Dienstag 19.03.13, 14:44 Uhr
Veranstaltung von Occupy Bochum mit Prof. Niko Paech in der Rotunde

Gesellschaft ohne Wachstum? 1


Am Mittwoch, den 27. 3. lädt die Bochumer Occupy Initiative um 19:30 Uhr in der „Rotunde“ zu einer Veranstaltung mit Prof. Niko Paech. Es geht um das Thema „Leben in der Postwachstumsgesellschaft“ und die Frage, wie kann eine Gesellschaft ohne Wachstum aussehen und realisiert werden. In der Einladung heißt es: »Wirtschaftswachstum gilt quer durch alle Parteien als Voraussetzung für die Entwicklung der Gesellschaft und die Lösung von Problemen. Dabei ist stetiges Wachstum auf einem endlichen Planeten unmöglich. Bereits jetzt werden die wichtigsten Ressourcen weltweit knapp: Energie, Wasser, Rohstoffe, Nahrungsmittel. Hilft uns hier eine „grüne Ökonomie“ oder ist das alter Wachstums-Wein in grünen Schläuchen? Wie können wir den Wechsel in eine tatsächlich nachhaltige Gesellschaft schaffen? Und was bedeutet das für uns alle und unser „gutes Leben“?
Der Volkswirtschaftler Niko Paech ist seit 2010 Gastprofessor am Lehrstuhl für Produktion und Umwelt der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Umweltökonomie, ökologische Ökonomie sowie Nachhaltigkeitsforschung. Hierbei hat sich Paech insbesondere mit der Frage auseinandergesetzt, warum eine Entkopplung von Wertschöpfung einerseits und Umwelt- und Energieverbrauch andererseits nicht gelingen kann und was dies für jeden einzelnen und die gesamte Gesellschaft bedeutet.«


Ein Gedanke zu “Gesellschaft ohne Wachstum?

  • Wolfgang vom Ubu

    Beim Wachstum wie beim Schrumpfen macht es doch einen Riesenunterschied, wo ich in diesen Prozessen stehe. Wenn Produktion und Neuzulassungen von PKW in Europa schrumpfen, gehen Unternehmer woanders produzieren, gehen Arbeiter auf die Barrikaden oder geben sich mit Abfindungen zufrieden, und anderen, die den privaten Autoverkehr als eine der größten Umweltbelastungen sehen, kann dieses Schrumpfen nicht schnell genug gehen, und sie freuen sich gleichzeitig über das Wachstum beim Car-Sharing und bei der Fahradnutzung.
    Dass Wachstum nicht per se schlecht ist, zeigt zB Bern, die Hauptstadt der Schweiz : Mehr als zwei Drittel der Berner haben inzwischen ein Abonnement für den öffentlichen Nahverkehr, und in Basel und Zürich sind es über 50%. Um diesen hohen Anteil des ÖV zumindest zu halten, werden die Kapazitäten weiter ausgebaut. Also ein erfreuliches Wachstum und sehr nachahmenswert !

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