Freitag 23.06.17, 15:02 Uhr
Bochumer Abgeordnete zur Abschaffung der sachgrundlosen Befristung

Dagdelen: ja – Schäfer & Schmidt: nein 1


„Junge Menschen müssen weiter unter zunehmend unsicheren Arbeitsverhältnissen leiden, die Prekarisierung der Arbeitswelt setzt sich ungehindert fort. All das dank SPD. Die sollte das Wort ‚sozial‘ endlich aus ihrem Parteinamen entfernen“, erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen anlässlich der heutigen namentlichen Abstimmung zur Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen. Dagdelen weiter: „SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz enttarnt sich schon vor der Bundestagswahl als Lügenbaron. Noch vor kurzem forderte er – wie das SPD-Wahlprogramm – die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen. Doch mit der heutigen Abstimmung hat die SPD in trauter antisozialer Einheit mit CDU/CSU und den Grünen dafür gesorgt, dass immer mehr Beschäftigte der Willkür der Arbeitgeber ausgesetzt werden. Befristete Arbeitsverträge höhlen nicht nur den Kündigungsschutz aus, sondern berauben vor allem junge Beschäftigte der Möglichkeit, ihre Zukunft auf einer sicheren Grundlage planen zu können. Inzwischen sind 3,2 Millionen Menschen in befristeten Arbeitsverhältnissen gefangen. 42 Prozent aller neu abgeschlossenen Einstellungen würden befristet. Ich habe für die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung gestimmt, damit das unbefristete Arbeitsverhältnis wieder zur Regel wird. Die Wählerinnen und Wähler in Bochum können sich bei ihren Abgeordneten Axel Schäfer (SPD) und Frithjof Schmidt (Grüne) spätestens am 24. September für deren unternehmerfreundliche Politik bedanken. Denn beide haben der Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen ihre Zustimmung verweigert.“
Näheres.


Ein Gedanke zu “Dagdelen: ja – Schäfer & Schmidt: nein

  • Wolfgang vom Ubu

    Mathematische Phantasie
    Das war nämlich so. Da haben einige mal scharf nachgerechnet : Einhundertelf der Bundestagsabgeordneten waren eh lieber Eis Essen und ins Strandbad gegangen oder so. Von der CDU/CSU waren nur 259 anwesend. Wenn nun die 153 verfügbaren SPDler plus die 54 vorhandenen GRÜNEN für den Antrag der angetretenen 53 LINKEN stimmen würden , dann hätten sie 153 + 54 + 53 = 260 Stimmen , also eine mehr als die CDU/CSU . So rechnete zumindest die eine linke Seele – und wenn das nicht klappen sollte, sagte sich die andere der beiden linken Seelen, dann sind sie allesamt als Rechte entlarvt, die eh nur dem Kapital in den Arsch kriechen und das zum xten Mal – hat eigentlich jemand mitgezählt, wie oft schon ?
    Da haben sich die GRÜNEN gesagt : Das kommt nicht in die Tüte , wir müssen uns für alle offen lassen. Wir werden uns mal lieber enthalten.
    Das wusste zwar die SPD nicht , aber auch sie haben gerechnet : Am Wochenede ist doch unser Parteitag. Das gibt sonst eine Katastrophe ! Das verzeiht uns der Schröder nie, der wechselt glatt die Partei. Soll doch der Martin stimmen, wie er will , wir sagen mal besser Nein . Und so kam es dann zu dem bekannten Ergebnis …
    http://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung/?id=483

Kommentare sind geschlossen.