Archiv für das Jahr: 2015


Mittwoch 18.11.15, 14:25 Uhr

Gegen Abschiebungen
bei „Nacht und Nebel“
1

Die Soziale Liste tritt für eine bessere Flüchtlingspolitik und ein tatsächliches Recht auf Asyl ein und schreibt: »Bochum braucht eine menschenwürdige Willkommenskultur und viele Möglichkeiten zur Integration. Bochum mit seiner seit vielen Jahren sinkenden Bevölkerung kann von der Zuwanderung nur profitieren. Die Soziale Liste wendet sich daher auch gegen Abschiebungen von Flüchtlingen, wie sie Bochums Stadtdirektor Michael Townsend jetzt auf einer Pressekonferenz angekündigt hat. Das Abschieben von Frauen, Männern und Kindern, die aus rassistischer Diskriminierung, Elend und Perspektivlosigkeit geflohen sind, ist nicht mit den Werten in Einklang zu bringen, die zur  Zeit so oft bemüht werden. mehr…


Dienstag 17.11.15, 21:45 Uhr

Demo gegen NATO-Konferenz

Das Bochumer Friedensplenum und die DFG-VK rufen dazu auf, am Samstag den 21. 11. an der Demonstration „Kein NATO-Kriegsrat in Essen!“ teilzunehmen. Treffpunkt für Bochum ist um 11.30 Uhr im Bochumer Hauptbahnhof unter der großen Anzeigetafel. Die Demonstration startet um 12 Uhr in Essen am Hirschlandplatz. Anlass ist eine Konferenz, die von der NATO-Einrichtung „Joint Air PowerCompetence Centre (JAPCC)“ vom 23. bis 25. November in der Messe Essen stattfindet.  Das Thema der Konferenz: „Luftwaffe und strategische Kommunikation“. In der Einladung zu der Konferenz heißt es: Es gebe Kräfte, die dem Vorgehen der Militärs gegenüber „feindlich“ eingestellt seien und dafür sorgten, „dass die Öffentlichkeit militärische Maßnahmen ablehnt“. Auf der Essener Konferenz wollen NATO-Strategen mit JournalistInnen zusammen überlegen, wie das geändert werden kann.


Dienstag 17.11.15, 20:36 Uhr

Humanitäres Bleiberecht für Roma!

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) wendet sich gegen Abschiebungen von Flüchtlingen, wie sie die Stadt gestern angekündigt hat: »Wie Romani Rose, Sprecher des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma jüngst gesagt hat, ist die Verschärfung der neuen Asylgesetze eine „Katastrophe“ für Roma, die vor rassistischer Diskriminierung, Elend, Hunger, Perspektivlosigkeit nach Deutschland geflohen sind. Deshalb hat sich die VVN-BdA vor wenigen Tagen auf ihrer Jahreshauptversammlung für ein humanitäres Bleiberecht für Roma ausgesprochen. Wer verantwortet es eigentlich, dass Familien mit Kindern in diese Situation der Obdachlosigkeit, Armut, „kumulativen Verfolgung“ (so Rose) „bei Nacht und Nebel“ abgeschoben werden? Alle unabhängigen internationalen Gutachten bestätigen, dass die Abgeschobenen ins blanke Elend und systematische Ausgrenzung abgeschoben werden. Und Deutschland schiebt ab. Wir empfinden es als peinlich, wenn Bochums Stadtdirektor Townsend sich rausredet, dass die Stadt ja nur Befehlsempfängerin sei. Die VVN-BdA steht für das humanitäre Bleiberecht der Roma, für das humanitäre Bleiberecht anderer Flüchtlinge, die keineswegs als Armuts- oder Wirtschaftsflüchtlinge diffamiert werden dürfen!«


Dienstag 17.11.15, 19:48 Uhr

Jenseits von Staat und Kapital

Für alle, die an einer anarchistischen Organisierung in Bochum Interesse haben, findet am 28. November um 18 Uhr im Sozialen Zentrum ein Vortrag zur Einführung in den Anarchismus statt. In der Einladung heißt es: »Wenn du etwas Beliebiges verändern könntest, was wäre es? Würdest du für den Rest deines Lebens Urlaub machen? Dafür sorgen, dass fossile Brennstoffe aufhören Klimawandel zu verursachen? Dir ethisch vertretbare Banken und Politiker_innen wünschen? Jedenfalls wäre sicherlich nichts unrealistischer, als alles so zu belassen wie es ist, und andere Resultate zu erwarten. In unseren privaten finanziellen und emotionalen Kämpfen spiegeln sich globale Unruhen und Katastrophen wider. Wir könnten all unsere Zeit darauf verwenden, ein Feuer nach dem anderen zu löschen, aber sie haben alle die selbe Ursache. Stückweise zu reformieren wird nichts in Ordnung bringen: Wir müssen alles, entsprechend einer anderen Logik, überdenken.«


Dienstag 17.11.15, 12:50 Uhr

Spendenflohmarkt

Der Bahnhof Langendreer lädt am kommenden Sonntag, den 22.11. von 11-15 Uhr zum fünften Mal zum gemeinnützigen Flohmarkt-Trödeln ein. Verschiedene lokale Initiativen räumen erneut Keller, Garagen, Bücherregale und Kleiderschränke, um Geld für ihre Arbeit zu sammeln. Dazu gibt’s lecker Kuchen. Der Flohmarkt ist auch eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen der Initiativen. Beteiligt sind u.a. amnesty international, Lieblingskino e.V., World Beat Club, Café Lysa, AFAS+, Radio El Zapote, Humanitäre Solidarität Middle East (HSME), APA Mali, Makoi, Humanitäre Cuba-Hilfe, Gemeinschaftsgarten Bochum e.V. und die Dorfpostille.


Dienstag 17.11.15, 07:35 Uhr
'Frankfurter Schule' und Gesellschaftskritik:

Einführendes zur Kritischen Theorie

Im Rahmen der Kritischen Einführungswoche der Fachschaft Sozialwissenschaften lädt am Mittwoch, den 18.11. die Rote Ruhr Uni um 18 Uhr im Raum GBCF 05/606 an der Ruhr Uni zu einem Vortrag „Einführendes zur Kritischen Theorie“ ein: »Die „Frankfurter Schule“ ist inzwischen in vielen Curricula angekommen. Dass die Namen Adorno, Horkheimer, Marcuse in vielen Seminaren und Vorlesungen genannt werden, gehört fast schon zum guten akademischen ’Ton’. Die Philosophie reiht sie unter die Klassiker dieser oder jener Tradition ein, die Medienwissenschaft entdeckt sie als weiteres kulturkritisches Instrument im postmodernen ’Werkzeugkasten’, die Soziologie lehrt sie als Skeptiker empirischer Forschung und Habermas’ „Theorie des kommunikativen Handelns“ als ihre vernünftige ’Operationalisierung’. Doch wie der akademische Betrieb diese ’theoretischen Ansätze’ einer weiteren ’Denkschule’ verdaut, verdeckt den unauflösbaren Zusammenhang, in dem diese von Beginn an standen: Das Denken Adornos, Horkheimers, Marcuses und ihrer Kollegen am Institut für Sozialforschung war nie etwas anderes als Kritische Theorie, umfassende Kritik der modernen kapitalistischen Gesellschaft, ihrer Subjekte, ihrer Geschichte und ihrer Struktur. mehr…


Montag 16.11.15, 16:49 Uhr

Abschiebungen in Bochum:
Viel mehr, viel brutaler

In einer Pressekonferenz hat die Stadt die Bochumer Presse heute darauf vorbereitet, dass sie zukünftig deutlich mehr und noch deutlich brutaler Abschiebungen durchsetzen will. Größere Polizeieinsätze gegen Flüchtlinge sollen demnach die Regel werden. Im vergangenen Jahr gab es in Bochum insgesamt 52 Abschiebungen. Jetzt teilt die Stadt mit, dass nach der jüngsten Asylrechtsverschärfung alleine 800 Schutzssuchende aus angeblich „sicheren Herkunftsländern“ in Bochum untergebracht seien. Deren „Ausreise“ soll in den kommenden Monaten in einem so genannten „beschleunigten Verfahren“ durchgesetzt werden, die das neue Gesetz vorsieht. Außerdem sollen deutlich mehr so genannte „Dublin“-Abschiebungen durchgeführt werden – also Abschiebungen in EU-Mitgliedsländer, in denen die Flüchtlinge zuerst registriert worden sind. Den Betroffenen drohen so genannte Ketten-Abschiebungen, staatliche Gewalt und andere unerträgliche Zustände in z.B. in Kroatien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. mehr…


Montag 16.11.15, 08:36 Uhr

Über Wasser

ÜBER WASSER - Trailer

Am Mittwoch, den 18.11. das endstation.kino im Rahmen der entwicklungspolitischen Filmreihe Kino Global den Dokumentarfilm Über Wasser. Karina Lange vom Informationsbüro Nicaragua ist im anschließenden Filmgespräch zu Gast. Zum Filminhalt: Auf den Spuren eines Elements begibt sich Regisseur Udo Maurer auf eine Weltreise. Das Wasser, natürliche Lebensgrundlage, verliert immer mehr an Selbstverständlichkeit. mehr…

Sonntag 15.11.15, 21:47 Uhr

Gedenken mit gekonnter Dissonanz

So, als ob Trauer über Kriegstote kein Nachdenken über die Ursachen des Sterbens nötig mache. So, als handele es sich wieder um ein „Heldengedenken„, begrüßten die Veranstalter der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in Bochum auch die anwesenden Vertreter der Bundeswehr als Ehrengäste. The same procedure as every year. Das Friedensplenum hatte bei den Veranstaltungen von Stadt und Kriegsgräberfürsorge in den vergangenen Jahren mit Plakaten daran erinnert, dass Soldaten in erster Linie Täter und nicht Opfer sind. In diesem Jahr hatten die VeranstalterInnen angekündigt, mit einem neuen Konzept zu gedenken. Selber trugen sie nichts dazu nicht viel bei. Aber SchülerInnen des Neuen Gymnasiums, die einen großen Teil des Programms gestalteten, setzten andere Akzente. Sie nutzten den Gedenktag zum Nachdenken. Im Geschichtskurs hatten sie sich mit Zwangsarbeit in Bochumer Betrieben beschäftigt, vergessene Gräberfelder auf dem Blumenfriedhof aufgesucht und schlugen den Bogen von den Schrecken des faschistischen Krieges über heutigen Rassismus zu den Flüchtlingen, die vor Waffen fliehen, die aus Deutschland exportiert wurden. An die Vergangenheit wollen sie erinnern, „damit sich sowas auf keinen Fall wiederholt. mehr…


Zur Gedenkveranstaltung
am Volkstrauertag 2015 in Bochum
Sonntag 15.11.15, 21:25 Uhr

Dialog für den Volkstrauertag

Ich lade euch dazu ein, mit uns gemeinsam die Häupter im Gedenken an die Menschen zu senken und zu schweigen. deren Leben von der ewig währenden menschlichen Unvernunft und Unwissenheit, dieses Mal in Form des Krieges und der systematischen Vernichtung von Existenzen, malträtiert wurden.
Wir schweigen ohnehin genug, vor allen Dingen, wenn es um das Wesentliche geht. mehr…


Sonntag 15.11.15, 19:02 Uhr
Demonstration: Flucht ist kein Verbrechen

Ein menschenwürdiges Leben für Alle

Unter dem Motto „Flucht ist kein Verbrechen“ fand am Samstag Nachmittag eine Demonstration in der Bochumer Innenstadt statt. Die OrganisatorInnen berichten: »Rund 900 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses. Die Dringlichkeit des Themas wurde besonders durch Beiträge von Geflüchteten aus Syrien, Nigeria, dem Irak und auch Albanien deutlich, die die Demonstration zum Anlass nahmen, auf ihre persönliche Situation hier in Bochum aufmerksam zu machen, aber auch auf den dramatischen Alltag für ihre Angehörigen in den Herkunftsländern. mehr…


Sonntag 15.11.15, 07:53 Uhr

Antifaschismus als Aufgabe

Acht Kinder von Verfolgten des Naziregimes und WiderstandskämpferInnen melden sich zu Wort und erzählen in einer Broschüre der VVN – BdA die Geschichte ihrer Eltern. Eine der AutorInnen von „Kinder des Widerstandes“ ist Christa Bröcher, die viele LeserInnen als Mitglied des IG-Metall-Chores Chorrosion kennen. Im Vorwort von Florence Hervé heißt es: „Sie sind Nachkriegskinder, haben die Nazizeit und den Widerstand der Eltern nicht unmittelbar miterlebt, und wenn, versteckt oder im Kinderheim. Sie haben allerdings erlebt, wie die westdeutsche Nachkriegsjustiz die Verfolgung der Naziverbrecher nur widerwillig und nachlässig betrieb. Sie haben die Konflikte der Eltern mit der Adenauer-Justiz in den Zeiten des Kalten Kriegs erfahren. …Sie haben auch das Engagement der Eltern erlebt, damit nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg stattfindet. Sie haben viele Ereignisse mitbekommen, manchmal ohne zu begreifen, und von den Eltern vermittelt bekommen: ‚Man muss sich einmischen‘.“ mehr…


Samstag 14.11.15, 10:33 Uhr
Stadtrundgang zum Thema Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit

Alle Räder rollen für den Sieg

Im Rahmen der Veranstaltungen zum 77. Jahrestag der Reichspogromnacht bietet die VHS am 22. 11. einen Stadtrundgang zum Thema Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit an: » Vor 79 Jahren wurde der Bochumer Verein als „nationalsozialistischer Musterbetrieb“ ausgezeichnet. Dieser Musterbetrieb war einer der größten Waffenproduzenten des faschistischen Deutschland. Aber auch in anderen Bochumer Betrieben wurden spätestens mit Beginn des 2. Weltkriegs kriegswichtige Produkte hergestellt. Im Verlauf des Krieges wurde diese Kriegsproduktion nur noch mit dem Einsatz von Tausenden von ZwangsarbeiterInnen aufrecht erhalten. Wer waren diese Männer und Frauen, oft Kinder und Jugendliche, die in Bochum oft im wahrsten Sinne des Wortes mörderische Zwangsarbeit leisten mussten? Wie lebten und starben sie in Bochum? Wie verhielt sich die Bochumer Bevölkerung? mehr…


Samstag 14.11.15, 08:21 Uhr

Wenn ein Garten wächst


Am Montag, den 16.11. um 19 Uhr zeigt das endstation.kino zusammen mit Aktivistnnen des Gemeinschaftsgartens Bochum den Dokumentarfilm Wenn ein Garten wächst. Regisseurin Ines Reinisch erzählt von dem Abenteuer einer Gruppe NachbarInnen in Kassel, die ohne besondere Vorkenntnisse, aber mit viel Mut und Motivation erfolgreich eine fade, städtische Rasenfläche in eine öffentliche Gartenoase mitten in der Stadt verwandelt. mehr…


Freitag 13.11.15, 16:41 Uhr

Syrische Kurzfilme: Open Gates

Am Freitag, den 20.11., um 19.00 laden der Bahnhof Langendreer und die Initiative „Adopt a Revolution“ zu einem Abend mit syrischen Kurzfilmen und anschließendem Gespräch ein: »Elf Kurzfilme junger syrischer Filmemacher eröffnen dem Publikum für 55 Minuten einen anderen Blick auf das heutige Syrien. Sie handeln von Hoffnung, Liebe, Abschied, Humor und den Schrecken des Krieges.  Dabei greifen die Filmemacher auf unterschiedliche Genres zurück: von der Dokumentation und Found Footage über Tanz- und Experimentalfilm bis hin zur Animation. Kuratiert wurde die Kurzfilmrolle von  Ayham Abu Shaqra (Ettijahat. Independent Culture) und Dorte Riemenschneider (Moviemiento e.V. / Adopt a Revolution). mehr…