Das „Bochumer Bündnis gegen Rechts“ und der Kinder- und Jugendring laden am Mittwoch, 26. April 2017 um 18.00 Uhr im ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 zu einer Informationsveranstaltung mit dem Publizist Andreas Kemper ein, um das Programm und die Strategien der AfD unter die Lupe zu nehmen. Mitglieder der AfD hetzen immer wieder gegen Geflüchtete, gegen Muslime und Angehörige von Minderheiten und sie kokettieren mit rassistischen und völkischen Ressentiments. Die AfD ist gewerkschaftsfeindlich und sie pflegt ein autoritäres Weltbild. Die Erinnerungsarbeit wird von Funktionären der AfD als nicht mehr zeitgemäß gebrandmarkt. mehr…
Die Soziale Liste schreibt: »Zahlreiche Mieter in der „Flüssesiedlung“ der VBW-Bauen und Wohnen GmbH in Grumme sind über die erneute Mieterhöhung empört. Die VBW ist offensichtlich dazu übergegangen jährlich eine Mieterhöhung in ihrer Wohnsiedlung in Grumme vorzunehmen. Schon im vergangenen Jahr hatte die VBW die Grundmiete mit der Begründung, dass sich die Siedlung in einer „gefragten Wohngegend“ befindet erhöht und den Höchstwert des Bochumer Mietspiegels für die Neuberechnung der Miete angesetzt. Dies obwohl das Wohngebiet laut Mietspiegel nicht in der obersten Klasse der gefragtesten Wohngegenden liegt. Unter anderem wegen „baulicher Änderungen“ im Wohnumfeld wird jetzt eine neue Mieterhöhung begründet und erneut ein „bereinigter Höchstwert laut Mietspiegel“ bei der Mietpreisberechnung angesetzt. Die neue Erhöhung macht rund 160 €/ Jahr bei einer Wohnung von rund 60 qm aus. Vor einen Jahr waren es bereits über 230 €/ Jahr. mehr…
Am Dienstag, den 25. 4., um 19.00 lädt der Bahnhof Langendreer zu einer Buchvorstellung mit dem politischen Reporter und Redakteur des ZEITmagazins Mohamed Amjahid ein: »In seinem Buch „Unter Weißen“ schreibt er anhand von eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und Analysen darüber, wie sich Rassismus im Alltag äußert und nach welchen Mechanismen er funktioniert. Dabei zeichnet er genau nach, wie Menschen zu „Anderen“, zu „Fremden“ gemacht werden. Als Sohn marokkanischer Gastarbeiter und als Journalist bei einer deutschen Zeitung unfreiwillig „Integrationsvorbild“, wird Mohamed Amjahid täglich mit der Tatsache konfrontiert, dass er nicht-weiß ist. Er hält der weißen Mehrheitsgesellschaft den Spiegel vor und zeigt, dass sich diskriminierendes Verhalten und rassistische Vorurteile keineswegs bloß bei unverbesserlichen Rechten finden, sondern auch bei denen, die sich für aufgeklärt und tolerant halten. Pointiert und selbstironisch macht er deutlich, dass Rassismus viel mit Privilegien zu tun hat – gerade wenn man sich ihrer nicht bewusst ist.«
Die schwarze Ruhr-Uni schreibt über ihr Programm für das Sommersemester 2017: »Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt, dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen. Das hat auch die Funktion Wissen zu kontrollieren, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unser Leben bestimmen lassen. mehr…
Die Bochumer Antifa ruft für nächsten Samstag dazu auf, nach Köln zu fahren: »Die AfD will am 22. April 2017 in Köln ihren Bundesparteitag abhalten, um sich als normale Partei darzustellen und Werbung in eigener Sache für die Landtagswahl in NRW im Mai und die Bundestagswahl im September zu machen. Dagegen regt sich breiter Protest, zum Beispiel lässt sich der Aufruf der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ hier nachlesen. Deshalb rufen Antifaschist*Innen aus Bochum für den kommenden Samstag zur gemeinsamen Anreise nach Köln auf. Treffpunkt ist um 5:40 Uhrauf dem Buddenbergplatz hinter dem Hauptbahnhof. Weitere Infos zu den geplanten Blockaden, der Großdemonstration sowie Infrastruktur für den Tag in Köln findet ihr zum Beispiel beim Bündnis Solidarität statt Hetze. Antifa heißt Frühaufstehen!«
Mittwoch 19.04.17, 07:16 Uhr
Veranstaltung zur Wasserprivatisierung in Griechenland
Am Samstag, den 29. 4. lädt die Hellas Solidarität Bochum um 19.00 Uhr bei ver.di Bochum, Universitätsstraße 76 zu eine Diskussionsveranstaltung zum Thema: „Wasser ist Menschenrecht! Wasserprivatisierung in Griechenland“ ein: »Während sich viele deutsche Städte und Gemeinden für die Rekommunalisierung ihrer öffentlichen Betriebe und Güter einsetzen, soll die kommunale Wasserversorgung in Griechenland auf Druck der internationalen Gläubiger in Athen und Thessaloniki privatisiert werden. Schon 2014 war das in Thessaloniki durch ein Referendum mit 98% der abgegebenen Stimmen verhindert worden. Auch gegenwärtig kämpfen GewerkschafterInnen und BürgerInnen gegen den Ausverkauf der öffentlichen Wasserversorgung und fordern ihr Recht auf Zugang zu Wasser. Wir wollen über die heutige Situation in Griechenland und die Privatisierung von öffentlichen Ressourcen informieren und gemeinsam beraten. Es diskutieren der Präsident der Gewerkschaft der Wasserwerker von Thessaloniki Georgios Archontopoulosund und die ver.di-Gewerkschaftssekretärin Bettina Gantenberg.« Der Einladungsflyer.
Das Netzwerk Recht auf Stadt schreibt: »Seitdem unser Film „Das Gegenteil von Grau“ gezeigt wurde, erreichten uns viele Nachfragen, wie mensch bei uns mitmachen kann. Daher laden wir euch nun herzlich zu einem offenen Treffen am morgigen Mittwoch 19. April. 2017 um 19:00 Uhr im Bhf. Langendreer ein. Unter dem Titel »Interventionen – Stadt für alle« organisierten wir im September 2013 in Bochum eine ruhrgebietsweite Konferenz, die sich die Frage stellte, was ein Recht auf Stadt im Ruhrgebiet bedeuten kann. Gemeinsam mit lokalen Initiativen thematisierten wir die vielfältigen Praxen, die dieses Recht auf unterschiedliche Weise einfordern. Wir untersuchten, wie sich unsere Städte verändern, welche Probleme und Konflikte mit diesem Wandel entstehen und welche politischen Strategien eine Antwort sein könnten. Einige TeilnehmerInnen setzten die Diskussion über die Konferenz hinaus fort. Aus dieser gemeinsamen Debatte entstand die Initiative »Recht auf Stadt – Ruhr«. mehr…
Am Montag, den 24.4.2017 ist Eva-Maria Reinwald vom SÜDWIND-Institut in Bonn zu Gast im Saal an der Christuskirche. Ab 19.30 Uhr wird sie über den Weg zu einem UN-Treaty zu Wirtschaft und Menschenrechten referieren. Eingeladen wurde sie dazu von der Bochumer Occupy-Gruppe. Hier ein Auszug aus der Einladung: »Freihandels- und Investitionsschutzabkommen erleichtern weltweit tätigen Unternehmen den Zugang zu Märkten und Rohstoffen und schützen ihre Interessen mit verbindlichen und einklagbaren Rechten. Für den Schutz der Menschenrechte bei diesen weltweiten Unternehmenstätigkeiten gibt es hingegen keine internationalen Durchsetzungsmechanismen. mehr…
Dienstag 18.04.17, 08:15 Uhr
Schon weit mehr als 100.00 Bochumer*innen auf Hartz IV
Bochum-Prekär schreibt: Schon Ende 2009 sind nach Angaben der damaligen ARGE „weit über 100.000 arbeitslose Bochumerinnen und Bochumer“ in den Genuss von Hartz IV-Leistungen gekommen. Hinzu kommt eine nicht genannte Zahl von Angehörigen – Kinder oder nicht erwerbsfähige Partner*innen oder junge Menschen. Vorsichtig fortgeschrieben dürften es inzwischen etwa 30.000 Leute mehr sein. 280.000 Aktenbände lagern momentan in den Katakomben des Molochs, wohl mitgezählt die vielen wieder „Zurückgekehrten“. Bei der rasanten Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Modus „prekär“ müssen wohl zwei Drittel aller Erwerbstätigen befürchten, mindestens ein Mal im Leben der Hartz IV-Mühle ausgeliefert zu sein. Opel, Nokia, Schlecker, KruppThyssen, Johnsoncontrols usw. lassen grüssen. Da kann es vor großem Unheil bewahren, sich rechtzeitig über die Regeln des Hartz IV-Gesetzes zu informieren, Vorsorge zu treffen und die Lebensplanung entsprechend auszurichten. Im dreizehnten Jahr schon bietet das Projekt „Arbeit und Leben“ von DGB und Volkshochschule an sieben Donnerstagen einen fortlaufenden kostenfreien Kurs an. Die Ankündigung der VHS: mehr…
Am Freitag, dem 21.4. heißt es um 20 Uhr (Einlass: 19.15 Uhr) im Bahnhof Langendreer: „Esther Bejarano trifft auf Microphone Mafia und Compania Bataclan“. Esther Bejarano, heute 92 jährig, war Mitglied im sog. Mädchen-Orchester von Ravensbrück und Auschwitz. Mittels ihrer Kenntnis des Akkordeonspiels hat sie die Shoa überlebt. Bei einem Todesmarsch konnte sie fliehen. Esther Bejarano ist die heute letzte Überlebende aus dem besagten Orchester. mehr…
Am Montag begann der Ostermarsch mit einer sehr engagierten Predigt in der ev. Kirche in Bochum-Werne. Die Pfarrerinnen Susanne Kuhles und Eva -Maria Ranft gingen von einer irreführenden Übersetzung im Johannesevangelium aus. Richtig heiße es nicht „Selig sind die Friedfertigen..“ sondern „Selig sind die Friedensstifter..“ Nicht die Menschen, die friedlich stillhalten, sondern die, die sich aktiv für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, handelten zu allen Zeiten im Sinne des Evangeliums. Anne Sandner, (Foto) DGB-Sekretärin und Verantwortliche in der Gewerkschaftsinitiative für Frieden und Solidarität ermutigte auf der anschließenden Auftaktkundgebung den Bochumer Widerstand gegen die Bundeswehrpräsenz auf der Bochumer Berufsbildungsmesse Anfang Mai. Sie sagte: „Doch ich glaube nicht, dass Auszubildende z.B. als Bürokaufleute bei der Bundeswehr sich darüber im Klaren waren, dass sie im Laufe ihrer Verpflichtungszeit als Soldat ihre Waffe auf Menschen richten müssen. Die Bundeswehr ist kein Arbeitgeber wie jeder andere und deshalb muss die Werbung von geschulten Personal in den Klassen und von bunten Trucks mit flimmernden Videoshows und -spielen auf Berufsmessen verboten werden.“ Die Rede von Anne Sandner im Wortlaut.
Die Abschluss-Veranstaltung der Sonntags-Etappe des Ostermarsches eröffnete Klaus der Geiger (Foto). Seine Lieder gegen Krieg, Ausbeutung und die Zerstörung der Erde beeindruckten durch ihre Ausdrucksstärke. Die ca. 150 ZuhörerInnen im ver.di-Haus erlebten, wie Protest und Kunst virtuos harmonieren können. Das heißt nicht, dass Klaus der Geiger darauf verzichtete, gezielt Dissonanzen einzusetzen, wenn er den Zustand der Welt beschrieb. Den zweiten Part gestaltete Norbert Arndt, stellv. Geschäftsführer von ver.di in Bochum und Herne, mit einer kämpferischen Rede. Seine Hauptthese: Kriege werden nie für Menschenrechte oder für irgendwelche sonst vorgeschobenen Rechtfertigungen geführt. Es geht immer um Interessen. Kapitalismus und Krieg müssen immer im Zusammenhang gesehen werden. mehr…
Die Sonntagsetappe des Ostermarsch Ruhr führte per Fahrrad von Essen über Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne nach Bochum. Der traditionelle Halt in Wattenscheid ist an der Friedenskirche mit der legendären Bohnensuppe zur Mittagszeit. Organisator der Kundgebung in Wattenscheid ist seit letztem Jahr das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“, das den Ostermarsch zum Auftakt seiner Kampagne „Für einen Hannes-Bienert Friedenspark“ gewählt hat. mehr…
Hartmann Schimpf (links) und Armin Schreiner präsentierten am gestrigen Freitag in der Riff-Bermudahalle Zitate von Martin Luther. Es war die fünfte Veranstaltung der Initiative Religionsfrei im Revier, mit der seit 2013 jeweils am Karfreitag gegen die klerikale Bevormundung durch das Landesfeiertagsgesetz protestiert wird. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand wie in den Vorjahren die Aufführung des Films „Das Lebens des Brians“. Dieser Film gehört zu den mehr als 750 Filmen, die am Karfreitag nicht gezeigt werden dürfen. Auch Tanzen und alle anderen öffentlichen Veranstaltung, die Spaß machen, verbietet das Gesetz am „stillen Feiertag“. mehr…