Mehrere Landesarbeitsgemeinschaften der Linkspartei laden am kommenden Samstagnachmittag, den 10. 10. ab 13.30 Uhr zu einer Tagung zum Thema Sterbehilfe ein. Ort ist das Claudius-Hotel, Claudius-Höfe 10. In der Einladung heißt es: Seit etlichen Monaten wird in und außerhalb des Bundestages über eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe diskutiert. »Nach geltendem Recht sind Suizid und Beihilfe nicht strafbar, aktive Sterbehilfe hingegen verboten. Es gibt vier fraktionsübergreifende Gesetzesentwürfe im Bundestag. Während ein Gesetzentwurf ein fast vollständiges Verbot beinhaltet, fordert ein anderer eine weitgehende Freigabe. Wir wollen Positionen vorstellen, ergebnisoffen diskutieren und so findet vielleicht jede(r) eine eigene Position für sich… mehr…
Der Sonderzug zur Demonstration „Stopp TTIP & CETA!“ am kommenden Samstag in Berlin hält wegen des Stellwerkbrandes in Mülheim nicht in Bochum. Stattdessen fährt der Zug über Gelsenkirchen Hbf, wo er um 4:17 Uhr hält. Für die meisten BochumerInnen wird der Zug in Dortmund am günstigsten zu erreichen sein. Abfahrt in Dortmund: 4:45 Uhr. Die Busse des DGB starten planmäßig um 5 Uhr nach Berlin. Abfahrtsstellen in Bochum sind das IG-Metallhaus an der Alleestraße und das ver.di-Haus an der Universitätsstraße. Anmeldung unter: 0234 687033 oder bochum@dgb.de.
Donnerstag 08.10.15, 16:16 Uhr
Eine Bochumer Polizistin verkauft erfolgreich Bücher
Die Bochumer Polizistin Tania Kambouri hat ein Buch veröffentlicht, in dem sie insbesondere jungen Muslimen vorwirft, überdurchschnittlich gewaltbereit zu sein. Mit dieser Botschaft tingelt sie zur Zeit durch Talkshows und ist beliebte Interviewpartnerin von Zeitungen und Magazinen. In einem Focus-Inteview sagt sie: „Ich will darauf aufmerksam machen, dass die Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber Polizisten immer weiter zunimmt – auch in ihrer Intensität. Und mir ging es darum, ganz klar zu sagen, dass dafür vor allem junge Migranten aus muslimisch geprägten Ländern verantwortlich sind.“ Die Bochumer Linkspartei erklärt dazu: »Mit Erschrecken haben wir die Äußerungen von Frau Kambouri zur Kenntnis genommen. Ihre Aussagen, nach denen es besonders Muslime seien, denen es an Respekt vor der Polizei fehle, ist eine pauschale Verunglimpfung der etwa 30.000 Bochumer Muslime, darunter AkademikerInnen, ArbeiterInnen, SchülerInnen und Selbstständige. mehr…
Am Montag, den 12. 10. um 19 Uhr wird im endstationKino die Filmreihe „Wohnen geht anders – Widerständige Mieter/innen – neue Wohnmodelle – Recht auf Stadt“ fortgesetzt. In Kooperation mit dem Mieterverein Bochum wird der WDR- Film Die Akte Annington von Michael Nieberg gezeigt. Seit Anfang September 2015 hat sich die Annington umbenannt und heißt nun Vonovia. Annington / Vonovia ist Deutschlands größter Vermieter und hat seinen Sitz in Bochum. Das Unternehmen kommt nicht aus den Schlagzeilen. mehr…
Am Freitag, den 9. Oktober sind um 20:00 Uhr im Kulturrat in Gerthe die Grenzgänger zu Gast. Ihr Programm trägt den Titel ihrer neuen CD: „Und weil der Mensch ein Mensch ist / Lager – Lieder – Widerstand“. In der Ankündigung schreibt der Kulturrat: Auch auf ihrem sechsten Album mit Liedern aus den Gefängnissen und Konzentrationslagern der national-sozialistischen Diktatur setzt die Gruppe um den Bremer Liedermacher und -sammler Michael Zachcial ihre spannende Spurensuche rund um das deutschsprachige Volksliederbe fort. mehr…
Das Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ lädt am Dienstag, den 13. Oktober um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung mit Ulrich Chaussy in das ver.di-Haus, Universitätstrasse 76 ein. Die Veranstaltung trägt den Titel des neuen Buches von Ulrich Chaussy: Oktoberfest – Das Attentat. Es geht um das Attentat auf dem Münchner Oktoberfest, das sich am 26. September 1980 ereignet hat. Es war der blutigste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik: 13 Tote und mehr als 200 zum Teil Schwerverletzte waren Opfer der Bombenexplosion. Sehr schnell wurde damals von den untersuchenden und beteiligten Institutionen, dem BKA, den Verfassungsschutzbehörden und den Landeskriminalämtern ein Einzeltäter zum alleinigen Ausführenden des Bombenattentats erklärt: Gundolf Köhler. Dieser war eine Zeitlang Mitglied der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ und auch sonst in Neonazikreisen aktiv. mehr…
Die InitiatorInnen der heutigen Spontan-Demo gegen Nazis und staatlichen Rassismus berichten: »Heute demonstrierten etwa 170 Menschen in der Bochumer Innenstadt gegen die bundesweite rassistische Mobilmachung und die weitere Verschärfung des Asylrechts. Letztere soll am 15./16. Oktober auch mit den Stimmen grüner Flüchtlingsfeinde verabschiedet werden. Außerdem thematisiert wurden die Umtriebe der Essener Firma European Homecare als Profiteur der Privatisierung von Flüchtlingsunterkünften. Ein weiterer Redebeitrag beschäftigte sich damit, wie die Interessen von Erwerblosen gegen die Interessen Geflüchteter ausgespielt werden. mehr…
Zum heutigen Beschluss im Europäischen Parlaments über die Inanspruchnahme des Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) für die ehemaligen Mitarbeiter der Adam Opel AG in Bochum und eines Zulieferbetriebes erklärt Fabio De Masi, Europaabgeordneter der Linken für Nordrhein-Westfalen: „Knapp sieben Millionen Euro bewilligte das Europaparlament heute für ehemalige Opelaner und Bochum – auch mit den Stimmen der Linken. Die Gelder aus dem EGF sollen etwa für Transferkurzarbeitergeld und Qualifizierungen verwendet werden. Der Bericht des Parlaments nennt als einen Grund für den Niedergang von Opel die europäische Kürzungspolitik, die den Absatz hat enorm einbrechen lassen. Das Geschäftsmodell der EU-Kommission, zunächst Beschäftigung mit Kürzungspolitik zu vernichten und dann aus Steuermitteln ökonomische Schocks sowie verfehlte Unternehmenspolitik abzufedern, kann nicht gut gehen. Wir brauchen auch öffentliche Beihilfen zum Umbau der Automobilindustrie zu einem zukunftsfähigen Mobilitätsektor. Die Volkswagen-Affäre zeigt: Wer wie Deutschland acht Prozent seiner Wirtschaftskraft auf der Automobilindustrie begründet, ist verwundbar.“ mehr…
Ab Donnerstag, den 8. Oktober läuft im EndstationKino der Film „Kill the messanger“. Der Thriller erzählt die Geschichte des US-amerikanischen Investigativjournalisten Gary Webb, der einen Regierungsskandal aufdeckt. Die CIA ist in den 1980er Jahren maßgeblich in Drogengeschäfte mit Rebellen aus Nicaragua verwickelt. Webb sammelt allerhand Beweismaterial, veröffentlicht eine Reihe von Artikeln und wird so zur Zielscheibe neiderfüllter JournalistInnen und des Geheimdienstes. mehr…
Dienstag 06.10.15, 15:04 Uhr
Soziale Liste zum Platz des europäischen Versprechens:
Die Soziale Liste erklärt zum Weiterbau des Platzes des europäischen Versprechens: »Neun Jahre nach Projektbeginn soll nun der Platz des Europäischen Versprechens fertig gestellt werden. Für die Stadt wird der Platz „ein Kunstwerk für Viele und ein zentraler Ort der europäischen Idee“ (Presseinformation vom 2.10.2015). Für die Soziale Liste ist es eher ein Platz der leeren Versprechungen, da die „europäischen Versprechen“ der 15.000 Namensgeber anonym und unverbindlich bleiben. Das Projekt „Platz des europäischen Versprechens“ wurde im Laufe der Jahre immer mehr zum Sinnbild von Steuergeldverschwendung, schlampiger Arbeit und Selbstbedienungsmentalität. Die Kosten sind von ursprünglich 960.000 € auf 3,35 Mio. € Euro gestiegen. Hinzu kommen die Kosten für das Lichtdesign des Platzes. mehr…
Antifa- und Antira-AktivistInnen rufen heute um 19 Uhr zu einer Demo vor dem Hauptbahnhof auf. Im Aufruf heißt es u. a.: »Laut einer Zählung des NDR wurden 2015 bereits über 60 Brandanschläge auf geplante oder bewohnte Flüchtlingsunterkünfte verübt — nicht nur im Osten sondern verteilt auf die gesamte BRD, zuletzt etwa im September in Witten, Dortmund, Porta Westfalica und Lüdenscheid oder am vergangenen Wochenende in Xanten und Altena (Sauerland). Gleichzeitig werden immer härtere Asylgesetze forciert. Geduldeten, Menschen mit Schutz-Status in einem anderen EU-Land und umgesiedelten Geflüchteten soll zukünftig lediglich das “physische Existenzminimum†zustehen. Das Land NRW plant aktuell die Inbetriebnahme mehrerer Abschiebeknäste.« Der vollständige Aufruf.
Im Rahmen der Reihe „Der politische Film“ zeigt die Bochumer Geschichtswerkstatt am Donnerstag, den 8.Oktober ab 20:00 Uhr ein Interview von Günter Gaus mit Rudi Dutschke. Dieses in der Sendung „Zu Protokoll: Rudi Dutschke“ geführte Interview wurde am 3.Dezember 1967 in der ARD ausgestrahlt.
Die Bochumer Geschichtswerkstatt und die Naturfreundejugend NRW laden am Samstag, den 10.Oktober zu einem Stadtrundgang durch die Dortmunder Nordstadt ein: »Edelweißpiraten – so nannten sich in den dreißiger und vierziger Jahren Gruppen von Jugendlichen, die gegen die Nazis standen und sich vorwiegend gegen die Hitlerjugend organisiert haben. Sie organisierten sich in Dortmund, aber auch im Ruhrgebiet und im Bergischen Land und trugen häufig unter dem Hemdenkragen das aus Horn geschnitzte Edelweiß. In Dortmund nannten sich die Edelweißpiraten „Latscher“. Viele ihrer Mitglieder haben Zwangsarbeiter geholfen, Flugblätter gedruckt und es wurden von ihnen Lieder gegen die Nazis komponiert. mehr…
Am Montag, den 14. 12. um 10 Uhr findet im Sitzungssaal C 48 des Bochumer Amtsgerichts die Hauptverhandlung in Sachen Bußgeld gegen die Initiative „Religionsfrei im Revier“ wegen des Zeigens des Films „Das Leben des Brian“ am Karfreitag statt. Die Stadt Bochum hatte ein Bußgeld in Höhe von 300 Euro verhängt, weil die Initiative mit der Filmvorführung am Karfreitag gegen das Feiertagsgesetz NRW verstoßen haben soll. Das Gesetz verbietet es, am Karfreitag kollektiv fröhlich zu sein. Gegen diesen Bußgeldbescheid hatte die Initiative Einspruch eingelegt. Sie will gerichtlich klären lassen, ob eine solche klerikal motivierte Bevormundung mit den Versprechen des Grundgesetzes vereinbar ist, dass die Bundesrepublik ein weltanschaulich neutraler Staat sei, der Meinungsfreiheit garantiert. Ausführliches zu ‚Das Leben des Brian und das Feiertagsgesetz NRW‘.