Am Freitag, den 13. April ruft ver.di zum Streik bei der BOGESTRA auf. Die Gewerkschaft will damit unmittelbar vor der nächsten Verhandlungsrunde der Tarifparteien am 15. und 16. April nochmals ein deutliches Zeichen setzen. Gudrun Müller, Geschäftsführerin bei ver.di in Bochum: „Die BOGESTRA ist als bekannter, großer, mitgliederstarker Betrieb in der Lage, in dieser Phase des Arbeitskampfes das „i-Tüpfelchen“ zu setzen.“ Die Tatsache, dass die BOGESTRA nicht in den Streiktag am Dienstag eingebunden war, gehört zur Strategie im aktuellen Arbeitskampf. Auch in Düsseldorf wurde z. B. die Rheinbahn nicht am Dienstag, sondern Mittwoch bestreikt. Gudrun Müller: „Falls die Arbeitgeber bei ihrer Blockadepolitik bleiben und kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, werden wir deutlich machen, dass ohne uns nichts geht bzw. fährt. Dabei wollen wir gegenüber den Arbeitgebern durchaus unberechenbar sein.“ mehr…
Dienstag 10.04.18, 20:41 Uhr
Studierende organisieren ein super Veranstaltungsangebot
Der Fachschaftsrat Sozialwissenschaft der Ruhr-Uni organisiert zum Beginn des Sommersemesters „Kritische Einführungswochen“ (KriWo). Vom 23. April bis zum 6. Mai wird gemeinsam mit zahlreichen lokalen Initiativen wie Bodo oder Refugee Strike und Uni-internen Gruppen wie dem Autonomen Frauen- und Lesbenreferat für zwei Wochen ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Die Vorträge, Stadtrundgänge und Workshops zu Themen wie Kritische Ökonomie, Feminismus, die Situation von Geflüchteten in Bochum oder Klimagerechtigkeit finden nicht nur in den Uni-Gebäuden statt. Die Goldkante, der Bahnhof Langendreer, das Soziale Zentrum sowie das neue Botopia gehören zu den Veranstaltungsorten. Ein besonderes Highlight unter den Veranstaltungen dürfte am 30. April um 17 Uhr im Bluesquare „Der NSU-Prozess aus der Innensicht – Ein Vortrag mit Dr. Mehmet Daimagüler“ sein. Der Referent ist einer der Anwälte der Nebenkläger bei den NSU-Prozessen. mehr…
Dienstag 10.04.18, 18:19 Uhr
Der Bochumer Mieterverein kritisiert die LEG als Wiederholungstäter
Auch Bochumer MieterInnen der LEG haben in diesen Tagen Schreiben ihrer Wohnungsgesellschaft erhalten mit einem Angebot zu einer „Mietpreisgarantie“: Wenn sie kurzfristig einer Mieterhöhung um 10 Euro zustimmen, soll im Gegenzug die Miete zwei Jahre lang unverändert bleiben. Viel Zeit zum Überlegen lässt die LEG ihren Mietern dabei nicht. Nur bis zum 20. April wird das Angebot aufrecht erhalten, die neue Miete soll dann bereits zum 1. Mai gezahlt werden. „Das sind Wiederholungstäter“, kommentiert Sabine Mosler-Kühr, Rechtsberaterin und stellvertretende Geschäftsführerin beim Mieterverein. „Das gleiche haben sie 2012 schon einmal versucht und sich einen Kritikhagel eingefangen.“ „Immerhin“, so der Bochumer Mieterverein, „diesmal teilt die LEG den Mietern wenigstens mit, dass es sich um eine freiwillige Angelegenheit handelt, der die Mieter nicht zustimmen müssen. 2012 waren die Schreiben täuschend echt zu „normalen“ Mieterhöhungen formuliert worden.“ mehr…
Die Soziale Liste Bochum kritisiert die Mitteilung des Städte- und Gemeindebundes zur Vermarktung von kommunalen Daten der BürgerInnen durch die Städte und schreibt: »Der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Bundes, Gerd Landsberg, hatte erklärt: „Die Städte und Gemeinden müssen noch mehr klar machen, dass Daten das Öl des 21. Jahrhunderts sind und sich damit wichtige Einnahmen erzielen lassen.“ „Angesichts der existieren Probleme mit dem Schutz von Daten aber auch angesichts der jüngsten Skandale um die Weitergabe von Daten ist diese Einlassung des Hauptgeschäftsführers skandalös. Landsberg missachtet alle Bemühungen zu einer Verbesserung des Datenschutzes“, kommentiert Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste den Vorgang. Experten verweisen auch auf die technischen Möglichkeiten der Verknüpfung von Daten, die Rückschlüsse auf einzelne Personen und Personengruppen ermöglichen. mehr…
Dienstag 10.04.18, 11:08 Uhr
Lesung und Diskussion mit Kemal Bozay und Orhan Mangitay
Der Verein für multikulturelle Kinder- u. Jugendhilfe und Migrationsarbeit IFAK lädt am Mittwoch, den 18. April um 19 Uhr im Herbert-Siebold-Haus, Engelsburger Straße 168 zu einer politischen Lesung ein. Der ehemalige Geschäftsführer der IFAK Dr. Kemal Bozay hat mit anderen Autor*innen gemeinsam ein Buch zu den NSU- Ereignissen herausgebracht, welches die Perspektive der Betroffenen Migrant*innen einnimmt. Aus diesem Buch wird er gemeinsam mit Orhan Mangitay lesen und zu einer Diskussion zur Verfügung stehen. In der Einladung heißt es: »Zum NSU sind mittlerweile zahlreiche Publikationen erschienen, die Sichtweise der Betroffenen hat dabei bisher wenig Raum bekommen. Opfer und ihre Angehörigen, Persönlichkeiten aus Publizistik, Wissenschaft und Politik, Akteure der antirassistischen Arbeit, Bekannte und Unbekannte, allesamt mit Migrationshintergrund, nehmen in diesem Buch Stellung, geben ihre Erfahrungen wieder, beleuchten die Auswirkungen des NSU-Terrors sowie der um sich greifenden rassistischen Gewalt und schildern, wie das auf sie wirkt und was sie dabei bewegt. In der Veranstaltung wird es genug Raum für Diskussion geben über eine andere Perspektive auf dieses dunkle Kapitel der neueren deutschen Geschichte.« mehr…
Die Stadt Bochum schreibt: »Durch den geplanten Warnstreik im öffentlichen Dienst am Dienstag, 10. April, sind folgende Einschränkungen und Schließungen absehbar: mehr…
Welche Ziele soll die Bochumer Verkehrspolitik in den kommenden zwölf Jahren verfolgen? Darüber diskutieren aktuell die Gremien des Bochumer Rats. Am Dienstag, den 10. April wird im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität darüber beraten. Die Linksfraktion legt jetzt einen eigenen Entwurf zum „Leitbild Mobilität“ mit dem Titel „Mobilität für alle mit weniger Emissionen“ vor und schreibt dazu: »Bisher hatte lediglich die Stadtverwaltung einen Entwurf für das „Leitbild Mobilität“ vorgelegt. Dieser stellt nach Ansicht der Linksfraktion aber eine Rolle rückwärts dar. „Der Verwaltungsentwurf setzt sich noch nicht einmal das Ziel, den öffentlichen Nahverkehr bis zum Jahr 2030 für alle bezahlbar zu machen“, kritisiert Sabine Lehmann, Vertreterin der Linksfraktion im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität. „Außerdem sollen die aktuell geltenden Ziele für den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zurückgenommen werden.“ mehr…
Montag 09.04.18, 15:06 Uhr
Demnächst städtische Mittel für die Bochumer Nazis?
Das Politicafé Azzoncao schreibt: »Im Februar diesen Jahres verstarb der Kreisvorsitzende und Pro NRW Ratsherr Hans-Joachim Adler an Krebs. Als Mandatsträger rückte sein Parteikollege Francis Marin nach. Nun ist der Bochumer Pro NRW Stadtrat Francis Marin in die NPD eingetreten und die beiden Bochumer Stadträte Francis Marin und Claus Cremer bilden nun die Ratsgruppe „NPD-Gruppe im Rat der Stadt Bochum“. Auch in Dortmund existiert eine Ratsgruppe der NPD mit der Partei „Die Rechte“. Der Stadtrat der NPD heißt Axel Thieme, der Stadtrat der „Die Rechte“ heißt Michael Brück. Als Geschäftsführer der Dortmunder Ratsgruppe fungiert Claus Cremer von der Bochumer NPD. Das parlamentarische Konstrukt „Ratsgruppe“ sichert den rechten Abgeordneten in Dortmund Ansprüche auf städtische Räumlichkeiten und Finanzen in fünfstelliger Höhe. Um den Status und die damit zusammenhängenden Zuwendungen hatte sich die Partei „Die Rechte“ in den letzten Jahren mit der Stadt Dortmund vor den Verwaltungsgerichten gestritten und Erfolg gehabt. Wird sich jetzt auch die „NPD-Gruppe im Rat der Stadt Bochum“ aus dem kommunalen Finanzen sanieren? mehr…
Ab Donnerstag, den 12.04. ist im endstation.kino Steven Spielbergs aktueller Film Die Verlegerin zu sehen. 1971 steht mit Katharine „Kay“ Graham eine Frau an der Spitze des Verlags, der die renommierte „Washington Post“ herausbringt. Als erste weibliche Zeitungsverlegerin der USA hat Kay ohnehin keinen leichten Stand, außerdem steht die Zeitung kurz vor dem Börsengang – brisant wird es, als Chefredakteur Ben Bradlee über einen gigantischen Vertuschungsskandal im Weißen Haus berichten will, in den allein vier US-Präsidenten verwickelt sind. In einem nervenzerreißenden Kampf für die Pressefreiheit riskieren Kay und Ben ihre Karrieren und die Zukunft der Zeitung – ihr mächtigster Gegner ist dabei die US-Regierung…
Am 13.04.18 treffen sich an Fledermäusen interessierte Kinder um 20:00 Uhr am Ümminger See/Parkplatz Suntums Hof zum beliebten Fledermausbeobachtungsabend des Arbeitskreises Umweltschutz Bochum. In der Einladung heißt es: »Für Kinder ab 6 Jahre und ihre Eltern besteht wieder die Möglichkeit, Fledermäuse aus der Nähe zu erleben. Bis zum Auftauchen der ersten Fledermaus erfahren sie in einem Frage-Antwort-Spiel viel Erstaunliches und Wissenswertes über diese faszinierenden, geheimnisvollen Tiere. Was jeder für die vom Aussterben bedrohten Tiere tun kann, wird ausführlich erläutert. Zu sehen gibt es dann im Dämmerlicht jagende Fledermäuse und später im Scheinwerferlicht dicht über die Wasseroberfläche huschende Wasserfledermäuse. Infos unter www.aku-bochum.de. Eine Anmeldung unter info@aku-bochum.de oder Tel.: 66444 ist notwendig. Teilnahmegebühr: 1,50 €/Person«
Eine neue Dokumentationsseite “Identitäre in Bochum – Dokumentation extrem rechter Strukturen†ist unter der Adresse identitaere-in-bochum.net online. Die AutorInnen der Seite schreiben: »Die Identitäre Bewegung ist ein Sammelbecken für extrem rechte AktivistInnen und in vielen europäischen Ländern aktiv. Seit 2013 ist die vom Verfassungsschutz beobachtete extrem rechte Gruppierung mit Unterbrechungen in Bochum aktiv. 2017 intensivierten die Identitären ihre Aktivitäten in Bochum, über die medial berichtet und diskutiert wurde. Für 2018 kündigte der Bochumer IB-Ortsgruppenführer Marco M. an, rechte Aktivitäten zu intensivieren. mehr…
Zur Kundgebung von NPD und Die Rechten vor dem Bochumer Hauptbahnhof erschienen 30 Teilnehmende. Mehr als 300 Menschen demonstrierten gegen die Anwesenheit der Nazis. Die Nazi waren sicher hinter Polizeigittern untergebracht. Es gab keinen Kontakt zu den PassantInnen. Während die lokalen Bochumer Polizeikräfte im Vorfeld und während der Kundgebung bei ihrer deeskalierenden Linie der letzten Monate gegenüber den Antifas blieben, provozierte die eingesetzte Hundertschaft mehrfach Konfrontationen. Ob es sich dabei um ein Kommunikationsproblem handelte, ob die Hundertschaft noch keinen zivilisierten Umgang mit DemonstratInnen geübt hat oder ob einfach good Cops – bad Cops gespielt wurde, ließ sich nicht klären. Die polizeilichen Übergriffe führten zu keinen ernsthaften Verletzungen.
Das NRW-Integrationsministerium regt ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren an. Begründet wird dies mit der Religionsmündigkeit, die erst mit 14 Jahren erreicht wird. Der Bochumer Altlinke und Krimiautor Reinhard Junge meint dazu: »Religionsmündigkeit beachten? Gute Idee. Aber nicht nur bei Muslimen! Was ist mit der Taufe, gegen die Kinder sich nicht wehren können? Was ist mit dem Morgengebet in konfessionellen Kitas und Schulen? Was ist mit Kommunion und Beichte, Konfirmationsunterricht, Zwangsbeschneidung? Bin gespannt, ob die NRW-Landesregierung den Mut zur Gleichbehandlung aufbringt.«
Samstag 07.04.18, 09:35 Uhr
Infos über die Dortmunder Nazi-Demo im Antifa-Café
Die Dortmunder Neonazis der Partei die Rechte (Nachfolgeorganisation des verbotenen Nationalen Widerstand Dortmund/NWDO) haben für den 14. April eine Großdemonstration in Dortmund angemeldet. Seit Ende letzten Jahres mobilisieren Dortmunder Nazistrukturen zu einer Demonstration unter dem Motto “Europa Erwacheâ€. Für Mittwoch, den 11. April um 19 Uhr hat das Antifa Café im Sozialen Zentrum Referent*innen eingeladen, die kurz über den Naziaufmarsch Dortmund berichten werden.
Samstag 07.04.18, 09:23 Uhr
Szenische Lesung „Q“ nach dem Besteller von Luther Blisset
Am Samstag, den 14. April um 19 Uhr wird die Szenische Lesung „Q“ nach dem Besteller von Luther Blisset im Bahnhof Langendreer aufgeführt. Das Stück rückt die Geschichte der Aufständischen des 16. Jahrhunderts gegen Luther, Papst und Fürsten in den Mittelpunkt. „Q“, der internationale Bestseller des Autor*innenkollektivs „Luther Blissett“, erzählt die Geschichte der Reformationszeit, die im öffentlichen Gedächtnis im Schatten der historischen Figur Martin Luther verschwindet. Der Publizist Thomas Ebermann hat gemeinsam mit Berthold Brunner den Roman als eine szenische Lesung auf die Bühne gebracht. Es spielen und lesen Denis Moschitto, Pheline Roggan, Matthias Kelle und Sebastian Straub. Die Szenische Lesung wird veranstaltet von der DGB-Jugend Bochum, der Initiative Thomas Münzer, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Bahnhof Langendreer. mehr…