Die Soziale Liste schreibt: »Die Wartezeiten von mehreren Wochen für einen Termin im Bürgerbüro sind weder bürgerfreundlich noch hinnehmbar. Das neue System der Vorab-Terminvergabe hat lediglich dazu geführt, das die Warteschlangen weniger sichtbar sind. Die Stadt Bochum schiebt stattdessen eine Welle von Wünschen für Anträge, Bescheinigungen, Passangelegenheiten etc. vor sich her. Entschuldigungen wie „im Sommer gibt es immer ein großes Aufkommen von Anträgen“ sind unhaltbar, da dies seit Jahren so ist. Die Soziale Liste fordert eine umgehende Verbesserung der Situation in den Bürgerbüros und deren Ausstattung mit mehr Personal. Für die Soziale Liste sind die Probleme der Bürgerbüros ein Beispiel dafür, welche Auswirkungen die Festlegung der Stadt Bochum hat, das Personal jährlich um 2 % abzubauen. „Vor dem Hintergrund von gestiegenen Anforderungen und Aufgaben sowie der Notwendigkeit eine bürgerfreundliche Verwaltung zu erhalten, muss diese pauschale 2%-Festlegung eingestampft werden“, fordert erneut Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste.«
Die Bochumer Geschichtswerkstatt lädt zu einer Stadtrundfahrt ein: »Am 28. Mai werden wir uns mit der Geschichte des Häuserkampfes in Bochum beschäftigen. Die Stadtrundfahrt per Rad zu diesem Thema beginnt um 14:00 Uhr. Wir treffen uns vor dem Sozialen Zentrum und machen während dieser Radtour Station in der Stühmeyerstr., vor einem alten Fabrikgebäude. Dort werden Zeitzeugen zu Wort kommen, die an der im Zeitraum von Dezember 1981 – Februar 1982 erfolgte Besetzung dieses Gebäudes beteiligt waren. Station werden wir auch in der Kohlenstr. machen, um an die Besetzung des Heusner-Viertels Mitte der Achtziger Jahre zu erinnern. Eine weitere Station ist das alte Amtshaus an der Brückstr. Im Anschluss an dieser Radtour werden wir im Sozialen Zentrum einen Film über die Besetzung des Heusner-Viertels zeigen. Näheres. Anmeldungen bis zum 25. 5. 16 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de
Matthias Schamp, Inhaber einer kleinen gutgehenden Sinnsucherei, nimmt »mit großer Erleichterung zur Kenntnis, dass die Monumente geronnener Dummheit – das waren für mich die „Bücher für Bochum“ – endlich abgeräumt werden. Und: Nein! ich stimme dem WAZ-Kommentar von Markus Rensinghoff überhaupt nicht zu, der anregt, noch einmal über den Verbleib der Dinger nachzudenken. Leute, die absolut nicht wissen, was ein Buch eigentlich ist, können in diesen wie zwei aneinandergelegte Stapel Scheiblettenkäse geformten Objekten vielleicht wirklich so etwas wie ihre Vorstellung von einem Buch wiedergefunden haben: Etwas was sehr dick, sehr monolithisch und hermetisch ist und ein sonderbar gewölbtes Display hat. Also alles in allem etwas, von dem man sich besser fernhält – außer wenn es einem in seiner Zusatzfunktion als Werbesäule (denn dies waren die „Büchern für Bochum“ ja obendrein) ein paar Konsumbotschaften ins Ohr säuselt. mehr…
Am Dienstag, den 24. Mai bringt das Theater Gegendruck um 20 Uhr die Inszenierung „Nach Europa“ nach dem hochaktuellen Roman von Marie NDiaye im Bahnhof Langendreer auf die Bühne. Der dritte Teil des Roman-Bestsellers Drei starke Frauen der französischen Autorin Marie NDiaye, die im Dezember 2015 den Nelly Sachs-Preis der Stadt Dortmund erhielt, erzählt von einer jungen afrikanischen Frau, die versucht, nach Europa zu gelangen. Die junge kinderlose Witwe Khady Demba wird von ihrer Schwiegermutter als überflüssige Esserin vor die Tür gesetzt und einem Schlepper überantwortet: Er soll sie nach Europa schleusen. Eine Odyssee beginnt. Khady wird ausgeraubt und zur Prostitution gezwungen. Sie gelangt schließlich an den Grenzzaun der spanischen Enklave Melilla in Marokko, der Europa gegen afrikanische Einwanderer abschottet. mehr…
Am Donnerstag, den 19. Mai um 19 Uhr zeigt das Archivkino im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, den 26-minütigen Schwarzweiß-Film „Schule unterm Hakenkreuzâ€. Der Eintritt ist frei. Das Stadtarchiv schreibt zum Film: »„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft!“ Diese Parole markierte ein zentrales Credo der Nationalsozialisten. Neben der Hitlerjugend (HJ) wurde auch die Schule in den Dienst der Mobilisierung und Ideologisierung der heranwachsenden Generation gestellt. Während über die Aktivitäten der HJ und des „Bundes Deutscher Mädel“ aus Westfalen eine ganze Reihe von zeitgenössischen Filmdokumenten existieren, sind Aufnahmen die den Schulalltag im „Dritten Reich“ zeigen, so gut wie unbekannt. Deshalb bilden die Filmaufnahmen, die von 1934 bis vermutlich 1940 an der Martin-Luther-Schule im sauerländischen Plettenberg entstanden sind, auch überregional ein höchst bedeutsames Zeugnis. mehr…
Die SDAJ lädt am 21.05 um 18:00 Uhr zu einem Kneipenabend im Sozialen Zentrum Bochum unter dem Motto „Argumente der Nazis und was dagegen setzen?“ ein: »Am 04.06. wollen Nazis in Dortmund den „Tag der deutschen Zukunft“ ausrufen und demonstrieren. Sie warnen vor Einwanderung und der angeblich „geplanten Ausrottung des deutschen Volkes“. Sie fordern eine „Volksgemeinschaft“ und ein Ende der Einwanderung. Wir wollen deshalb am 21. Mai fragen, was hinter den Argumenten der Nazis steckt, wieso ihre Forderungen falsch sind und wie man ihnen am besten entgegentreten kann. Zuerst wird es ein Argumentationstraining gegen immer wieder zu hörende rechte Parolen geben, bei dem wir gemeinsam überlegen, mit welchen Argumenten man der Hetze den Wind aus den Segeln nehmen kann. mehr…
Die VHS bietet am Sonntag, den 22.5. um 14.00 Uhr einen Stadtrundgang an, der auch für die gegenwärtige Debatte um Rassismus und Antisemitismus sensibilisieren kann: Jüdisches Leben in Bochum vor, während und nach dem Faschismus am Beispiel Ottilie Schoenewalds. Auf dem Stadtrundgang durch die Innenstadt soll an etlichen Plätzen, Gebäuden, Stelen und Stolpersteinen auf Diskriminierung, Verfolgung, Flucht oder Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürger*innen aus Bochum hingewiesen werden. Es soll den Fragen nachgegangen werden: Was wussten die Bochumer*innen vom Schicksal ihrer jüdischen Nachbar*innen? Welche Etappen der antijüdischen Maßnahmen gab es in Bochum? Welche politischen und religiösen Vorurteile machten den antijüdischen Terror möglich? Warum gab es so wenig Widerstand? Sind solche rassistischen Exzesse auch heute denkbar? Am Beispiel einer bekannten Bochumerin, Ottilie Schoenewald, soll exemplarisch auf jüdisches Leben in Bochum hingewiesen werden. mehr…
Samstag 14.05.16, 09:17 Uhr
An der RUB wird nach der Wissenschaftlichkeit von Theologie gesucht
Die Kölner Gruppe der Giordano-Bruno-Stiftung schreibt im Humanistischen Pressedienst: »Vor wenigen Tagen war bei domradio.de zu lesen: „Uni Bochum erforscht Wissenschaftlichkeit katholischer Theologie“. Offensichtlich erhält die katholische Theologie an der Universität Bochum im Laufe der nächsten fünf Jahre 1,6 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), um Einwände gegen ihre Wissenschaftlichkeit zurückzuweisen. Zunächst einmal ist es ja durchaus begrüßenswert, dass die katholische Theologie nach Jahrhunderten des Festhaltens an überkommenen Thesen und Dogmen anfängt, über ihre eigene Wissenschaftlichkeit nachzudenken. Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit für jeden Wissenschaftszweig, dass man ständig seine eigenen Grundlagen auf ihre Tragfähigkeit überprüft. Bei der Theologie scheint das aber eine vollkommen neue Idee zu sein. In Wahrheit ist es aber wohl eher eine Reaktion auf den von allen Seiten gegen sie aufkommenden Druck. mehr…
Die Naturfreunde Langendreer berichten: »Sehr ergriffen waren die 11 Jugendlichen und jungen Erwachsenen unserer Naturfreundejugendgruppe (im Alter von 15 bis 20 Jahren), als sie sich zu einer Stolperstein-Putz-Aktion getroffen haben. An vier Stationen hat unsere Naturfreundejugendgruppe am 12. Mai Stolpersteine geputzt und sich mit den dahinter liegenden Lebensgeschichten beschäftigt. Dazu hatten sich unsere Jugendlichen einen befreundeten Historiker eingeladen, der zu jedem Stolperstein von den Menschen berichten konnte, an die damit erinnert wird. Etwa an die Geschichte der jüdischen Familie Jacob, die 1942 ins Ghetto der polnischen Stadt Zamosc deportiert wurden und deren Schicksal wie bei so vielen, die in den Vernichtungslagern umgebracht wurden, unbekannt ist. mehr…
Der Bochumer DGB erklärt in einer Pressemitteilung: »Die Beschäftigungschancen von jüngeren Arbeitslosen zwischen 25 und 34 Jahren, die über keine Berufsausbildung verfügen, haben sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Das geht aus Zahlen der Agentur für Arbeit hervor, die dem DGB NRW exklusiv vorliegen. „Die gute konjunkturelle Entwicklung und der Anstieg an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen geht an dieser Gruppe leider vorbei“, erklärt Eva Kerkemeier für den DGB in Bochum. „Sie sind die Verlierer auf dem Arbeitsmarkt.“ mehr…
Das Institut für soziale Bewegungen (ISB) und die Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM laden am Montag, den 30. Mai um 18:00 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstr. 17 zu einem Disput über TTIP ein. DiskussionsteilnehmerInnen sind: Jochen Bauer, Vorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Bochum; Hans-Peter Merz, Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet; Peter Scherrer, stellvertretender Generalsekretär Europäischer Gewerkschaftsbund, Brüssel; Stefan Schirm, Lehrstuhl für Internationale Politik, Ruhr-Uni; Sabine Stephan, Institut für Markoökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler Stiftung (IMK), Düsseldorf. Moderatorin ist Sabrina Zajak. Institut für soziale Bewegungen, Ruhr-Uni.
Das Mieterforum Ruhr wird bei der heutigen Hauptversammlung der Vonovia u.a. durch Knut Unger präsent sein. Als Vertreter einer Kleinaktionärin wird er kritische Fragen zum Geschäftsbericht 2015 sowie zu den Vorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat zur Ausgabe neuer Aktien und Wandelanleihen stellen. Dabei geht es nicht nur um Mieterhöhungen und die drohende „Immobilienblase“, sondern auch um die Arbeitsbedingungen der MitarbeiterInnen. In einer Pressemitteilung erklärt das Mieterforum dazu: »Konkret will der „kritische Mieteraktionär“ unter anderem wissen, in welcher Höhe über die Betriebskostenabrechnungen Verwaltungs- und Steuerungskosten des Konzerns auf die Mieter abgewälzt werden und in welcher Höhe über die Betriebskostenumlage Gewinne erzielt werden. mehr…
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schreibt: »Den „Gruß aus der Küche“ kennt man als kleine Vorspeise, als Appetitanreger. Doch jetzt gibt es einen „Gruß an die Küche“ – einen „Extra-Happen“: Die rund 3.130 Beschäftigten des Hotel- und Gaststättengewerbes in Bochum bekommen mit der Mai-Abrechnung erstmals 3 Prozent mehr Lohn. mehr…
Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat seine vierte „CLiB-Broschüre“ (CLiB = Cooles Lernen in Bochum) veröffentlicht. Das Heft für den Bezirk Bochum-Nord liegt jetzt vor. Mit den „CLiB-Broschüren“ sollen die Zugänge von Kindern und Jugendlichen zu den Bildungsangeboten der Kinder- und Jugendarbeit erleichtert werden. „CLiB“ hilft Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern, Lehrern, Schulsozialarbeitern und Pädagogen geeignete Lern- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zu finden. Die Orientierung wird zusätzlich durch die „CLiB-Map“, einer Karte des Stadtbezirks, in der alle Lern- und Freizeitorte markiert sind, erleichtert.
Am Samstag, den 14.05. lädt der SchwarzRote Tresen zu einem Spiele-Abend im Sozialen Zentrum ein: »Spielebegeisterte können hier z.B. Mitspieler*innen für ihre Lieblingsgames finden. Passend zum Sommeranfang gibt es neben Bier, Limo und Wein auch selbst gemachten Smoothie, selbstverständlich vegan. Mittlerweile hat sich eine kleine „Werwölfe von Düsterwald“-Community gebildet und so bieten wir auch an diesem Samstag wieder ein paar Runden im Saal an. Die Erste beginnt um 21 Uhr. Es lohnt sich pünktlich zu sein, denn es werden die Spielcharaktere der Dorfdepp und der Alte Weise eingeführt. Die Einnahmen aus dem Getränkeverkauf werden Initiativen und Einzelpersonen zur Verfügung gestellt, die durch Repression bei politischen Aktionen finanzielle Lasten bewältigen müssen.«