Archiv für den Monat: Oktober 2010


Dienstag 05.10.10, 20:00 Uhr

Solidarisch gegen Stuttgart 21 1

Die Soziale Liste Bochum, erklärt sich solidarisch mit den DemonstrantInnen gegen den Bahnhofsneubau Stuttgart 21 und schreibt dazu: „Wir haben die Bilder gesehen und die Berichte in den Medien verfolgt und sind empört angesichts solch brutaler Polizeigewalt gegenüber friedlichen Menschen, die lediglich von ihrem demokratischen Demonstrationsrecht Gebrauch machen. Wir fordern die politisch Verantwortlichen für die brutalen Polizeieinsätze auf, umgehend zurück zu treten! Unsere ungeteilte Unterstützung gilt nicht nur den Opfern staatlicher Willkür, sondern auch den zehntausenden mutigen Menschen, die sich immer und immer wieder versammeln, um gegen Steuergeldverschwendung und Umweltzerstörung auf die Straße zu gehen. Euer Kampf ist vorbildlich und macht uns und allen Menschen Mut, die etwas in dieser Gesellschaft verändern wollen!


Dienstag 05.10.10, 11:00 Uhr

ADFC: „IHK: Nur Autos im Kopf“

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittleres Ruhrgebiet veröffentlichte vor wenigen Tagen eine Pressemitteilung unter dem Titel: „Beibehaltung der vierspurigen Wittener Straße zwingend notwendig.“ Der Vorsitzende des ADFC Bochum Klaus Kuliga erwidert darauf mit einer Stellungnahme unter dem Titel „IHK: Nur Autos im Kopf“. Darin heißt es: »Der Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet hat seine ideologische Verblendung unter Beweis gestellt, indem er die Beibehaltung der vierspurigen Wittener Straße für „zwingend notwendig“ erklärt. Die Verwaltung der Stadt Bochum schlägt vor, die Leistungsfähigkeit der Wittener Straße dadurch zu erhöhen, dass für Radfahrer endlich zumutbare Verhältnisse geschaffen werden. Dabei sind auch noch wesentliche Verbesserungen für den Busverkehr möglich. Das stößt auf den entschiedenen Widerspruch der Auto-IHK. Dabei unterschlägt Herr Neinhaus die Tatsache, dass auf der Wittener Straße Fahrbahnflächen frei geworden sind, weil die Straßenbahn unter die Erde verlegt wurde – mit Millionenaufwand. Für den Radverkehr bedeutet die vorgeschlagene Planung das Ende jahrzehntelanger Diskriminierung – auf einer Länge von gerade mal 500 Metern! mehr…


Dienstag 05.10.10, 07:00 Uhr
Radio El Zapote präsentiert:

Irie Révoltés – Support Chaoze One

Am Donnerstag, den 7. 10. spielt Irie Révoltés im Bahnhof Langendreer. Das Konzert beginnt um 20:00 Halle mit Chaoze One. Radio El Zapote kündigt das ganze an: »Hier wird mit Verstand jede Bühne gerockt. Irie Révoltés schaffen es, ihren politische Botschaften mal richtig Dampf zu machen. Die sozialkritischen Texte, mal gerappt, mal gesungen, mal französisch, mal deutsch, beziehen Stellung zum alltäglichen kapitalistischen Wahnsinn und Problemen wie Migration, Klimawandel etc., die dieser mit sich bringt. HipHop, Ska, Reggae und Dancehall, da wird ordentlich umgerührt, da werden Genregrenzen überschritten und Hemmschwellen gebrochen. mehr…


Montag 04.10.10, 22:00 Uhr
BSZ-Interview zur aktuellen sozialpolitischen Entwicklung

Physisch, nervlich und seelisch am Ende

In der am Mittwoch erscheinenden BSZ wird der unabhängige Sozialberater Norbert Hermann in einem Interview gefragt: Wie bewerten Sie die aktuelle sozialpolitische Entwicklung?  Norbert Hermann: Nach bald sechs Jahren Hartz IV sind sehr viele Menschen physisch, nervlich und seelisch am Ende. Möglicherweise vorhandene Ersparnisse sind aufgebraucht, und es stellt sich Ersatzbedarf ein für Kleidung, Schuhwerk und Wohnungsausstattung. Dafür soll zwar ein „Ansparbetrag“ in Höhe von etwa 50 Euro in der Regelleistung enthalten sein, das Geld reicht aber vorne und hinten nicht. Aus dieser Not heraus nehmen die Menschen die Tafeln in Anspruch. Aber auch die Armutskriminalität steigt: Nach Mitteilung des Seniorenbeauftragten der Bochumer Kriminalpolizei sind Seniorinnen und Senioren in Bochum heute in höherem Maße Täter im Bereich Kleinkriminalität als deren Opfer. In der Strafanstalt „Plötzensee“ in Berlin sitzt jede_r Dritte nur ein wegen Schwarzfahrens. Das hartnäckige Sträuben der Landes- und Lokalpolitik gegen ein Sozialticket kann in diesem Zusammenhang nur als gemeinwohlgefährdend bezeichnet werden. mehr…


Montag 04.10.10, 20:00 Uhr
Lesung mit Pedro Holz im Strandcafé an der Ruhr-Uni

Ir y venir – Kommen und Gehen

Die zweisprachigen Texte des Lyrik-Bandes „Ir y venir / Kommen und Gehen“ des chilenischen Autors Pedro Holz haben es in sich: Sie berichten von der Konfrontation des ehemaligen Mitarbeiters der 1973 von der Pinochet-Diktatur weggeputschten Allende-Regierung mit dem neuen Chile Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre, aber auch von Liebe und Zukunft. Am 13. Oktober liest der Verfasser ab 18 Uhr in der Strandbar an der Ruhr-Uni aus seinem Werk. Einige der Texte stammen aus seinem bereits 1991 erschienenen Band „Gedichte zum Thema Exil und Rückkehr“; die Mehrzahl der Texte, die von der beständigen Reise zwischen den Kulturen handeln, ist jedoch bis heute unveröffentlicht geblieben und wird sicherlich bei der Lesung ihren Platz finden. Der Chilene ist in Deutschland kein Unbekannter, und Deutschland ist ihm nicht unbekannt. Pedro Holz wurde 1938 in Berlin geboren. Im Alter von elf Jahren kehrte sein chilenischer Vater 1949 mit der Familie nach Chile zurück. Die Pinochet-Diktatur brachte ihn aufgrund seiner Mitarbeit in der Regierung Allende und seines gewerkschaftliches Engagements ins Gefängnis. Er konnte jedoch fliehen und verbrachte danach die meiste Zeit seines 15-jährigen Exils in Bochum.
1991 erschien in Bochum in der Edition „Wort und Bild“ sein erstes Buch „Gedichte zum Thema Exil und Rückkehr“ und 2003 bei freiraum e.V. „Bilder die der Abend malte“, eine zweisprachige Veröffentlichung von Kurzgeschichten. In den Jahren 2002 und 2003 machte Pedro Holz mit dem Band „Die kleine Welt des Herrn Kaiser und andere sehr kurze Geschichten“ (Asso Verlag, Oberhausen 2002) zwei Lesereisen durch Deutschland. Bei einer weiteren Lesereise 2007 wurde sein Buch „Heimreise in die Fremde“ (ila-Verlag, Bonn) vorgestellt. Hierbei brachte der Autor erstmals auch einige seiner Gedichte auf die Bühne und die Idee für “Ir y venir ” war geboren. Das Ergebnis wird am 13. Oktober auf dem Campus der Ruhr-Uni zu hören sein.


Montag 04.10.10, 16:00 Uhr

DGB Aufruf zur Demo in Oldenburg

„Krach schlagen statt Kohldampf schieben“, so der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund „ist angesichts der zynischen Politik der Bundesregierung die angemessene Reaktion auf die neuen Hartz-IV-Sätze.“ Der DGB in Bochum schließt sich dem Aufruf der Erwerbsloseninitiativen zur Demonstration in Oldenburg am 10. Oktober an. Das ungläubige Staunen, dass mit der Streichung des Elterngelds für Hartz-IV-Beziehende in erwünschte und unerwünschte Kinder unterschieden wird, ist mittlerweile dem Zorn gewichen. mehr…


Montag 04.10.10, 08:00 Uhr

Das Sozialforum tagt heute

Das Bochumer Sozialforum trifft sich am heutigen Montag um 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum. Thema Nummer 1 ist die Vorbereitung auf das Bündel von Aktivitäten im heißen Herbst. Es gibt außerdem eine Bewertung der Entwicklung beim Sozialticket. Schließlich steht auf der Tagesordnung noch ein Bericht vom Bündnis für soziale Gerechtigkeit und es gibt Überlegungen zur Vorbereitung des Tortenprozesses.


Sonntag 03.10.10, 16:00 Uhr

Lesung und Gespräch mit Myrthe Hilkens

Die niederländische Autorin Myrthe Hilkens liest am Donnerstag, 7. Oktober 2010 um 19 Uhr im Frauenarchiv Leihse an der Ruhr-Uni, FNO 02/15 aus ihrem Buch „McSex – Die Pornofizierung unserer Gesellschaft“. Die Lesung ist eine Veranstaltung für Frauen. Über das Buch schreibt der Orlando Verlag: „Myrthe Hilkens gehört selbst einer sexuell befreiten Generation an und hat kein Interesse daran, in prüde, sexfeindliche Zeiten zurückzukehren, doch irgendwann merkte sie, wie die Sex- und Schönheitsindustrie besonders junge Frauen in ein neues Korsett zwingt. Mit sexueller Befreiung hat das nichts mehr zu tun. Für ihr Buch hat die Autorin mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gesprochen und Medienberichte und wissenschaftliche Untersuchungen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: mehr…


Samstag 02.10.10, 17:00 Uhr

Cuba-, Mali-, Chile-Solidarität

Am Donnerstag, den 7.10. trifft sich die Humanitäre Cuba Hilfe (HCH) um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer. Auf der Tagesordnung steht u.a. eine Nachlese des Tags der offenen Tür im neuen Lager der HCH und die Vorbereitung eines „Lagertages“ am Samstag, den 9.10. um die vielen Sachspenden ein zu sortieren. Dann gibt es Berichte aus Mali und Cuba. Barbara Baars berichtet über ihre Erkundungsreise zu medizinischen Laboren in Mali. Schließlich sind noch Pedro Holz und Isabel Carcamo zu Gast. Sie berichten über die Situation der Erdbebenopfer in Chile und was aus der Hilfe geworden ist, die u.a. von der HCH organisiert wurde.


Samstag 02.10.10, 10:00 Uhr

Solidarität mit den Protesten gegen S 21 2

Die AG Bildungsstreik Bochum ruft „zur Teilnahme an dezentralen Solidaritätsaktion mit den Protesten gegen Stuttgart 21 auf. Unser Mitgefühl gilt den durch Polizeigewalt verletzten Menschen in Stuttgart, unsere Solidarität dem Widerstand dort.“ Weiter heißt es in dem Aufruf: »Mehrere Tausend Schülerinnen und Schüler haben sich am Donnerstag am „Schulstreik gegen Stuttgart 21“ beteiligt und ihre Forderung unterstrichen, Milliarden Steuergelder nicht für unsinnige Prestigeprojekte, sondern für Bildung und Soziales auszugeben. Im Laufe des Tages kamen immer mehr Menschen zur Demonstration in den Stuttgarter Schlosspark, um gegen dessen geplante Abholzung zu protestieren. mehr…


Freitag 01.10.10, 17:00 Uhr

Stadtrundgang: Bochum in der NS-Zeit

Seit Jahren führt Klaus Kunold, Vorstandsvorsitzender der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) als Zeitzeuge von „damals“ Interessierte auf seinem Stadtrundgang zu Orten in der Bochumer Innenstadt, die an die NS-Zeit erinnern. Die Machtübergabe an die Faschisten und ihre Folgen: Massenaufmärsche und Propaganda, Gleichschaltung und Terror, Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner und der Bochumer Juden lassen sich am Schicksal einzelner Menschen und im Alltag dieser Stadt an vielen Orten erfahrbar machen. Bei dieser VHS-Veranstaltung, am Sonntag, den 10.10., Treffpunkt 14.00 Uhr vor dem Rathaus an der Glocke, soll ein Einblick gegeben werden, was Alltag unterm „Hakenkreuz“ für die Menschen, die hier lebten, bedeutete.