Archiv für den Monat: Juli 2016
Themenabende für schwule Männer
in der zweiten Lebenshälfte
Mit einem neuen Angebot für schwule Männer in der zweiten Lebenshälfte startet die Rosa Strippe e.V. am kommenden Montag, dem 11.08.2016 um 18.30 Uhr in den Räumen des Vereins in der Kortumstraße 143. Themenschwerpunkt zum Auftakt ist „Jetzt reichts!? – Gelassenheit im Alter“. Weitere Themen in diesem Jahr sind u.a. „Frage nicht Warum, frage Wozu! – Vom Sinn des Lebens zur Lebensfreude“, „Konfetti oder Farbverlauf? – Von Beziehung(en) und Sex“ und „Sag mal, geht’s dir gut? – Schwule – Männer –Gesundheit“. Die Themenabende für schwule Männer in der zweiten Lebenshälfte finden immer am zweiten Montag im Monat statt und sind eine Veranstaltung der Paritätischen Akademie NRW in Kooperation mit der Rosa Strippe e.V. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte im Internet unter www.rosastrippe.de oder über die Helpline des Vereins, montags bis donnerstags von 16.00 bis 20.00 Uhr unter (02 34) 194 46.
Nur die Wenigsten haben eine Chance, eine Sozialwohnung zu ergattern 1
Der Mieterverein Bochum begrüßt den Beschluss des Rates der Stadt, beim Wohnungsbau erstmals so etwas wie eine „Sozialwohnungsquote“ einzuführen. Geschäftsführer Michael Wenzel: „Wir halten eine flächendeckende Sozialwohnungsquote von 30 Prozent für nötig. Angesichts dessen ist der aktuelle Ratsbeschluss nur ein erster Schritt, aber immerhin in die richtige Richtung.“ Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Mietervereins: »Der Rat der Stadt beschloss am vorigen Donnerstag mit den Stimmen der Koalition, dass bei Neubauvorhaben auf städtischen Grundstücken mindestens 30 Prozent der neu zu errichtenden Wohnungen Sozialwohnungen sein sollen. Auf privaten Grundstücken soll eine Quote von 20 % gelten, wenn für diese Grundstücke noch Baurecht geschaffen werden muss. Auf alle Grundstücke, die im Bereich eines bereits gültigen Bebauungsplans liegen, hat der Beschluss keine Auswirkung. Wenzel: „Hier kann weiterhin alles gebaut werden, was der Bebauungsplan zulässt, also auch 100 Prozent freifinanziert, hochpreisig, reine Eigentumsmaßnahmen und so weiter. Von einer stadtweit gültigen Sozialwohnungsquote sind wir also noch sehr weit entfernt.“ mehr…
Neues Massenlager für Geflüchtete 3
Die Stadtverwaltung hat in einer Mitteilung darüber informiert, dass die Stadt an Stelle von drei bisher geplanten kleineren Containerunterkünften für Geflüchtete ein neues Massenlager für bis zu 450 Personen zu errichten will. Der Vorsitzende der Linksfraktion im Rat, Ralf-D. Lange kritisiert dies: „Damit strafen sich SPD und Grüne selbst Lügen. Die Entscheidung zeigt deutlich: Die Massenlager in Bochum sind keine unvermeidbaren Notlösungen, sie sind politisch gewollt.“ In einer Erklärung der Linksfraktion heißt es weiter: »Die bisherigen Beschlüsse der Stadt sahen drei Container-Unterkünfte an der Wuppertaler Straße, an der Röhlinghauser Straße und an der Lewacker Straße vor. In jeder dieser Container-Siedlungen sollten bis zu 120 Menschen leben. Jetzt hat sich die Verwaltung jedoch einen ganz anderen Plan von der rot-grünen Rathauskoalition absegnen lassen: Die Container, die für die drei Standorte vorgesehen waren, sollen nun an der Rathenaustraße zur Errichtung eines neuen Massenlagers zusammengezogen werden. Der Bau der kleineren Unterkünfte wird dagegen nicht vorangetrieben. mehr…
Termine im Bürgerbüro? 2
Wer am vergangenen Freitag im Bürgerbüro Mitte seinen Wohnsitz in Bochum anmelden wollte, bekam ein Angebot für einen Termin in der zweiten Augusthälfte. Gestern teilte die Stadt überraschend mit „3.500 zusätzliche Termine im Bürgerbüro Mitte„. Dort wurde versprochen: »Die zusätzlichen Termine beziehen sich auf die Beantragung oder Verlängerung von Pässen, Kinderpässen, Ausweisen und Führungszeugnissen im Bürgerbüro Mitte. „Wer also heute einen Termin online bucht, bekommt in drei Tagen einen Termin.“« Ein Test heute Morgen ergab, dass da zu viel versprochen wurde. Für alle angegebenen Dienstleistungen wurde der 12. Juli ohne Uhrzeit angeboten. Da endete die Buchungsmöglichkeit. Eine telefonische Buchung war zumindest direkt nicht möglich. Hier konnte man nur eine Rückrufbitte hinterlassen.
„JunOst“ neues Mitglied im Jugendring
Der Bochumer Kinder- und Jugendrings hat auf seiner Vollversammlung den Jugendverband„JunOst“ als weiteres Mitglied aufgenommen, eine Zwischenbilanz zur antirassistischen Arbeit des Kinder- und Jugendrings gezogen, sich mit der Situation von jungen Geflüchteten in Bochum befasst und zwei BeisitzerInnen für den Vorstand des Jugendrings nachgewählt. JunOst ist 2001 von jungen ZuwandererInnen aus der ehemaligen Sowjetunion als Jugendverband gegründet worden und arbeitet vorrangig mit russischsprachigen Kindern und Jugendlichen. Für sie werden vielfältige Freizeit- und Kulturangebote organisiert. In Bochum gibt es eine lokale Gruppe mit ca. 150 Mitgliedern im Stadtteil Querenburg. Mit JunOst sind nun schon 14 Migrantenvereine im Kinder- und Jugendring Bochum vertreten und die Anzahl der Mitgliedsorganisationen ist auf 35 gestiegen. mehr…
Grundschullehrkräfte gerecht bezahlen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht mit einer Aktion darauf aufmerksam, dass an Grundschullehrer*innen stetig steigende Anforderungen gestellt werden. Gleichzeitig sei die schlechtere Besoldung der Grundschullehrkräfte im Vergleich zu anderen Schulformen nur noch historisch zu begründen. Sie werde von den Grundschullehrer*innen als fehlende Wertschätzung ihrer Arbeit empfunden. Gleichwertige Arbeit bei gleich langer Ausbildungszeit müsse auch gleich entlohnt werden. Die GEW fordert entsprechende neue Besoldungseinstufungen für alle Grundschullehrer*innen. Außerdem sollen zusätzliche Aufgaben neben dem Unterricht angemessen als Arbeitszeit anerkannt werden. Hierfür seinen mindesten 10 Entlastungsstunden pro Grundschule als Sockel notwendig. mehr…
Flagge zeigen gegen Atombomben
Am Freitag (8. Juli) weht die Flagge „Mayors for Peace“ vor dem Rathaus. Die Stadt Bochum will damit ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen setzen – gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Bewegung „Bürgermeister für den Frieden“. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: »Bochum ist seit 2005 dabei; am Flaggentag bekräftigt die Stadt ihre Mitgliedschaft. Heute gehören dem Netzwerk weltweit über 7.000 Kommunen an. In Deutschland unterstützen 463 Bürgermeister und Landräte mit ihren Städten und Landkreisen durch ihre Mitgliedschaft das Ziel einer atomwaffenfreien Welt. Die „Mayors for Peace“ erinnern an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996, wonach bereits die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Vorschriften und Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstößt. Der Grund: Der Einsatz von Atomwaffen trifft immer Bürger; er nimmt keine Rücksicht auf Grenzen oder Nationen. Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zeigen noch heute – nach über 70 Jahren – die schrecklichen Folgen. mehr…
Brandanschlag auf eine Moschee
Die Bochumer Polizei teilt mit: „In der Nacht vom 2. (Samstag) auf den 3. (Sonntag) Juli, zwischen 23 und 00.30 Uhr, kam es an einem Nebengebäude einer Moschee nahe der Ümmiger Straße in Bochum-Langendreer zu einer versuchten Brandstiftung. Nach momentanem Ermittlungstand zündelten unbekannte Täter von außen am Gebäude und flüchteten unerkannt. Glücklicherweise entstand dabei nur geringer Sachschaden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen, da bei der Tat ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann.“
Verfassungsbeschwerde eingereicht 3
Die Initiative Religionsfrei im Revier hat vor dem Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde gegen das Feiertagsgesetz NRW eingereicht. Um darauf hinzuweisen, in wie vielen Bereichen in Deutschland immer noch gegen die vom Grundgesetz gebotene Trennung von Staat und Kirche verstoßen wird, hat die Initiative mit Bedacht seit mehreren Jahren am Karfreitag den Film „Das Leben des Brian“ gezeigt. Das Feiertagsgesetz NRW verbietet am Karfreitag „alle nicht öffentlichen unterhaltenden Veranstaltungen außerhalb von Wohnungen bis zum nächsten Tag 6 Uhr“. An diesem Tag dürfen z. B. mehr als 750 Filme nicht einmal in geschlossener Gesellschaft gezeigt werden. mehr…
Comic über die Edelweißpiraten
Heute findet in Köln das große Edelweißpiratenfestival statt, als „lebendiges Denkmal zu Ehren der unangepassten Jugend während der NS-Diktatur.“ Es gab etliche solche unangepassten und renitenten Jugendgruppen an Rhein und Ruhr im Dritten Reich. Kittelbachpiraten hießen sie in Düsseldorf, Fahrtenstenze in Essen, Latscher in Dortmund und Ruhrstrolche in Bochum. Es gab noch mehr Phantasienamen, die sich die Gruppen an Rhein und Ruhr im Dritten Reich gaben. Die GeStaPo nannte sie alle „Edelweißpiraten“ und verfolgte sie. Heiko Koch hat jetzt im Verlag Edition AV eine Neuauflage des Comic von Günter Rückert „Das Karbidkommando“ herausgegeben. Zu dem Comic heißt es in der Verlagsankündigung: „Im Jahr 1987, vor fast 30 Jahren, erschien der Comic „Das Karbidkommando“ über die Dortmunder Edelweißpiraten das erste Mal. Gezeichnet hatte ihn Günter Rückert, beraten wurde er dabei von dem ehemaligen Edelweißpiraten Kurt Piehl und Prof. Hans Müller von der Dortmunder Geschichtswerkstatt. … mehr…
Bericht aus der Ratssitzung
Am Donnerstag hat die letzte Ratssitzung vor der Sommerpause stattgefunden. In ihrem Newsletter berichtet die Linksfraktion von dieser Sitzung – und außerdem über ihre Aktivitäten in den Ausschüssen, im Frauenbeirat und auf der Straße. Es geht um Wohnungen, Aktien, Abschiebungen und Proteste. Die Themen im Einzelnen: Privat vor Staat: Rot-Grün erneut gegen kommunalen Wohnungsbau. Sofortmaßnahmen für Bürgerbüros: Service statt Abschiebungen, Endlich und mit Verspätung: Weg für Verkauf der RWE-Aktien frei, Straßennamen: Eine Straße für Christine Schröder!, Kultur für alle: Bochum-Pass ausbauen, Frauenhaus Bochum: Schutzlücke schließen. Kein Maulkorb für Geflüchtete und Ehrenamtliche. Stadt schiebt Schuld für Haushaltsmisere auf Geflüchtete.
„bodo“ – das Straßenmagazin im Juli
Für die Juli-Ausgabe des Straßenmagazins „bodo“ hat sich die Redaktion unter anderem mit der Straßenmusik-gestählten AnnenMayKantereit vor ihrem Auftritt bei Juicy Beats getroffen, ist auf Street-Art-Schnitzeljagd im Dortmunder Unionviertel gegangen und sprach mit dem Bochumer Politikwissenschaftler Ismail Küpeli über den Krieg in der Türkei und die Folgen für Deutschland. Auf dem Hof von Thomas Hecking in Hamm besuchte die Redaktion ein Folk-Festival, bei dem sich 200 Hobbymusiker, Enthusiasten und international erfolgreiche Profis Treffen – ganz ohne Publikum. „bodo“ begleitet ein Fixie-Radrennteam aus dem Ruhrgebiet, das internationale Erfolge feiert. mehr…