Die geplante Veranstaltung der Humanitären Cubahilfe am Donnerstag, den 12. November in der Ev. Stadtakademie Bochum fällt aus. Die cubanischen ÄrztInnen, die über die medizinische Solidaritätsarbeit ihres Landes berichten sollten, wurden aufgrund wichtiger medizinischer Versorgungsherausforderungen in den Tschad abberufen.
Montag 09.11.15, 19:47 Uhr
Die Medizinische Flüchtlingshilfe zu de Maizières Vorschlägen
Die Medizinische Flüchtlingshilfe (MFH) erklärt: »Menschen, die vor dem syrischen Bürgerkrieg fliehen, haben das Recht auf Asyl in Deutschland und dabei muss es auch bleiben! Dazu gehört auch das Recht auf Familiennachzug. Die Forderung des Innenministers vom vergangenen Wochenende, syrischen Flüchtlingen nur noch subsidiären Schutz zu gewähren, ist eine klare Kampfansage an die Menschenrechte von Asylsuchenden. Nicht nur, dass durch de Maizières Vorschlag für syrische Flüchtlinge der Familiennachzug unmöglich gemacht würde, der Flüchtlingsschutz als solches wurde letzte Woche durch die Willkür des Innenministers radikal in Frage gestellt. Von einem Innenminister eines Staates, welcher die Genfer Flüchtlingskonventionen ratifiziert hat, ist dies nicht hinnehmbar. Sekundiert wird de Maizière durch den bayrischen Ministerpräsidenten Seehofer und durch Finanzminister Schäuble, die beide auch in der Vergangenheit bereits als Hardliner der Flüchtlingsabwehr aufgetreten waren. mehr…
Montag 09.11.15, 16:36 Uhr
Theater Gegendruck zeigt zwei frühe Stücke von Peter Handke
Am Sonntag, 15. November 2015 um 20 Uhr gibt es im Bahnhof Langendreer ein Wiedersehen mit dem Theater Gegendruck. Das Ruhrgebiets-Ensemble mit Sitz in Recklinghausen ist längst Stammgast am Wallbaumweg und bürgt für künstlerische Überraschungen. Mit seinem Peter Handke – Doppelprojekt: Kaspar und Selbstbezichtigung ist dem künstlerischen Leiter und Regisseur Johannes Thorbecke wieder ein Coup gelungen. Erstmals an einem Abend sind zwei frühe Stücke des österreichischen Autors zu sehen: Kaspar und Selbstbezichtigung. Damit kehren sie wieder ins Ruhrgebiet zurück, wo sie vor rund fünfzig Jahren am Theater Oberhausen das Licht der Bühnenwelt erblickt hatten. mehr…
Am Donnerstag, 12. November hält Dr. Hubert Schneider um 18:00 Uhr im Stadtarchiv, Wittener Str. 47, einen Vortrag zum Thema „Die Nürnberger Gesetze von 1935 und deren Auswirkungen in Bochum“. In der Ankündigung heißt es: »Am 15. September 1935 wurden die sogenannten Nürnberger Rassengesetze „zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ erlassen. Sie verboten die Eheschließung sowie den außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden und sollten der „Reinhaltung des deutschen Blutes“ dienen. Verstöße wurden als „Rassenschande“ bezeichnet und schwer bestraft. Die „Nürnberger Rassengesetze“ waren ein wesentlicher Schritt bei der Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, die mit dem Novemberpogrom 1938 einen vorläufigen ‚Höhepunkt‘ erreichte und mit dem Massenmord an den europäischen Juden endete. Der Referent erinnert an die Auswirkungen der Nürnberger Gesetze auf Bochum und nimmt gleichzeitig die Gründung der jüdischen Nachkriegsgemeinde Bochums 1945 in den Blick. Der Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen besteht darin, dass die meisten Mitglieder der Nachkriegsgemeinde in der Definition der Nürnberger Gesetze in sogenannten Mischehen lebten beziehungsweise „Mischlinge ersten oder zweiten Grades“ waren.«
Sonntag 08.11.15, 14:57 Uhr
DGB zu den Veranstaltungen zur Pogromnacht am 9. November
In einer Erklärung des DGB heißt es: »Kaum ein Datum in der deutschen Geschichte ist so prestigeträchtig wie der 9. November. 1918 fand an diesem Tag die Novemberrevolution in Berlin statt. 5 Jahre später putschten Hitler und Ludendorff in München. Damit wurde erstmals international das Auftreten des Nationalsozialismus wahrgenommen, ohne ihnen entschieden genug entgegen getreten zu sein. Heute erinnert man sich in Deutschland vor allem an den 9. November als Tag, an dem die deutschen Faschisten mit ihren SA- und SS-Mitgliedern Synagogen in Brand steckten, Geschäfte und Einrichtungen von jüdischen Mitbürgern verwüsteten und eine unvorstellbare Ermordungswelle starteten, die Millionen jüdischer Menschen das Leben kostet. Traditionell finden in unseren Städten und Kreisen an diesem Tag viele wichtige Gedenk- und Mahnveranstaltungen statt. Auch in Bochum wird am Montag mit einer Gedenkveranstaltung um 17.00 Uhr (Ecke Harmoniestraße / Dr. Ruer-Platz) an die Reichspogromnacht erinnert. Im Mittelpunkt des Gedenkens stehen in diesem Jahr die Erinnerung an den 80. Jahrestag der Verabschiedung der „Nürnberger Rassengesetze“ und an den 70. Jahrestag der Neugründung der Jüdischen Gemeinde in Bochum. mehr…
Sonntag 08.11.15, 11:11 Uhr
Filmklassiker von Alexander Kluge mit Fritz Bauer als Mitwirkendem
Am Mittwoch, den 11. 11. zeigt das endstationKino um 19 Uhr den Film „Abschied von gestern“ von Alexander Kluge. Der Klassiker des ‚Neuen Deutsche Films‘ präsentiert uns die Zeit, in die uns neueste Filme zum hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer versetzen, Der Staat gegen Fritz Bauer und Labyrinth des Schweigens, aber mit Fritz Bauer as himself. Wie kontrovers und umstritten Bauer in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft war, zeigt u.a. sein Auftritt in Kluges Spielfilmdebüt.Die Filmhandlung: Anita G., Jüdin, kommt von „drüben“; mit einem Koffer in der Hand lernt sie im Westen Deutschlands in Begegnungen mit seltsamen Leuten ein seltsames Land kennen: die BRD von 1965/1966. Ein „Abschied von gestern“ ist nicht so leicht, selbst wenn man an die „Stunde Null“, die „Gnade der späten Geburt“ oder das „Wirtschaftswunder“ glaubt. Anita G. aus der DDR ist die Verkörperung einer verdrängten Vergangenheit, weshalb ihr die Voraussetzungen fehlen, sich erfolgreich in die bundesdeutsche Gesellschaft einzugliedern. Einführung und Filmgespräch mit dem Filmwissenschaftler Rainer Vowe.
Als einen Schritt zu weniger Bürgernähe der Verwaltung kritisiert Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste, die neue Regelung zur Terminvergabe im Bürgerbüro Bochum-Mitte. Das neue System werde vor allem Menschen ohne Computer, die es ja noch in großer Anzahl gibt, behindern. Es sei zudem wenig flexibel, z. B. bei Ausfall von MitarbeiternInnen im Bürgerbüro durch Krankheit. „Transparenz, Bürgernähe und Kundenfreundlichkeit sehen aus meiner Sicht anders aus“, so Günter Gleising. Bislang konnten Kunden einfach so zum Bürgerbüro Mitte gehen, eine Wartenummer ziehen und anhand des Aufrufstandes ihre Wartezeit kalkulieren.
Montag, den 16. 11, findet um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zu einer Ende November tagenden NATO-Konferenz in Essen und zur Bedeutung der NATO-Zentrale in Kalkar statt. Referent ist der Bundessprecher der VVN – BdA Ulrich Sander. Anlass für die Veranstaltung ist die Tatsache, dass die NATO-Einrichtung „Joint Air Power Competence Centre (JAPCC)“ vom 23. bis 25. November 2015 eine Konferenz „Luftwaffe und strategische Kommunikation“ in der Messe Essen durchführt. In der Einladung zu der Tagung heißt es, dass es Kräfte gebe, die dem Vorgehen der Militärs gegenüber „feindlich“ eingestellt seien und dafür sorgten, „dass die deutsche Öffentlichkeit militärische Maßnahmen ablehnt“. Auf der Essener NATO-Konferenz soll geplant werden, wie die Kriegsbegeisterung in Deutschland gesteigert werden kann. Auf der Veranstaltung sollen u. a. folgende Fragen diskutiert werden: mehr…
„Waagerecht – Senkrecht“ lautet eine Performance, die am Vorabend zum Gedenken an die Reichspogromnacht im ROTTSTR5 H.O.F. (5. Halle) aufgeführt wird. In drei Blöcken soll ein „Blick von heute auf Heute und die Zeit von 1938“ geworfen werden: I Gideon Klein : Sonate für Klavier; II Lichtstrahl : Lyrik – Tanz – Musik; III Gideon Klein : Streichtrio
„Gideon Klein (* 6. Dezember 1919 in PÅ™erov; †27. Januar 1945 im KZ Fürstengrube) war ein tschechisch-jüdischer Komponist und Pianist“. Das Streichtrio ist sein letztes Werk. Er komponierte es im Konzentrationslager Theresienstadt und vollendete es neun Tage vor seinem Transport nach Auschwitz.
Mitwirkende sind Susanne Frenzel Wohlgemuth, Klavier; Heide Rieck, Lyrik; Doris Deborah Heupel, Tanz; Christiane Conradt, Violoncello; Ariane Vesper, Violine und Ruth Herrmann, Viola.
Sonntag, 08. Nov. 2015, 19:00 Uhr, RROTTSTR5 H.O.F. (5. Halle). Eintritt frei.
Auf dem Gebiet des seit Oktober rechtskräftigen Bebauungsplans Nr. 946 Ehemaliger Bahnhof Weitmar sollen ab dem 9. 11. Rodungs- und Sanierungsarbeiten zur Erschließung eines nach Ansicht der Verwaltung besonders klimafreundlichen Wohngebiets erfolgen. Die Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar kommentiert die Geschehnisse: »Die gelobte Klimafreundlichkeit des Projekts ist aus Sicht der Bürgerinitiative nur einer von vielen fragwürdigen Punkten des durch Manipulation und Verschleierung gekennzeichneten Bebauungsplans, weil für rund 20 % des rund 3 Hektar großen Baugebietes ein Wald im Sinne des BWaldG mit potenzi-ell schützenswerten Böden auf natürlichem Untergrund (Nordwald) vernichtet werden muss. mehr…
Am Mittwoch, den 11. 11. findet um 19.00 Uhr im BlueSquare, Kortumstraße 90 ein Vortrag von Raul Zelik statt zum Thema: „Podemos und die demokratische Revolution“. Die Veranstaltung ist Teil der von der Initiative you-manity Bochum organisierten Reihe “Inkasso Europa – Wer schuldet hier wem?â€. In der Ankündigung heißt es: »Ähnlich wie in Griechenland hat auch in Spanien die neoliberale Politik zu einer schweren Krise geführt. Finanz- und Immobiliengeschäfte haben die Korruption wuchern lassen. Durch die von Brüssel angeordnete Bankenrettung haben sich die öffentlichen Schulden – trotz Sparkurs – seit 2008 verdreifacht, 25% der Bevölkerung ist arbeitslos. Kaum beachtet von Europa steuert Spanien auf eine schwere Staatskrise zu. In seinem Vortrag wird Raul Zelik auf die Frage nach daraus resultierenden politischen Veränderungen, insbesondere die Podemos-Bewegung eingehen. mehr…
Im Rahmen der Kampagne „Flucht ist kein Verbrechen“ findet am Samstag, den 14. November ab 15 Uhr eine Demonstration in Bochum statt. Treffpunkt ist gegenüber vom Haupteingang des Hauptbahnhofes. Das Motto der Demonstration ist: Flucht ist kein Verbrechen! Ihre Verhinderung schon! Für ein Leben in Würde für alle! Nähere Informationen zur Demonstration. Wer sich über die Kampagne informieren möchte, ist heute Abend ab 20 Uhr in das Soziale Zentrum eingeladen. Am Rande der Gärbar werden Ziele und Aktivitäten der Kampagne und der Ablauf der Demonstration vorgestellt.
Vom 25. – 29. November findet im Bahnhof Langendreer „blicke 23 – das Filmfestival des Ruhrgebietes statt. Erblickt werden: Eine Beduinenoase in der syrischen Wüste, ein Aprikosenhain in Anatolien, Koksöfen und Kohlegruben, U-Bahn-Schächte, Eckkneipen, Plattenbausiedlungen, Weddingrooms, Regenpfützen, Seifenblasenwerkstätten, Rolltreppenschächte, ein Kartoffelacker, Böschungen der A45. Wie kann man solche Orte bequemer aufsuchen als im Film? blicke 23 wird am Mittwoch, den 25. November ab 18:30 Uhr mit Empfang und später mit der Performance „Schnitte aus dem Ruhrgebiet“ eröffnet. 5 Tage lang lädt blicke auf eine Reise ein, Außergewöhnliches und Alltägliches zu entdecken und bis in die mikroskopische Ebene der Wirklichkeit vorzudringen. In Dokumentarfilmen, Essays, Animations- und fiktionalen Filmen ziehen sich Orte und Möglichkeiten der sozialen Selbst-Verortung wie ein roter Faden durch das Programm. Das Festival-Programm. mehr…
Die Schwarze Ruhr-Uni lädt am 18.11. um 18.00 Uhr in Raum GBCF 04/304 an der Ruhr-Uni zu einem Vortrag ein: »Demokrat*innen geben zu, dass es Gewalt braucht, um unsere Gesellschaftsordnung aufrecht zu erhalten: die Staatsgewalt. Wie auch Mafiabosse oder Warlords bewaffnete Kräfte unterhalten, um ihre Herrschaft abzusichern, unterhält der Staat bewaffnete Kräfte, um seine Herrschaft zu schützen: Im Inland ist die wichtigste Kraft die Polizei. Oft wird diesbezüglich “übertriebene Polizeigewalt†kritisiert. mehr…
Im Rahmen der Reihe „Der politische Film“ zeigt die Bochumer Geschichtswerkstatt am Donnerstag, den 12. November, um 20.00 Uhr im Sozialen Zentrum den Film “The War Gameâ€. Dies ist der bekannteste Film des Regisseurs und Schriftstellers Peter Watkins. „The War Game“ wurde 1966 von BBC produziert und ist eine fiktive Reportage über einen Atombombenangriff auf englische Städte und über seine schrecklichen Auswirkungen auf die Bevölkerung. Im englischen Fernsehen wurde dieser Film damals nicht ausgestrahlt, weil er inoffiziellen Berichten zufolge einen bedeutenden Einfluss auf die Haltung der Bevölkerung gegenüber der Politik der atomaren Abschreckung haben könnte. Erst 1985 wurde er im Fernsehen gezeigt.