Der optimistischen Betrachtung der Agentur für Arbeit können sich der DGB und die Gewerkschaften in Bochum nicht anschließen. In einer Erklärung des DGB heißt es: »Unter anderem ist es der günstigen Witterung zu verdanken, dass die Zahl der Arbeitslosen sank. Wenn der Winter sich doch noch einstellt, droht sich die ohnehin schlechte Lage weiter zu verschärfen. Den 17.550 Erwerbslosen in den Rechtskreisen SGB II und SGB III können aktuell gerade mal 2.621 offene Stellen angeboten werden. Die Daten verweisen auf ein Verhältnis von knapp 7 suchenden Arbeitslosen auf 1 Stelle. Welche Qualität, was Arbeitszeit und Bezahlung betrifft, die angebotenen Stellen haben, lässt sich zudem der Statistik leider nicht entnehmen. Wenn man dazu noch in Betracht zieht, dass von den 3.450 Abgängen im vergangenen Monat gerade mal 20% in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden konnten, der größere Teil mit 46% wg. Krankheit und fehlender Mitwirkung nicht mehr gezählt wird, wird es Zeit, sich dem Problem anders zu stellen und den Blick auf die Entwicklungen zu schärfen. mehr…
Die Initiative urbanRadeling zeigt am Freitag, den 5. Dezember 2014, um 18 Uhr im Alsenwohnzimmer den Film »The Human Scale« und lädt zur anschließenden Diskussion ein: »The Human Scale ist ein Dokumentarfilm über die Konzepte des dänischen Stadtplaners Jan Gehl. Der Visionär stellt die Bedürfnisse des Menschen und nicht das Auto in den Mittelpunkt der Stadtplanung. Sein Ziel ist eine menschenfreundliche Stadt, in der sich auch Acht- und Achtzigjährige sicher bewegen können. Entsprechende Konzepte entwickelte Gehl insbesondere für London und New York, wo er die Autos vom Times Square verbannte und Radwege anlegen ließ. Einer seiner Grundsätze: »Wenn wir Autobahnen bauen, zieht das Autos an. Wenn wir Rad-Infrastruktur errichten, steigt die Zahl der Radfahrer.«
Der Bochumer Mieterverein lädt am Dienstag, den 2. 12. um 18.30 Uhr in seiner Reihe „Mieten – Wohnen – Leben“ zu einer Informationsveranstaltung in seiner Geschäftsstelle, Brückstraße 58 ein: »Umzüge haben es in sich: Neben der Freude auf das neue Heim gibt es nicht nur viel zu packen, sondern es stellen sich auch jede Menge mietrechtlicher Fragen: Welche Fristen sind zu beachten? Was muss renoviert werden? Wann wird die Kaution ausgezahlt? Worauf ist beim neuen Mietvertrag zu achten?«Referent ist Rainer Papenheim, Rechtsberater beim Mieterverein, die Moderation übernimmt Michael Wenzel, Geschäftsführer des Mietervereins. Der Eintritt ist frei und auch für Nicht-Mitglieder. Wegen der begrenzten Platz-Zahl wird um Anmeldung unter 96 11 40 gebeten.
Die Soziale Liste schreibt: »Erneut müssen sich Bochums Bürgerinnen und Bürger für das kommende Jahr auf höhere kommunale Gebühren und Entgelte einstellen, darauf weist Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste hin. Nach den Planungen der Verwaltung sollen zum neuen Jahr die Gebühren und Entgelte für die Abfallbeseitigung, die Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser, die Straßenreinigung und die Urnenbestattung steigen. Um 12 € soll sich auch die Hundesteuer für einen Hund auf 156 € erhöhen. Während auf die rückläufige Nachfrage von teuren Sargbestattungen mit (geringen) Gebührensenkungen reagiert werden soll, schlägt die Verwaltung vor, die vermehrte Inanspruchnahme von Urnenbestattung mit steigenden Gebühren um durchschnittlich 1,3 % zu verteuern. mehr…
Das Antifa-Portal Braun raus schreibt über den Bochumer NPD-Landesvorsitzenden: »Mit einer Art Steckbrief hetzten Berliner Rechtsextremisten in der vorigen Woche gegen Journalisten – das Ganze im Schutz der Anonymität. Ein NPD-Landesvorsitzender fand die Aktion so gut, dass er die Grafik jetzt auf seine Facebook-Seite übernahm. Das Bild zeigt die Porträts von insgesamt 18 Fotojournalisten samt ihrer Namen und der Überschrift „Achtung Antifa Fotografen“. Die Veröffentlichung fügt sich ein in eine Serie von Bedrohungen und Attacken gegen Journalisten, die über die von der NPD und der neonazistischen Kleinpartei „Die Rechte“ unterstützten Aktionen gegen eine Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Marzahn berichteten. Die Angriffe von Rechtsextremisten auf die Presse nähmen zu, konstatierte die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) am Freitag. An Politik und Sicherheitsbehörden appellierte der Berliner Landesverband der Journalistengewerkschaft: „Der Innensenator und die Polizei dürfen nicht zulassen, dass quasi mit Hilfe von Steckbriefen zu Anschlägen auf die Pressefreiheit und ihre Vertreterinnen und Vertreter aufgerufen wird.“ mehr…
Am kommenden Sonntag, 30.11.14 um 19:30 Uhr, liest Manfred Böll im Rottstr 5 Theater aus dem Weltkriegsdrama von Karl Kraus. In der Vorankündigung heißt es: »In dem Drama „Die letzten Tage der Menschheit“ erleben wir einen modernen Totentanz, in dem Operettenfiguren die Tragödie der Menschheit spielen, der weit über Wien und den Untergang der Donaumonarchie hinaus, auf die allgemeine Verrohung und Verdummung hinweist, die der Krieg gebiert. Kraus Tragödie, entstanden unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs und seiner Gräueltaten, stellt mit unheimlicher, geradezu apokalyptischer Weise, diese Katastrophe dar.
Karl Kraus: „Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur taten. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden. die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wirklich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate. (Sätze, deren Wahnwitz unverlierbar dem Ohr eingeschrieben ist, wachsen zur Lebensmusik.) Wer schwache Nerven hat, wenn auch genug starke, entferne sich von dem Spiel.„« Karten: 13 €; erm. 7 €
Die Initiative „Länger gemeinsam lernen in Bochum“ führt am kommenden Donnerstag, den 27. November im Kulturrat Gerthe, Lothringer Str. 36, eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zu integrierten Schulformen durch. Walter Bald, Schulleiter der Erich-Kästner-Schule, und Heike Böving von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW stellen die Schulform Gesamtschule vor. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr.
In einer gemeinsamen Stellungnahme erklären die Fraktion Der Linken im Bochumer Rat, der Kreisverband Die Linke Bochum sowie die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen ihre Solidarität mit dem Betriebsrat des Jobcenters Bochum: »Mit Sorge nehmen Die Linke im Rat der Stadt Bochum und der Kreisverband Bochum Der Linken zur Kenntnis, dass die Geschäftsführung des Jobcenters Bochum ihre Klage gegen den eigenen Personalrat bisher nicht zurückgenommen hat. Wir verurteilen den Versuch der Geschäftsführung des JobCenters, den aktiven Personalrat einzuschüchtern. mehr…
Die „AG Schlemmen gegen Rechts“ lädt am Samstag, 6. 12. ab 11 Uhr ins Soziales Zentrum Bochum zu einem leckeren vegan/vegetarischen Buffet in gemütlicher Atmosphäre ein. In der Einladung heißt es: »Hintergrund ist die Repression gegen Aktivist*innen, die im Dezember 2013 auf Naziumtriebe an der RUB aufmerksam machten. Wir sind der Meinung, dass diese alleine nicht auf den im Rahmen der Verfahren entstanden Kosten sitzen bleiben sollten. mehr…
Am Donnerstag, den 27. November findet in den Räumlichkeiten des Labor e.V., Alleestraße 50 um 20:00 Uhr ein Netzpolitischer Abend statt. In der Ankündigung heißt es: »Es wird Zusammenfassung der netzpolitischen Ereignisse der letzten Tage in Form eines Vortrags geben um auf dieser Basis Diskussionen führen zu können. Hier die geplanten (aber noch nicht festgesetzten) Themen. Diese Veranstaltung ist _keine CryptoParty_, bei der man das Nutzen von überwachungsfreier Soft- und Hardware lernt, sondern ein Diskussionsabend über die digitale Politik im und mit dem Netz. Am Ende der Diskussion wird es dann ein Zusammenkommen der Nutzer des freien sozialen Netzwerkes „Diaspora*“ (eine dezentrale Alternative für Facebook) geben zu der auch gerne Neulinge eingeladen sind.«
Jürgen Dassow von der Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar schreibt: »Die Rodungsarbeiten für die nach meiner Meinung völlig unsinnige Verlängerung der Springorum-Allee bis hin zu Prinz-Regent Straße (siehe angehängtes Bild) haben begonnen. Vor zwei Jahren wurde die Sinnhaftigkeit dieses Projektes hinreichend diskutiert. Die Bezirksvertretung Südwest und die Wirtschaftsförderung haben sich argumentenresistent gezeigt und setzen diesen (im Springorum-B-Plan von 1993 zwar vorgesehenen, aber zurecht 21 Jahre lang nicht realisierten) Straßenbau jetzt um, mit der Folge, dass in den frühen Morgenstunden noch mehr Verkehr auf die Wasserstraße „gezogen“ wird. So weit, so schlecht! mehr…
Am Donnerstag, den 27. November um 19.00 Uhr laden die Naturfreunde Bochum-Langendreer zu einer Vortrags und Diskussionsveranstaltung im Bahnhof Langendreer ein. Uwe Hiksch referiert über das Thema: TTIP bedroht unsere Rechte. In der Einladung heißt es:« Die Kommission der europäischen Union und die Regierung der USA verhandeln über ein Freihandelsabkommen. Arbeitsplätze sollen entstehen durch mehr transatlantischen Handel. Die Inhalte der Verhandlungen, die Entwürfe für die Vertragsklauseln werden geheim gehalten. Es besteht zu befürchten, dass durch Regelungen des Vertrages viele Verbraucherrechte außer Kraft gesetzt werden: Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel, nicht ausreichend geprüfte Medikamente und anderes rollt auf uns zu. Uwe Hiksch ist Mitglied im Bundesvorstand der Naturfreunde Deutschlands. «
Am Donnerstag, den 27. 11. um 19.00 Uhr lädt you-manity Bochum im Sozialen Zentrum Bochum zu einem Vortrag von FIAN zum Thema „Das Recht auf Land“: »In den letzten Jahren kommt es in den Ländern des globalen Südens zum Phänomen des Landgrabbing (Landraub/Landnahme) – dabei sichern sich internationale Agrarkonzerne, Banken oder Pensionskassen und nationale Eliten Landflächen von tausenden bis über eine Millionen Hektar. Die dort lebenden Gemeinden werden oftmals vertrieben und ihrer Lebensgrundlage beraubt. Regierung und Investoren verkaufen Landnahmen als Strategien zur Armutsbekämpfung und Entwicklung. Tatsächlich kommt es neben massiven Menschenrechtsverletzungen aber meist zum Verlust der Lebensgrundlage, da auf den neuen Megaplantagen sehr viel weniger Menschen Arbeit finden als vorher in den bäuerlichen Strukturen. Viele Menschen sind gezwungen in Städte abzuwandern und dort ums Überleben zu kämpfen. FIAN propagiert in seinem Vortrag das Recht auf Land, das Menschen vor Vertreibung schützt und so ihre Lebensgrundlage bewahrt.«
Das Bochumer Stadtarchiv zeigt am Donnerstag, den 27. November um 19:00 Uhr den Dokumentarfilm „Wir haben es doch erlebt: das Ghetto von Riga“. Der Filmemacher Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen „Riga“ verbundenen Verbrechen und die dahinter stehenden Schicksale recherchiert. Zahlreiche Bochumer wurden im Zweiten Weltkrieg ins Ghetto von Riga verschleppt. Hobrechts erschütternde Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportationen in Deutschland vorbereitet wurden. Der obige Videoauschnitt zeigt den Anfang des Filmes. mehr…
Vor 15 Jahren erklärte die UN-Generalversammlung den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. Das autonome Frauenlesbenreferat der Ruhr-Uni hat in der nächsten Woche Aktionstage zu diesem Thema organisiert. Am Montag, den 24.11. um 18:30 Uhr gibt es in der Frauenbibliothek Lieselle (GA 02/60 Süd) einen Vortrag von Christine Theml: „Man muss in der Gegenwart schön Leben“ Eine Auseinandersetzung mit drei unangepassten Künstlerinnen und ihren Leben. Am Dienstag, den 25. 11. findet um 18:00 Uhr im Frauenraum (GA 04/61 Süd) ein Workshop mit Martina Schmitz vom Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen NRW statt: „Und das soll Liebe sein?“ Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen aus Wuppertal hält am Mittwoch 26. 11. einen Vortrag über „Frauen auf der Flucht„. Beginn ist um 18:00 Uhr im Raum GBCF 04/611 Süd. Am Freitag, den 28. 11. wird schließlich noch ein Selbstverteidigungskurs für Frauen angeboten.