Der Flüchtlingsrat NRW lädt am 20.10. um 20 Uhr zu einer Lesung mit Christian Jakob in die „Goldkante“ ein. In seinem Buch „Die Bleibenden: Wie Flüchtlinge Deutschland seit 20 Jahren verändern“ beschreibt der taz-Redakteur, welche Veränderungen die Geflüchteten gefordert und welche sie bereits erkämpft haben. Geflüchtete bleiben nicht nur Menschen mit einem Schicksal, sondern „die Bleibenden“ unterstreicht, dass sie Akteure sind, die ihre gesellschaftliche Zukunft mitbestimmt haben und weiter mitbestimmen werden. Diese Menschen, so die These, haben erst die Basis für die neue deutsche „Willkommenskultur“ geschaffen. „Dem Redakteur der Tageszeitung taz gelingt es, die Asylpolitik der letzten 20 Jahre in einem kompakten Bild zusammenzufassen. Es erinnert an eben noch vertraute Namen und Ereignisse und an den Mut jener Hartnäckigen unter den Asylsuchenden, die ihre Rechte einzufordern versuchten“ so Deutschlandradio Kultur.
Am Samstag, den 22. 10. erinnert Christoph Jünke um 19 Uhr in einem Vortrag im Bahnhof Langendreer an Leo Kofler und sein Werk. Der deutsch-österreichische Gesellschaftstheoretiker und Sozialphilosoph Leo Kofler (1907-1995) war ein herausragender Vertreter des deutschen Nachkriegsmarxismus. Mit seinem Versuch, die marxistische Theorie den Erfahrungen des 20.Jahrhunderts entsprechend weiterzuentwickeln und die sozialistische Bewegung auf die Höhe der neokapitalistischen Zeit zu heben, machte sich der an Max Adler und Georg Lukács geschulte „heimatlose Linke“ seit den 1950er Jahren zu einem wichtigen Vermittler von alter Arbeiterbewegung und Neuer Linker. mehr…
Aam Mittwoch, den 26.10. beendet das endstation.kino die diesjährige Filmreihe Kino Global. Es wird der Dokumentarfilm Wild Plants gezeigt und im Anschluss findet ein Gespräch mit Carlos Tobisch (Die Urbanisten e.V., Dortmund), Britta Meyer (Gemeinschaftsgarten Bochum) und Elmar Schulte-Tigges (Solawi, Dortmund) statt. Regisseur Nicolas Humber hat mit Wild Plants einen Dokumentarfilm über die Natur und die Menschen, die sie besiedeln, deren Geschichten und Beziehungen gedreht. Sein Film beschreibt, wie die Natur sich Brachland zu eigen macht, wie Pflanzen keimen und Blumen sich entfalten, um neuen Lebensraum zu schaffen. Eine Begegnung mit Menschen auf der Suche nach ihrer eigenen Lebensform, die eine neue Art von Aktivismus geschaffen haben.
Die Soziale Liste schreibt: »Die neue Sperrklausel gegen kleine Parteien und Vereinigungen bei Kommunalwahlen in NRW wird von mehreren Parteien juristisch angefochten. Die Sperrklausel ist seit einer Gesetzesänderung im Juni die Untergrenze für ein erfolgreiches Abschneiden bei den Kommunalwahlen. Wer weniger als 2,5 Prozent erreicht, wird bei der Sitzverteilung nicht mehr berücksichtigt. Auch die Soziale Liste sieht darin eine Ungleichbehandlung von Parteien, Behinderung von Wählervereinigungen. „Wer mit Sperrklauseln vorgibt, die Demokratie zu verteidigen, betreibt in Wirklichkeit den Abbau von Demokratie“, sagt Helgard Althoff, die Vorsitzende der Sozialen Liste Bochum.«
Auf Anfrage der Linksfraktion hat die Verwaltung die Statistik über die Stromsperren in Bochum fortgeschrieben. Als Ergebnis schreibt die Linksfraktion: Im vergangenen Jahr haben die Stadtwerke 3.675 mal in Häusern und Wohnungen unserer Stadt den Strom wegen Zahlungsversäumnis abgedreht. Damit bleiben die Stromsperren auf sehr hohem Niveau. Eine Anfrage der Linken im Jahr 2013 hatte bereits ergeben, dass sich die Zahl der Stromsperren von 2007 (1379 Sperrungen) bis 2012 (2012: 2501 Sperrungen) um mehr als 81 Prozent erhöht hatten. Die Antwort auf die erneuten Anfragen zeigen, dass sich die besorgniserregende Entwicklung verstetigt: Demnach gab es 2013 insgesamt 3.796 und 2014 3.669 Sperrungen. Mit anderen Worten: Im Vergleich zum Jahr 2007 gab es in Bochum bereits 2013 eine Erhöhung um 175 Prozent. Stromsperren sind ein ernsthaftes soziales Problem, denn ein menschenwürdiges Wohnen ohne Strom ist praktisch nicht möglich. mehr…
Donnerstag 13.10.16, 13:45 Uhr
Auch Mieterverein Bochum fordert Zweckentfremdungssatzung
Auf den Wohnungsmärkten des Ruhrgebiets, auch in Bochum, wiederholt sich derzeit ein Ärgernis aus den 80er Jahren: Zahlreichen Menschen, die händeringend bezahlbaren Wohnraum suchen, steht eine relativ hohe Zahl an leer stehenden Wohnungen gegenüber, die von ihren Eigentümern dem Markt entzogen werden. Der Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V. fordert deshalb seit geraumer Zeit, Zweckentfremdung von Wohnraum wieder entschiedener zu bekämpfen. Inzwischen findet diese Forderung immer mehr Unterstützung: Aktuell stand sowohl auf dem Donnerstagsforum der VHS im Haus der Begegnung vorige Woche wie auch beim Rundgang des Netzwerks „Stadt für alle“ die Forderungen nach einer Zweckentfremdungssatzung im Mittelpunkt. Eine solche Satzung, die sich die Kommune selber geben kann, stellt Umnutzung, Abriss und Leerstand unter Genehmigungsvorbehalt der zuständigen Behörde. Verstöße können mit Bußgeldern geahndet werden. mehr…
Die Erwerbslosen Initiative „Werkschlag“ lädt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule am Mittwoch, den 19. Oktober zu einem Besuch der Sonderausstellung MeerErleben« im Deutschen Museum Bonn ein und schreibt: „Im »Wissenschaftsjahrs 2016/17 – Meere und Ozeane« präsentieren das Deutsche Museum Bonn und das Wissenschaftszentrum Bonn gemeinsam die Welt der Meere mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In dieser interaktiven Erlebnisausstellung erfahren Sie auf spannende und unterhaltsame Art, wie bedeutsam die Weltmeere unseres Planeten sind. »MeerErleben« bietet vielfältige Einblicke in unterschiedliche Ozeanwelten und beleuchtet Themen rund ums Meer und die Meeresforschung. So wird das Verhältnis zwischen Mensch und Meer dargestellt, die Vielfalt und Evolution, die Entstehung von Vulkanen und Erdbeben und die modernsten Technologien der Meeresforschung. Ob steuerbarer Tauchroboter, Erdteilpuzzle oder Dinonews – hier darf sich jeder Besucher wundern. mehr…
Die Grünen & Alternativen Student*innen Bochum sprechen sich gegen die Pläne der Grünen in Baden-Württemberg aus, Studiengebühren einzuführen: »Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen) schlägt vor, Studiengebühren in Höhe von ca. 1500 € pro Semester für Nicht-EU-Bürger*innen, die zum Studium nach Deutschland kommen, zu erheben. Des Weiteren steht die Überlegung im Raum, Studiengebühren in Höhe von ca. 650€ für Studierende im Zweitstudium einzuführen. Zu diesen Überlegungen veröffentlichen die Grünen & Alternativen Student*innen Bochum folgendes Statement: mehr…
Die Soziale Liste schreibt: »Im Rahmen der möglichen Entwicklung der Opelflächen III, des Baus des Opel-Warenverteilzentrums auf dem Gelände des früheren Werkes II und der geplanten Entwicklung neuer Gewerbeflächen im Werner Feld plant die Stadt Bochum den Bau einer neuen Straße durch das Landschaftsschutzgebiet im Osten von Werne. Die Soziale Liste im Rat lehnt das Bauvorhaben Erschließungsstraße Werner Feld aus ökologischen und Klimaschutzgründen ab. mehr…
Die Volkshochschulen Bochum und Hattingen bieten zusammen mit der DGB Weiterbildungseinrichtung „Arbeit und Leben“ eine Stadtführung in Iserlohn zur demokratischen Revolution von 1848/49 an: »Wer hätte in der Schule nicht vom Paulskirchenparlament und dem großen Verfassungsentwurf gehört? Doch die Revolution von 1848/49 fand nicht im Saale statt, sondern auf der Straße. In der Paulskirche saßen Professoren, Advokaten und wohlhabende Bürger, doch nur einige wenige Handwerker, keine Bauern, kein einziger Arbeiter und keine einzige Frau. Draußen wurde die Revolution vorangetrieben von zumeist einfachen Leuten, die es satt hatten, stille Untertanen einer überalterten Ordnungsmacht zu sein. mehr…
Das Zentrum für Mittelmeerstudien an der Ruhr-Uni bietet eine Vortragsreihe „Das Mittelmeer. Fluid Borders“an, die 14-tägig jeweils dienstags von 18:00-20:00 Uhr im Blue Square der RUB stattfindet. In der Einlaung heißt es, die Reihe »eröffnet Reflexionen über die aktuelle Situation und fragt mit Beiträgen aus den Geschichts- und Politikwissenschaften nach der Bedeutung und Funktion von „Grenzen“ am Mittelmeer, aber auch der Wahrnehmung und Erfahrung des Mittelmeers als Grenze und Grenzregion. mehr…
Am Donnerstag, den 20.10. zeigt die Antifaschistische Linke Bochum um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum den Film “Paris Rebelle – Zwischen Rechtsruck und Revolte†von den North East Antifascists und Left Report aus Berlin. Der Ankündigungstext: „Nach unserer Antifa-Doku „Une vie de lutte“ aus dem Jahr 2015 veröffentlichen wir nun die Dokumentation „Paris Rebelle – Zwischen Rechtsruck und Revolte“ über das Gedenken an den von Nazis ermordeten Antifaschisten Clément Méric, den französischen Ausnahmezustand und seine Auswirkungen auf den politischen Aktivismus, den andauernden Rechtsruck in Frankreich und soziale Kämpfe im Zusammenhang mit den Protesten gegen das „Loi El Khomri“, während denen nicht nur im ganzen Land gestreikt wurde, sondern die auch eine neue Protestbewegung namens Nuit Debout hervorbrachte und denen die Staatsmacht mit aller Gewalt und Repression begegnet. mehr…
Dienstag 11.10.16, 21:08 Uhr
Ausstellung im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets
Dienstag, den 18. Oktober wird um 18 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstraße 17, eine Ausstellung eröffnet, die an den bemerkenswerten politischen Lebensweg von Werner Scholen erinnert. Das Haus der Geschichte des Ruhrgebiets schreibt: »Werner Scholem, geboren 1895 in Berlin, verkörpert die Widersprüche einer Generation. Aufgewachsen in einer Berliner jüdischen Familie startete er mit seinem Bruder Gershom eine Revolte gegen den autoritären Vater und den Chauvinismus des Ersten Weltkrieges. Werner und Gershom diskutierten über Zionismus oder Sozialismus, Auswanderung nach Palästina oder Klassenkampf in Deutschland. Während Gershom nach Jerusalem übersiedelte, sah Werner in der Arbeiterbewegung die Möglichkeit eines «anderen Deutschland» ohne Ausbeutung und Antisemitismus. Scholem ging zur Arbeiterjugend, später zur KPD. Im Frühjahr 1923 bereiste er das Ruhrgebiet in der Hoffnung, aus dem „Ruhrkampf“ würde sich die Vollendung der Novemberrevolution ergeben. mehr…
IFAK, der Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe und für Migrationsarbeit schreibt: »Immer wieder samstags treffen sich um 9 h ehrenamtlich tätige Bochumer vor der Geschäftsstelle der IFAK. Zu dieser Gruppe von 14 Personen gehören Syrer, Iraker, Iraner, Deutsche und seit einigen Wochen auch ein Ghaner/Ghanese?? Sie teilen sich auf die beiden IFAK-Busse auf und fahren los – zu Familien in Bochum, die Möbel abgeben. Dann zu Familien, die in Bochum Zuflucht gefunden haben und Möbel benötigen. Zwischendurch immer wieder zum Lager an der Carolinenglückstraße, das die Stadt Bochum uns unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. Denn nicht jedes gespendete Möbelstück kann sofort zu einer Familie gebracht werden, die genau dieses gebrauchen kann. Nicht selten fahren wir jeden Samstag 150 Kilometer. Das Benzin und die Unterhaltung der in die Jahre gekommenen Busse deckt die IFAK über Mittel der Stadtwerke ab. mehr…
Am Mittwoch den 19.10. zeigt das endstation.Kino in der Reihe Kino Global um 19.00 Uhr den Film Yallah! Underground. Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt und DJ Brassputim vom Duo Schwarze Katze Weißer Kater legt im Foyer des Kinos auf. Der arabische Frühling brachte Hoffnung, aber derzeit herrscht in der arabischen Welt vor allem Unsicherheit für eine Generation junger Untergrund-Musikkünstler. Egal ob jordanische Rapper, ägyptische DJs, libanesische Elektropopper oder palästinensische Folkmusiker, sie alle haben eine Stimme, die sie für Veränderungen einsetzen wollen – politisch, religiös, gesellschaftlich. Ihnen droht Unterdrückung, Verhaftung und sogar wiederkehrende Bürgerkriege. mehr…