Archiv für den Monat: August 2011
Nazi-Aufmarsch am 3.9. blockieren 1
Das Bochumer Anti-Nazi Bündnis schreibt in einer Presseerklärung: »Am 3. September wollen Neonazis in Dortmund wieder zu ihrem sogenannten Nationalen Antikriegstag aufmarschieren. Sie verhöhnen damit nicht nur das Gedenken an die Naziaggression anlässlich des deutschen Überfalls auf Polen, sondern auch die die vielen Millionen Opfer des deutschen Vernichtungskriegs. Der Aufmarsch findet nicht zufällig seit Jahren in Dortmund statt. Die Dortmunder Neonazi-Szene zeigt sich als besonders umtriebig. Die Liste von Nazi-Konzerten, Aufmärschen und brutalen Übergriffen ist lang. Gegen diesen Naziaufmarsch mobilisieren in Dortmund verschiedene Bündnisse. Viele Gruppen wollen versuchen mit Sitzblockaden den Aufmarsch zu stoppen. Zahlreiche Bochumer Gruppen haben sich nun zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Aufruf verfasst, um sich gemeinsam an den geplanten Blockaden zu beteiligen. „Gerade die rechten Aktivitäten in Langendreer in den letzten Monaten haben uns aufhorchen lassen, wie schnell auch hier rechte Aktivitäten sich ausbreiten können“, sagt Marc Meyer vom neu gegründeten Bochumer Anti-Nazi Bündnis. mehr…
Soligruß nach Santiago
Bochumer Studierende solidarisierten sich in einer symbolischen Aktion vor dem Deutschen Bergbaumuseum mit der chilenischen Studierenden-/ SchülerInnenbewegung, die seit drei Wochen für eine öffentliche, freie und gute Bildung kämpft. Das Museum zeigt gerade die Ausstellung „Schätze der Anden“ über den Kupferbergbau in Chile. Die Ausstellung wird in Kooperation mit Codelco veranstaltet, dessen ArbeiterInnen sich mit den chilenischen Studierenden/SchülerInnen solidarisch erklärten. Bei der Aktion wurde ein Flyer verteilt, der über die Hintergründe der Kämpfe in Chile informiert.
Ein Baum, ein Strick…
Am 14. Juli 2011 referierte Michael Weiss vom „Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin“ auf Einladung u. a. des Bochumer Bündnis gegen Rechts und des Jugendrings in der VHS in Wattenscheid über “Nazis, Facebook &
Co – Die extreme Rechte in Social Networksâ€. Ein Schwerpunkt seines Vortrages bildete die Darstellung, wie Nazis mit mehreren Hundert Facebook-Seiten bzw -Gruppen unter dem Titel „Todesstrafe für Kinderschänder“ InteressentInnen rekrutieren. Wozu das führt, konnte heute in Bochum beobachtet werden. Über Facebook war zu einer Demo zu diesem Thema vor dem Hauptbahnhof aufgerufen worden und 32 Leute waren dem Aufruf gefolgt. Von den stadtbekannten Bochumer Nazis war niemand da. Die Drahtzieher der Demo waren durch Kleidung, Tätowierungen und T-Shirts als Nazis identifizierbar. Es gab keine Flugblätter, nur eine 90 Sekunden Rede. Als Antifas mit Fahnen und Transparent gegen
den Nazi-Aufmarsch demonstrierten, war deutlich zu sehen, dass eine ganze Reihe von Demo-TeilnehmerInnen diesen Protest nicht verstanden. Man sei doch unpolitisch, halt gegen Kinderschänder. Diese Leute sind so naiv und dumm, dass sie vielleicht wirklich nicht merken, neben wem sie auf einer solchen Demonstration stehen. Sie leugnen Nazis zu sein, vertreten aber ultra-rechte Positionen.
Nazi-Aufmarsch in Bochum
Heute gibt es einen Naziaufmarsch in Bochum unter dem Motto „Todesstrafe für Kinderschänder“. Startpunkt für die Nazis ist um 16.00 Uhr am Eisacfe San Marco (gegenüber Bochumer Hbf), Aufbau ab 15.00 Uhr. Es gibt eine angemeldete Antifakundgebung ab 16.00 Uhr vor dem Hochhaus mit dem Mercedesstern (ebenfalls gegenüber Hbf).
bo-alternativ.de noch lesbarer 1
In der letzten Nacht fand eine umfangreiche technische Aktualisierung von bo-alternativ.de statt. Alles hat gut geklappt. Für die meisten LeserInnen ändert sich nichts. Die Arbeit ist vor allem für die Redaktion komfortabler geworden. Aber auch LeserInnen, die moderne Taschenrechner nutzen wie iPhone oder Smartphone (iPhone, iPod touch, iPad, Android, Palm Pre, Samsung touch und BlackBerry Storm/Torch), können jetzt sehr komfortabel auf bo-alternativ.de surfen. Die LeserInnen solcher mobilen Geräte werden automatisch auf die zum Lesen optimierte Darstellung umgeleitet. Die Symbian-Plattform von Nokia wird nicht unterstützt. Aber solche Geräte besitzt ohnehin niemand in Bochum. Wir bitten unsere LeserInnen, uns auf Fehler aufmerksam zu machen.
unverantwortlich und unsozial
Der Bochumer Opel-Betriebsrat erklärt in einer Stellungnahme: »Die Unternehmensleitung hat heute um 15.30 Uhr beim Bochumer Betriebsrat einen Antrag auf 89 betriebsbedingte Kündigungen eingereicht. Diesen 89 Bochumer Opelbeschäftigten wird im Rahmen einer betriebsbedingten Änderungskündigung ein neuer Arbeitsplatz im Opel-Werk Rüsselsheim angeboten. Sollte ein Wechsel nach Rüsselsheim nicht möglich sein, erhalten die Mitarbeiter eine betriebsbedingte Beendigungskündigung. Gemeinsam mit unserer Rechtsvertretung werden wir alles tun, um diese jetzt vorliegenden betriebsbedingten Kündigungen zu verhindern. Es bleibt dabei, was wir immer erklärt haben: „Wir werden jeder einzelnen dieser betriebsbedingten Kündigungen widersprechen.“ Wir können uns dabei auf die volle Unterstützung der IG Metall verlassen. Der Bochumer Opel-Betriebsrat hat diesen Personalabbau niemals akzeptiert. Nach wie vor halten wir diesen vom Unternehmen geforderten Personalabbau für unsinnig und unsozial. mehr…
Lage bleibt angespannt
Der DGB Ruhr Mark schreibt: »Trotz guter Konjunkturdaten bleibt die Lage auf dem Ausbildungsmarkt angespannt. Im Vergleich zu 2010 geht die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden in Bochum zurück. Allerdings steigt die Zahl der Ausbildungsplätze trotz der wirtschaftlichen Erholung kaum. Die betriebliche Lücke besteht und noch immer bleiben Jugendliche ohne Berufsausbildung.
Im aktuellen Berichtsjahr haben sich nach Angaben der Agentur für Arbeit im Stadtgebiet Bochum 2.198 Jugendliche gemeldet, die einen betrieblichen Ausbildungsplatz suchen. Das sind nur 7,6% weniger Bewerber als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es bis Juli 1.955 gemeldete Berufsausbildungsstellen. Die betriebliche Lücke besteht in Bochum also aus ca. 250 fehlenden Ausbildungsplätzen. Bundesweit fehlen über 42.000 betriebliche Ausbildungsplätze. mehr…
WWWartungsarbeiten
Heute Nacht finden auf dieser Seite einige technische Umstellungen statt, die der Redaktion die Arbeit erleichtern und das Lesen von bo-alternativ.de auf Taschenrechnern (iPhone, Smartphone) demnächst komfortabler machen. Die Seite wird deshalb für eine kurze Zeit offline sein.
Kein Ackermann-Ersatz in Sicht? 1
Am 29. Juli hat der Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann seinen im Bochumer Schauspielhaus geplanten Auftritt abgesagt. Auf der entsprechenden Webseite der PR-Firma von Sascha Hellen, die das Ackermann-Spektakel organisieren wollte, wird Ackermann bis heute weiterhin angekündigt. Am 9. August gab es dann eine peinliche Pressemitteilung von Hellen und OB Scholz, in der sie sich für die in Bochum geäußerte Kritik beim Bankchef entschuldigten. Sie kündigten an: „In den nächsten Tagen werden Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Sascha Hellen den Referenten der VI. Herausforderung Zukunft Rede bekannt geben.“ Auch hier Fehlanzeige. Nichts wurde bisher bekannt gegeben. Die Sache scheint schwierig zu sein. Wer möchte schließlich Ersatzfrau oder -mann für Ackermann sein.
DGB: Solidarität zahlt sich aus
„Herzlichen Glückwunsch an die streikenden Zeitungsredakteure. Die von den Verlegern beabsichtigte Abwertung des Journalistenberufs ist verhindert worden. Die heftig umstrittenen Verschlechterungen für Berufseinsteiger sind vom Tisch, “ betonte DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund.
Das sei das Verdienst von Journalistinnen und Journalisten, die mit ihren Streiks den Angriff der Verleger auf die Tarifverträge und die Berufsperspektive der Jungen abgewehrt haben. Allein am gestrigen Mittwoch hätten sich aus den Redaktionen in der Region Dutzende am Arbeitskampf beteiligt. Bundesweit waren es 2.000. Nach siebzehnstündigen Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen wurde am Morgen eine Einigung erzielt. mehr…
Infos zu „Dortmund stellt sich quer“
Am Dienstag, den 23.8. findet um 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum eine Infoveranstaltung zu „Dortmund stellt sich quer“ statt. In der Einladung heißt es: »Fest etabliert hat sich der jährliche Naziaufmarsch in Dortmund rund um den internationalen Antikriegstag. Mit einer unverfrorenen Selbstsicherheit demonstrierten in den letzten Jahren teilweise über 1000 Faschisten und gaben ihre Vernichtungspropaganda als Friedenspolitik aus. Doch der Widerstand nimmt zu. Bereits zum dritten Mal in Folge ruft das Bündnis „Dortmund stellt sich quer“ (DSSQ) zu Aktionen auf, mit dem Ziel den Naziaufmarsch zu verhindern. mehr…
Wirtschaftsextremismus in der IHK 2
Die Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet mit Sitz in Bochum hat im letzten Jahr einen CDU Hardliner zu ihrem Geschäftsführer gemacht. Siehe Meldung vom 15. 9. 2010. Es lohnt sich, die Pressemitteilungen zu verfolgen, die jetzt von dieser Körperschaft öffentlichen Rechts verbreitet werden. Heute z. B.: »„Man schöpfe tief aus dem grünen Ideologie-Brei, verziere das Ganze mit einem gehörigen Schuss Anti-Wirtschafts-Haltung – und fertig ist ein überflüssiger Vorschlag, der die Wirtschafts- und Metropolregion Ruhrgebiet ein Stück ins vorletzte Jahrhundert schubst.“ Mit dieser unmissverständlichen Kritik reagiert Helmut Diegel, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, auf eine Einlassung von NRW-Verkehrsstaatssekretär Horst Becker, die Lkw-Maut müsse „deutlich“ erhöht werden.«
Das Ticket, das niemand nutzen soll
Rolf van Raden bezeichnet in der am Mittwoch erscheinenden BSZ die geplante Einführung des Sozialtickets im VRR als Polit-Farce: »Die NRW-Landesregierung erlaubt auch armen Städten wie Bochum die Einführung des Sozialtickets – so stand es jedenfalls in der vergangenen Woche in den großen Zeitungen. Ein Erfolg für die Gewerkschaften und Sozialverbände? Leider nicht. Die schlechte Nachricht für alle Betroffenen: Wenn es bei den aktuellen Beschlüssen bleibt, führt wohl kein Weg mehr an einem Misserfolg des Projekts vorbei. Die Schuld liegt bei CDU, Grünen und auch der SPD. Sie alle haben ihr eigenes Scheitern akribisch organisiert. Eine Analyse der Polit-Farce.« Zum ganzen Artikel.
Übernimmt die RAG-Stiftung Wohnungen?
Der Evonik-Konzern hat offensichtlich neue Pläne zu seiner Wohnungssparte. Siehe dazu ältere Artikel. Das Mieterforum Ruhr nimmt dazu Stellung: »Nach einem Bericht der „Westdeutschen Allgemeinen“ soll der Aufsichtsrat von Evonik Industries am Freitag beschlossen haben, auf Mehrheitsanteile an den Wohnungsunternehmen des Konzerns zu verzichten. Mindestens 25 Prozent der Beteiligungen an den Wohnungsunternehmen sollen an den Evonik-Pensionsfonds verkauft werden. Weitere 25 Prozent der Anteile sollen dem Bericht zufolge an die öffentlich-rechtliche RAG-Stiftung gehen. „Um dieses neue Modell bewerten zu können, fehlen uns noch viele Informationen“, meint Mieterforum Ruhr. “ Mieter sollten VOR weiteren Verkaufsbeschlüssen aus erster Hand informiert werden.“ Bemerkenswert sei auf jeden Fall, dass sich nun die RAG-Stiftung direkt an den Wohnungsunternehmen beteiligen soll. Bislang galt dies als ausgeschlossen. Aber nur bei einer Mehrheitsbeteiligung der öffentlich-rechtlichen Stiftung sei die Voraussetzung gegeben, dass aus Evonik Wohnen und THS ein neues dauerhaft gemeinwohlorientiertes und demokratisches Wohnungsunternehmen gebildet werden könne. Dies sei, soweit dem Bericht zu entnehmen ist, bislang aber nicht der Fall. mehr…