Archiv für den Monat: Mai 2015


Mittwoch 06.05.15, 07:29 Uhr

Ausverkauf der Daseinsvorsorge

Norbert Wohlfahrt, Professor an der Bochumer ev. FH und Werner Zühlke, ehemaliger Direktor des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung haben in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (Herausgeberin AWO) eine Beitrag veröffentlicht mit dem Titel: „Die Transformation der kommunalen Infrastruktur durch Freihandelsabkommen.“ In ihrem Fazit schreiben sie u. a.: „TTIP und Co. legen an die gesamte Infrastrukturgestaltung den Maßstab der wirtschaftlichen Effizienz, d. h. der Erzielung möglichst hoher Renditen an und kümmern sich in dieser Sichtweise nicht um die politischen Ideale der Realisierung von Allgemeinwohl und Sicherung politischer Effizienz. Sie erfinden neue völkerrechtliche Handelsregeln und scheren sich nicht um grundgesetzliche oder kommunalrechtliche Bestimmungen.“ Es stellt sich die Frage, wie bringt man CDU-LokalpolitikerInnen (Autor: Professor an einer kirchlichen Hochschule) und SPD-LokalpolitikerInnen (Beitrag im Fachorgan der sozialdemokratischen AWO) dazu, diesen Artikel zu lesen?


Dienstag 05.05.15, 20:11 Uhr

Antifaschistische Bochumer Blätter

Die VVN-BdA Bochum hat eine neue Ausgabe ihrer Antifaschistischen Bochumer Blätter veröffentlicht. Schwerpunkte sind: Die Befreiung Bochums von Faschismus und Krieg, der Beginn des Kampfes gegen Neofaschismus und neue Kriege, die Befreiung des KZ Buchenwald, der Schwur von Buchenwald, Bochumer Außenlager des KZ Buchenwald, der Abriss des „Russendenkmals“ auf dem Hauptfriedhof Freigrafendamm 1964, Gewerkschafter für Frieden und Solidarität, Studienfahrt zu Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs in Belgien und Frankreich. Die ABB als pdf-Datei.


Dienstag 05.05.15, 19:34 Uhr

If You can’t do it, we can!

Seit Ende April läuft die Aktion „Soli-Verkauf der Vio.Me Seife in Bochum“, sie war in jeder Beziehung ein Erfolg und soll deshalb fortgesetzt werden!  „Mag Wompel beschreibt im FaktenCheck, worum es geht:„VIOME ist eine Fabrik in Thessaloniki, die Baustoffe herstellte und im Mai 2011 von ihren Besitzern verlassen wurde. Die zweiundzwanzig Arbeiterinnen und Arbeiter, die über ein Jahr lang ohne Lohn waren, haben sie in der Folge besetzt. Nachdem Interventionen bei den Ministerien erfolglos geblieben sind, haben sie beschlossen, die Fabrik in Selbstverwaltung unter Arbeiterkontrolle weiterzuführen – und von nun an Putzmittel auf der Basis natürlicher Rohstoffe herzustellen. Aktuell steht der Kampf um VIOME wieder einmal an einem Wendepunkt. Die Ex-Eigentümer haben sich mit dem neuen Administrator zusammengetan, um den Betrieb zu liquidieren. Am 23. März hat ein wichtiges Gerichtsverfahren begonnen, bei dem es um die Zukunft des Kampfes bei VIOME geht. Die Beschäftigten sind entschlossen, unabhängig vom Urteil in der Fabrik zu bleiben. mehr…


Dienstag 05.05.15, 13:13 Uhr
GewerkschafterInnen für Frieden und Solidarität am 9. Mai 2015

Wir lassen die Verhältnisse Sirtaki tanzen

Zu Beginn des Jahres gründete sich in der DGB Region Ruhr Mark eine Initiative „GewerkschafterInnen für Frieden und Solidarität“. Aktive Gewerkschaftsfunktionäre, vor allem aus Bochum und Umgebung haben sich zusammengeschlossen, um die Diskussion um aktive Friedenspolitik und Solidarität mit abhängig Beschäftigten in Europa wieder stärker zu beleben. Am Samstag, den 9. Mai rufen sie zu einer Demonstration ab 13 Uhr vor dem Hauptbahnhof und zu einer Kundgebung ab 14 Uhr vor dem Schauspielhaus auf: »Aktuelle Anlässe sind der 70. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus und die Chancen für eine andere Politik in Europa nach den Wahlergebnissen in Griechenland. Dabei formulieren sie ihre Positionen im Rahmen eines gemeinsam getragenen Aufrufs. Für Bochum haben unter anderem die DGB Stadtverbandsvorsitzende und 1. Bevollmächtigte der IG Metall Eva Kerkemeier, ver.di-Geschäftsführerin Gudrun Müller und ver.di Vorsitzender Wolfgang Knop, Vorstandsmitglied der GEW Bochum Jochen Bauer und Opel-Betriebsratsvorsitzender Murat Yaman den Aufruf der Initiative unterzeichnet. Die Initiative sieht sich in der Verantwortung an die Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern und diese mit aktiver Gegenwehr gegen Rechts, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu verbinden. Ihr Engagement soll die gewerkschaftliche Debatte wieder verstärken und gleichzeitig öffentliche Positionierung als GewerkschafterInnen sein. mehr…


Dienstag 05.05.15, 12:59 Uhr

Was ist uns vom Krieg geblieben?

Am Freitag, den 8. Mai um 20:00 Uhr wird im Hof des ROTTSTR5 ein performativer Film von Anja Manleitner und Anja Kreysing zu erleben sein. In ihrem Film- und Musik-Performanceprojekt über und mit Zeitzeugen gehen Anja Kreysing und Anja Manleitner dem Thema nach „Was ist uns vom Krieg geblieben?“ Sie spüren den auch heute noch wahrnehmbaren Nuancen eines Krieges nach, in dem 52 Millionen Menschen ihr Leben ließen. Auswirkungen bis in die heutige Generation werden wahrnehmbar in einer einzigartigen Kombination aus Musik, Film und Erfahrungsberichten. Diese Erfahrungsberichte stammen von Menschen, die den Krieg miterlebt haben, die im Krieg geboren wurden oder die erst nach dem Krieg geboren wurden. Die Berichte verweben sich zu einem Netz aus Geschichten, Erlebnissen und nicht deutbaren Erfahrungen, deren Ursprung nach langem schwerem Suchen in den Ereignissen des zweiten Weltkriegs zu finden sind.Vor dem Hintergrund der aktuellen weltweiten Kriege und Bürgerkriege haben diese Berichte nichts an Brisanz verloren. Stimmen aus Syrien, Afghanistan, Sudan… können ähnlich klingen.


Dienstag 05.05.15, 12:33 Uhr

OB Scholz fordert eine
noch schärfere Abschiebepraxis

Der Flüchtlingsrat NRW hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in dem er einen Brief von Ottilie Scholz und anderen OberbürgermeisterInnen und LandrätInnen an die Ministerpräsidentin in NRW kritisiert. In dem unsäglichen Brief listen die KommunalpolitikerInnen Probleme auf, die sie angeblich bei der Umsetzung einer „gelingenden Integrationspolitik“ haben und leiten daraus Forderungen an die Landesregierung ab. Die Stellungnahme des Flüchtlingsrates: » „Kontraproduktiv“ nennen die Oberbürgermeister und Landräte Erlasse der Landesregierung NRW, die „darauf abzielen, im Nachgang zu bestandskräftig festgestellten Ausreiseverpflichtungen noch einmal in Einzelfallprüfungen einzutreten und Familienverbünde nicht auseinanderzuziehen“. Gemeint sind damit beispielsweise die Erlasse vom 22.12.2014 und vom 21.09.2010. Der erstgenannte Erlass soll an dieser Stelle kurz zusammengefasst werden. Er weist auf die schwierigen Lebensbedingungen von Angehörigen der Volksgruppen der Roma, Ashkali und Ägypter bei ihrer Rückkehr in den Kosovo, in die Republiken Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Montenegro und Serbien hin und fordert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörden dazu auf, bei besonders schutzbedürftigen Personen eine sorgfältige Einzelfallprüfung vorzunehmen, um unzumutbare Härten zu vermeiden. mehr…


Montag 04.05.15, 21:12 Uhr

Hommage an Rainer Werner Fassbinder

Am 31. Mai wäre Rainer Werner Fassbinder 70 Jahre alt geworden. Das endstation.kino ehrt den Regisseur mit einer kleinen Hommage und schreibt: »Ab dem 08. Mai ist Annekatrin Hendels Dokumentarfilm Fassbinder in Langendreer zu sehen. Kein deutscher Filmregisseur war umstrittener, produktiver und besessener als Rainer Werner Fassbinder. Als er 1982 mit nur 37 Jahren stirbt, hat er die Bühne revolutioniert und ein Gesamtwerk von 44 Filmen und Fernsehserien hinterlassen. Keiner vor oder nach ihm hat in einer so kurzen Schaffensphase die deutsche Gesellschaft derart schmerzhaft und wahrhaft porträtiert und polarisiert. mehr…


Montag 04.05.15, 19:43 Uhr
"Gefangengang" erinnert an 1945

Vom Gefängnis Krümmede in den Tod

Die Geschichte des Bochumer Gefängnisses Krümmede während des Faschismus ist noch wenig erforscht. Erste Recherchen präsentieren am Sonntag, den 10.5., auf einem „Gefangenengang“ die  Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum und christliche Gruppen unter Leitung des Pastoralreferenten Alfons Zimmer.  Am 29.3.1945 sollten ca. 500 Gefangene aus der Krümmede nach Celle bzw. Hameln evakuiert werden. Eine der Gruppen sollte per Fuß nach Dortmund-Hörde zur Gestapo-Zentrale getrieben werden. Auf dem Weg zur Wittenerstraße wurde dabei Pfarrer Josef Reuland durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt. Einige andere Antifaschisten wurden später in Hörde ermordet. Die Veranstalter gehen den Weg bis zum Hauptfriedhof am Freigrafendamm zu den Gräbern ermordeter Widerstandskämpfer und des Paters Romanus Bange, nach dem später der Romanus-Platz benannt wurde. Der Gang beginnt um 14.00 Uhr an der Außenpforte der JVA Krümmede und soll um ca. 16.00 Uhr enden. Die Teilnahme ist kostenlos.


Montag 04.05.15, 15:13 Uhr
Ausstellung und Workshop der Destreet Art Foundation

OurCity Art Exhibition

Vom 5. – 8. Mai ist die “OurCity Art Exhibition” der Destreet Art Foundation im Sozialen Zentrum zu sehen. In der Einladung heißt es: »Destreet Art Foundation ist eine von Kabati Ayub mitbegründete nicht-kommerzielle Organisation, deren Ursprung in Uganda liegt. Mit Kunst und Musik jeglicher Richtung will sie vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen fördern und unterstützen. Zielsetzung ist es, den Beteiligten somit zu ermöglichen, Selbstvertrauen aufzubauen, den sozialen Umgang mit anderen zu erlernen, eigene Fähigkeiten zu verbessern oder gar zu entdecken, eine kreative Form zu finden, sich mit lokalen und/oder globalen Themen auseinanderzusetzen. mehr…


Sonntag 03.05.15, 22:42 Uhr

Jan Wappler auf der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2015 in Bochum

Einen wunderschönen guten Tag liebe Kolleginnen und Kollegen,
schön dass ihr so zahlreich erschienen seid.
Ich kann verstehen, dass ihr euch fragt: Warum haben die so ein besch… komisches Motto?
Es ist aber recht einfach.
Wir haben keinen Grund gesehen, etwas positiv Gestaltetes zu nehmen.
Es gibt einfach Dinge, die kann man, und will man auch nicht positiv formulieren.
Und da wir im Pott sind, kann man auch ma Tachalles reden wa!
Wir haben da vier Dinge aufgezählt, die Scheiße sind!
Natürlich könnte man diese Liste unendlich lang machen, aber dann wäre ich morgen noch nicht fertig mit meiner Rede.
Kommen wir zu den wesentlichen Dingen.
Was stört uns denn?
Uns stört die Ausbildungssituation.
Wir befinden uns im „Demographischen Wandel“ und es herrscht „Fachkräftemangel“.
Das hört man an jeder Ecke.
Aber was tut man, um dem entgegen zu treten?
Zu wenig!
Ausbildungsplätze werden gestrichen, Praxisanleiter*innen bekommen nichts als Dankeschön und sollte man mal schikaniert werden, heißt es „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“
Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber Lehrjahre sind auch keine Sklavenjahre!
Möchtet ihr euch in ein Ausbeutungsverhältnis begeben? Ich jedenfalls nicht.
Und was kommt nach der Ausbildung?
Die Übernahme.
Wenn Bedarf da ist.
Wann ist Bedarf da?
Wenn Geld da ist.
Geld, Geld ist auch ein Thema, das wir ansprechen wollen. Beziehungsweise das Gegenteil:
Kein Geld!
Und genau das gibt die momentane Sparpolitik her. Kein Geld.
Das Ziel dieser Sparpolitik soll ein langfristiges Wachstum sein.
Ich habe dazu ein Bild im Kopf: Man stelle sich ein trotziges Kind vor. Es steht vor euch und schreit:
„Nein, ich trinke jetzt kein Wasser. Ich will nächsten Monat die ganze Flasche!“
Toll. Dann bisse tot. Dann hasse dich kaputt gespart.
Wenn man einen Schluck Wasser trinkt, bleibt es erstmal im Kreislauf.
Er wird verwertet.
Mit Geld verhält es sich nicht anders.
Der Prozess ist ein wenig komplizierter, wichtig ist aber, dass es uns gut tut.
Kurz gesagt: „Kohle her!“
Kohle ist ja da. Nur nicht bei uns. Bei den Reichen.
Wo bleibt das Geld für Bildung?
Wo bleibt das Geld für Soziales?
Schwimmbäder müssen schließen, Büchereien müssen schließen.
Das Kind verdurstet.
Und bitte, bitte, bitte für sinnvolle Dinge.
Ein besserer BürgerInnenservice wäre die beste Imagekampagne.
Jetzt habe ich aber genug lamentiert.
Nun begrüßt Emel, die euch auch noch ein paar Takte zu sagen hat.

Glück auf.


Sonntag 03.05.15, 22:29 Uhr

Emel Aydogdu auf der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2015 in Bochum

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in den letzten Wochen mussten über 1.000 Menschen die Flucht nach Europa mit ihrem Leben bezahlen. Das ist leider auf dem Mittelmeer Normalität geworden. Diese Ereignisse sind menschenUNwürdig und katastrophal.
Erwachsene, wie Kinder und Jugendliche sind gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Sie suchen in Europa Zuflucht vor jeglicher Gewalt und Todesängsten. Menschen wie wir. Menschen wie du und ich.
Aber was machen wir? Wir schotten sie ab!
Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist erbärmlich, dass die EU immer noch nicht handelt. Ein intensives und praktisches Handeln sollte auf deren Tagesordnung stehen. Sie versuchen die Grenzen zu sichern. Es gibt keine effektiven Lebensrettungsmaßnahmen. Wir sind in der Pflicht einen Rettungsplan umzusetzen. Auch wenn sich die EU letzte Woche getroffen hat gibt es immer noch keine Lösung für das Problem auf dem Mittelmeer. Das Treffen der Regierungschefs war keine Lebensrettungsoperation, sondern galt lediglich der Gesichtswahrung. Das war und ist Augenwischerei.
Der Fokus muss auf das gesamte Mittelmeer gerichtet sein. Perspektiven für Flüchtlinge müssen her. Wir wollen keine Abschottungspolitik, sondern eine Willkommenskultur.
Geld darf keine Rolle spielen! Hier geht es um Menschenleben und nicht um Grenzschutz. Die Menschen müssen gerettet werden und nicht auf dem Mittelmeer begraben.
Seit Jahresbeginn sind bereits mehr als 1.700 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Wie viele Menschen müssen noch auf dem Mittelmeer sterben? Wie oft muss ein Kind dabei zusehen, wie die eigene Mutter ertrinkt? Solche Tragödien müssen verhindert werden. Das darf nicht mehr passieren. Wir stehen in der Pflicht das zu verhindern.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
und wenn es Menschen doch nach Europa geschafft haben, was finden sie hier vor? Irgendwelche Gruppierungen wie Pegidas, die mit rassistische Parolen gegen Schutzsuchende Menschen demonstrieren. Nationalsozialisten, die Wohnheime in Brand setzen. Nächste Woche jährt sich zum 70mal die Beendigung des zweiten Weltkriegs. Wir wissen alle was in der Vergangenheit für ein Massaker in Deutschland passiert ist. Sowas darf nicht mehr passieren. Es kann doch nicht sein, dass die dritte Generation der Gastarbeiter immer noch Opfer von rassistischen Angriffen wird.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese Menschen leben hier, arbeiten hier, sind deutsche Mitbürger und gehören zu dieser Gesellschaft. Menschen, die hergekommen sind werden auch unsere Gesellschaft mitgestalten.
Hautfarbe, Religion und Herkunft sollten doch keine Rolle spielen. Wir sollten eine Willkommenskultur schaffen. Diskriminierung und Ausgrenzung müssen wir bekämpfen. Alle Menschen sind gleichwertig. Der Kulturaustausch macht uns nur reicher und dafür müssen wir uns einsetzen. Wir haben noch einiges zu tun. Lasst uns das gemeinsam anpacken. Glück auf!


Sonntag 03.05.15, 19:52 Uhr

DGB-Jugend: uns stinkt’s


Das DGB-Motto zum 1. Mai lautete in diesem Jahr „Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!° Die Gewerkschaftsjugend demonstrierte unter dem Slogan: „Uns stinkt’s“. Jan Wappler und Emel Aydogdu machten in zwei kurzen Reden auch deutlich, warum sie ein solches „besch… komisches Motto“ gewählt haben. „Es gibt einfach Dinge, die kann man, und will man auch nicht, positiv formulieren“, so Jan Wappler (Foto links). Er nannte an erster Stelle die Ausbildungssituation. Da ist auf der einen Seite das Gerede vom Fachkräftemangel und gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite immer weniger Ausbildungsplätze. Die Rede im Wortlaut. Seine Kollegin  Emel Aydogdu (Foto rechts) griff vor allem die Abschottungspolitik der EU an und kritisierte die Asylpraxis in Deutschland. Zum alltäglichen Rassismus formulierte sie: „Es kann doch nicht sein, dass die dritte Generation der Gastarbeiter immer noch Opfer von rassistischen Angriffen wird.“ Die Rede im Wortlaut. mehr…


Sonntag 03.05.15, 19:43 Uhr

Den Tag der Befreiung feiern

Die Naturfreunde Bochum-Langendreer und die Naturfreundejugend Bochum laden zu einer Kundgebung ein: »Am 8. Mai um 19.00 Uhr wollen wir an den Tag der Befreiung vor 70 Jahren erinnern. Am Kriegsdenkmal mit dem abgeschlagenem Kopf an der Ecke Unterstraße/Alte Bahnhofstraße wollen wir an das Kriegsende gedenken. Wir laden alle Interessierten dazu ein. Mit Texten wollen wir an das Leiden unter den Faschisten und dem Krieg erinnern. Dazu wird die Musikgruppe der Naturfreunde die Veranstaltung mit Musik begleiten. Aber wir wollen auch auf den Tag der Befreiung mit Sekt anstoßen und laden auch dazu alle gerne mit ein. Wir unterstützen ebenso die Kundgebung des Bündnisses „GewerkschafterInnen für Frieden und Solidarität“ am 9. Mai in Bochum, die um 13.30 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz stattfindet.«


Sonntag 03.05.15, 15:13 Uhr

Erinnerung an die Opfer des Faschismus

Am 8. Mai 2015 ist der 70. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus. An diesem Tag erinnert das Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ mit einem Rundgang um 16.00 auf dem Zentralfriedhof Freigrafendamm an die Opfer des Faschismus und an diejenigen, die aktiven Widerstand gegen die faschistische Diktatur geleistet haben. In der Einladung heißt es: »Sowjetische Kriegsgefangene und ZwangsarbeiterInnen haben ihr Leben verloren, genauso wie ZwangsarbeiterInnen anderer Nationalitäten. Widerstand gegen den Faschismus wurde vor allem geleistet durch Mitglieder der KPD, der SPD und der Gewerkschaften. An sechs Stationen auf dem Friedhof erinnern Ursula Balt (Pax Christi), Felix Lipski (Jüdische Gemeinde), Regine Hammerschmidt und Rolf Geers (Kinder- und Jugendring), Michael Niggemann (VVN-BdA), Thomas Eiskirch (SPD) und Timm Ackermann (DGB-Jugend) an die Opfer des Faschismus. mehr…


Samstag 02.05.15, 22:04 Uhr

Neuer SPD-Filz-Skandal? 1

SPD-Ratsmitglied Gerd Lichtenberger ist Geschäftsführer der Life Jugendhilfe GmbH

Das ARD-Magazin Monitor berichtete am Donnerstag unter der Überschrift „Mit Kindern Kasse machen? Wie Heimkinder ins Ausland verbracht werden“ u. a. über das Bochumer Unternehmen Life Jugendhilfe GmbH. Geschäftsführer ist das Bochumer SPD Ratsmitglied Gerhard Lichtenberger. Monitor schildert, wie Lichtenbergers Firma im Auftrag des Dorstener Jugendamtes in Ungarn einen Jugendlichen unter erbärmlichen Bedingungen „betreuen“ lässt und dafür ca. 7.000 Euro im Monat kassiert. Tenor des gesamten Monitor Berichtes ist, dass es Deals zwischen Jugendämtern, Betreuungseinrichtungen und privaten Betreuungsunternehmen gegeben hat, an denen sich die Beteiligten bereichert haben. Interessant ist jetzt natürlich, welche sozialdemokratisch geführten Jugendämter der Firma des  Bochumer Genossen zu welchen Konditionen Aufträge haben zukommen lassen und wer die Arbeit von Life Jugendhilfe kontrolliert hat. Die Stadtgestalter berichten auf ihrer Webseite über einen Informanten aus dem Jugendamt. mehr…