Die Bochumer WAZ berichtet heute ausführlich über die rassistische Entgleisung der Veranstalter von Bochum Total: Rassismus-Vorwürfe gegen Bochum-Total-Veranstalter. Der Lokalchef der Bochumer WAZ Thomas Schmitt schreibt außerdem in einem Kommentar: „Total daneben und Bochum nicht würdig ist der Hinweis von den „BO Total“-Machern an die arabisch sprechenden Gäste. […] Nein, die BO-Total-Macher haben Bockmist gebaut. Daran ändert auch nur wenig, dass sie am Donnerstagnachmittag zurückruderten und sich von ihren eigenen Worten distanzierten. Zumal sie ihren Fehler nicht klipp und klar zugaben, sondern von „falsch verstanden“ oder „möglicherweise falsch übersetzt“ sprachen.“
Es fehlt in der heutigen WAZ allerdings die Selbstkritik, dass die WAZ gestern wörtlich diesen rassistischen Bockmist unkommentiert veröffentlicht hat. Die einleitenden Worte in der WAZ dazu waren: „Flüchtlinge: Erstmals haben die Veranstalter Hinweise in arabischer Sprache veröffentlicht.“
„Erstaunt und verärgert“ zeigen sich die Gewerkschaften in Bochum über die Daten der gestern veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der DGB erklärt: »Für die Stadt Bochum wurden demnach im Jahr 2015 umgerechnet über 7,5 Millionen Überstunden abgeleistet, über die Hälfte davon unbezahlt. Das bedeutet einerseits für die Beschäftigten eine enorme Arbeitsverdichtung und Überbelastung, andererseits einen gewaltigen volkswirtschaftlichen Schaden, da auf diese Weise vielen Erwerbslosen der Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt bleibt. Denn würden die heimischen Unternehmen für dieses immense Arbeitsvolumen zusätzliche Kräfte einstellen, ergäbe das auf einen Schlag zusätzliche 4530 Vollzeit-Stellen in Bochum. mehr…
Refugee Strike Bochum schreibt: »Während der Menschenkette gegen Rassismus und der dazugehörigen Veranstaltung am 18. Juni, hat die Stadt Bochum behauptet, dass sie ein Ort wäre, wo Rassismus keinen Platz habe. Mit der Veranstaltung wollte Bochum zeigen, dass die Menschen hier ein Phänomen wie Rassismus nicht akzeptieren werden. Jetzt, nicht mal einen Monat später, lesen wir überrascht eine Einladung von Bochum Total an Geflüchtete, die Hate Speech gegen Geflüchtete enthält und sie unter Generalverdacht stellt.Die Veranstaltenden von Bochum Total wollten wohl Geflüchtete zu ihrem Festival einladen – und belehren sie dann über deutsche Traditionen. So heißt es im Text, dass die Menschen auf dem Festival Bochum Total viel Alkohol konsumieren würden. Außerdem wurden Geflüchtete im Text aufgefordert, Frauen nicht schlecht zu behandeln oder sexuell zu belästigen. Unserer Meinung nach gleicht diese Einladung Hate Speech. Sie verdächtigt Geflüchtete eine Gruppe von Barbaren zu sein, die weder je zuvor eine Frau gesehen haben, noch Alkohl trinken oder Party machen würden. Der Text legt nahe, dass Geflüchtete sich generell wie Tiere verhalten, die Frauen vergewaltigen und diese Gesellschaft nicht respektieren würden. mehr…
Die Kampagne Flucht ist kein Verbrechen erklärt: »Die „gutgemeinten“ Tipps des Bochum Total Managements, auf arabisch, die auf der der Festival Webseite und der lokalen WAZ veröffentlicht wurden, machen es notwendig, dies nicht unkommentiert stehen zu lassen. Adressiert sind angeblich arabisch sprechende Besucher, die neu in Bochum sind und sich erst „eingewöhnen“ müssen. Gemeint sind offensichtlich Geflüchtete. Gemeint sind nicht Justin, Tim und Furkan aus Castrop Rauxel. In der Pressemitteilung heißt es „versteht, dass die Deutschen auf ihre Art feiern und das viel Alkohol getrunken wird “, so ist das auf deutschen Festen. Bedeutet es nun, kulturelle Integration erlangt man durch gemeinsames Besäufnis und daraus häufig enthemmtem Verhalten? Diese Passage kann noch mit Dummheit erklärt werden. Als ob der Konsum von Alkohol ein zu bestaunendes Phänomen der deutschen Leitkultur ist und nirgendwo anders auf der Welt bekannt. Leider bleibt es dabei nicht bei Dummheit. mehr…
Donnerstag 14.07.16, 09:32 Uhr
Ein neues Projekt des Jugendrings für junge Geflüchtete
Der Kinder- und Jugendring Bochum hat ein Projekt auf den Weg gebracht, um junge Flüchtlinge in die Regelangebote der Kinder- und Jugendarbeit zu integrieren. Das Projekt heißt „Alveni“. Das ist Esperanto und heißt „ankommen“ und dies ist auch das Ziel des Projektes.Schließlich, so der Jugendring, sind wir Interessenvertreter aller Kinder und Jugendlicher und dazu gehören selbstverständlich auch junge Geflüchtete. In der Mitteilung des Jugendringes heißt es weiter: »Wenn die Integration von jungen Geflüchteten in Bochum gelingen soll, dann muss es für diese Kinder und Jugendlichen genügend Plätze in Kindertageseinrichtungen und Schulen geben und sie müssen an den Regelangeboten der Jugendverbände, der Jugendinitiativen und der Jugendfreizeithäuser teilnehmen können. mehr…
In mittlerweile über 160 Städten weltweit werden am dritten Freitag im September Autostellplätze kreativ „umgenutzt“. Im diesem Jahr holt urbanRadeling diesen PARK(ing) Day erstmals nach Bochum und lädt deshalb Initiativen, Verbände und Einzelpersonen ein, sich an dieser Aktion am 16. September 2016 zu beteiligen. Dazu finden am 4. und 18. August um 20 Uhr ein Informations- sowie ein Vorbereitungstreffen im Alsenwohnzimmer, Alsenstr. 27 statt. In der Einladung wird das Vorhaben von urban radeling erläutert: »Flächen gestalten, wo sonst Fahrzeuge stehen. Einige Stunden lang PKW-Stellplätze in einen öffentlichen PARK verwandeln. Picknicken, einen Rasen ausrollen, dazu Gartenstühle und ein Sonnenschirm. mehr…
Mittwoch 13.07.16, 08:00 Uhr
Das Festival für Fans globaler Musik – umsonst und draußen!
Am Samstag, den 16. Juli startet das Festival Odyssee des Bahnhof Langendreer. Es findet an den drei kommenden Samstagen umsonst und draußen ab 19.30 Uhr in der Freilichtbühne Wattenscheid statt. Den Auftakt liefern am 16. Juli DJ Ipek & Elektro Hafiz – Folk Punk trifft Soundnomadin. mehr…
Die Humanitäre Cubahilfe lädt am Mittwoch, den 13. 7. um 19 Uhr in den Bochumer Kulturrat, Lothringer Straße 36 c ein. Zunächst ist das Tanztheater Entre Pasos zu erleben. Im Anschluss an die Performance bringt das Duo El Cubanisimo Flow mit Alexeider Abad Gonzalez und Roberto „Paste“ Herrador populäre Musik aus Kuba auf die Bühne. In der Ankündigung heißt es: Das Tanztheater Entre Pasos wurde 2005 gegründet und besteht aus der Tänzerin Pavlina Cerna (Tschechien) und dem Tänzer Alexeider Abad Gonzalez (Kuba). Entre Pasos dient als Experimentierfeld für vielfältige choreographische Elemente. Das Ergebnis ist eine fruchtbare Kooperation zwischen zwei verschiedenen Kulturen, die sich hier in Deutschland treffen. Durch ihre kreative Arbeit wurden Pavlina Cerna und Alexeider Abad Gonzalez die kulturellen Unterschiede und ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf den Tanz bewusst. „Wir sind unterschiedlich, aber irgendwo gibt es eine Verbindung, eine Ähnlichkeit.“ mehr…
Die Linksfraktion erklärt zur Veröffentlichung der diesjährigen Polizeistatistik: »Im Jahr 2015 ist die Zahl der rechten Gewalttaten in Bochum stark gestiegen. Insgesamt 17 Körperverletzungen, die der Polizei im Jahr 2015 bekannt geworden sind, ordnet sie als „politisch rechts motiviert“ ein. Im Jahr 2014 waren es nur drei. „Die Zahlen sind besorgniserregend“, sagt Gültaze Aksevi, Mitglied der Linksfraktion im Rat. „Wir gehen jedoch davon aus, dass die Statistik längst nicht alle rassistisch motivierten Taten erfasst. Einige der Zahlen sind unglaubwürdig.“ Eine der Zahlen, die nach Überzeugung der Bochumer Linksfraktion so nicht stimmen kann: Laut Statistik sind der Bochumer Polizei im gesamten Jahr 2015 lediglich vier politisch rechts motivierte Beleidigungen bekannt geworden. Und nur eine einzige Person soll in Bochum durch Neonazis oder andere Rechte bedroht worden sein. mehr…
Sonntag 10.07.16, 16:35 Uhr
Für geflüchtete Kinder & SchülerInnen mit Migrationshintergrund
Vom 18. – 21. Juli 2016 finden in den Sommerferien an der Ruhr-Universität Bochum erstmals die „Forschertage – Natur erleben!“ für geflüchtete Kinder & SchülerInnen mit Migrationshintergrund im Alter von 8 – 14 Jahre statt. Zu den Organisatoren gehören das Kommunale Integrationszentrum Bochum, das Alfried Krupp-Schülerlabor sowie die Ruhr-Universität Bochum. In der Einladung heißt es: mehr…
Sonntag 10.07.16, 14:24 Uhr
Antifa-Café mobilisiert zum Sommercamp in Oberhausen:
„Antirassismus, Feminismus und Kapitalismuskritik! Über die moralischen Grundlagen der Gesellschaftskritik“, lautet das Thema des Antifa-Cafés am kommenden Mittwoch, den 13.7. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum. Die Gruppe Kommunistische Praxis und Kritik Bochum (KPK) lädt mit diesem Vortrag zum Camp „Sommer, Sonne, Antirassismus“ vom 12.-20 August 2016 in Oberhausen ein. In der Einladung heißt es: »Eine Gesellschaftstheorie, die das Ziel verfolgt, soziale Missstände zu kritisieren, hat ihren Ursprung immer in der Erfahrung, dass die gegebenen gesellschaftlichen Verhältnisse in irgendeiner Hinsicht moralisch falsch sind. Es ist das moralische Defizit der Welt, das zur Kritik der Gesellschaft nötigt. mehr…
Ende Juni hatte sich der Vorstand des Kinder- und Jugendrings noch einmal an die Öffentlichkeit gewandt, weil noch fünf Kinder und Jugendliche auf der Warteliste für das Projekt „Bochumer Ferienpate“ standen. Jetzt teilt der Jugendring mit: »Die Resonanz auf diese Bitte um Unterstützung war großartig und alle von der Warteliste und noch weitere Kinder und Jugendliche können an einer Jugendreise in den Sommerferien teilnehmen. Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr sagen zu können: „Alle können dabei sein!“. mehr…
Am Samstag, den 9. Juli lädt die Crew des SchwarzRotenTresens um 20 Uhr in das Soziale Zenrum ein: „Es gibt an der Theke Bier, Limo, Mate-Longdrinks uvm. Als sommerliches extra Schmankerl wird ein einen Soli-Shake angeboten. Um 21 Uhr geht es los mit der ersten Werwolf-Runde. Alle Einnahmen des Tresens gehen an linke Gruppen und Initiativen zur Bewältigung des finanziellen Aufwandes, der durch Repression entsteht.“
Am Samstag, den 9.7. ab 16:00 Uhr laden die BewohnerInner der Unterkunft und das Netzwerk Wohlfahrtstraße alle NachbarInnen, FreundInnen und Interessierten zum Sommer- und Begegnungsfest 2016 ein. Neben einem bunten Kulturprogramm ist natürlich auch viel Zeit zum gemeinsamen Kennenlernen. BewohnerInnen und NachbarInnen werden alle BesucherInnen mit leckeren Speisen erfreuen. Auch für den Spaß der kleinen Gäste wird gesorgt. Wer die Arbeit des Netzwerkes und das Fest unterstützen möchte findet alle Infos auf http://www.nw-f.de/
Drei Maler aus Kuba und dem Ruhrgebiet haben ein Wandbild in Bochum Gerthe an der Ecke Schwerin Straße und Castroper Hellweg gestaltet. Das Mural thematisiert die globale Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele – die „Sustainable Development Goals (SDG)“, die 2015 von der UN-Generalversammlung beschlossen wurden. Das Gerüst wird am morgigen Freitag entfernt. Am Samstag, dem 9. Juli lädt die Humanitäre Cubahilfe, die das Projekt organisiert hat, auf dem Parkplatz vor dem Wandbild ab 17 Uhr zu einem Einweihungsfest mit Live-Musik unter Beteiligung der Künstler und der AnwohnerInnen ein. Fotos: Das Mural in Bochum Gerthe entsteht