Die Herbstaktivitäten der Gewerkschaften und des DGB unter dem Motto „Gemeinsam für ein gutes Leben! Gerecht geht anders – für einen Kurswechsel in Berlin“ haben ab heute auch in Bochum Fahrt aufgenommen. „Wir fordern eine andere Politik,“ so Gudrun Müller von ver.di Bochum/Herne, „und daher wird es in dieser Woche an jedem Tag eine andere Aktion der Gewerkschaften geben.“ Die IGMetall hat bereits vor vielen Betrieben Sammelkisten für das Sparpaket der Regierenden aufgestellt. „Annahme verweigert“ ist dort zu lesen. Sie startet auch mit den täglichen Infoständen ab 14 Uhr vor der Drehscheibe in der Innenstadt. mehr…
Der Tortenprozess findet am kommenden Donnerstag nicht statt. Neuer Termin ist Donnerstag, der 18.11. um 11.30 Uhr. Grund für die Verschiebung ist ein Trauerfall des angeklagten verantwortlichen Redakteurs von bo-alternativ.de.
Der ver.di Erwerbslosenausschuss schreibt in einer Pressemitteilung: »Über 3000 Engagierte schlugen am 10.10. im ‚abgelegenen‘ Oldenburg Krach für 80 € mehr für gesunde Lebensmittel bei Hartz IV. Der ver.di Erwerbslosenausschuss Bochum-Herne nahm mit knapp 90 Menschen daran teil. Die solidarische Erfahrung von Oldenburg – ein Krach schlagender langer bunter Demonstrationszug mit vielen eindeutigen Transparenten und einer mobilisierenden Abschlusskundgebung mit kurzen auf den Punkt kommenden Redebeiträgen – hat viele von uns nahezu ‚beflügelt‘ die Energien von Oldenburg weiter zu tragen. „Wir wollen diese menschenverachtenden Hartz IV-Beschlüsse der schwarz-gelben Bundeskoalition nicht mehr hinnehmen und alle Kraft daran setzen, diese Beschlüsse rückgängig zu machen und für unsere Forderung nach monatlich 80 € mehr für gesunderes Essen kämpfen“ so Norbert Hermann Mitinitiator des Bochumer Widerstandes. mehr…
Die Geschichte der Bochumer „Judenhäuser“ und ihrer BewohnerInnen in der Zeit des Nationalsozialismus hat der Bochumer Historiker Dr. Hubert Schneider in seinem Buch „Die Entjudung des Wohnraums“ dokumentiert. Hier wird der Weg von der Wohnungsräumung und der Einrichtung der Judenhäuser bis hin zur Deportation und Vernichtung der Menschen geschildert. Am Mittwoch, 27. Oktober ab 17 Uhr stellt Dr. Manfred Keller das Buch im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, vor. Dr. Hubert Schneider, liest aus dem Buch. In der Ankündigung heißt es: »“Zur Nachahmung empfohlen! Heraus mit den Juden aus den guten und billigen Wohnungen!†Mit dieser populistischen Kampfparole der Nationalsozialisten aus dem Jahre 1939 begann die systematische Vertreibung der deutschen und österreichischen Juden aus ihren angestammten Wohnungen. Hinter dieser Politik standen nicht nur ideologische Prinzipien, sondern auch handfeste materielle Interessen. mehr…
Samstag 23.10.10, 07:00 Uhr
11 Jahre antimilitaristischer und feministischer Widerstand
Am Mittwoch, den 3. November lädt das Frauenarchiv ausZeiten um 19.00 Uhr zu einem multimedialen Vortrag mit Fotos, Flugis, Plakaten und Musikbeispielen mit Dr. Christiane Leidinger. Das Thema: 11 Jahre antimilitaristischer und feministischer Widerstand – Die Frauenwiderstandscamps in Reckershausen im Hunsrück (1983-1993). Zu Beginn der Veranstaltung zeigt Ute Weller, Stuttgart, eine Diashow zu den Camps. In der Ankündigung heißt es: »Politisches Camping ist keine Erfindung etwa der Proteste gegen die G8-Gipfel oder gegen Rassismus in Grenzregionen. Eines der älteren Camps fand elf Jahre lang im Hunsrück statt. Von 1983 bis 1993 schlugen Frauen in Reckershausen ein bis zwei Monate ihre Zelte auf. Sie waren bis zu 2.000 aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus anderen Ländern und protestierten gegen die Stationierung von 96 Cruise Missiles und gegen den alltäglichen Krieg gegen Frauen, Lesben und Mädchen. mehr…
Die Soziale Liste hat eine neue Ausgabe ihrer Zeitung veröffentlicht. Inhaltlicher Schwerpunkte, so die Soziale Liste, »sind die Haushalts- und Finanzkrise der Stadt Bochum, die abgebrochene World Press Photoausstellung im Hauptbahnhof, „Hartz IV“ und die Unterstützung der Aktionen gegen das Prestigeobjekt „Stuttgart 21“.« Außerdem werde die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und das Verfahren zur Wiederinbetriebnahme der ThyssenKrupp-Deponie dargestellt. Mit der Zeitung mische sich die Soziale Liste auch in die „Sarrazin-Diskussion“ und in die Entwicklung bei Opel ein. Die Zeitung als PDF-Datei.
Die Linksfraktion im Rat schreibt: »Der Schutz der Bäume im Malerviertel ist noch immer eine Hängepartie. Die Linke im Rat erwartet von der Stadt, dass jetzt endlich ein unabhängiges Gutachten in Auftrag gegeben wird und das Ergebnis, egal wie es ausfällt von den MieterInnen und der Stadt akzeptiert wird. „Wenn die Fällgenehmigung aufgrund falscher Einschätzungen erteilt wurde, muss es möglich sein, die Fällgenehmigung auszusetzen oder zurückzunehmen,“ so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Der Linken Anna-Lena Orlowski. „Das sollte so schnell wie möglich ein unabhängiges Gutachten klären.“ mehr…
Am kommenden Mittwoch, dem 27.10. wird der Politikwissenschaftler Elmar Altvater um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108 sein gerade erschienenes Buch „Der große Krach: oder die Jahrhundertkrise von Finanzen und Natur“ vorstellen. Elmar Altvater analysiert präzise die Verlaufsweisen der Finanzmarktkrise und den politischen Umgang mit ihr. Er gibt sich nicht mit dem Augenschein zufrieden, sondern entschlüsselt in bekannt souveräner Weise die Ursachen dieser Krise. Diese umfasst sehr viel mehr als nur den Finanzsektor oder die Finanzspekulationen, sie betrifft in ihren Auswirkungen Arbeit und Geld, Energie, Klima und Ernährung und kommt letztlich aus dem Zentrum heutiger Gesellschaften. mehr…
Das Soziales Zentrum lädt am Dienstag, den 26. Oktober, um 19.30 Uhr ein zur Info- und Mobilisierungsveranstaltung zum Castor-Transport Anfang November ins Wendland. VertreterInnen von Castor schottern und ausgestrahlt informieren über die Vorbereitungen des Widerstandes. Dort werden auch Bustickets für ca. 15.- EUR zur Auftaktdemo am 6. November in Dannenberg erhältlich sein. In der Ankündigung für die Veranstaltung heißt es: „Nach zwei Jahren Pause soll Anfang November diesen Jahres wieder ein Castor-Transport ins Wendland rollen. Dieser Transport ist ein Teil der Konstruktion von Gorleben als mögliches atomares Endlager. Obwohl inzwischen klar ist, wie erkauft das Gutachten zu Gorleben in den 80er Jahren war, wird gerade in diesen Wochen die Erkundung wieder aufgenommen. Der AntiAtom-Widerstand wird währenddessen wieder zu einer großen Bewegung. mehr…
Donnerstag 21.10.10, 22:00 Uhr
Montag bis Donnerstag: Aktionen vor dem Gerichtsgebäude
Am Donnerstag, den 28. Oktober geht der Tortenprozess gegen den verantwortlichen Redakteur von bo-alternativ.de vor dem Bochumer Landgericht in die vierte Runde. Er soll mit der Veröffentlichung des nebenstehenden Plakates zur gefährlichen Körperverletzung aufgefordert haben. Das Bochumer Bündnis gegen Rechts ruft von Montag bis Donnerstag zu Protestaktionen vor dem Bochumer Gerichtsgebäude auf. Unter dem Motto: „In politischen Strafverfahren urteilt die Justiz über sich selbst“ werden Flugblätter verteilt und mit Transparenten auf diesen Versuch der politischen Einschüchterung hingewiesen. Von Montag bis Mittwoch läuft die Aktion jeweils von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr. Am Donnerstag wird von 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr, wenn der Prozess beginnt, demonstriert. Alle TeilnehmerInnen an den Aktionen und die BesucherInnen des Prozesses erhalten einen Nachdruck des inkriminierten Plakates geschenkt. bo-special zum Tortenprozess.
Vor der letzten Ratssitzung hatte Stadtkämmerer Manfred Busch SPD und Grüne früher über die geplanten Etat-Kürzungen informiert als die Opposition. Dieses Verhalten hat die Oberbürgermeisterin jetzt öffentlich gerügt. Die Soziale Liste begrüßt, dass die Oberbürgermeisterin sich „gegenüber den Fraktionen des Rates, der Ratsgruppe und den Einzelvertretern für das Verhalten des Stadtkämmerers Dr. Busch im Vorfeld der 9. Ratssitzung „ausdrücklich“ entschuldigt.“ Weiter schreibt die Soziale Liste: »Die unterschiedliche Behandlung und Information der RatsvertreterInnen in Sachen „Dringlichkeitsliste“ entsprach nicht einem dem Beratungsgegenstand „angemessenem Verhalten von Herrn Dr. Busch“ und „widerspricht den in Bochum üblichen Verfahren im Umgang mit den parlamentarischen Gremien der Stadt“, so die Oberbürgermeisterin. mehr…
Die Traditionskneipe Grunewald an der Kreuzung Markstraße/Universitätsstraße soll abgerissen werden. Grund sind Erweiterungspläne für die dortige Aldi-Filiale. Die Verkaufsfläche soll von jetzt 350 qm auf 900 qm vergrößert und statt jetzt ca. ein Dutzend sollen dann 60 Autoparkplätze zur Verfügung stehen. Die Verwaltungsvorlage räumt ein: „Der Versieglungsgrad wird sich durch die Errichtung des Verbrauchermarktes (einschließlich Kundenparkplatz) deutlich erhöhen. Auch die Beseitigung von Bäumen auf der privaten sowie der städtischen Liegenschaft wird Gegenstand dieses Vorhabens sein.“ Das ist aber nach Ansicht der Verwaltung kein Grund, vom Abriss der Häuser und der Abholzung der Bäume abzusehen. Die Planung soll am Dienstag in der Bezirksvertretung Süd und am Mittwoch im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung durchgewunken und dann „im beschleunigten Verfahren“ genehmigt werden.
Das Mieterforum Ruhr, ein Zusammenschluss von Mietervereinen im Ruhrgebiet, lehnt die Beteiligung der britischen CVC Capital Partners an einem künftigen Wohnungskonzern aus Evonik Immobilien und THS ab und fordert, dass die Wohnungen dauerhaft bei der RAG-Stiftung und unter besonderem Einfluss von Landesregierung und IG BCE bleiben. Die THS (die Abkürzung stand früher für Treuhandstelle) hat in Bochum – vor allem in Dahlhausen – einige hundert Wohnungen. In einer Erklärung des Mieterforums heißt es: mehr…
Am Samstag, den 23. Oktober lädt des AStA-Referats für Grund- und Freiheitsrechte um 16.00 Uhr im Sozialen Zentrum zu einem Vortrag und mit anschließender Diskussion mit dem Autonomen Knastprojekt Köln ein: Das Thema: Gefährliche Sicherungsverwahrung. In der Ankündigung heißt es: „Das Autonome Knastprojekt Köln betrachtet Strafen als Herrschaftsinstrument für Kapitalismus und Staatlichkeit. Es lehnt diese grundsätzlich ab, setzt sich aber auch mit momentanen Entwicklungen innerhalb dieses Systems auseinander. Mitglieder dieser Gruppe möchten uns im Sozialen Zentrum durch Vorträge mit anschließender Diskussion zwei Schwerpunktthemen vorstellen: mehr…
Die Linke im Rat hat für die kommende Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr einen Antrag zum Thema „Verkaufsoffene Sonntage“ gestellt. Die Verwaltung soll begründen, welches besondere öffentliche Interesse vorliegt, das den verkaufsoffenen Sonntag rechtfertigt. Allein für 2010 wurden im Rat 17 Ausnahmegenehmigungen erteilt. Dazu erklärt das Mitglied des Ausschusses Sebastian Michaelis: „Ich habe das Gefühl, dass immer mehr Sonntage ohne wirklich nachvollziehbare Begründung zu verkaufsoffenen Sonntagen erklärt werden. Einzig das wirtschaftliche Interesse scheint hier im Mittelpunkt zu stehen. mehr…