Im Vorfeld der zweitem Tarifverhandlungen am 11./12. April für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen werden am Donnerstag, 7. April in Bochum erste Warnstreiks und Aktionen stattfinden. „Nachdem im ersten Verhandlungstermin am 21. März 2016 die öffentlichen Arbeitgeber des Bundes und der Kommunen kein Angebot vorgelegt haben, wollen die Beschäftigten mit ihren Aktionen nun Druck machen und zeigen, dass sie eine spürbare Einkommenserhöhung erwarten“, so Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne. „Weiterhin steigende Steuereinnahmen sowie ein deutlicher Lohnrückstand im öffentlichen Dienst zur Gesamtwirtschaft (seit 2000 um 3,8 %) rechtfertigen eindeutig unsere Forderung von 6 Prozent mehr an Lohn und Gehalt.“ mehr…
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bochum (GEW) lädt am Montag, den 11. April, um 18 Uhr zu einer Veranstaltung in der Aula des Neuen Gymnasiums Bochum, Querenburger Str. 43 ein: »Die Inklusion an Schulen ist ein ehrgeiziges Projekt des Schulministeriums: Seit 2014 gibt es die gesetzliche Grundlage für ihre Umsetzung. Aber sie muss vor Ort gestaltet werden. Die GEW will daher nachhaken und fragt, „Wie läuft‘s mit der Inklusion in Bochum?“ Dazu hat sie Verantwortliche aus der Politik sowie zuständige Lehrkräfte zu einer Podiumsdiskussion eingeladen: Teilnehmen werden die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Sigrid Beer, der Schulausschussvorsitzenden der Stadt Bochum, Ernst Steinbach (SPD) sowie Monika Pieper von den Piraten. Für die GEW nehmen die Sonderpädagogin Katja Seegers sowie die Grundschullehrerin Claudia Schürhoff an der Diskussion teil. Meike Stöcker (Erich-Kästner-Gesamtschule) wird ein kurzes Referat zur Einleitung geben, Manfred Diekenbrock (Graf-Engelbert-Gymnasium) übernimmt die Moderation.«
Im zwölften Jahr schon bietet das Projekt „Arbeit und Leben“ von DGB und Volkshochschule an sieben Donnerstagen einen fortlaufenden kostenfreien Kurs an. Der Kurs ist seit Anbeginn immer sehr gut besucht. Einige ehemalige Teilnehmende haben sich seitdem in der „ehrenamtlichen“ Beratung engagiert. Vermittelt wird die Wichtigste aus Hartz IV und der Grundsicherung im Alter und wann ggf. Angehörige in Anspruch genommen werden könnten. Die Kosten der Miete, der Nebenkosten und der Heizung werden größte Streitpunkte bleiben: seit einigen Jahren schon wird es zunehmend schwieriger preiswerten Wohnraum zu finden; durch die Zuwanderung werden Wohnungen noch knapper und teurer. Die Informationen durch die Behörden sind unzureichend. Die Welle an Widersprüchen und Klagen reißt nicht ab.
Beginn ist am 14.04., 18.00 – 20.30 Uhr. Anmeldung über Tel.: 910 – 1555. mehr…
Die Soziale Liste ist empört über die Pläne der neonazistischen NPD, am 1. Mai 2016 in Bochum zu demonstrieren „und diesen Tag in einem Tag der ’nationalen Arbeit‘ umfunktionieren zu wollen“. In einer Mitteilung heißt es: »Die NPD stellt sich damit ganz offensichtlich hinter die Geschichte der Nazis. Diese hatten 1933 den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag („Tag der Nationalen Arbeit“) erklärt, aber schon am 2. Mai 1933 die Gewerkschaftshäuser besetzt, das gewerkschaftliche Vermögen geraubt und eine große Anzahl von Gewerkschaftsfunktionären verhaftet. Tarifkämpfe und Streiks wurden verboten. In Haftanstalten und Konzentrationslagern wurden Gewerkschafter wie Fritz Husemann, Franziska Kessel, Alfred Jurke u. a. ermordet. mehr…
In Kooperation mit Zugvögel e.V. und dem Bahnhof Langendreer zeigt das endstation.kino am Montag, den 11.04. um 18.00 Uhr den Dokumentarfilm Blickwechsel – Sichtweisen auf deutsche Freiwillige. Im Anschluss sind der Regisseur Christian Weinert sowie der Produzent Ferdinand Carrière für ein Gespräch zu Gast. Jährlich reisen mehr als 3000 meist junge Deutsche in afrikanische Länder, um in einer Organisation oder in einem Projekt einen mehrmonatigen Freiwilligendienst zu absolvieren. mehr…
Die Bochumer Linkspartei beglückwünscht das Bochumer Protestcamp der Geflüchteten zu ihrem Etappensieg und schreibt: »Die Proteste der Bochumer Flüchtlinge tragen endlich erste Früchte. Die Stadt Bochum und Oberbürgermeister Eiskirch haben angekündigt, ihre bisherige Flüchtlingspolitik an einigen Punkten zu korrigieren. Die Geflüchteten haben in einem öffentlichen Schreiben erklärt, warum sie den Protest dennoch fortsetzen wollen«. Aus diesem Anlass erklärt der Bochumer Kreissprecher Der Linken, Amid Rabieh: »Dass der Bochumer Oberbürgermeister Eiskirch und die Stadt Bochum auf einige Forderungen der Schutzsuchenden eingehen, steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem unermüdlichen Engagement der Flüchtlinge im Protestcamp vor dem Rathaus. Hierzu möchte ich die Flüchtlinge von ganzem Herzen beglückwünschen und ihren Wunsch bestärken den Protest fortzusetzen. mehr…
Der Arbeitskreis Umweltschutz lädt ein: »Da es jetzt doch Frühling wird kann der Fledermausbeobachtungsabend des Arbeitskreises Umweltschutz Bochum planmäßig stattfinden. Am 08.04.16 treffen sich alle an Fledermäusen interessierte Kinder um 20:00 Uhr am Ümminger See/Parkplatz Suntums Hof. Für Kinder ab 6 Jahre und ihre Eltern besteht wieder die Möglichkeit Fledermäuse aus der Nähe zu erleben. Bis zum Auftauchen der ersten Fledermaus erfahren sie in einem Frage-Antwort-Spiel viel Erstaunliches und Wissenswertes über diese faszinierenden, geheimnisvollen Tiere. Zu sehen gibt es dann im Dämmerlicht jagende Abendsegler und später im Scheinwerferlicht dicht über die Wasseroberfläche huschende Wasserfledermäuse. Infos unter www.aku-bochum.de. Eine Anmeldung unter Tel.: 66444 ist notwendig. Teilnahmegebühr: 1,50 €/Person
Der NPD-Landesvorsitzende Cremer hat gestern in Essen mitgeteilt, dass der schon länger angekündigte NPD-Aufmarsch am 1. Mai in Bochum stattfindet. Bochum ist in diesem Jahr der Ort der zentralen DGB-Kundgebung in NRW. Das bedeutet, dass die Ministerpräsidentin NRW und der DGB-Landesvorsitzende Hauptredner der Kundgebung in Bochum sein werden. Eine weitere Demo hat am 1. Mai in Bochum die anarchosyndikalistische FAU angemeldet. Am Wochenende vor dem 1. Mai organisiert der DGB NRW traditionell am Ort der zentralen Mai-Kundgebung eine antifaschistische Fachtagung. Sie findet unter dem Motto „Solidarität statt Rechtsruck – Zusammenhalten gegen Rassismus und Ausgrenzung“ am 23. April im Bahnhof Langendreer statt. Die Einladung. update: Die anarchistische Gruppe Bochum teilt mit, dass der Hinweis auf die FAU-Demo falsch ist. Die anarchistische Gruppe ruft zu einem antikapitalistischen Block auf der DGB-Demo auf.
»Wir freuen uns über die Ergebnisse des Treffens von dem Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Es ist für uns ein ermutigendes Zeichen, dass die 200 Flüchtlinge, die in Bochum am längsten auf die Erstregistrierung warten von ihrem Recht einen Asylantrag zu stellen Gebrauch machen können. Dass im Mai die BAMF-Außenstelle Dortmund in Bochum nunmehr einen Standort einrichtet, bestärkt unsere Hoffnungen. Das Recht auf Asyl erhält in Bochum eine Chance. Insbesondere begrüßen wir es, dass hinsichtlich der Erteilung der Arbeitserlaubnisse die Stadt Bochum nunmehr geltendes Recht anwenden will. Die klarstellende Äußerung der Stadt und des BAMF, dass Geflüchtete bereits drei Monate nach dem Erhalt der BÜMA arbeiten dürfen, bestätigt die Rechtsauffassung der Bundesregierung und ist für die Betroffenen vor Ort ein Fortschritt. Wir sehen in der Erfüllung einiger unserer Teilforderungen eine Reaktion auf unseren Protest, der nunmehr seit 11 Tagen ununterbrochen anhält.Dennoch sind wir der Auffassung, dass wir bisher nur Selbstverständlichkeiten erreicht haben und in unserem Forderungskatalog eigentlich nur die Umsetzung geltenden Rechts einfordern. mehr…
Im Rahmen seiner Ausstellung „The Wild West. Wilder Westen. Die Geschichte der Avantgarde in WrocÅ‚aw“ zeigt das Bochumer Museum am 7. April um 19.30 Uhr den Film „Asche und Diamant“. Lidia Helena Jansen vom Polnisches Institut Düsseldorf hält vorab eine Einführung. Die Filmbeschreibung: Mit „Asche und Diamant“, 1959 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig preisgekrönt, finden der polnische Regisseur Wajda und der polnische Nachkriegsfilm endgültig internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung. Polen am 8. Mai 1945: Man feiert das Ende des 2. Weltkrieges, aber der Bruderkampf zwischen Heimatsarmeesoldaten und Kommunisten hat eben erst begonnen. Der junge Maciek wird beauftragt, den neu ernannten Bezirkssekretär zu ermorden. Der Regisseur schildert die nationale Tragödie Polens voller Bitterkeit und tragischer Ironie meisterhafter filmischer Gestaltung.
Der Eintritt ist frei. Regie: Andrzej Wajda, 1958 / 95 Min. OF mit deutschen Untertiteln
Etwa 350 Menschen waren heute dem kurzfristigen Aufruf zu einer Solidaritätsdemonstration mit den Geflüchteten gefolgt, die seit zehn Tagen vor dem Rathaus für einen menschenwürdigen Umgang mit ihnen demonstrieren. In fast einem Dutzend kurzer Grußworte machten VertreterInnen verschiedener Initiativen und Organisationen deutlich, dass sie auch weiterhin die zentralen Forderungen des Protestcamps unterstützen. Ein Sprecher der Geflüchteten bedankte sich für die große Unterstützung, die sie in den letzten Tagen erfahren haben. Das Grußwort von Jochen Bauer von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und die Solidaritätsadresse des Bahnhof Langendreer liegen elektronisch vor: mehr…
Für 15 Uhr war heute zu einer Solidaritätsdemonstration mit den Flüchtlingen aufgerufen worden, die seit 10 Tagen vor dem Rathaus demonstrieren. Um 15.01 Uhr gab die Stadt eine Presseerklärung heraus mit folgendem Wortlaut: »Schnelle Ergebnisse erbrachte ein Treffen von Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und der Außenstelle Dortmund des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Freitag (1. April) im Bochumer Rathaus. Als Sofortmaßnahme bietet das BAMF noch in diesem Monat die Möglichkeit zur Entgegennahme von Asylanträgen für die 200 Flüchtlinge, die in Bochum am längsten auf die Erstregistrierung warten. Im Mai will die BAMF-Außenstelle Dortmund in Bochum einen Standort einrichten, um Verfahren zu beschleunigen. Dadurch werden die Bearbeitungszeiträume kürzer und somit auch der Zugang zu Sprach- und Integrationskursen. Außerdem stellen Stadt und BAMF klar: Bereits drei Monate nach dem Erhalt der BÜMA – Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender – dürfen Flüchtlinge grundsätzlich arbeiten. Auch bei anderen Abläufen wird die Stadtverwaltung Bochum mit dem neuen Standort der BAMF-Außenstelle Dortmund in Bochum ihre Zusammenarbeit durch regelmäßige Abstimmungsgespräche weiter intensivieren.«
Am 15.04. um 19.00 Uhr lädt die Grüne Jugend in das Grüne Parteibüro in der Diekampstraße 37 zu einen Vortrag des Fotojournalisten Erik Marquardt ein: »Er war im August und September 2015 mehrfach auf der Fluchtroute über den Balkan unterwegs. Aktuell ist er in Idomeni. Vor Ort hält er den Weg der Geflüchteten bis nach Deutschland fotografisch fest und hat sich intensiv mit der Situation der Menschen beschäftigt. In seinem beeindruckenden Fotovortrag „Von Syrien nach Deutschland“ zeigt er seine Eindrücke und Schlussfolgerungen daraus. Seine Erlebnisse und Dokumentationen auf der Fluchtroute, von den ankommenden, überfüllten Flüchtlingsbooten, der ersten Freude am Strand, über den beschwerlichen Weg bis zur österreichischen Grenze machen die aktuelle Fluchtbewegung sichtbar und begreifbar.«
In der Debatte um Tanz- und Filmverbote an stillen Feiertagen wie dem christlichen Karfreitag hat Bundespräsident Joachim Gauck mehr Toleranz gegenüber Atheisten und Agnostikern angemahnt. »Ich würde mich sehr über einen gesetzlichen Feiertag für unsere nichtgläubigen Mitbürgerinnen und Mitbürger freuen«, schrieb der ehemalige Pastor in einem Fax an die Kultusministerkonferenz. An diesem »Tag der Toleranz«, so Gauck, könnten die Deutschen der Millionen Menschen gedenken, die »als Ungläubige verfolgt und ermordet wurden«. Christen sollten sich aus Rücksicht auf die Trauergefühle nichtgläubiger Bürger an diesem Tag in religiöser Zurückhaltung üben. »Wir Christen müssen ja nicht gleich unseres Nächsten Esel und Weib begehren«, betonte Gauck unter Anspielung auf das zehnte Gebot, das eben dieses verbietet. »Wir könnten aber einen Tag lang auf Glockengeläut und Stoßgebete in der Öffentlichkeit verzichten«, regte der 76-Jährige an. 24 Stunden pro Jahr sei dies den Menschen durchaus zumutbar. Die städtischen Ordnungsämter könnten die Einhaltung dieser Regel überwachen und müssten im Falle der Zuwiderhandlung Geldbußen verhängen.