Die Fraktion Der Linken im Rat hat eine Anfrage an die Oberbürgermeisterin gestellt: »Die Oberbürgermeisterin hat erfolglos versucht, das Internetportal bo-alternativ.de und das Friedensplenum mit einer Strafanzeige zu kriminalisieren. Sie hatte die Veröffentlichung einer Collage eines Bochumer Künstlers angegriffen, in der der Jugendamtsleiter mit einem Satz zitiert wird, den er zur Begründung der Teilnahme der Bundeswehr an der Berufsbildungsmesse anführte: „Es ist uns wichtig, dass jeder Jugendliche einen Job findet.“ Der Künstler war durch die Berichterstattung der Ruhr-Nachrichten inspiriert worden. Hier hieß es in einem Beitrag am 2. September 2014: „Möglichen Protesten will man mit einer Podiumsdiskussion zur Werbung der Bundeswehr entgegenwirken. „Das soll offen und ehrlich werden“, sagt Dolf Mehring vom Jugendamt. Dass das Militär überhaupt auf der Messe vertreten ist, liege daran, dass das Jugendamt möglichst viele Berufsperspektiven aufzeigen wolle, wie Mehring sagt: „Uns ist es wichtig, dass jeder Schüler einen Job findet.“
Das Neue Deutschland berichtete über die Pressekonferenz der Stadt Bochum zur Berufsbildungsmesse mit Beteiligung der Bundeswehr unter der Überschrift: „Heimatfront Ruhrgebiet“. Hieraus entstand die in der Anlage beigefügte Collage. In ihrer Strafanzeige hatte die Oberbürgermeisterin entgegen der Faktenlage behauptet, das Zitat des Jugendamtsleiters sei aus dem Zusammenhang gerissen. Die Veröffentlichung bezeichnete sie als “eine nicht mehr tolerierbare und strafrechtliche relevante Verunglimpfung des Jugendamtsleitersâ€.
Hierzu stellen wir folgende Fragen:
1. Hat die Oberbürgermeisterin erwartet, dass die Strafanzeige Erfolg haben kann, oder sollte dies nur ein symbolischer Akt sein, um bo-alternativ.de und das Friedensplenum einzuschüchtern?
2. Hat die Oberbürgermeisterin ihre Strafanzeige vom Rechtsamt der Stadt überprüfen lassen oder ist sie sogar vom Rechtsamt formuliert worden? Hat die Leiterin des Rechtsamtes der Strafanzeige eine Chance auf Erfolg eingeräumt? Wenn ja: Hat die Fehleinschätzung (die Anzeige hat schließlich nicht einmal zu einer Anklage geführt) Konsequenzen für die Leiterin des Rechtsamtes?
3. Wie viele Beleidigungsanzeigen hat die Oberbürgermeisterin in ihrer Amtszeit gestellt? Wie viele davon waren erfolgreich?
4. Wie hoch schätzt die Stadt den finanziellen Schaden ein, den die Oberbürgermeisterin durch unberechtigte und überflüssige Anzeigen den SteuerzahlerInnen beigefügt hat? Gemeint sind Arbeitszeiten beim Staatsschutz und der Justiz.«
Das Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit hat die „Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands“ (MLPD) von der Teilnahme am Aktionsmarkt gegen TTIP & Co am morgigen Samstag ausgeschlossen. In der Anmeldebestätigung für die teilnehmenden Gruppen heißt es in einem Absatz: „Nach einer ausführlichen Diskussion im Sprecherkreis des Bündnisses haben wir uns dazu entschlossen, die Anmeldung der MLPD und deren Umfeldstrukturen für die gemeinsame Aktion nicht zu berücksichtigen. Bewogen haben uns die Erfahrungen der vergangenen Jahre, die davon gekennzeichnet waren, dass sich nicht an gemeinsame Absprachen gehalten wird, dass unter falschen Informationen und Vorzeichen Redebeiträge eingefordert werden und es immer wieder zu Konflikten kommt, die die gemeinsamen Anliegen in den Hintergrund drängen.“ mehr…
23. und 24. April spielen die Ruhrpott Autoren im Thealozzi das Stück Gloster. Richard Gloster ist Manager und Lobbyist eines internationalen Konzerns, ein Befürworter des Frackings. Er ist reich, attraktiv und sympathisch. Und hat ein Problem: Er hat sich in die junge Elisabeth verliebt, die wiederum mit den Machenschaften des Konzerns so gar nichts zu tun haben möchte. „Gloster“ ist das Theaterdebüt der Autorin Anja Liedtke.
„Litsa“ Evagelia Alexaki, eine der Hauptorganisatorinnen des griechischen Putzfrauen-Protests, ist am Samstag, den 25.4. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum zu Gast. Der Titel ihres Berichtes: „595 Griechische Putzfrauen – Opfer der Krise – Symbol des Widerstandes – und nun Gewinnerinnen der neuen Regierung?“ Der Hintergrund des Vortrages: Am 17. September 2013 wurden alle 595 Putzfrauen des Finanzministeriums zur „freien Verfügung“ gestellt und 8 Monate später vollends entlassen – bei gleichzeitiger Auftragsvergabe der Reinigungsarbeiten an eine private Firma. Seitdem kämpfen sie, demonstrieren, werden von der Polizei geschlagen – und geben nicht auf. Symbol ihres international bekannten Widerstands wurde der Putzhandschuh. mehr…
Am kommenden Donnerstag, den 23.04. liest Xifan Yang um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer aus ihrem soeben erschienenen Buch „Als die Karpfen fliegen lernten – China am Beispiel meiner Familie“. Die Journalistin Xifan Yang kam mit vier Jahren nach Deutschland und wuchs hier auf. Erst als Erwachsene entdeckt sie, dass sie sich beidem zugehörig fühlt – Deutschland und China. Sie entschließt sich das Leben ihres Großvaters zu erzählen: Herr Peng besaß schon immer seinen eigenen Kopf. Als junger Mann wurde er wegen eines unvorsichtigen Tagebucheintrags zur Zwangsarbeit auf einen Berg verbannt. Viele Jahrzehnte später wäre er fast in Chinas größter Castingshow gelandet – mit stolzen 80 Jahren. mehr…
Die RUB bekommt ihren Stromausfall auch an Tag #2 nicht in den Griff. Sämtliche Vorlesungen fallen aus. Linke Gruppen an der Uni setzten deshalb für heute auf eine unabhängige Stromversorgung. Das Protestplenum an der RUB schreibt: „Unser Erstirundgang und die alternative Semesterstartparty ab 20 Uhr vor HGB findet auf jeden Fall statt. Wir werden versuchen, Vorkehrungen zu treffen um Euch in jedem Fall mit Musik versorgen zu können. Partyverbote wegtanzen!“
Am Donnerstag, den 23. 4. findet um 19:00 Uhr im Sozialen Zentrum eine Diskussion statt zum Thema: „Nutzen statt besitzen“ – Was bedeutet dieses Konzept denn konkret für Bochum? Veranstalter ist das Integrative Institut für nachhaltige Entwicklung der Bochumer Hochschule. In der Einladung heißt es: Ausgehend von den beim ersten Treffen herausgearbeiteten Schwerpunkten „Skill Sharing“ und „Bibliothek der Dinge“ möchten wir diesen Abend der Frage widmen: „Was bedeutet das theoretische Gerede denn für die praktische Realität – welches Angebot ließe sich in Bochum wie umsetzen?“ mehr…
Mittwoch 15.04.15, 20:07 Uhr
"Endlich den Mut, für meine Rechte als Homosexueller zu kämpfen…"
Im Rahmen der Pädagogischen Fachgespräche von „Schule der Vielfalt- Schule ohne Homophobie“ findet am Montag, 18. 5. in der Rosa Strippe in der Kortumstr. 143 um 19.30 Uhr eine öffentliche Lesung mit Lutz van Dijk statt. In der Einladung heißt es: »Der Berliner Querverlag hat im März das bewegende Jugendbuch “Verdammt starke Liebe†neu als Taschenbuchausgabe für Schulen veröffentlicht und möchte damit auch – im Kontext des 8. Mai 2015 (70 Jahre Gedenken dem Ende des Zweiten Weltkriegs) – zum ersten Mal die Originalbriefe der „Hauptperson“ Stefan T. Kosinski (1925 – 2003) Leser_innen zugänglich machen.
„Stefan K.“ erlebte mit 16, im Zweiten Weltkrieg, die erste Liebe, wurde mit 17 verhaftet, gefoltert und dann verurteilt. Fast 40 Jahre folgten Schweigen und Verleugnung, dann mit 65 Jahren das Coming-out. Gemeinsam mit Lutz van Dijk verfasste Stefan T. Kosinski 1991 das autobiographische Jugendbuch „Verdammt starke Liebe“.
„Stefan“ ist 17 Jahre, als er 1942 wegen seines Liebesbriefes an einen deutschen Soldaten im besetzten Polen nach Paragraph 175 zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Den 2. Weltkrieg, die Jahre der Folter, Gefangenschaft und Erniedrigung, überlebt der junge Pole nur knapp Anfang Mai 1945.
Mit 65 Jahren begegnet er dem 30 Jahre jüngeren Deutsch-Niederländer Lutz van Dijk und verfasst mit ihm zusammen das Jugendbuch „Verdammt starke Liebe“ (1991), bis heute der einzige authentische Bericht für Jugendliche weltweit und seitdem in zahlreiche Sprachen (darunter ins Englische, ins Japanische und zuletzt 2013 ins Bulgarische) übersetzt.
Gut zwölf Jahre korrespondieren beide, bis kurz vor „Stefans“ Tod 2003. Seine erst nun veröffentlichten Briefe dokumentieren die spannende Bewusstwerdung eines ehemals verfolgten schwulen Mannes, sein beinah rauschhaftes Coming-out auf seiner ersten Lesereise in die USA bis hin zu den erneut aufkommenden tiefen Ängsten zum Ende seines Lebens.«
Das Frauenarchiv ausZeiten lädt in Kooperation mit der VHS Bochum am Sonntag, den 19. April um 14.00 Uhr ein zum Bochumer Frauenstadtrundgang: »Sie haben die Gelegenheit, historische Frauen aus dem Bochum des 19. und 20. Jahrhunderts und früher kennen zu lernen. So erfahren Sie, welche Spuren Frauen wie Nora Platiel und Ottilie Schoenewald, beide Anwältin und Politikerin, oder die Pastorin Ursula Schafmeister hinterlassen haben – in der Stadt, aber auch in der Geschichte der Frauenbewegung. Linda Unger leitet den Rundgang, der gut 2 Stunden dauert. Dies ist ein Rundgang für Frauen und Männer. Treff: Rathausvorplatz, an der Glocke, Kursgebühr: 5,- €, erm. 3,00 €, Teilnahme auch ohne Anmeldung möglich. Weitere Informationen.
WEM GEHÖRT DIE STADT? - BÜRGER IN BEWEGUNG | Trailer [HD]
27.April zeigt der Mieterverein Bochum im Kino Endstadtion um 19 Uhr in der Filmreihe „Wohnen geht anders. Widerständge Mieter/innen – neue Wohnmodelle – Recht auf Stadt“ den Film „Wem gehört die Stadt? – Bürger in Bewegung“ der Kölner Filmemacherin Anna Ditges. mehr…
Die Linksfraktion im Bochumer Rat unterstützt den Warnstreik an den Bochumer Kindertageseinrichtungen. „Klar, so ein Streik macht Eltern Probleme“, sagt Gültaze Aksevi, Ratsmitglied Der Linken. „Die Unterfinanzierung der Arbeit im Kinder-, Jugend- und Sozialbereich hat aber noch viel schlimmere Auswirkungen. Die Kommunen müssen endlich ein Angebot vorlegen. Eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe ist überfällig.“ Mit einer Anfrage im Rat lässt die Linksfraktion die Beschäftigungsverhältnisse der Stadt in diesem Bereich klären. mehr…
Die Bochumer Fahrradgruppe urbanRadeling ruft zu einer Fahrraddemonstration am Samstag, den 18 April auf. Startpunkt ist um 11 Uhr der Hauptbahnhof: »Seit unserer letzten Demo im September 2014 hat sich an der mühsamen und gefährlichen Situation von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern in der Bochumer Innenstadt wenig bis garnichts verändert. Das sehen nicht nur wir von der Fahrradgruppe so, sondern auch die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, die unserer Stadt die Bewerbungsunterlagen zur Überarbeitung zurückgeschickt hat. Oder der ADFC-Fahrradklimatest, der Bochum den zweitletzten Platz unter den NRW-Großstädten zuweist. mehr…
Dienstag 14.04.15, 18:50 Uhr
Postbankbeschäftigte demonstrieren für sichere Arbeitsplätze
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten von mehreren Postbankfilialen in Bochum am morgigen Mittwoch, den 15. April zu einer Protestkundgebung vor der Deutsche Bank-Filiale am Husemannplatz auf. Hintergrund sind die von ver.di für gescheitert erklärten Tarifverhandlungen bei der Postbank. Neben einer Gehaltserhöhung von fünf Prozent fordert ver.di eine tarifliche Regelung zum Kündigungsschutz. Das Scheitern der Tarifverhandlungen ist nach Meinung von ver.di auf die Verweigerungs- und Blockadehaltung der Deutschen Bank zurückzuführen. Der deutsche Branchenführer ist Eigentümer der Postbank und lehnt vor allem die ver.di-Forderung nach einem tariflichen Kündigungsschutz ab. mehr…
Zu einem Themenabend „Gemeinschaftliche Frauenwohnprojekte“ lädt ALTERnativ-Los! für ältere Lesben am Donnerstag, dem 16. 4. um 19.00 Uhr in die Räume der Rosa Strippe e.V. in der Kortumstraße 143 ein: »Frauenwohnprojekte – Orte der Emanzipation von Frauen, Ausbruch aus der Heteronormativität, Feminismus inbegriffen. In den heutigen Projekten ist das jedoch keineswegs selbstverständlich. Die Reflexion mitgeschleppter „Weiblichkeiten“ ist nicht für alle Bewohnerinnen ein Thema. Akzeptanz lesbischer Lebensweisen, Sichtbarkeit und Position von Lesben in den Projekten sind äußerst unterschiedlich, von dominant bis verleugnet. Die Referentinnen des Abends, Ruth Becker und Eveline Linke, sprachen mit 40 heterosexuellen und lesbischen Bewohnerinnen aus sehr unterschiedlichen Projekten – mit überraschenden Ergebnissen. mehr…
Dienstag 14.04.15, 18:12 Uhr
Soziale Liste fordert Senkung Gas- und Strompreise
Die Soziale Liste Bochum fordert von den Stadtwerken eine deutliche Senkung der Energiepreise. „Insbesondere muss der Gaspreis spätestens zum 1. Mai um deutlich über 10 % gesenkt werden“, sagt Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste. Weiter heißt es in der Mitteilung: »Vor dem Hintergrund der sinkenden Strom- und Gaspreise an den Börsen, sowie dem Preissturz für Öl, gibt es bei den Stadtwerken einen deutlichen Nachholbedarf zur Weitergabe der gesunkenen Preise an die VerbraucherInnen. Da auch nach wie vor die Öl- und Gaspreise miteinander gekoppelt werden, gibt es für den Gaspreis noch ein erhebliches zusätzliches Potential für eine Preissenkung. mehr…