Die Linkspartei lädt am Donnerstag, 11.10, um 19.00 Uhr ins Jahrhunderthaus, Alleestraße 80 zu einer Informationsveranstaltung mit ihrem Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko. Das Thema: „Europa in der Krise. Was tun?“ In der Einladung heißt es: »Im Anschluss an die erfolgreichen Umfairteilen-Proteste lädt Die Linke Bochum zu einer Informationsveranstaltung über die Krisendynamik in Europa ein mit Andrej Hunko, Mitglied des deutschen Bundestages (Die Linke). Die vor allem von der Bundesregierung vorangetriebenen einseitigen Rezepte der Austerität (Sparzwangideologie) und des Demokratieabbaus vertiefen die Krisendynamik. Soziale Errungenschaften und demokratische Standards werden zur disponiblen Größe und der Diktatur „der Märkte“ untergeordnet. Die Diktatur des Finanzkapitals über die „99 Prozent“ der Bevölkerung wird durchgesetzt über Rating-Agenturen, „Schuldenbremsen“ und die Botschaft, dass nicht Menschen sondern Großbanken „systemwichtig“ sind. mehr…
Der Bochumer ARAL-Konzern hat eine „Einstweilige Verfügung“ gegen den Thor Steinar Klamottenversand beantragt. Der bei Nazis beliebte Laden verlost in seinem neuen Katalog Aral-Benzin-Gutscheinen. ARAL hält das für rufschädigend, berichtet der Blog Endstation Rechts. Näheres.
Samstag 06.10.12, 15:48 Uhr
Zum 13. Mal im Kinder- & Jugendtheater im Kultur Magazin
Die Anne Frank Kultur Wochen im Kinder- & Jugendtheater im Kultur Magazin (KiJuKuMa) mit ihrem Theaterangebot gegen Rassismus und Gewalt finden jetzt im dreizehnten Jahr statt. Die TheatermacherInnen schreiben: „InÌs Leben gerufen als Reaktion auf den Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge im Jahr 2000 bleibt diese Veranstaltungsreihe leider immer noch aktuell. Eigentlich sollte man meinen, mit dem Internet und dem unbegrenzten Zugriff auf Nachrichten und Informationen, nationenübergreifenden Internet-Netzwerken müssten die Menschen offener und toleranter werden, weil sich ihr Horizont erweitert. Erstaunlicherweise ist das Gegenteil der Fall. mehr…
Freitag 05.10.12, 18:22 Uhr
IG Metall: Immer mehr prekäre Beschäftigungsverhältnisse
Zum Welttag für menschenwürdige Arbeit hat die IG Metall heute mit Aktionen gegen „Befristungen, unbezahlte Praktika, Leiharbeit und vermehrt auch Werkverträge“ protestiert. „Diese prekären Beschäftigungsverhältnisse werden zunehmend von Unternehmen missbraucht. Und die Politik sieht tatenlos zu, heißt es in einem Flugblatt, das u. a. vor den Werkstoren von Doncaster und Johnson Controls verteilt wurde. Weiter heißt es darin: „Unsichere und schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse haben in den letzten Jahren rasant zugenommen. Die Ziele dieser falschen Personalstrategie sind klar: Mitbestimmung der Betriebsräte aushebeln, Tarifverträge umgehen und Kostensenkung auf dem Rücken der Beschäftigten betreiben. Die Folge: immer mehr tariflose Arbeit. Unsichere Beschäftigung breitet sich bis ans Fließband und an den Leitstand aus, ganze Schichten und Abteilungen – von Service bis Entwicklung – werden per Werkvertrag an Fremdfirmen ausgelagert. mehr…
Am Freitag, den 12.10. liest Rainer W. Campmann um 20.00 Uhr im Bochumer Kulturrat aus seinem Roman „Nachbarschaftskunde“. In der Einladung heißt es: „Nachbarschaftskunde“ ist ein Roman in 89 Prosastücken, dessen roter Faden in den sich überschneidenden Biographien zweier Brüder, geboren 1928 und 1944, liegt. Ein Bilderbogen im Ruhrgebiet von der Vor- & Nachkriegszeit bis ins neue Jahrtausend. So wird Geschichte als eine unablässige Folge von Tat und Verantwortung erlebbar gemacht. Eine alltägliche Reise ins Unbekannte, immer der Frage nach: Was ist Heimat, damit man seine Nachbarn verstehen und sich dadurch selbst positionieren kann.“ Eintritt: 7 Euro; erm. 5 Euro. Kartenreservierung: 02 34 / 86 20 12
Seit 2008 machen am 7. Oktober Gewerkschaften und Arbeitnehmerrechtsorganisationen weltweit mobil für menschenwürdige Arbeit. Dazu erklärt DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund: „In Deutschland sind die Arbeitsbedingungen um ein vielfaches besser als in den meisten Ländern der Welt. Dennoch verzeichnen wir eine stetige Zunahme von prekärer Beschäftigung. Obwohl die Arbeitslosigkeit sinkt, sind Minijobs, Leiharbeit und Werkverträge auf dem Vormarsch, auch Beschäftigte in Bochum arbeiten zunehmend zu Dumpinglöhnen oder in befristeten Arbeitsverträgen. Derzeit verfügen nur noch drei Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über ein so genanntes Normalarbeitsverhältnis, also über einen unbefristeten Vollarbeitsvertrag. Es sind vor allem junge Menschen betroffen.“ Zur aktuellen Situation, dass nur ein Drittel der ehemaligen Beschäftigten von Schlecker eine neue Arbeit gefunden haben, meint Hermund: „In einigen Branchen, wie dem Einzelhandel, scheint Lohndumping zum Geschäftsmodell zu werden. Wer nach Tarif bezahlt werden will, hat es offensichtlich schwer eine Arbeit zu finden.“ mehr…
Die Initiative für ein Bürgerbegehren gegen das geplante Konzerthaus hat festgestellt, dass das von der Stadt Bochum veröffentlichte Nutzungskonzept für das sogenannte Musikzentrum und die nun vorliegenden konkreten Planungen in wesentlichen Teilen nicht übereinstimmen. Das Nutzungskonzept, mit dem Gelder beim Land und bei der EU beantragt und bewilligt wurden, sah vor, dass das „Musikzentrum“ mehr sei als ein Konzerthaus. Hier wird versprochen: »Das Musikzentrum wird zugleich ein zukunftsweisendes Modell und realer Raum für musikalische und diskursive Praxis sein: zwischen künstlerischer Exzellenz und instrumentalem Schnupperkurs, zwischen musikalischer Begegnung der Kulturen und hochkarätiger sinfonischer Musik, zwischen Education-Programmen und professionellem Produzieren, Erproben und „Performen“, fachlichem Workshop und wissenschaftlichem Kongress«. In der konkreten Planung sind weder die im Nutzungskonzept beschriebenen Räume für ein Education-Center noch für Workshops oder gar Kongresse vorgesehen. Die Initiative hat in einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft deshalb den Vorwurf erhoben: »Es entsteht der Verdacht, dass das „Musikzentrum“ tatsächlich nicht mehr sein soll, als ein Konzerthaus mit Musikschulalibi“, für das sich die Stadt mit der Darstellung falscher Angaben bei subventionserheblichen Tatsachen Fördermittel von der EU erschlichen hat.“ Der städtische Kulturdezernent Townsend hat in einer Pressemitteilung alles andere als souverän darauf reagiert und der Initiative eine Peinlichkeit vorgeworfen, für die sie sich längst entschuldigt hat. Er beschwert sich: „Der Vorwurf, Fördermittel seien erschlichen, ist ungeheuerlich.“ Den Widerspruch zwischen propagiertem Nutzungskonzept und aktuellem Planungsentwurf entkräftigt er nicht. Indirekt bestätigt er, dass die im Nutzungskonzept beschriebenen Räumlichkeiten fehlen und behauptet, dass all die vollmundig versprochenen Visionen auch im abgespeckten Raumkonzept zu realisieren seien.
Am Freitag, den 12. Oktober zeigt der Flüchtlingsrat NRW um 20 Uhr im Bahnhof Langendreer das Theaterstück „Abflug“ der Münchener Theatergruppe „Stückwerk“. Im Ankündigungstext heißt es: »Ein Theaterstück, geboren aus Wut und Verblüffung über die politischen Verhältnisse. In gemeinsamer Arbeit entwickelt, recherchiert nach einem Zeitungsartikel zur Abschiebepraxis. Drei Uhr morgens – Hamburg – Sirenen, Reifenquietschen, Blaulicht-Razzia. Unter den Tellerwäschern des Restaurants: Raimou Hamadou: Wirtschaftsflüchtling. Hat seine Heimat Ghana verlassen, weil er seine Familie dort nicht mehr ernähren konnte. mehr…
Mittwoch 03.10.12, 18:30 Uhr
Die Initiative Bürgerbegehren "Musikzentrum" meldet ihren Erfolg:
Die Initiative für das Bürgerbegehren gegen das Konzerthaus schreibt: »Am Ende der Nacht der 1.000 Unterschriften lag die für das Bürgerbegehren „Musikzentrum“ erforderliche Anzahl der Unterschriften (12.000) bereits vor: 12.125 – 101%. Und noch liegen 23 Sammeltage vor den Bürgern und den Aktivisten des Begehrens. „Unser Ziel ist es 14.000 plus x Unterschriften einzusammeln“, so Gregor Sommer aus dem Sprecherrat. „Die Bürger und wir wollen ein deutliches Zeichen an Politik und Verwaltung senden. Ein Prestigeobjekt wie das „Musikzentrum“, für das jedes Jahr zusätzliche Millionen aus dem Stadthaushalt aufgewendet werden müssen, ist für eine Stadt wie Bochum aktuell nicht finanzierbar. Das ginge allenfalls, wenn für das „Musikzentrum“ an anderen Stellen noch mehr Geld eingespart wird. Dazu sind die Bürger nicht bereit.“ mehr…
Der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum e. V. (AkU) lädt zu einer Diskussion ein: »Können oder müssen wir uns mehr Umwelt- und Naturschutz leisten? Klimawandel und Artensterben: Wo macht Bochum zu viel? Wo müsste mehr geschehen? Welche Themen sind noch wichtig? Hierüber möchte der AkU mit Bochums Bürgerinnen und Bürgern in einer offenen Runde am Mittwoch, den 10. 10. diskutieren. Er lädt um 19:30 Uhr ins Umweltzentrum, Alsenstr. 27, ein. Infos und Anmeldung unter Tel.: 66444 oder aku-bochum@aku-bochum.de.«
Das Frauenarchiv ausZeiten bietet einen Stadtrundgang an: »Für alle, die ihre Englischkenntnisse auffrischen wollen, bietet sich am kommenden Sonntag, den 7. Oktober ab 14 Uhr eine schöne Gelegenheit. Linda Wotzlaw wird euch ca. 2 Stunden lang durch die Bochumer Innenstadt führen und etliche Bochumer Frauen aus der Geschichte vorstellen. Es sind Frauen, die kulturell, politisch und auf viele andere Weisen die Stadtgeschichte Bochums mitgestaltet haben, aber auch weit darüber hinaus gewirkt haben.
Das Frauenarchiv ausZeiten bietet diesen Rundgang in Kooperation mit der VHS Bochum für gemischtes Publikum an.
Treffpunkt: an der Glocke auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus um 14 Uhr
Teilnehmerinnengebühr: 5,- €
Anmeldung nicht erforderlich.
Am Sonntag, den 14. Oktober findet um 14 Uhr an gleicher Stelle ein Rundgang in deutscher Sprache für Frauen statt.«
Dienstag 02.10.12, 19:23 Uhr
Die diesjährige LiBeraturpreisträgerin zu Gast im Bahnhof Langendreer
In der Reihe „WortWelten – Lesungen mit Autor/innen aus aller Welt“ laden Bahnhof Langendreer und Lebenshilfe Bochum am Montag, den 08.10. um 19.30 Uhr zu einer Lesung mit der mexikanischen Autorin Sabina Berman ein. Sie wird aus ihrem neuen Roman „Die Frau, die ins Innerste der Welt tauchte“ lesen. Er handelt von der Autistin Karen, die – als Mädchen verwahrlost zurückgelassen – eine Thunfisch-Fabrik erbt. Die Tiere sind ihr näher als „Standardmenschen“, mit denen sie mühsam lernen muss sich zu verständigen. Standardtests bescheinigen ihr einen niedrigen IQ. Dafür besitzt sie besondere Begabungen auf wenigen, hoch spezialisierten Feldern. Ihre ungewöhnliche Perspektive führt das Unternehmen zum zweifelhaften globalen Erfolg – bis irgendwann alles auf dem Spiel steht. mehr…
Dienstag 02.10.12, 17:54 Uhr
Stolpersteine für Ratsmitglieder, die Opfer des Nazi-Regimes wurden
Die Soziale Liste schlägt vor, für die ehemaligen Ratsmitglieder, die aufgrund ihrer politischen Gesinnung Todesopfer des Naziregimes geworden sind, Stolpersteine auf dem Rathausplatz zu verlegen und schreibt: »Für die Verlegung von Stolpersteinen in Bochum kämen u. a. in Frage: Karl Springer, Heinrich König, Johann Stangl und Karl Schröter.* Anlass für die Anregung der Sozialen Liste ist der bevorstehende 30. Januar 2013, an dem sich zum 80. Mal die Übertragung der Macht an Adolf Hitler und die anschließende Errichtung der Nazidiktatur jährt. mehr…
Montag 01.10.12, 21:35 Uhr
Was passierte als Peer Steinbrück Bundesfinanzminister wurde?
Mit der Ernennung von Peer Steinbrück zum Kanzlerkandidaten eröffnete die SPD heute den Bundestagswahlkampf. Bo-alternativ.de hat vor sieben Jahren versprochen, bei solchen Gelegenheiten immer wieder an eine der dreistesten Wahlkampflügen der Nachkriegszeit zu erinnern. Die Union hatte damals angekündigt, die Mehrwertsteuer um zwei Prozent von 16 auf 18 Punkte zu erhöhen. Die SPD, die zusammen mit den Grünen in den Jahren zuvor z. B. gigantische Steuergeschenke an das Großkapital durchgesetzt und das Hartz-IV-Regime zum Drangsalieren von Beschäftigungslosen eingeführt hatte, entdeckte plötzlich das Thema „soziale Gerechtigkeit“ für den Wahlkampf und erklärte: „Die Erhöhung der Mehrwertsteuer ist unsozial: CDU/CSU wollen die Mehrwertsteuer um mindestens 2 % erhöhen, um damit angeblich die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zu senken. Das bedeutet aber, dass 53% aller privaten Haushalte in Deutschland mit 35,5 Millionen Menschen, die nicht in die Arbeitslosenversicherung einzahlen, ohne Ausgleich schlechter gestellt werden. […] Sie alle haben dann faktisch 2 % weniger Geld beim Einkaufen.“ Die archivierte Kampagnen-Webseite der SPD gegen die Mehrwertsteuererhöhung. Rot-grün wurde abgewählt. Der kurz zuvor bei der Landtagswahl gescheiterte NRW-Ministerpräsident Steinbrück wurde Finanzminister einer großen Koalition. Unter seiner Federführung wurde die Mehrwertsteuer nicht um zwei sondern um drei Punkte auf 19 Prozent erhöht.
Montag 01.10.12, 17:32 Uhr
Religionsfrei im Revier fordert die Abschaffung der Kirchensteuer.
Die Initiative Religionsfrei im Revier fordert die Abschaffung der Kirchensteuer und schreibt: »Eine vielschichtig weltanschauliche Gesellschaft muss die Privilegierung einiger weniger Weltanschauungen abschaffen. Wie aktuell der Prozess um den Kirchenrechtler Prof. Dr. Hartmut Zapp vor dem 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts zeigt, herrscht auch innerhalb der Glaubensgemeinschaften der beiden großen Amtskirchen Uneinigkeit zur deutschen Praxis des Kirchensteuereinzugs durch den Staat. Die meisten Weltanschauungsgemeinschaften müssen sich hauptsächlich über Spenden ihrer Anhänger finanzieren. mehr…