Die Hellas Solidarität Bochum organisiert eine Sammelbestellung von fair gehandeltem und biologisch produzierten Olivenöl aus der Kooperative Vassilios Bournas aus dem Ort Daras in Messinia (Südwestpeloppones) nach Bochum und ins Ruhrgebiet. Auf dem Flugblatt für die Aktion heißt es: „Olivenöl ungepanscht, nachhaltig produziert und verarbeitet in Produktionsgenossenschaften, zu sozial-fairen Arbeitsbedingungen und gerechten Löhnen, gehandelt auf direkten Vertriebswegen, aus dem Peloponnes. Das hört sich an wie eine Wunschvorstellung?!“ Wie es real funktioniert, beschreibt die Initiative auf ihrer Webseite. Hier ist auch ein Bestellcoupon für das Öl zu finden.
Da die Stadtverwaltung und der Rat bisher keine Konsequenzen aus dem ersten Urteil gegen den verkaufsoffenen Sonntag anlässlich des Maiabendfestes gezogen haben und an der bestehenden Verordnung in Gänze festhalten, beschreitet ver.di weiterhin den Weg der gerichtlichen Überprüfung der geplanten verkaufsoffenen Sonntage. Ein entsprechender Antrag ist dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen zugegangen. „Wir bedauern, dass man die Zeit nicht genutzt hat, um die bestehende Verordnung zurückzunehmen oder zumindest Nachbesserungen vorzunehmen, um die Verordnung rechtssicher zu gestalten. Man hat den Eindruck, die Mehrheit im Rat verfährt nach dem Prinzip ,Augen zu und durch´“, erklärt der für den Handel zuständige Gewerkschaftssekretär Michael Sievers. Grundlage des Antrages der Gewerkschaft ver.di ist insbesondere die nach wie vor fehlende nachvollziehbare und belastbare Besucherprognose. Diese ist jedoch zwingend erforderlich, um eine Ausnahme von der grundsätzlichen Sonntagsruhe erlassen zu können.
Am 16./17. Juni lädt das Soziale Zentrum zu einem Vorbereitungstreffen zu den Gegenaktivitäten zum G20-Gipfel ein: »Anfang Juli diesen Jahres findet mitten in Hamburg der sogenannte G20-Gipfel statt, bei dem sich Vertreter*innen der “20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer†treffen, um zu besprechen, wie sich die Dauerkrise Kapitalismus weiterhin aufrecht erhalten lässt. Doch dagegen formt sich Protest – mehrere 10tausend Menschen werden in Hamburg bei den Gegenprotesten erwartet. Um die Mobilisierung der Gegner*innen in Bochum zu unterstützen und alle so gut es geht auf die Aktionen vorzubereiten, findet am Wochenende 16./17.06.2017 im Sozialen Zentrum ein vielfältiger Workshop statt. Geplant sind: mehr…
„Die rund 660 Maler und Lackierer in Bochum bekommen mehr Geld. Zum Juni steigt der Tariflohn auf 16,18 Euro pro Stunde. Damit haben Gesellen 45 Euro mehr pro Monat in der Tasche“ teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit. Außerdem sei im Mai der Mindestlohn auf 10,35 Euro pro Stunde gestiegen – ein Plus von 2,5 Prozent. Er gilt für alle, die keinen Gesellenbrief in der Tasche haben. mehr…
Im besetzten Haus in der Herner Straße 131 findet am Dienstag, den 30. Mai um 19 Uhr eine „Fortsetzung der öffentlichen Diskussion über (diesen) verdammten Leerstand“. In der Ankündigung heißt es: »Seit über einer Woche wird die Herner Straße 131 besetzt. Ein Ladenlokal, das als „Infoladen“ dient, wurde am Samstag mit Kaffee und Kuchen eröffnet. Sonntagnachmittag legte der Bochumer Umsonstladen einen Teil seiner Artikel zum Verschenken aus. Ein Rechtshilfevortrag informierte über Strafandrohungen für Besetzer*innen. Das Haus ist unübersehbar zum Leben erwacht. mehr…
Der DGB Ruhr Mark schreibt: »Die DGB-Gewerkschaften wollen den politisch verordneten Renten-Sinkflug stoppen. Deshalb haben sie im Herbst mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 die Kampagne „Rente muss reichen“ gestartet. Mit dem Pendler-Aktionstag am 31. Mai, an dem insgesamt 270 Aktionen in ganz Deutschland durchgeführt werden, erreicht sie ihren nächsten Höhepunkt. Auch am Hauptbahnhof in Bochum werden von 7:00 bis 8:30 Uhr Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter informieren und für eine starke gesetzliche Rente werben. „Wir brauchen wieder eine gesetzliche Rente, auf die man sich verlassen kann“, so Jochen Bauer für den DGB in Bochum. „Und im Wahljahr haben wir alle gemeinsam die Chance, viel zu bewegen. Wir fordern die im Bundestag vertretenen Parteien auf, die gesetzliche Rente in den nächsten vier Jahren wieder stark zu machen. Jede Stimme zählt!“ mehr…
Verstöße gegen den Mindestlohn werden in Bochum zu selten geahndet – vor allem im Gastgewerbe. Das bemängelt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Nach Angaben der NGG kontrollierte das zuständige Hauptzollamt Dortmund im vergangenen Jahr 198 Gastro-Betriebe. Das sind lediglich 3,9 Prozent aller Hotels und Gaststätten im Bereich der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Dortmunder Zoll. Im Jahr zuvor hatten die Beamten 230 Betriebe im Gastgewerbe geprüft. Allein in Bochum zählt die Branche 531 Betriebe. mehr…
Die Hausbesetzung in der Hernerstr. 131 hat Silke Brockmann zum Anlass genommen, die „Geschichte der Hausbesetzungen in Bochum“ als Zeitzeugin zu vervollständigen und an die erste Hausbesetzung in Bochum zu erinnern: »Das erste in Bochum besetzte Wohnhaus war das in der Bergstrasse 115, das bis kurz vor der Besetzung der Stadt Bochum gehört hatte und – leider – nur wenige Tage vor der Besetzung, nämlich am 1.10.1980, auf die Firma Schneiderbau Trägergesellschaft umgeschrieben worden war (was dafür spricht, dass es einen V-Mann in Umkreis der Vorbereitenden gab…spekuliere ich mal, denn unserer Aktion sollte natürlich ausdrücklich gegen einen öffentlichen Eigentümer gerichtet sein, so wurde die ganze Stoßrichtung verkompliziert). Federführend war damals der sog. „Rote-Punkt“, der vom AStA der RUB (getragen von SHB und MSB) unterstützt wurde. mehr…
Die BesetzerInnen der Hernerstraße 131 berichten: Rund 300 Menschen waren am Freitag, den 26.05., zu Besuch in der Herrner Straße 131. Eine Woche ist seit Beginn der Aktion vergangen, was die Besetzer*innen zum Anlass nahmen, zu einer Podiumsdiskussion mit Vertretern verschiedener Institutionen und Gruppen einzuladen. Im Anschluss an die vielen Wortbeiträge von Podium und Publikum gab es im provisorischen Infoladen ein erstes Solidaritätskonzert, das in dem hundert Jahre alten Haus die Balken zum Beben brachte. mehr…
Samstag 27.05.17, 10:18 Uhr
Dokumentarfilm über die Situation von Referendar*innen
Ab Donnerstag, den 1. Juni läuft im endstationKino der Dokumentarfilm Zwischen den Stühlen, der die Situation von ReferendarInnen beleuchtet. Im Anschluss an die Vorstellung am 2. 6.um 17 Uhr sind Ulrich Kriegesmann, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Stadtverband Bochum und eine Referendarin zum anschließendem Gespräch zu Gast. Die Filmankündigung: mehr…
Die AktivistInnen des besetzten Hauses in der Herner Straße haben sich heute mit einem Brief an die Verantwortlichen der Stadtverwaltung gewandt: »Wie Sie sicherlich bereits wissen, ist das Haus der Herner Straße 131 (Squat Bo), welches seit einem guten dreiviertel Jahr leersteht und seinem eigenen Schicksal überlassen wird, seit Freitag, dem 19.05.2017, durch Menschen der unterschiedlichsten Couleur besetzt. Trotz überregionalem medialem Interesse gibt es seitens der Vertreter*Innen der Stadt Bochum keine Stellungnahme. Das halten wir, die Hernerstr. 131, für dringend erforderlich, um bezüglich der Hernerstr. 131 und weiterer Leerstände gemeinsam einen Umgang zu finden. Um unsere aktive Verkollektivierung zur Zweckenteignung zu erläutern, gehen wir zunächst auf das Gebäude ein. Insbesondere dieses Haus bietet einen perfekten Rahmen, um als Wohnraum sowie Stadteilzentrum in die städtische Infrastruktur einzugehen. Zusätzlich steht das Gebäude unter Denkmalschutz, der einen besonderen Wert für Stadt und Gesellschaft bedeutet. Um diesen besonderen Wert zu erhalten, muss das Gebäude renoviert und saniert werden. mehr…
Die Aktionsgruppe „Das 11. Gebot: Du sollst Deinen Kirchentag selbst bezahlen“ hat gestern in Berlin polizeiliches Auftrittsverbot für eine neue Aktion erhalten. Neben ihrer Moses Figur mit dem 11. Gebot boten sie nun auch eine Luther-Statue auf. „Die nackte Wahrheit über Martin Luther“ ist auf dem Sockel zu lesen. Da drauf steht Luther, der seinem Mantel öffnet, in dem vorn zu lesen ist: „Luthers Ratschläge gegen die Juden hat Hitler genau ausgeführt. (Karl Jaspers 1962)“. Auf der Rückseite des Mantels stehen Luthers. „Sieben Maßnahmen gegen die Juden“. Die Polizei verbot den Auftritt, weil Luthers Vorschläge volksverhetzend seien und die Aktion nicht ausreichend distanzierend zu den Forderungen sei. Die Staatsanwaltschaft hat das Verbot heute aufgehoben. Morgen werden Moses und Luther in Wittenberg sein, wo ebenfalls ein Kirchentag gefeiert wird. Etliche Mitglieder der Initiative Religionsfrei im Revier fahren morgen zur Unterstützung der Aktion nach Wittenberg. Mit dabei sind Mitglieder der Kabarett-Gruppe der Initiative mit dem wahren Luther. Er wird wieder Originalzitate des Reformators zum Besten geben.
Heute Mittag hielt ein Streifenwagen der Polizei auf dem Mittelstreifen vor dem besetzten Haus in der Herner Straße. Die BeamtInnen waren offensichtlich völlig irritiert, dass die Ladentür des Hauses sperrangelweit geöffnet war. Im Polizeihandbuch steht wahrscheinlich im Kapitel „Hausbesetzungen“, dass dort immer alles verbarrikadiert ist. Das Ladenlokal wurde heute als Café aufgehübscht und lädt zum Besuch ein. Parkett ist schon verlegt. mehr…
Am Freitag, den 2. Juni laden der Verein „Wir Gründerstudenten“ und die Zeitschrift „Amos“ ab 14 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung mit dem Titel „50 Jahre 2. Juni – in Berlin und in Bochum“ ein: »Während der Demonstration gegen Schah Mohammad Reza Pahlavi wurde der Student Benno Ohnesorg erschossen. Zur Erinnerung an dieses für die 68er Bewegung einschneidende Ereignis laden wir zur Diskussion, Begegnung und Austausch ein; wie der 2. Juni 1967 in Bochum gewirkt hat und was er für uns heute bedeuten könnte.« Bis 16 Uhr wird ein Zusammenschnitt aus den Filmen „Der Polizeistaatsbesuch“ von Roman Brodmann, „Der 2. Juni 1967“ von Thomas Giefer und Hans-Rüdiger Minow“ und Berichten aus TV Programmen gezeigt. Dann folgt ab 16 Uhr ein Vortrag von Wolfgang Kraushaar „Der 2. Juni 1967“. Danach gibt es eine „Podiums- und Publikumsdiskussion unter anderen mit Urs Jaeggi (ehem. Soziologie RUB), Anna Schiff (Frauenbewegung, Rosa-Luxemburg-Stiftung), Roland Ermrich (AStA-Vorsitzender 1966 bis 1967)“. mehr…
Am Freitag, den 19. Mai 2017 haben AktivistInnen ein leerstehendes Haus in der Herner Straße 131 besetzt. Damit protestieren sie einerseits gegen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und unkommerziellen Kulturangeboten und wollen andererseits konkret eine Alternative schaffen. In dem Haus, das aus Ladenlokalräumen im Erdgeschoss sowie Wohnungen in den Obergeschossen besteht, wollen sie Raum für soziale und politische Projekte schaffen. Beiträge die hierzu auf bo-alternativ.de veröffentlicht wurden.