In einer Presseerklärung der Stadt Bochum heißt es: »Etwa 800 Flüchtlinge sind möglicherweise verpflichtet, aus Bochum wegzuziehen. Das ergibt sich aus dem neuen Bundes-Integrationsgesetz. Aber: Das Aufenthaltsgesetz sieht eine Prüfung von Härtefällen vor. Das Ausländerbüro der Stadt Bochum und das Jobcenter in Bochum haben jetzt ein Verfahren zur Bearbeitung dieser Anträge abgestimmt. mehr…
Noch bis zum 30. November können sie Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) in den Betrieben gewählt werden. Darauf hat die IG BAU hingewiesen. „Mit ihrer Stimme verschaffen sich Berufsstarter das nötige Gehör beim Chef. Die JAV ist die Interessenvertretung der jungen Beschäftigten in den Unternehmen“, erklärt IG BAU-Bezirkschef Heinz Wessendorf. Jede abgegebene Stimme sei wichtig, so Wessendorf – gerade auch mit Blick auf die neuen Azubis: „Egal, ob Scherereien mit dem Ausbilder, häufige Überstunden, fehlende Schutzkleidung oder schlechte Ausbildungsqualität – es gibt viele Azubi-typische Probleme. Hier kommen die Jugendvertreter ins Spiel. Durch ihr Mandat können sie mit dem Chef Klartext reden – und auf Verbesserungen pochen“, sagt Wessendorf. mehr…
Am Donnerstag, de 27.10. um 19:30 laden die Naturfreunde Langendreer in ihr Zentrum, Alte Bahnhofstr. 175 ein: »Seit dem Fall Böhmermann, dem Flüchtlingsdeal und nicht zuletzt seit dem misslungenen Putschversuch überschlugen sich die Nachrichten aus der Türkei. Denn Erdoğan hatte den genutzt, um seine Macht radikal und schnell zu erweitern. Die Folge: Massenverhaftungen, Ausreiseverbote, Massenentlassungen und schließlich der Ausnahmezustand. Dabei hat er schon lange vorher mit seiner Politik tief in das Leben und den Alltag der Menschen in der Türkei eingegriffen. In unserem Bildungsabend wollen wir gemeinsam mit Gästen über die aktuelle Lage in der Türkei diskutieren, und uns auch die Frage stellen, wieso Erdoğan offenbar einen so großen Rückhalt auch in der deutsch-türkischen Comunity hat. Eingeladen dazu ist der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel von der SPD.«
Die Initiative urban radeling empfiehlt: »Wer das Schräge liebt und gern Rad fährt, sollte am nächsten Samstag, den 22.10., den kurzen Sprung über die Stadtgrenze wagen und mitkommen zum 11. International Cycling Film Festival nach Herne in die Flottmannhallen. Das Vorprogramm beginnt bereits am Freitag um 20 Uhr mit „Rough Conditions Adventure Films“. Am Samstag gibt es dann, wie jedes Jahr, wieder eine spezielle Critical Mass, die in Bochum um 15:30 Uhr an der Rathausglocke startet und auf verschlungenen Pfaden zum Festival führt – denn ursprünglich begann ja alles in Bochum…«
Am Mittwoch, den 26.10. laden Occupy Bochum und der Bahnhof Langendreer in der Reihe „Für ein besseres Leben und Arbeiten! Bochumer Debatte“ um 19 Uhr zu einem Vortrag von Klaus Dörre ein, in dem er seine Forschungen zum Gesellschaftsbild der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorstellen: »Die Ausgangssituation für Kapitalismus- bzw. Gesellschaftskritik ist gerade ausgesprochen gut. Nicht zuletzt im Diskurs um die aktuelle Flüchtlingsbewegung ist immer wieder das “Versagen des Staates†Thema. Allerdings kommen diese Äußerungen zu großen Teilen von rechts – von AfD, PEGIDA & Co. Linke Stimmen sind momentan nur leise zu vernehmen. Um in dieser Situation kritische Perspektiven zu entwickeln mag ein Blick auf ein Feld weiterhelfen, das lange Zeit großes Interesse bei linken Wissenschaftler*innen weckte, mittlerweile allerdings etwas in Vergessenheit geriet: Das Arbeiter*innenbewusstsein. Einerseits, weil gerade die Abstiegsängste eine zunehmend mit unsicheren Arbeitsverhältnissen konfrontierte Arbeitnehmer*innenschaft eine Ursache für rechte Einstellungen vermutet wird. Andererseits, weil doch genau diese Erfahrung gerade den Blick nach links öffnen müsste.« mehr…
Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) protestiert gegen das geplante Abschiebegesetz des Bundesinnenministers und erklärt: »Innenminister de Maizière scheint kein Ende zu finden bei der Beschneidung des Asylrechts. Seit Monaten folgen Gesetzesvorschläge des Innenministers, die klar gegen die Menschenwürde der Flüchtlinge verstoßen sowie gegen internationales Recht. Nun plant der Innenminister die systematische Abschiebung von Flüchtlingen, die eine Duldung erhalten, wenn sie keinen Pass vorweisen können und daher bisher nicht in ihr Herkunftsland abgeschoben werden konnten. Noch im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung für diesen Personenkreis wichtige Erleichterungen z.B. beim Zugang zu Arbeitsmarkt und Ausbildung geschaffen, die der Innenminister nun wieder abschaffen möchte. Statt einer Duldung sollen Flüchtlinge, die keinen Pass haben, zukünftig eine „Bescheinigung über die vollziehbare Ausreisepflicht“ erhalten. mehr…
Die Rote Hilfe ruft zu Spenden auf: »Am 01.05. und 19.06. protestierten viele Antifaschist*innen gegen rechte Aufmärsche in Bochum. Dabei wurden am 01.05. 300 Menschen willkürlich im Ausgehviertel Bermudadreieck eingekesselt und über Stunden unter freiem Himmel oder aber in Gefangenenbussen festgehalten. Den Menschen in den Gefangenenbussen wurden Getränke sowie Toilettengänge verweigert, der Freiluftkessel wurde erst nach 4 Stunden mit einem Dixieklo ausgestattet. Alle Personen mussten eine ED-Behandlung [erkennungsdienstliche Behandlung] über sich ergehen lassen und ihnen wurden Anzeigen wegen Landfriedensbruch angedroht. Die ersten Vorladungen sind nun eingetroffen und es läuft auch schon ein Verfahren. mehr…
Jürgen Dassow, Sprecher der Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar, hat einen Normenkontrollantrag bei dem zuständigen Oberverwaltungsgericht in Münster gegen den Bebauungsplan für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Weitmar eingereicht. Er bemängelt, dass die Stadt Bochum im Bebauungsplanverfahren die Anzahl der zukünftig zu erwartenden Verkehrsbewegungen gar nicht ermittelt hat. Insofern unterließ sie auch die gesetzliche vorgesehene Abwägung der Interessen der jetzigen AnwohnerInnen mit den Interessen der Öffentlichkeit auf Bebauung des Bereiches vorzunehmen. lm Bereich der Abwägung werde von der Stadt Bochum vordringlich darauf abgestellt, dass eine andere oder zusätzliche Erschließung über die Straße Springorumallee“ an dem Widerstand des Bauträgers scheitere, der für den Ausbau der Durchgangsstraße „An der Holtbrügge†der Stadt einen Zuschuss in Höhe von 400.000,00 € zahle. Die Entlastung der Stadt Bochum von erforderlichen Sanierungsmaßnahmen der Straße „An der Holtbrügge†sei jedoch kein Abwägungskriterium für die Beeinträchtigung der AnwohnerInnen.
Wie jedes Semester veranstaltet die schwarze Ruhr-Uni diesmal zusammen mit den Gruppen Glitzer&Krawall dem anarchistischen Buch- und Kulturzentrum Black Pigeon und der FAU-Ruhr-Ost, am Donnerstag den 27.10. um 18 Uhr einen Ersti-Rundgang und ab 20 Uhr eine Semesterstartparty. Für den alternativen Ersti-Rundgang versprechen die VeranstalterInnen: »Wir zeigen euch spannende Ecken des Campus – Orte wie das politische Archiv, den Frauen*raum. Dazu gibt es Anekdoten aus den Bildungsprotesten und zum rebellischen Leben und Lernen an der RUB. Außerdem wird die Frage beantwortet: Kommt mensch nach 21 Uhr eigentlich irgendwie in die Unigebäude rein? Los geht’s um 18 Uhr an der Uni-Verwaltung. Eine Rundgang nicht nur für Menschen im ersten Semester.« mehr…
Das Naturschutzgebiet Katzenstein in Hattingen und die Ruhrauen östlich und westlich der Kosterbrücke im Süden Bochums bilden einen einzigartigen, schützenswerten Flächenverbund im Ruhrgebiet. Eine der letzten großen Auenflächen bietet vielfältigen Vogelarten und Kleintieren Lebensraum. Diese Oase mit all ihren Lebewesen soll jedoch bald vom Ruhrtalradweg des Regionalverbandes Ruhrgebiet (RVR) durchkreuzt werden. Die Naturschutzverbände BUND Bochum, AKU Bochum und NABU Bochum und Hattingen den RVR rufen die Bezirksregierungen sowie die Stadt Bochum auf, weiterhin zusammenzuarbeiten und ein gemeinsames verträglicheres Konzept als das vorliegende zum Schutz der Natur sowie der Erneuerung des Radweges zu entwickeln: »Seit der Schließung der Wassergewinnungsanlagen haben verschiedene Behörden Interesse angekündigt: mehr…
Dienstag 18.10.16, 11:23 Uhr
80. Jahrestag der Ermordung des Widerstandskämpfers Karl Springer
Am Freitag 21.10.2016, findet eine Gedenkveranstaltung der VVN-BdA zur Erinnerung an die Morde der Gestapo in Bochum statt. Konkreter Anlass ist der 80. Jahrestag der Ermordung der Widerstandskämpfer Karl Springer, Bochum (Foto) und Benno Klier, Essen durch Gestapobeamte im Bochumer Polizeipräsidium. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr im Innenhof des Polizeipräsidiums. Treffpunkt ist ab 16.45 der Schillerplatz. Es spricht Norbert Arndt, Gewerkschaftssekretär ver.di Bochum-Herne. In dem Einladungsflugblatt heißt es u. a.: mehr…
Am Donnerstag, den 20. Oktober, findet um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer die erste Veranstaltung der Gruppe Glitzer & Krawall im Rahmen ihrer Reihe „Herrschaftskritischer Kaffeeklatsch“ statt. Es gibt Muffins gegen Spende und einen einführenden Vortrag zur Kapitalismuskritik von einem Referenten des Antifa AK Cologne. Das Thema ist: „Was ist eigentlich Kapitalismus? Eine Einführung in die kategoriale Kapitalismuskritik“. In der Einladung heißt es: »Im Zuge der Krise werden wieder vermehrt kritische Stimmen gegenüber dem herrschenden Wirtschaftsmodell laut. Doch die Gegenvorschläge reichen nur von einer Brutalisierung des Neoliberalismus mit sozialen Kahlschlägen, wie sie Griechenland von der Troika aufgezwungen wird, bis zum erneuten keynesianischen Versuch mit staatlich befeuerten Konsum ala Abwrackprämie den Wirtschaftsstandort wieder fit zu machen. Grundlegende Fragen, wie die Form des Wirtschaftens, und damit die Gesellschaft, in der wir leben, gestaltet werden könnte, werden jedoch üblicherweise nicht geklärt. Mit dem Verweis auf das Scheitern realsozialistischer Versuche, den Kapitalismus zu überwinden, scheinen sie oft erledigt. mehr…
Die Zahl der LeiharbeiterInnen in Bochum hat stark zugenommen. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der Arbeitsagentur 4.772 Beschäftigte in Leiharbeit – zehn Jahre zuvor waren es noch 3.535. Das macht eine Zunahme von 35 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilt. In einer Mitteilung der NGG heißt es: »In ganz NRW verdoppelte sich sogar die Zahl der Leiharbeiter im selben Zeitraum. Die NGG Ruhrgebiet spricht von einer alarmierenden Tendenz – und fordert die Politik zum schnellen Handeln auf. „Gerade berät der Bundestag über ein Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen. Die Zahlen zeigen, dass wir eine Regelung dringender brauchen denn je“, sagt NGG-Geschäftsführerin Yvonne Sachtje. Allerdings müsse am Gesetz noch deutlich nachgebessert werden, um den „Wildwuchs im heimischen Arbeitsmarkt“ wirklich zu bekämpfen. Hierfür sollten sich jetzt die Bundestagsabgeordneten aus Bochum in Berlin stark machen. mehr…
Das Bochumer Bündnis gegen Rechts erklärt: »Schon wieder will „DaSkuT“ in Bochum eine Kundgebung abhalten. Mittlerweile zum dritten Mal in diesem Jahr will die Gruppe um Branko Barkic am 21.10. um 18.00 (vermutlich) am Kuhhirten auf dem Boulevard erneut das „christliche Abendland“ verteidigen und andere rassistische Positionen öffentlich vertreten. Es besteht kein Zweifel daran,wo „DaSKuT“ politisch hingehört. Am 4.September waren „Hogesa“-Mitglieder in Bochum dabei, und an den „Dügida“-Kundgebungen in Duisburg nimmt „DaSkuT“ regelmäßig teil. Auch wenn sie ihren Namen geändert haben, heute heißt „DaSKuT“-“Deutschland am Scheideweg Kultur und Tradition“ : es sind Rassisten und gegen diese wollen wir protestieren. Die „Antifaschistische Linke Bochum“ plant für Freitag eine Kundgebung anzumelden, die so nah wie möglich in Hör- und Sichtweite der „DaSKuT“-Leute stattfinden soll. Außerdem soll mit schriftlichen Infos und Informationsständen über diese rassistische Gruppierung informiert werden. Für uns vom „Bündnis gegen Rechts“ ist klar, dass wir uns an diesen Aktionen beteiligen.«
Am Sonntag den 23.10 zeigt das Theater Gegendruck um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer seine aktuelle Inszenierung „Macbeth nach Shakespeare“ von Heiner Müller. In der Ankündigung heißt es: „Spannend wie ein Krimi – und doch weit mehr als nur eine Geschichte von Ehrgeiz und Verbrechen: Shakespeares Tragödie Macbeth fasziniert bis heute das Theaterpublikum. Heiner Müllers Bearbeitung wurde 1972 uraufgeführt. Sie erzählt in einer poetischen und zugleich lakonischen Sprache, die den Autor berühmt gemacht hat, die Story des brutalen und blutigen Machtkampfs innerhalb einer Clique von Adligen, die von der Unterdrückung der Bevölkerung lebt. Macbeth, der durch den Mord an König Duncan zum Herrscher aufgestiegene Feldherr, wird zum zügellosen Tyrannen. Aber auch seine Gegner, die ihn schließlich zu Fall bringen, haben nur ihre Macht im Auge. mehr…