Am heutigen Samstag, den 7. Februar findet um 18 Uhr vor den Katharinentreppen gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof eine Demonstration statt. Mehrere Initiativen in Bochum rufen dazu auf: »In Eving sind am Freitagabend Neonazis mit brennenden Fackeln vor eine Unterkunft für Geflüchtete gezogen. Sie warfen mit Knallkörpern und skandierten Parolen gegen die Menschen, die dort nach einer Flucht vor Krieg und Not untergebracht sind. Die Aktion beweist einmal mehr, dass Gewalt, Vertreibung und Vernichtung Kern der neonazistischen Politik sind. Sie versuchen, sich in eine historische Linie mit den Fackelmärschen der SA und dem deutschen Mob zu setzen, der in den 90er Jahren Unterkünfte für Geflüchtete und Häuser von migrantischen Familien anzündete. Die Ankündigung der Polizei, man wolle den Neonazis „auf den Füßen stehen“, wurde am Freitagabend nicht umgesetzt. Obwohl bekannt ist, dass sie sich seit Wochen auf die Einrichtung in Eving eingeschossen haben, und obwohl die Rechten unmittelbar vor dem Fackelmarsch Flyer im Stadtteil verteilt haben, hat die Polizei es nicht verhindert, dass sie mit Fackeln bis vor die Tür der Unterkunft zogen. Wir erwarten nicht, dass Polizei oder Behörden dieses Problem lösen. Die Geflüchteten, die von denselben Behörden mit Abschiebung und Repressalien bedroht sind, können den offiziellen Stellen erst recht nicht vertrauen. Unsere Antwort ist deshalb: Solidarität mit den Geflüchteten. Das heißt: Antifaschistisches Handeln gegen die Bedrohung durch die Neonazis!«
Am Samstag, den 7. Februar um 20:00 Uhr wehen im Sozialen Zentrum die mitgebrachten roten Fahnen. Hammer und Sichel müssen am Eingang abgegeben werden. Auf dem Programm stehen an diesem Abend Arbeiterlieder. In der Ankündigung heißt es: »Wir begeben uns auf eine musikalische Zeitreise durch die Geschichte der Arbeiter_innenbewegung. Die „Referenten“ (eigentlich nur Trinker mit Hang zum Singen) werden zwischen den Liedern ein paar geschichtliche Anekdoten zum Besten geben. Das Absingen der Lieder wird schön gemeinsam gemacht, wie es sich gehört! Alle sanges- und sufffreudigen Kehlen werden zudem solidarisch mit Gratisalkohol belohnt (Alle anderen auch, ob sie wollen oder nicht). London Buck(Cocktail): Gibt’s an der Theke. Liedtexte: Liegen aus. PS: Man muss nicht Kommunist_in sein, um diesen Abend noch lange in guter Erinnerung zu behalten.«
„Im Vorfeld der Münchner Sicherheitskonferenz wird kräftig an der Eskalationsschraube gedreht. Konferenzleiter Ischinger spielt mit dem Gedanken einer militärischen Konfrontation gegen Russland und erwägt Waffen in die Ukraine zu schicken. Bereits für die jetzige Zuspitzung einer militärischen Drohpolitik gegen Russland ist der NATO- und Bundeswehrstandort Kalkar/Uedem am Niederrhein ein Herzstück. Für einen Krieg gegen Russland wäre Kalkar/Uedem eine der Kommandozentralen“, erklärt Sevim Dagdelen Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion. Dagdelen weiter: „Von Kalkar und Uedem aus werden nicht nur die Kampfjets der Bundeswehr zur verstärkten Luftraumüberwachung über dem Baltikum geführt, sondern auch der dortige NATO-Einsatz als Ganzes. Nach eigenen Angaben steigen hier täglich bis zu 30 Mal die Alarmrotten der NATO auf, 400 Mal habe es bereits Berührung mit russischen Kampfflugzeugen gegeben. mehr…
In einer kleinen zynischen Zwischenbemerkung beim Neujahrsempfang des Paritätischen erinnerte Christoph Butterwegge gestern Abend im Museum daran, dass Nazis bzw. Rassisten eigentlich gar nichts dagegen hätten, wenn viele AusländerInnen in Deutschland lebten. Nie wären mehr AusländerInnen nach Deutschland geholt worden als während des Faschismus: mehr als sieben Millionen ZwangsarbeiterInnen.
Mit einer Sitzblockade haben heute in den frühen Morgenstunden rund 100 AktivistInnen die Abschiebung eines Flüchtlings aus dem Lager Grevendicks Feld an der Stadtgrenze Dortmund/Bochum verhindert. In einer Erklärung der AktivistInnen heißt es: »Der 23- jährige Pakistani sollte vom Düsseldorfer Flughafen aus nach Italien überstellt werden, da er über Italien nach Deutschland geflohen ist und die Dublin III- Verordnung besagt, dass der Staat, der die Einreise in das „Dublingebiet“ nicht verhindert hat, für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig ist. Bei den „Dublin-Staaten“ handelt es sich um alle 28 EU-Mitgliedstaaten, die Schweiz, Norwegen und Island. In Italien droht dem Flüchtling, wie vielen anderen Flüchtlingen auch, ein Leben in Elend und Obdachlosigkeit. Mittelmeerstaaten müssen durch diese Verordnung mehr Flüchtlinge aufnehmen und die betroffenen Menschen werden ungeachtet ihrer ohnehin schwierigen Situation hin und her geschoben. Die Versorgung geflüchteter Menschen in Italien wird von unterschiedlichen Menschenrechtsorganisationen schon seit geraumer Zeit kritisiert. mehr…
Die BUND Kreisgruppe Bochum lädt am Samstag, den 7. 2. um 15:00 Uhr zu einer Veranstaltung in das Umweltzentrum, Alsenstraße 27 ein: »Ob Hobby-, Balkon- oder Zimmergärtner, wer sich ab Frühjahr an bunter Blumenpracht oder Nutzpflanzen erfreuen will, braucht gute Pflanzerde. Viele Menschen verwenden hierzu billige Torferde und wissen oft nicht, welche Umweltzerstörung damit verbunden ist. Moore, in denen der Torf abgebaut wird, sind wertvolle, über Jahrtausende gewachsene Lebensräume für geschützte Pflanzen und Tiere.Wie man stattdessen ohne Torf trotzdem zu einer bunten Blumenpracht kommt, wird in einem Vortrag anhand praktischer Beispiele gezeigt. mehr…
Am kommenden Donnerstag, den 12.2. findet um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung zum Thema Griechenland nach den Wahlen statt. Mit Skevos Papaioannou, Professor für Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Kreta, soll diskutiert werden, welche Auswirkungen der Wahlerfolg von SYRIZA bei den griechischen Parlamentswahlen auf die griechische Gesellschaft und die europäische Politik hat. Am 25. Januar wurde SYRIZA bei den Wahlen in Griechenland klar zur stärksten Kraft und verfehlte nur knapp die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament. Der Wahlerfolg von SYRIZA kam nicht überraschend, wohl aber die Eindeutigkeit, mit der der verheerenden Sparpolitik eine Abfuhr erteilt wurde. Es ist der Sieg gegen die seit Jahren anhaltende unsoziale Sparpolitik der griechischen Regierung im Zusammenspiel mit EU-Kommission, IWF und EZB. Es ist das Ergebnis eines Kampfes gegen eine auch wirtschaftlich gescheiterte Politik der Zerstörung der letzten Reste der ohnehin nur schwach entwickelten Sozialstaatsstrukturen in Griechenland. mehr…
Der Verein Ronahi – Zentrum für Deutsch-Kurdische Kultur & Integrationsarbeit e.V. ist neue Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes geworden. In einer Mitteilung des Paritätischen heißt es: »Rohnai e.V. ist eine Migrantenorganisation, die sich die Unterstützung überwiegend kurdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Ziel gemacht hat. Dafür organisiert Ronahi e.V. diverse Angebote und Aktivitäten, wie zum Beispiel Bildungsarbeit für Frauen, Kinder- und Jugendliche, Sport und Bewegung für Frauen in der Hustadt, Sprachunterricht für kurdische Kinder, Hausaufgabenhilfe, Theaterworkshops, Folklore und Hip-Hop für Mädchen, Gesprächskreise, Begleitung/Beratung der neuzugewanderten Familien und vieles mehr. Ronahi e.V. ist anerkannter freier Träger der Jugendhilfe. mehr…
Die beiden Männer, die im September letzten Jahres auf dem jüdischen Friedhof in Wattenscheid erwischt wurden, als sie Hakenkreuze und SS-Runen auf Grabsteine sprühten standen heute vor dem Amtsgericht. Der Haupttäter wurde im Zusammenhang mit anderen Vergehen zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Taten liefen werden der Bewährungszeit einer weiteren Strafe. Das Urteil bedeutet daher insgesamt 3 Jahre Gefängnis. Gegen die Entscheidung des Amtsgerichts ist Berufung möglich. Ausführliche Berichte bei indymedia Prozess des Nazis Christian Schemm in Bochum und in der WAZ Neonazi verwüstete Haus und sprühte Hakenkreuze auf Friedhof.
Rahmen der Feierlichkeiten zu „10 Jahre Soziales Zentrum Bochum“ zeigt you-manity Bochum am Donnerstag den 5. 2 um 19 Uhr den Film Syriana. Der Politthriller mit George Clooney erzählt eine Geschichte von der Gier nach Macht, Öl und Geld: „Stephen Gaghan seziert in diesem überaus komplexen Politthriller punktgenau die US-amerikanische Machtpolitik, in der es stets um Gewinnpotenzierung und nicht etwa um Durchsetzung demokratischer Werte geht.“ (Prisma)
Im elften Jahr schon bietet das Projekt „Arbeit und Leben“ von DGB und Volkshochschule an sieben Donnerstagen einen fortlaufenden kostenfreien Kurs an zum Thema: Hartz IV und Grundsicherung im Alter und bei dauerhafter voller Erwerbsminderung. Beginn ist am Donnerstag, den 12. 2. um 18.00 Uhr. In der Einladung heißt es: »Auf Hartz IV bist Du schneller als Du denkst. Da gilt es zu wissen, welche Rechte bestehen und wo Fallstricke drohen: Ersparnisse und Lebensversicherungen sind rechtzeitig „hartz-fest“ zu machen, die Wohnungskosten ebenso. Mit Lebenspartner/in drohen Überraschungen, ebenso in Haushaltsgemeinschaft mit Verwandten, ohne tatsächlich diesen gegenüber einen Unterhaltsanspruch zu haben. Im Alter bleibt nur die rentenergänzende Grundsicherung.
Viele Menschen erleiden Kürzungen oder nehmen ihnen zustehende Leistungen, auch ergänzende laufende oder einmalige Unterstützung bei Niedriglohn oder kleiner Rente, nicht in Anspruch. (Wer arbeitet, hat durch Freibeträge immer mehr als Hartz IV). Wird ein Darlehen gewährt z.B. für Anschaffungen oder Stromrückstände werden häufig zu hohe Raten abgezogen. Für das neue Jahr sind Veränderungen und Verschärfungen geplant. mehr…
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe 100 Jahre Erster Weltkrieg – die „Heimatfront“ im Ruhrgebiet hält Professor Stefan Berger heute den letzten Vortrag in der Reihe mit dem Thema: Arbeiterbewegungen und industrielle Beziehungen im Ersten Weltkrieg. Der Vortrag beginnt 18:00 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstraße 17-19 und handelt über die Haltung der Arbeiterbewegungen zum Ersten Weltkrieg und den Einfluss des Krieges auf die industriellen Beziehungen sowie die Entwicklung eines deutschen Korporatismus. Stefan Berger ist Direktor des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr-Uni.
Bei den aktuellen Tarifverhandlungen lehnt die IG Metall das bisherige Angebot der Arbeitgeber als völlig unzureichend ab und schreibt: »Der Arbeitgeberverband Metall NRW bot in der zweiten Verhandlung in Düsseldorf 2,2 Prozent ab 1. März bis zum 31. Dezember 2015 an. Der Anspruch auf Altersteilzeit soll halbiert und auf besonders Belastete reduziert werden. Die Bildungsteilzeit weisen sie zurück. IG Metall Bevollmächtigte Eva Kerkemeier: „Was die Arbeitgeber bisher vorgelegt haben, ist schlicht zu wenig. Dieses Paket ist uns zu klein. Wir brauchen deutlich mehr Geld, die verlässliche Altersteilzeit und die Bildungsteilzeit. Unsere Antwort heißt deshalb Warnstreik.“ Mit ihrem Entgeltangebot gefährden die Arbeitgeber den privaten Konsum als Stütze der Wirtschaft. Kerkemeier: „Die deutsche Industrie ist die Wachstumslokomotive in Europa. Da müssen auch die Entgelte der Beschäftigten entsprechend mitziehen.“ Eva Kerkemeier stellt zudem klar, dass die IG Metall an ihren qualitativen Forderungen festhalten wird. mehr…
Die Bochumer Tierbefreier rufen am Montag, den 16. Februar um 12:00 Uhr am S-Bahnhof Höntrop zu einer Demonstration gegen das Gänsereiten auf: »Im Rahmen des Rosenmontagsumzuges findet in Bochum-Wattenscheid jährlich das traditionelle „Gänsereiten“ statt. Dabei versuchen die reitenden Teilnehmer einer zuvor ermordeten Gans, die an den Füßen zwischen 2 Bäumen angebunden wird, im Galopp den Kopf abzureißen. Wem dies als erstes gelingt, darf sich für ein Jahr lang „Gänsereiterkönig“ nennen. Während in anderen Städten mittlerweile Attrappen verwendet werden, hält Bochum-Wattenscheid an der toten Gans fest. Das ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammende Brauchtum wurde damals von spanischen Kriegsleuten übernommen und diente in erster Linie dem Training der Reiter. mehr…
Am Freitag, den 6. Februar findet um 19. 30 Uhr im Sozialen Zentrum eine Diskussion statt über linke überregional Diskussions- und Handlungsstrategien statt. In der Einladung heißt es: »„Wie erreicht man bei euch die lokale Gruppe der Interventionistischen Linken, wer macht bei UmsGanze Bündnis mit, in welchen Städten agiert die FAU?“ Wer als linke_r Ruhrie durch die Republik fährt, wird die Fragen kennen. Die Antwort auf alle drei Fragen ist gleich: Gibt es bei uns nicht!,Nun muss mensch es nicht für eine politische Notwendigkeit halten, dass es lokale FAU, IL oder UMG gibt, aber es macht schon stutzig, dass alle drei bundesweit organisierten Bündnisse im mittleren und östlichen Ruhrgebiet nicht existieren. Auch sonst fehlen nahezu komplett Gruppen, die über einen längeren Zeitraum theoretisch wie praktisch handeln. Das halten wir für eine Schwäche, wenn es unser Ziel ist geplant, emanzipatorisch und gemeinsam agieren zu können. mehr…