Archiv für den Monat: Oktober 2011


Mittwoch 05.10.11, 16:40 Uhr
Antimilitaristischer Protest auf der Berufsbildungsmesse

Fotografieren unerwünscht 1

Das Bochumer Friedensplenum hat heute gegen die Präsenz des „Bundeswehr – Zentrums für Nachwuchsgewinnung West“ auf der vom Jugendamt der Stadt Bochum organisierten Jugendbildungsmesse protestiert. VertreterInnen des Jugendamtes wollten zunächst die Aktivitäten des Friedensplenums im RuhrCongress unterbinden. Erst das glaubhafte Versprechen, dass dann die Aktiven des Friedensplenums von der Polizei aus dem Saal getragen werden müssten und dies filmisch und fotografisch festgehalten würde, führte zu einem Einlenken der Veranstalter. Einem Fotojournalisten wurde daraufhin aber zunächst der Eintritt verwehrt. Auch diese Repressionsmaßnahme wurde zurück genommen, als BesucherInnen fragten, ob man in China sei oder hier ein nordafrikanischer Frühling erwünscht sei. Der friedliche Protest des Friedensplenums wurde letztendlich geduldet. Auch die Oberbürgermeisterin grummelte verärgert, dass wir doch alle gegen das Werben fürs Sterben seien, als das Friedensplenum bei ihrer Begrüßungsrede ein entsprechendes Transparent entfaltete. Die Protestaktion des Bochumer Friedensplenums wird morgen Vormittag wiederholt. Die Flyer zur Messe und zum Militär.


Dienstag 04.10.11, 20:43 Uhr

Lebensart

Am Freitag, den 7. Oktober wird die von Barbara Tewes kuratierte Ausstellung „Lebensart“ in den Räumen des Lebenshilfezentrum Bochum, am Westring 11 um 18 Uhr eröffnet. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten der von Ku-bo und dem Ruhratelier geförderten Künstlerinnen und Künstler.


Dienstag 04.10.11, 17:22 Uhr

Jubiläumsausgabe des Mieterforums

Die vom Bochumer Mieterverein gemeinsam mit anderen Mietervereinen herausgegebene Zeitung Mieterforum Ruhr mit Lokalausgaben in Essen, Dortmund und Bochum/Hattingen ist zum 25. Mal erschienen. Den Schwerpunkt bildet diesmal das Thema Schrottimmobilien. Martin Krämer berichtet über eine Veranstaltung zu diesem Thema in Essen-Katernberg. In Auszügen ist die in Essen verabschiedete Katernberger Mietererklärung abgedruckt. Den dritten Artikel des Schwerpunkts bilden perspektivische Ideen von Rainer Stücker und Tobias Scholz zur Verbesserung der Lage der betroffenen Mieter. mehr…


Dienstag 04.10.11, 13:51 Uhr

Nazi-Anschlag auf Büro der Linken

Am vergangenen Wochenende wurde das Bochumer Büro der Linkspartei an der Universitätsstraße Ziel eines Anschlages mit offensichtlich neofaschistischem Hintergrund. Eine Fensterscheibe im Eingangsbereich wurde stark beschädigt, auf einer weiteren Scheibe des Parteibüros wurde ein Nazi-Aufkleber angebracht. Bei der örtlichen Polizei wurde Anzeige erstattet, der Staatsschutz ermittelt. In der Pressemitteilung der Polizei wird der offensichtliche Nazi-Hintergrund der Tat nicht erwähnt. Christian Leye, der Sprecher Der Linken in Bochum erklärt: „Wir sind wütend über diesen Anschlag auf unser Parteibüro, der zeigt, dass die Neonazis auch in Bochum im dreister werden. Dieser Angriff reiht sich nahtlos in die vielen anderen Tätlichkeiten aus dem rechten Spektrum ein, die gegen linke Personen und Objekte hier und in unseren Nachbarstädten begangen wurden. Ich erinnere nur an die Vorkommnisse in Dortmund um den 3. September, an den brutalen Nazi-Überfall am S-Bahnhof in Langendreer vor wenigen Tagen oder die Schändung des jüdischen Friedhofs in Wattenscheid Ende letzten Jahres. mehr…


Montag 03.10.11, 21:35 Uhr
Proteste gegen Militär auf der Berufsbildungsmesse

Kein Werben fürs Sterben!

Das Bochumer Friedensplenum wird auf der Berufsbildungsmesse am Mittwoch und Donnerstag im RuhrCongress gegen die Präsenz der Bundeswehr protestieren. Für das Friedensplenum ist es nicht akzeptabel, dass die Ausbildung zum Töten als ganz normale Berufsperspektive für Jugendliche dargestellt wird. Das ganze findet auch noch unter der Verantwortung des Jugendamtes statt. Der Leiter des Jugendamtes Dolf Mehring sollte eigentlich wissen, dass die Militärwerbung bei Minderjährigen gegen die Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention verstößt, die die Bundesrepublik und 192 weitere Staaten unterschrieben haben. Das Motto des Friedensplenums lautet: Kein Werben fürs Sterben! Mit einem Infostand vor der Messehalle und mit Flugblättern will das Friedensplenum die Schülerinnen und Schüler über die Fakten aufklären, die die Bundeswehr bei ihrer Propaganda gerne unterschlägt. Jeder, der zur Bundeswehr geht, muss sich auch zum Töten ausbilden lassen, egal welche weitere Ausbildung er sonst noch bei der Bundeswehr machen will. Es werden auch die Zahlen der Toten, Verletzten und Traumatisierten vorgestellt, die es jährlich insbesondere bei den deutschen Militäreinsätzen im Ausland gibt.
Schließlich wird auf einem Flugblatt daran erinnert: „Kein Euro kann zweimal ausgegeben werden. Das Geld, das für Bundeswehr und Kriege draufgeht, fehlt uns! Es fehlt in Schulen, im öffentlichen Dienst, im Gesundheitssystem. Für Bildung steht nur ein Drittel des Geldes zur Verfügung, das für die Bundeswehr ausgegeben wird.“


Montag 03.10.11, 21:29 Uhr

Gedenken an die Reichspogromnacht

Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat den Flyer mit der Einladung zur Gedenkveranstaltung am 9. November veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht dieses Mal eine Präsentation von SchülerInnen der Goethe-Schule. Sie erinnern an das jüdische Leben in der Goethestraße. Im Flyer heißt es dazu: „Die Bochumer Juden waren keine homogene Gruppe. Was sie einte, war ihr Selbstverständnis als Deutsche jüdischen Glaubens. Ansonsten fühlten sie sich der gesellschaftlichen Schicht zugehörig, die ihrem Beruf und Bildungsstand entsprach. Im vergangenen Jahr lag der Fokus bei der Gedenkveranstaltung auf der Schicht der jüdischen Arbeiter, die am Moltkemarkt (dem heutigen Springerplatz) ansässig waren. In diesem Jahr wollen wir der jüdischen Bewohner der Goethestraße gedenken. Was waren das für Leute, die dort wohnten? Dies waren vor allem Menschen, die der Bochumer Oberschicht (Kaufleute und Akademiker) zuzuordnen sind. mehr…


Montag 03.10.11, 10:17 Uhr
Beim Verkauf von städtischen Mietwohnungen:

Stadt will Kündigungsschutz streichen

Die Bochumer Stadtverwaltung schlägt dem Rat in einer Vorlage für die Sitzung im November vor, den 10-jährigen Kündigungsschutz für MieterInnen zu streichen, der bisher beim Verkauf von städtischen Mietwohnungen gilt. Aichard Hoffmann, Pressesprecher des Bochumer Mietervereins,  schreibt in einem Kommentar im Mieterforum dazu: „In Zeiten, wo selbst Heuschrecken sich auf Sozialklauseln einlassen, wenn sie Wohnungen kaufen oder verkaufen, will ausgerechnet die Stadt Bochum ihre Mieter  im Regen stehen lassen? Ein Unding!“ Doch nicht nur der Kündigungsschutz soll fallen. Die Wertgrenze, unterhalb derer Verkäufe als laufendes Geschäft der Verwaltung behandelt werden können, soll von 30.000 auf 100.000 Euro angehoben werden. Die Grenze war nach den Erfahrungen mit dem Buderus-Skandal bewusst niedrig gezogen worden.Der Bochumer Mieterverein erinnert in einem Beitrag im Mieterforum Ruhr: „Skandale wirken teilweise lange nach. Einer der nachhaltigsten ist die Buderus-Affäre aus den späten 80er Jahren. Der damalige SPD-Ratsherr hatte allzu einträgliche Geschäfte mit städtischen Grundstücken gemacht. mehr…


Sonntag 02.10.11, 08:43 Uhr
Antifaschistische Bochumer Blätter

Braune Westen in Politikerbiographien

Die VVN – Bund der AntifaschistInnen Bochum informiert in der neuen Ausgabe ihrer Antifaschistischen Bochumer Blätter über aktuelle Themen, antifaschistische Arbeit und geschichtliche Hintergründe. So wird über neonazistische Übergriffe in Hamme und Langendreer berichtet und die Ehrung von WiderstandskämpferInnen und Opfern des Hitlerfaschismus durch Stolpersteine und die Schaffung des Gedenkortes „Saure Wiesen“ informiert. Schwerpunktthema ist die verdrängte Nazivergangenheit in Politikerbiographien am Beispiel der FDP. Anhand von vier Politikerbiographien mit regionalem Bezug, wird deren Beteiligung am NS-System ebenso gezeigt, wie deren politische Karriere in der frühen Bundesrepublik. Die nächste Ausgabe der ABB will sich mit CDU-Politikern beschäftigen. mehr…


Sonntag 02.10.11, 07:15 Uhr

Auf den Spuren Ottilie Schoenewalds

Die VHS bietet in Zusammenarbeit mit dem Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg und dem Jugendring am Sonntag, den 9. Oktober schon als Einstieg in das Gedenken zur Reichspogromnacht einen Stadtrundgang mit dem Historiker Wolfgang Dominik an. In der Einladung heißt es: „Thematisiert werden soll an bestimmten Stellen in der Innenstadt das Leben und Leiden der bekannten Bochumerin Ottilie Schoenewald, als deutsche Jüdin vor allem seit 1933 samt ihrer Familie diskriminiert, verfolgt, vertrieben. Ottilie Schoenewald war die erste Frau die im Bochumer Stadtparlament Reden hielt. Ihr Leben war ein Kampf um Gleichberechtigung und Toleranz zwischen den Geschlechtern und Religionen. Gerade heute scheint Ottilie Schoenewald von zum Teil beklemmender Aktualität.“Der Stadtrundgang beginnt um 14.00 Uhr an der Glocke auf dem Rathausplatz Bochum.


Samstag 01.10.11, 21:06 Uhr
Das DDR-Kabinett Bochum informiert über...

…den antiimperialistischen Schutzwall 3

Das DDR-Kabinett Bochum lädt am Sonntag, den 16. Oktober um 13:00 Uhr zu einer Veranstaltung ein unter dem Thema: „Die Staatsgrenze der DDR … Friedensgrenze im kalten Krieg ?“ Referent ist  Horst Liebig, Oberstleutnant a.D. der Grenztruppen der DDR. Die Moderation übernimmt Peter Wolter von der Junge Welt. In der Einladung zur Veranstaltung heißt es über Mauer und Stacheldraht: „Es starben dort Menschen. Über diejenigen, die die DDR illegal verlassen wollten, wird viel – wenn auch oft unvollständig oder gar falsch – berichtet. Das Schicksal derjenigen Menschen der DDR, die während des Grenzdienstes von westlichen Seite aus getötet wurden, ist jedoch nach wie vor ein Tabu. Wir wollen versuchen es zu brechen und gleichzeitig eine Antwort finden, was es mit dem viel zitierten, aber nie vorgelegten „Schießbefehl“ an der Staatsgrenze der DDR auf sich hat.« Einen guten Eindruck über das DDR-Kabinett Bochum gewinnt man auf youtube:
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