Am Donnerstag den 12.04. findet um 19:30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung mit Pedram Shahyar unter dem Titel: Ägypten nach den Wahlen – wohin treibt die Revolution? In der Ankündigung heißt es: »Über ein Jahr nach dem Sturz Mubaraks sorgten die Nachrichten der letzten Monate für Ernüchterung. Das Militär ging zunehmend brutal und mit den Methoden des alten Regimes gegen DemonstrantInnen vor: Menschen wurden getötet und gefoltert, Tausende wurden verhaftet und durch Militärgerichte abgeurteilt. Aus den Parlamentswahlen gingen die islamischen Kräfte als Sieger hervor. Befindet sich Ägypten noch in einem offenen Prozess der Umbruchs? Pedram Shahyar ist Aktivist und Publizist und hat die Revolution in Kairo begleitet.«
NRW-Ministerpräsidentin Kraft (auf dem Foto mit rotem Ei) und die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Löhrmann (auf dem Foto mit grünem Ei) verteilten heute in der Kortumstraße Eier. Genauer: Sie ließen sich beim Eierverteilen fotografieren und filmen. Kraft betonte mehrfach: „Die Eier sind aus der Region, nicht aus Duisburg“. Das stimmte nicht so ganz. Die SPD-Eier stammen von einer Firma aus Ahaus und wurden dreieinhalb Kilometer vom dortigen Atommülllager entfernt gelegt. Marke: „Intensiv“ (ROT). Ganz neugierige und aufmerksame PassantInnen wurden so an die rot-grüne Atompolitik in Ahaus, Gronau, Duisburg und Jülich erinnert.
Donnerstag 05.04.12, 17:13 Uhr
Bildungspaket für arme Kinder – nur 27 % der Mittel ausgegeben
Ein Jahr nach Einführung des Bildungs- und Teilhabepakets für Kinder aus bedürftigen Familien reißt die Kritik daran nicht ab. Der Vorsitzende der DGB Region Ruhr Mark, Michael Hermund fasst die Kritik zusammen und meint: „Viel Verpackung aber wenig Inhalt. In Bochum wurden nach den Zahlen der Landesregierung im letzen Jahr nur 27 % der hierfür vorgesehenen Mittel ausgegeben. Es ist „desaströs“, dass zwölf Monate nach dem Start des Bildungspakets, trotz hohem Engagement des Jobcenters und der Stadt weniger als ein Drittel der Gelder ausgegeben werden konnten.“ Am 1. April vergangenen Jahres war das sogenannte Bildungs- und Teilhabepaket in Kraft getreten. Es sollte den zu geringen Regelsatz für Kinder in Familien mit Hartz IV Bezug verbessern. Bedürftige Familien können für ihre Kinder Zuschüsse für warmes Mittagessen, Nachhilfe, Schulausflüge oder Freizeitaktivitäten beantragen. mehr…
Die Linke Bochum wird auch in diesem Jahr den Ostermarsch unterstützen und mit einem Informationsstand bei der Veranstaltung im Bahnhof Langendreer vertreten sein. In einer Pressemitteilung heißt es: »Auch im Jahr 2012 bleibt die Forderung nach Frieden hoch aktuell: sowohl der Syrien Konflikt als auch die Spannungen mit dem Iran bedürfen dringend einer zivilen Lösung, in Afghanistan gibt es auch nach über 10 Jahren blutiger Kriegsführung keine Aussicht auf eine Verbesserung für die Bevölkerung. Die Linke ist die einzige Partei, welche die deutliche Ablehnung von Kriegseinsätzen in der Gesellschaft ernst nimmt und im Parlament konsequent gegen Militäreinsätze stimmt“ so Christian Leye, Bochumer Direktkandidat für Die Linke im Wahlkreis 108. Leye weiter: „Kriegseinsätze wurden in Deutschland wieder zur Normalität gemacht von einer ganz großen Koalition aus SPD/Grüne/CDU/CSU und FDP. Umso wichtiger ist es, dass die Friedensbewegung auch in diesem Jahr unterstützt wird! Wir rufen alle Bochumerinnen und Bochumer auf, sich an den Ostermärschen zu beteiligen!“«
Das WDR Studio Essen beschreibt in seinen Regionalnachrichten die real existierende Situation im 21. Jahrhundert in einem fundamentalistischen christlichen Land: „In die Disco gehen, Fußballspiele und alle unterhaltenden öffentlichen Veranstaltungen, alles das ist morgen verboten. Am Karfreitag, einem sogenannten stillen Feiertag, gelten besondere Regeln. Auf den nächsten Discobesuch müssen Nachtschwärmer bis Samstag warten. Heute Abend ab 18 Uhr und bis Samstag um 6 Uhr morgens müssen Musik und Discokugeln aus bleiben. Auch Konzerte, Volksfeste oder Märkte sind verboten. Eben alles, was unterhaltenden Charakter hat. Kinos müssen sich Filme für den Feiertag freigeben lassen. In Kneipen darf es keine laute Musik geben. Zu Hause im Garten arbeiten ist dagegen erlaubt, so lange es nicht laut wird. Blumen pflanzen ist okay, Rasen mähen aber nicht.“ Es gibt aber auch erfreuliches zu berichten: Menschen, die gegen das Feiertagsgesetz NRW verstoßen, werden nicht mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt und auch nicht gesteinigt.
Am Freitag, den 13. 4. ist Matthias Schamp um 20.00 Uhr im Bochumer Kulturrat in Gerthe zu Gast. In der Ankündigung heißt es: «Matthias Schamp ist den Bochumern vor allem als Künstler bekannt, u. a. durch das von ihm im letzten Jahr ins Leben gerufene Situative Brachland Museum. Doch er arbeitet auch als Autor, veröffentlichte Lyrik- und Kurzprosabände sowie einen Roman. Und der WDR realisierte sein Hörspiel „Der Aufstand in den Sinnscheiße Bergwerken“, das bereits mehrfach im Radio zu hören war. Im Kulturrat liest er ganz neue Texte sowie aus seinem Band „Zärtliche Massaker“, den er im letzten Jahr auch auf Einladung des Goethe-Instituts zum Auftakt der Deutschen Wochen im tschechischen Ostrava vorgestellt hat.»
Mittwoch 04.04.12, 18:27 Uhr
Für einen emanzipatorisch-friedenspolitischen Ostermarsch Ruhr!
»Am 8. April wird der Ostermarsch Ruhr im Bahnhof Langendreer Station machen. Der Bahnhof Langendreer unterstützt diese Ostertradition der Friedensbewegung seit Langem jedes Jahr. Die Unterstützung friedenspolitischer Arbeit ist für uns selbstverständlich und politisch ein wichtiges Anliegen. Leider findet sich im Programm des Ostermarsch Ruhr in diesem Jahr auch eine Veranstaltung, die emanzipatorischen Anliegen absolut widerspricht: In Duisburg wurde zum wiederholten Mal die Band „Die Bandbreite“ eingeladen, die bekannt ist für ihre deutliche Offenheit nach rechts. Bei Einladungen und Auftritten der Band kam es regelmäßig zu Protesten. Die Kritik dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein, zumal in Duisburg, wo die Band herkommt. Wir finden, dass eine solche Veranstaltung im Ostermarsch keinen Platz finden sollte und distanzieren uns ausdrücklich von diesem Teil des Ostermarschprogramms! mehr…
Im achten Jahr schon bietet die Arbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben“ von DGB und Volkshochschule an sechs Donnerstagen den fortlaufenden kostenfreien Kurs „Hartz IV: Beratung ist nötig“ an. Vermittelt wird das Wichtigste aus Hartz IV und der Grundsicherung im Alter. Informiert wird auch über die immer noch umstrittene neue Wohnungsrichtlinie des Jobcenter/ Stadt Bochum. Im Ankündigungstext der VHS heißt es: »Auf Hartz IV bist Du schneller als Du denkst. Das Lebenseinkommen sinkt, im Alter bleibt oft nur die rentenergänzende Grundsicherung. Da gilt es zu wissen, welche Rechte bestehen und wo Fallstricke drohen: Ersparnisse und Lebensversicherungen sind rechtzeitig „hartz-fest“ zu machen, die Wohnungskosten ebenso. Mit Lebenspartner/innen drohen Überraschungen, ebenso in Haushaltsgemeinschaft mit Verwandten, ohne tatsächlich diesen gegenüber einen Unterhaltsanspruch zu haben. mehr…
Ministerpräsidentin Kraft und ihre Stellvertreterin Löhrmann werden am morgigen Donnerstag, den 5. 4. von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr Ostereier auf der Kortumstraße verteilen. Auf der Homepage der SPD heißt es dazu: „Einen schöneren Start in den Straßenwahlkampf hätte sich die Bochumer SPD nicht wünschen können.“ Politische Inhalte werden nicht genannt. Hier wird offensichtlich das Erfolgskonzept der Piraten kostenlos kopiert. Die Bochumer Grünen kündigen den Auftritt ihrer Spitzenkandidatin auf ihrer Webseite nicht an.
Die Soziale Liste im Rat kritisiert die Stellungnahmen von Bochums Oberbürgermeisterin Scholz , der Kulturverwaltung und anderer zu aktuellen Auseinandersetzung in Sachen Konzerthaus und schreibt: »„Vor allem, wenn angesichts der Kämpfe um den Erhalt der Arbeitsplätze bei Opel und Thyssenkrupp so getan wird, als gäbe es in Bochum nichts wichtigeres als das Konzerthaus, werden jegliche Maßstäbe der Bochumer Kommunalpolitik gesprengt“, äußert Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. Das mediale Trommelfeuer hat offensichtlich auch die Funktion von der aktuellen ungeklärten Situation abzulenken und für die Ratsbeschlussfassung am 28. Juni Druck aufzubauen. mehr…
Ruhrbarone waren im kaiserlichen und faschistischen Deutschland diejenigen Großindustriellen, die die Waffenschmieden für zwei Weltkriege betrieben. Diese Tradition wird jetzt virtuell von Bloggern unter dem gleichen Namen fortgesetzt, die gegen die Friedensbewegung hetzen: „Neonazis und Verrückte“ auf dem Ostermarsch?
Dienstag 03.04.12, 12:10 Uhr
Die Bochumer Occupy-Initiative lädt ein ins Schauspielhaus
Die gemeinsame Veranstaltungsreihe von der Bochumer Occupy-Initiative und dem Schauspielhaus Bochum wird fortgesetzt: Am Sonntag, den 15.04.2012 um 19:30 Uhr laden die Veranstalter alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Diskussion zum Thema „Leben ohne Wachstum – Chance oder Krise?“ in das Theater Unten des Schauspielhauses. In der Ankündigung heißt es: »Wirtschaftliches Wachstum spielt im politischen Diskurs in Deutschland immer noch eine zentrale Rolle: Wachstum soll Wohlstand und Arbeit für alle schaffen, soziale „Wohltaten“ bezahlen und sogar den ökologischen Umbau unserer Gesellschaft finanzieren. Dabei ist längst klar, dass dieses Wachstum nicht unendlich ist: In der globalisierten Wirtschaft sind neue Konkurrenten auf den Plan getreten, die einen Export „made in Germany“ zukünftig erschweren werden. Gleichzeitig neigen sich die Ressourcen der Welt unweigerlich dem Ende zu: Öl und viele andere wichtige Rohstoffe werden knapp, der Kampf um elementare Lebensgrundlagen wie Wasser und unverseuchtes Agrarland hat bereits begonnen.
Wir werden uns also umstellen müssen. Doch wie könnte unser Leben in einer Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum aussehen? Müssen wir eine Dauerkrise im Kampf um die letzten Ressourcen befürchten oder können wir entspannte Gegenentwürfe entwickeln und gut leben? Wir sind gespannt auf die Meinungen und Ideen unserer Gäste – die wir wie schon nach der ersten Veranstaltung auf unserer Website http://www.occupybochum.de/ veröffentlichen wollen.«
Am Donnerstag, den 5. 4. spielt um 20:30 Uhr die Compania Bataclan im KulturCafé an der Ruhr-Uni. Der Eintritt ist frei. Landauf, landab hinterlässt die Compania Bataclan ihre musikalischen und lyrischen Eindrücke mit einer tanzbaren Mischung aus Balkan-Klezmer-ReggaeSka-französisch Musette und Afro. Die Kritiken werden immer besser. Zum letzten Mal in diesem Halbjahr gastieren sie nun im KulturCafé an der Uni. Generell hat sich einiges im Programmablauf geändert, denn die Musik geht teils mit Tanzeinlage einher, teils mit einem politischen Hörspiel, welches beim 1. Mai-Fest an der Zeche Carl uraufgeführt wird. Wie immer arbeitet die Compania selbstverwaltet und organisiert ihre Geschicke in eigener Regie.
Das Bochumer Friedensplenum bittet um Essensspenden für das Buffet, mit dem der Ostermarsch am Sonntagnachmittag im Bahnhof Langendreer empfangen wird. Außerdem weist das Friedensplenum darauf hin, dass Gruppen, Initiativen und Parteien, die den Ostermarsch-Aufruf unterzeichnet haben, einen Infostand bei der Abschlussveranstaltung in Langendreer aufbauen können. Anmeldungen bis zum 3. 4. unter 0234/57967872 oder Friedensplenum@bo-alternativ.de. Das Friedensplenum freut sich, wenn an diese Adressen auch die geplanten Essensspenden mitgeteilt werden.