Borderline-europe lädt am Samstag, den 8. Dezember um 18 Uhr zur einer Veranstaltung im Bahnhof Langendreer ein zum Thema „Schlepper, Schleuser, Menschenhändler? – Zur Kriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe“: »Im herrschenden Diskurs werden sogenannte Schlepper*innen als „Menschenhändler*innen“ für Migrationsbewegungen verantwortlich gemacht, die die EU mit ihrer Abschottungspolitik zu verhindern versucht. In einem zweijährigen Rechercheprojekt untersuchte borderline-europe die Kriminalisierung von Fluchthilfe. Anhand von Recherchematerialien, Presseartikeln und Erfahrungsberichten wollen wir gemeinsam nachvollziehen, wie kriminalisierende Debatten verschleiern, dass Fluchthilfe durch die EU-Migrationspolitik überhaupt erst nötig wird. Referentinnen sind Tiziana Calandrino (borderline-europe) und Laura Strack.«
Die Naturfreundejugend bietet an den beiden nächsten Dienstagen um 18.30 Uhr im Naturfreundezentrum, Alte Bahnhofstr. 175 in netter Café-Atmosphäre und bei veganem Essen zwei kostenlose Upcycling-Workshops an. Am 4. 12. ist das Motto „Wanduhren aus Schallplatten“: »Du hast noch alte Schallplatten? Super! Dann bastel mit uns deine eigene individuelle Wanduhr aus einer Schallplatte! Diese kannst du mit vielen verschiedenen Dingen gestalten, so wie du möchtest. Eine Schallplatten-Uhr sieht klasse aus und wenn du möchtest, kannst sie auch zu Weihnachten an jemanden verschenken! Alle Materialien werden gestellt, alte Schallplatten können gerne mitgebracht werden.« Am 11. 12. wird dann ein Upcycling von CDs angeboten: »Wer kennt sie nicht, die Kiste mit den alten, verstaubten CDs? Vermutlich sind sie dann auch noch ganz zerkratzt und man hört sie sich deshalb nie an. Hier kommt die Lösung! Wir upcyceln gemeinsam die alten CDs und machen sie zu wunderschönen Mosaiken auf Gläsern oder auf Christbaumkugeln. Die fertigen Werke sehen toll aus und eignen sich hervorragend als Weihnachtsgeschenke oder zur Deko!«
Die Linksfraktion hat ihren neuen Newsletter veröffentlicht und schreibt: „Orange war die dominierende Farbe im Umfeld der Bochumer Ratssitzung am 29. November. Im Vorfeld veranstaltete das Bochumer Seebrücke-Bündnis eine beeindruckende Kundgebung auf dem Rathausvorplatz. Die Teilnehmer*innen forderten die Stadt Bochum unter anderem auf, angesichts des massenhaften Sterbens an den EU-Außengrenzen mindestens endlich wieder genauso viele Geflüchtete aufzunehmen, wie das andere Städte auch tun. Außerdem ging es auf der Sitzung um Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit, städtische Millionen zur Finanzierung eines Start-Ups, Straßenbaubeiträge und Europapolitik. Über all diese Themen der Ratssitzung berichten wir in diesem Newsletter – und auch darüber, was sonst noch so passiert ist. Die Themen im Einzelnen: mehr…
Am Donnerstag, den 6.12. wird Richard Gebhardt um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer über die Ursachen des Aufstiegs von AfD, identitärer Bewegung, Pegida und Co. diskutieren. Ob mit Verweis auf die Wahlerfolge der Alternative für Deutschland (AfD), die medienwirksamen Interventionen der Neuen Rechten oder Horst Seehofers Kampfrhetorik – die Rede vom „Rechtsruck“ ist ein geflügeltes Wort in der politischen Debatte. Wie aber ist die inflationär verwendete Diagnose vom „Rechtsruck“ zu verstehen? Welchen Einfluss hat die von der Neuen Rechten beeinflusste AfD auf die politische Kultur der Gegenwart? Und welche Rolle spielt die neoliberale Ideologie in diesem Zusammenhang? Der Vortrag hinterfragt die gängige Diagnose eines „Rechtsrucks“ und legt den Focus auf die kulturellen und sozialen Ursachen für den Aufstieg der rechten Gegen-Mobilisierung. Der Politikwissenschaftler, Publizist und Referent in der Erwachsenenbildung Richard Gebhardt arbeitet vor allem zur „neuen“, extremen und populistischen Rechten in Deutschland. Eintritt frei.
Das Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ und die Volkshochschule laden am Mittwoch, den 5.Dezember um 19.00 Uhr im Raum 1012 der VHS im BVZ zu einer Veranstaltung ein, die daran erinnert, dass vor 55 Jahren – am 20. Dezember 1963 – in Frankfurt der erste Auschwitz-Prozess begann. Referentin ist die Historikerin und Fritz Bauer Biographin Dr. Irmtrud Wojak, Geschäftsführerin der Buxus Stiftung. Der Prozess war nur nur durch die Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit des damaligen hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer zustande gekommen. Ihm war es gegen massiven Widerstand aus dem Justizapparat gelungen, 22 Einzelverfahren zu einem großen Prozess zusammenzuführen. So wurde aus Strafsachen gegen einzelne Angeklagte der Auschwitz-Prozess. mehr…
Freitag 30.11.18, 17:45 Uhr
Resümee von: Deins, meins, unsers? Innenstadt gemeinsam gestalten!
Von Ende August bis Mitte November 2018 führte das Bochumer Netzwerk »Stadt für Alle« zusammen mit Teilnehmer*innen der von ihm initiierten offenen Stadtversammlung unter dem Titel »Bochum: Deins, meins, unsers? Innenstadt gemeinsam gestalten!« eine Unterschriften-Kampagne durch. Die fünf zentralen Forderungen der Kampagne zu den städtischen Vorhaben am Appolonia-Pfaus-Park waren: Grund und Boden als Gemeingut erhalten – keine Privatisierung! Gemeinnützig bauen – keine Rendite mit unserer Miete! Musikschule und Gesundheitsamt als Gebäude erhalten! Appolonia-Pfaus-Park nicht verkleinern! Mehr Aufenthaltsqualität! Das Netzwerk »Stadt für Alle« sammelte im Kampagnenzeitraum von rund zweieinhalb Monaten 2.704 Unterschriften zur Unterstützung dieser Forderungen und erklärt als Resümee: mehr…
Weitere Bilder von der Seebrücke-Aktion
Unmittelbar vor der gestrigen Sitzung des Bochumer Rates hat die Bochumer Seebrücke Bewegung mit einer Aktion ihrer Forderung Nachdruck verliehen, Bochum zum sicheren Hafen zu machen. Carla Scheytt (Foto) erklärte für die OrganisatorInnen: »Es sind mehr Menschen auf der Flucht als jemals zuvor. Fast täglich erreichen uns Nachrichten von Menschen, die auf ihrer Flucht über das Mittelmeer gestorben sind. Zivile Seenotrettung wird kriminalisiert, das Retten ist kaum mehr möglich. Und auch in den Wüsten sterben Menschen auf ihrem Weg in die Sicherheit oder werden in EU-finanzierten Lagern interniert. Die Nachrichten von Folter, Vergewaltigung und Zwangsarbeit in libyschen Gefängnissen sind längst Alltag geworden. An der Grenze zwischen Bosnien und Kroatien stecken zehntausende Menschen fest und das Camp Moria auf Lesbos in Griechenland ist mittlerweile berühmt aufgrund der menschenunwürdigen Behandlung im Lager. mehr…
Das Junge Forum der Deutsch-Israelische Gesellschaft Ruhr lädt am Mittwoch, den 5. 12. um 19:00 Uhr im Hörsaalzentrum Ost 80 der Ruhr-Uni zu einem Vortrag von Marc Grimm ein zum Thema „AfD und Judenbild. Die ‚Alternative für Deutschland‘ und der Antisemitismus“: »An den Mobilisierungskampagnen und Wahlkämpfen rechtsradikaler Parteien in Europa ließ sich in den letzten Jahren beobachten, dass der Antisemitismus hinter den Themen Islam, Einwanderung und nationale Identität zurückgetreten ist. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl rechtsradikaler Parteien und Gruppierungen, die ihre Solidarität mit Israel bekunden und sich jüdischen Organisationen als Bündnispartner im Kampf gegen den Islam empfehlen. Diese Phänomene, werden unter dem Schlagwort einer „Rechten ohne Antisemitismus“ diskutiert. mehr…
Die Linke Liste an der Ruhr-Uni lädt am 6.Dezember um 18 Uhr im HGB 20 an der Ruhr-Uni zu einem Vortrag von Simon Sutterlütti ein zum Thema „Kritische Psychologie – Psychologie vom Standpunkt des Subjekts“: »In dieser Veranstaltung wollen wir versuchen, in die Grundkonzepte der Kritischen Psychologie (KP) einzuführen. Die KP ist eine Subjektwissenschaft, welche uns Menschen handlungsfähig machen wollte. Während bspw. die Arbeitspsychologie häufig fragt „Wie können wir Menschen zur Arbeit motivieren?“ – fragt die KP: „Warum sind wir überhaupt motiviert? Wie können wir eine Welt gestalten, in der wir motiviert handeln können?“. Die Mainstream-Psychologie untersucht Menschen häufig mittels Statistiken und Experimenten, die KP forscht notwendig mit den Menschen und versucht gemeinsam mit ihnen Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Folgende Fragen werden den Vortrag strukturieren: mehr…
Das Bochumer Seebrücke-Bündnis schreibt: »Am 29. November werden die Ratsmitglieder nicht nur über die lokalen Forderungen des Bochumer Seebrücke-Bündnisses abstimmen. Zusätzlich hat sich die Ratsmehrheit entschlossen, eine Forderung an die Bundesregierung zu formulieren. In einem offenen Brief begrüßen die Bochumer Seebrücke-Aktiven das zusätzliche Engagement – und warnen die Ratsmitglieder gleichzeitig nachdrücklich vor dem Versuch, mit der Resolution ihre persönliche Verantwortung auf andere politische Ebenen abzuschieben. Die zentrale Forderung des Bochumer Seebrücke-Bündnisses an die Ratsmitglieder lautet: Angesichts der Notsituation auf dem Mittelmeer soll Bochum auf eine Sonderabsprache mit dem Land NRW verzichten, durch welche Bochum weniger Geflüchtete aufnimmt als andere Städte. Bochum soll also die Bereitschaft erklären, mindestens diese Plätze für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen, die aus Seenot gerettet worden sind. mehr…
SPD, Grüne, Linke, UWG/Freie Bürger, Soziale Liste und Ratsmitglied André Kasper haben sich auf folgende Resolution verständigt, die in der Ratssitzung am Donnerstag beschlossen werden soll: »Aufnahme von aus Seenot geretteten Flüchtlingen – Der Rat der Stadt Bochum spricht sich dafür aus, aus Seenot gerettete Flüchtlinge in Deutschland zusätzlich aufzunehmen. Der Oberbürgermeister wird gebeten, der Bundesregierung und der Landesregierung NRW die Bereitschaft zur Aufnahme in Bochum mitzuteilen.« Die Resolution kommt damit einer Forderung nach, die mehr als 5.500 TeilnehmerInnen auf der Bochumer Seebrücke-Demonstration am 6. Oktober erhoben hatten. Linksfraktion und Soziale Liste haben dazu einen Antrag im Rat eingebracht, der auch die Forderungen der Demonstration zur Verbesserung der Situation der Flüchtlinge in Bochum aufgenommen hat. Interessant wird am Donnerstag sein, ob es CDU Ratsmitglieder geben wird, die nicht gemeinsam mit AFD und NPD gegen die Resolution stimmen.
In der Veranstaltungsreihe der Volkshochschule mit dem Bochumer Friedensplenum referiert Christoph Marischka am Mittwoch, den 28. 11. um 18.30 Uhr im Clubraum der VHS über das Thema: „Hochschulen und Krieg – Militarisierung von Forschung und Lehre“. In dem Vortrag und der anschließenden Diskussion geht es um die gegenwärtig auf verschiedenen Ebenen zu beobachtende Militarisierung der Forschungslandschaft. In vielen Fällen ergeben sich neue Fragestellungen schlicht durch das geänderte und erweiterte Aufgabenspektrum der Bundeswehr. Das Interesse an Ländern und Regionen etwa verändert sich, wenn diese zu potentiellen Einsatzgebieten deutscher Soldaten werden und dass diese dann teilweise verletzt und traumatisiert zurückkehren, stellt einen gänzlich neuen Gegenstand sozialwissenschaftlicher und psychologischer Forschung dar. Insbesondere in Feldern wie der Sensorik und der Künstlichen Intelligenz lässt sich jedoch auch nachweisen, dass langfristige Strategien des Verteidigungsministeriums bestehen, die zivile Forschung enger mit der Rüstungsindustrie zu verzahnen und auf militärische bzw. sicherheitspolitische Ziele auszurichten. Eine Folge dessen ist die teilweise rasante Implementierung neuer Überwachungstechnologien auch im zivilen Umfeld. Christoph Marischka ist Politikwissenschaftler und Mitglied im Vorstand der Informationsstelle Militarisierung in Tübingen.
Für Montag, den 3. Dezember lädt die Linksfraktion die Bochumer Bewegungen, Verbände, Vereine und Initiativen zu einem „Empfang für eine soziale, demokratische und vielfältige Stadt“ ein. Los geht es um 18 Uhr in den Räumen von DIDF, Rottstr. 30. In der Einladung heißt es unter der Überschrift „Gemeinsam unsere Stadt verändern“: „Wie unsere Städte geplant werden, setzt die Rahmenbedingungen dafür, wie wir leben. Die Bochumer Innenstadt steht vor großen Veränderungen: Große städtische Gebäude wie das BVZ hinter dem Rathaus sollen abgerissen und der Grund und Boden privatisiert werden. Auf dem bereits privatisierten ehemaligen Justiz-Gelände soll ein Investor ein neues Shopping- und Büroquartier bauen, und die Stadt will sich dort teuer einmieten. Als Bochumer Linksfraktion setzen wir uns für einen sozialen und ökologischen Politikwechsel ein. Wir streiten für mehr kommunalen und gemeinnützigen Wohnungsbau statt für mehr Outsourcing und Privatisierung. Und wir fordern endlich ernstzunehmende Maßnahmen gegen Armut und Diskriminierung, um der zunehmenden sozialen Spaltung etwas entgegen zu setzen. mehr…