Archiv für den Monat: Dezember 2010


Dienstag 07.12.10, 17:52 Uhr

bsz 853: Vampire, Götter und Minister

In ihrer aktuellen Ausgabe fragt die bsz: Haben Gemeinschaftsschulen in Bochum eine Zukunft? Eine aktuelle Elternbefragung gibt hierauf eindeutig eine positive Antwort. Ein weiteres bildungspolitisches Thema ist ein Interview mit NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD): „Gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule.“ Dort erläutert die seit Juli amtierende Ministerin unter anderem, warum Studiengebühren in NRW erst zum Wintersemester 2011/12 abgeschafft werden sollen. Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren indessen fordert weiterhin eine Abschaffung zum Sommersemester 2011. mehr…


Dienstag 07.12.10, 17:43 Uhr

Vom Rassismus der Machteliten

Die Linke Liste an der Ruhr-Uni lädt am Montag, den 13.12. um 19.00 Uhr im Raum GBCF 04/611 an der RUB zu einem Vortrag mit mit dem Titel „Vom Rassismus der Machteliten“. Referent ist Jörg Kronauer vom Antirassistischen Bildungsforum Rheinland. IIn der Einladung heißt es: »Vom „dummen Kopftuchmädchen“ bis zum „Juden-Gen“: Kaum jemals haben offen rassistische, antisemitische Ressentiments eine solch massenhafte Verbreitung in der deutschen Öffentlichkeit gefunden wie in der Debatte um diverse Pamphlete des Ex-Bundesbankers Thilo Sarrazin. mehr…


Montag 06.12.10, 21:40 Uhr

Rot-grün lobt Druck der Initiativen

Der Bochumer Unterbezirksvorsitzende der SPD, Thomas Eiskirch, der auch wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der SPD im Landtag ist, hat heute zusammen mit Daniela Schneckenburger, der wirtschaftspolitische Sprecherin von der Grünen erklärt: „Die Entscheidung des Bundesumweltministers war überfällig. Endlich ist auch er bereit, auf den Transport des Atommülls aus dem NRW-Zwischenlager Ahaus nach Majak zu verzichten. Der öffentliche Druck der Umweltinitiativen und der politische Druck auf Umweltminister Roettgen haben offensichtlich Wirkung gezeigt. Atommüll-Transporte in Länder mit unsicherer Atommülllagerung sind unverantwortlich. Für den Castor-Transport aus Ahaus ins russische Majak gab und gibt es kein verantwortbares Transport- und Energiekonzept. Das haben die Fraktionen von SPD und Grünen und die Landesregierung Nordrhein-Westfalens in den letzten Wochen auf allen Ebenen immer wieder betont. Wir hoffen, dass es sich bei der Entscheidung des Bundesumweltministers nicht nur um einen taktischen Winkelzug handelt, um die aktuellen Proteste ins Leere laufen zu lassen.“


Montag 06.12.10, 20:41 Uhr

Protest gegen Stuttgart 21 2

Dem Aufruf des Bochumer VCD zum Protest gegen das Projekt Stuttgart 21 sind heute Abend ca. 30 DemonstrantInnen gefolgt.  Die PassantInnen wurden informiert, warum das Projekt verkehrspolitisch unsinnig ist und Mittel verschlingen soll, die an anderer Stelle sinnvoll eingesetzt werden könnten.


Montag 06.12.10, 17:47 Uhr

Steag Kraftwerke links liegen lassen! 3

Ein Kommentar des Bochumer Anti-Atomplenums
Am 16. Dezember will der Rat der Stadt Bochum der Beteiligung der Stadtwerke an dem Zusammenschluss einiger kommunaler Versorger zum „Stadtwerke- Konsortium Rhein Ruhr“ zustimmen, die vorhaben, 51% an der Evonik-Steag zu erwerben. Evonik-Steag ist die Energiesparte des Evonik-Mischkonzerns. Beteiligt sind die Städte Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen und Oberhausen sowie Dinslaken, Krefeld und Saarbrücken. Dieser Deal soll nach aktuellen Informationen bis zu 1,2 Milliarden Euro kosten. mehr…


Montag 06.12.10, 16:35 Uhr

Bündnis gegen Rechts

Das Bochumer Bündnis gegen Rechts trifft sich am kommenden Donnerstag, den 9. Dezember um 19.30 Uhr in den Räumen von ver.di an der Unistraße 78. Auf der Tagesordnung stehen die Bewertung und Reaktion auf die Hakenkreuzschmierereien gegen Gedenktafeln zur „Reichspogromnacht“ und der antifaschistischen Widerstandskämpfer, die nächsten Schritte gegen die NPD-Landeszentrale und die weitere Arbeitsplanung für 2011.


Montag 06.12.10, 15:54 Uhr

Antiklerikale Berichte

Die Initiative Religionsfrei im Revier berichtet sehr informativ auf ihrer Webseite über zwei Veranstaltungen, die kürzlich im Bahnhof Langendreer stattgefunden haben. Rainer Ponitka hatte zum Thema „Religion ist kein Unterricht“ referiert. In dem Veranstaltungsbericht werden u. a. die rechtlichen Grundlagen dokumentiert, die aufzeigen, dass sich SchülerInnen, die das 14. Lebensjahr erreicht haben, jederzeit ohne irgendwelche schulischen Auflagen formlos bei der Schulleitung vom Religionsunterricht abmelden können. Auch der zweite Bericht über den Vortrag von Carsten Frerk „Den seinen gibt es der Herr vom Staat“ hat ein wichtiges Dokument veröffentlicht: Eine Darstellung der Positionen von insgesamt mehr als 19 Milliarden Euro, die die beiden großen Kirchen noch neben den Kirchensteuern vom Staat erhalten.


Sonntag 05.12.10, 18:00 Uhr
Kundgebung am Montag, 6.12. um 18.30 Uhr gegenüber Bo- Hbf

Erneuter Bochumer Schwabenstreich

„Nach der Schlichtung ist vor dem Schwabenstreich“, so der Titel einer Meldung, die bo-alternativ kurzfristig erreichte.  Darin heißt es: „Der Protest um das Wahnsinnsprojekt „Stuttgart 21″ muss weitergehen, gerade nach dem Schlichterspruch. Die vorgeschlagenen Nachbesserungen helfen nicht, die Probleme zu beheben, etwa die viel zu hohen Kosten, die geologischen Risiken oder die städtebaulichen Nachteile“, so Sevim Dagdelen, Bochumer Mitglied des Deutschen Bundestages für die Linke zu dem am 6.12.2010 in Bochum geplanten Schwabenstreich mehr…


Sonntag 05.12.10, 14:27 Uhr

Diskussion über die NATO-Kriegspolitik

Beim nächsten Treffen des Friedensplenums am 8. Dezember, um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer soll schwerpunktmäßig über die neue NATO-Strategie diskutiert werden. Hierzu hat das Friedensplenum eine Diskussionsvorlage veröffentlicht. in der Einladung für Mittwoch heißt es: „Wir befinden uns militärpolitisch in einer historischen Umbruchphase. Die Wehrpflicht wird faktisch abgeschafft und die Bundeswehr weiter zu einer Armee umgebaut, die weltweit Kriege führen kann. Der Verteidigungsminister räumt öffentlich ein, dass die Armee nicht mehr zur territorialen Verteidigung notwendig ist und Militäreinsätze in erster Linie durch ökonomische Interessen geleitet werden. Es ist erst wenige Monate her, als der damalige Bundespräsident wegen so viel Ehrlichkeit noch zurücktreten musste. Wir müssen dafür sorgen, dass die Salami-Taktik der Normalisierung von weltweiten Kriegseinsätzen weiterhin auf massiven Protest und Widerstand in unserer Gesellschaft stößt.“


Sonntag 05.12.10, 14:00 Uhr

Über Intersektionalität

Am Mittwoch, den 8.12. Dezember findet im Rahmen der Vortragsreihe zu Themen rund um Geschlecht und Gesellschaft um 18.00 Uhr im Raum GA 03/46 an der Ruhr-Uni ein weiterer Vortrag statt. Das Thema lautet: Komplexproduktion. Über Intersektionalität. Referentin ist Ina Kerner. In der Einladung heißt es: Intersektionalität ist ein offener Begriff, der für das Zusammendenken verschiedener Formen von Ungleichheit steht. In der deutschsprachigen Geschlechterforschung avanciert Intersektionalität langsam zum Mainstream – und führt dort zu komplexeren Erklärungsansätzen und Forschungsdesigns. Doch was bedeutet diese Komplexitätszunahme, welche Fragen ergeben sich daraus und wie könnten diese Fragen beantwortet werden? Der Vortrag wird sich auf zwei dieser Fragen konzentrieren: Die Was-Frage, d.h. die Frage danach, was in den Blick rückt, wenn intersektional gedacht und gearbeitet wird, und die Wie-Frage, d.h. die Frage danach, wie Intersektionalität theoretisch gefasst werden könnte.“


Sonntag 05.12.10, 09:10 Uhr
Klaus Bittermann proudly presents: Kinky Friedman

The Crazy Never Die

Am Donnerstag, den 9. Dezember um 19.30 Uhr findet im Sozialen Zentrum eine Veranstaltung über den Cowboy und fröhlichen Anarchisten Kinky Friedman (Foto) statt. Gerade ist der 17. und letzte Krimi Kinky Friedmans „Zehn kleine New Yorker“ erschienen. Aus diesem Anlass gestaltet der Berliner Autor und Verlagschef der Edition Tiamat Klaus Bittermann einen Abend über den jüdischen Cowboy, Krimischriftsteller und Countrysänger. In der Einladung heißt es: „KinkyFriedman ist zu Lebzeiten eine Legende, sein Witz und sein Humor bringen Eisbären zum Kochen, seine Countryballaden die Pole zum Schmelzen und seine Kandidatur für die Wahl zum Gouverneur von Texas 2006 verursachte einen kleinen Tsunami in der Öffentlichkeit. Auch 2010 wollte er wieder zur Wahl antreten, aber die Demokraten bekamen kalte Füße. Klaus Bittermann referiert ausführlich die verantwortungslose Fröhlichkeit Kinky Friedmans in seinem einzigartigen Wahlkampf, spricht über die Melancholie in seinen Büchern und spielt dazu einige seiner schönsten Songs ein. Und als Zugabe gibt es Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm über Kinky Friedman »Proud to be an asshole from El Paso«.“
Klaus Bittermann lebt in Berlin und ist Herausgeber der Edition Tiamat, in der u.a. Titel von Kinky Friedmann, Hunter S. Thompson, Eike Geisel und Wolfgang Pohrt erschienen sind.


Samstag 04.12.10, 18:12 Uhr
Bochumer Katholikenrat will konfessionsfreie Eltern bevormunden

Religion als Bildungsauftrag in Kitas? 1

Am 12. November hatte sich WDR Moderatorin Catherine Vogel in der „Aktuellen Stunde“ darüber mokiert, was in einer Bochumer Kindertagesstätte passiert war: „In manchen städtischen Kindergärten oder Kindertagesstätten hat man Sankt Martin gekündigt. Dort findet der Zug statt, aber eben ohne den heiligen Mann auf dem Pferd und es heißt dann Laternenfest. Dabei wollen die Kindergärten ihre religiöse Neutralität waren, so wie in einer Kita in Bochum.“ Am 26. November legte der örtliche Katholikenrat nach. In einer Pressemitteilung heißt es: „Die Katholikenratsvorsitzenden Lothar Gräfingholt und Dr. Maria Petermeier stimmt der Trend nachdenklich, dass christliche Feste keinen festen Platz mehr im gesellschaftlichen Leben haben. […] Auch städtische Einrichtungen haben aus Sicht des Katholikenrates im Rahmen ihres Bildungsauftrages die Sorgfaltspflicht jungen Menschen zum Verstehen und Erlernen von Religion sowie Kultur ihrer Heimat beizutragen.“ Als CDU-Ratsmitglied hat Gräfingholt auch eine Anfrage an die Verwaltung zu dem Thema gestellt. Die Ruhr Nachrichten nehmen heute das Thema auf und fragen ganz besorgt: „Laternenumzug ohne Sankt Martin? Weihnachten ohne Jesus Christus?“ mehr…


Samstag 04.12.10, 17:08 Uhr

Wahl an der Ruhr-Uni

Vom 24.-28. Januar 2011 findet die 44. Wahl zum Studierendenparlament (SP) an der Ruhr-Uni statt. Das SP wählt dann den AStA, die Interessenvertretung der Studierenden. Zur Zeit gibt es einen linken AStA, der von der Grünen Hochschulgruppe, der Linken Liste, der alternativen liste (al) und der Gruppe Schöner Wohnen in Bochum gestellt wird. Die al hat schon mit dem Wahlkampf begonnen und wirbt auf ihrer Webseite für Solidaritätskandidaturen. Ähnliches wird bald auch den Webseiten der anderen Gruppen zu finden sein.


Freitag 03.12.10, 18:05 Uhr

Schwarz-Gelb treibt Armut voran 1

„Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP ignoriert nicht einfach nur das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, sie bricht die Verfassung und enthält den Ärmsten der Armen ein menschenwürdiges Existenzminimum bewusst vor. Der Bochumer Bundestagsabgeordnete Norbert Lammert stimmte dieser skandalösen Regelung zu“, erklärt Sevim Dağdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE zur heutigen Abstimmung im Bundestag über den neuen Hartz-Regelsatz. Dağdelen weiter: „Mit der Einführung der Hartz-Gesetzgebung legten SPD und Grüne die Axt an den grundgesetzlich verankerten Sozialstaat an. Dabei scherten sie sich nicht um ein menschenwürdiges Existenzminimum. Die aktuelle Neuregelung der Hartz IV Regelsätze ist verfassungswidrig, weil sie nicht bedarfskonform, sondern allein haushaltskonform zurecht getrickst wurde. Das wird das Bundesverfassungsgericht sicherlich nicht durchgehen lassen. mehr…


Freitag 03.12.10, 15:32 Uhr

bsz #852: Hochschulpakt-Geldsegen?

In ihrer neuen Ausgabe beschäftigt sich die bsz mit dem Qualitätspakt Lehre, der nun als dritte Säule des Hochschulpakts der Bundesregierung und des Ministeriums für Bildung und Forschung startet. 240 Hochschulen können sich bewerben, um Fördergelder für die Schaffung besserer Studienbedingungen zu erhalten. Auf den zweiten Blick erscheint der angebliche Geldregen des sogenannten „Qualitätspakts“ weit weniger spektakulär. Denn die zusätzlichen Belastungen durch die doppelten Abiturjahrgänge werden durch ihn kaum abgefedert – obwohl der Bund das schon lange versprochen hatte: Hochschulpakt: Nicht alles was glänzt, ist Gold. mehr…