Der Bahnhof Langendreer präsentiert am Donnerstag, den 24. 9. um 20.00 Uhr: The Freedom Theatre Jenin, Palästina. In der Ankündigung heißt es: »Jenin liegt im Norden des seit 1967 von Israel besetzten Westjordanlands. Früher die ,,Gartenstadt Palastinas“, umschließt Jenin heute eines der größten palästinensischen Flüchtlingslager mit mehr als 5.000 Kindern und Jugendlichen. Diese wachsen in einer scheinbar endlosen Schleife von Gewalt und Aggression auf und sind stark traumatisiert. Sie kennen keine Kindheit, in der sie sorglos spielen, experimentieren, einen Sinn im eigenen Leben und in dem ihrer Umgebung entdecken können. Das Freedom Theatre Jenin will mit Mitteln der Kunst soziale und politische Veränderung erreichen. Den Kindern des Flüchtlingslagers werden unterschiedliche Möglichkeiten eröffnet, eigene Fähigkeiten zu entfalten und das Selbstvertrauen aufzubauen, um ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen zu können. mehr…
Die Soziale Liste kritisiert „die mangelnde Bereitschaft der Stadtwerke Bochum, bei anhaltend niedrigem Ölpreis, die Gaspreise zu senken“ und schreibt in einer Pressemitteilung: » Während 250 Versorger in Deutschland zum 1. Oktober die Preise um bis zu 25 % senken, „sei in Bochum nichts weiter geplant“, ließ ein Stadtwerke-Sprecher verlauten. Die Soziale Liste fordert die Stadtwerke auf, die Gestaltungsspielräume bei der Preisgestaltung, die sich aus dem Einbruch der Rohölpreise ergeben, auszunutzen. Notfalls muss die Oberbürgermeisterin über den Aufsichtsrat der Stadtwerke tätig werden. mehr…
Im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche findet am morgigen Samstag ein Symposium „Elektromobilität für Bürger“ statt. Es beginnt um 9.00 Uhr im Ottilie-Schönewaldkolleg, Wittener Straße 61. In den Vorträgen geht es ab 10.00 Uhr um Batterietechnik, Kosten der Fahrzeuge, regenerative Energie, Aufladestationen und Bochum als Produktionsstandort für Elektromobile. Im Foyer des Kollegs ist eine Ausstellung zum Thema zu sehen und vor dem Kolleg werden Fahrzeuge gezeigt. Die Veranstaltung wird mit einem Auftritt von Chansonsüsstaffel beendet.
Heute um 20:00 Uhr zeigt die Goldkante die Filmpremiere »Cowboy Canoe Coma«, ein deutscher Western von Christian Ebert und Michael Weber (BlackTrash). Der Eintritt ist frei. Die Besetzung liest sich wie ein Whoiswho des Theaters im Ruhrgebiet. „Eine einfache Kamera, wenig Drehbuch, viel Engagement, Idealismus und viel Spiellust.“ Zu Beginn werden Thomas Anzenhofer und Christian Ebert in einem lockeren Gespräch das Projekt vorstellen. „Was heißt hier Dogma, ich bin Underdogma,“ zitiert BlackTrash auf der Webseite den Künstler Peter Grund (1953–2007): „Und was machen Sie dann damit? …ist die Frage, die einem am häufigsten gestellt wird, wenn man ein Video ohne Geldgeber, Sponsor, Filmförderung etc. macht. Kurze Antwort: Nichts… underdogma ist frei und underdogma wird verschenkt.“ Näheres zum underdogma und zum Film bei BlackTrash. Weitere Bilder zum Film. mehr…
Die Bochumer Bundestagsabgeordnete Der Linken Sevim Dagdelen veranstaltet an ihren Informationsständen zur Bundestagswahl ein Quiz. Zu gewinnen gibt es jeweils ein knallrotes Damen- und Herrenrad von Strike-Bikes. Sevim Dagdelen will mit der Aktion ein politisches Signal in der gegenwärtigen Krise setzen: „Als im Frühjahr die Nachricht der Werksschließung von NOKIA in Bochum um die Welt ging, wurde im gleichen Zeitraum das ‚Strike Bike‘ geboren. Die Belegschaft der insolventen Firma „Biria“ besetzten den Betrieb, gründeten im März 2008 die Strike-Bike GmbH in Selbstverwaltung und produzieren bis heute Qualitätsräder in Eigenregie – und das ganz erfolgreich. Strike-Bike ist ein hervorragendes Beispiel, um aufzuzeigen, dass größere Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte für die Belegschaften die beste Antwort auf die Folgen der Krise ist“, so Dagdelen. Das gelte nicht nur für die Mitarbeiter des Thüringer Fahrradwerks, sondern auch z.B. für Opel. Näheres.
Der Betriebsratsvorsitzende der Bochumer Opelwerke Rainer Einenkel und Oliver Burkhard, der Bezirksleiter IG Metall NRW haben in einem Flugblatt für die Bochumer Opelbelegschaft Stellung bezogen. Ungewöhnlich deutlich betonen sie dabei die Standortvorteile der Bochumer Werke gegenüber dem Werk in Antwerpen und einem Standort in Österreich. Zu den anstehenden Verhandlungen schreiben sie: „Laut Magna sollen in Europa 10.500 Arbeitsplätze gestrichen werden. Nach jetzt vorliegenden Zahlen sind 4.400 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen, davon 2.045 in Bochum. Bis heute gibt es keine detaillierte Begründung für diesen Personalabbau. Wir werden alles tun, um diese Abbauzahlen zu reduzieren. Gleichzeitig werden wir keine betriebsbedingten Kündigungen zulassen.“ Zum Thema Beteiligung der Beschäftigten heißt es: „IG Metall und europäische Betriebsräte sind sich einig, dass es ohne klare Zukunftsperspektive keinen Cent von den Beschäftigten gibt. Wir bestehen auf eindeutige Mitbestimmungs- und Vetorechte, um Werksschließungen und Kündigungen zu verhindern. In diesem Sinne werden wir gemeinsam in die Verhandlungen gehen.“ Das Flugblatt als pdf-Datei.
Lutz Berger, der stellvertretende Vorsitzende der VVN-BdA Bochum ist am Dienstag gestorben. Immer wieder hat er in seinem Engagement deutlich gemacht, dass Faschismus und Militarismus zwei Seiten der gleichen Medaille sind. Seit Jahrzehnten war er in der VVN-BdA Bochum und der Bochumer Friedensbewegung aktiv. Die unter seiner Leitung entstandene Dokumentation und Ausstellung über „Die Verfolgung der Sinti und Roma in Bochum und Wattenscheid“ fand weit über die Stadtgrenzen hinaus große Anerkennung. Schwerpunkt seines unermüdlichen Engagements war der entschlossene und aktive Kampf gegen jede Form von Rassismus und Faschismus. Die Redaktion von bo-alternativ.de trauert um einen Freund. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Marianne und seinen Töchtern Lina und Sara. Die VVN-BdA hat auf ihrer Webseite einen Nachruf veröffentlicht.
Die Militarisierung des Alltags in Bochum wird immer drastischer. Am Samstag ist die Bundeswehr erstmals beim „Sicherheitstag“ mit einem Propaganda-Stand vertreten. Das Presseamt der Stadt wurde nicht einmal nachdenklich, als sie heute folgende Pressemitteilung veröffentlichte: „Im City Point und in der Drehscheibe gibt es am Samstag (19. September) von 10 bis 20 Uhr den Verkehrssicherheitstag. Interessierte Bürger können sich über Sicherheitsprojekte verschiedener Organisationen wie zum Beispiel der Bundeswehr, der DLRG, des Weißen Rings und des deutschen Jugendrotkreuzes informieren.“ Die Werbeauftritte der Bundeswehr bei Veranstaltungen der Stadt und ihrer Töchter sind offensichtlich schon so selbstverständlich, dass die Bundeswehr selbst bei einem Verkehrssicherheitstag auftreten könnte, ohne dass dies für Empörung bei den Verantwortlichen im Presseamt sorgt. Erschreckend ist, dass es keine einzige vernehmbare Stimme in der SPD und bei den Grünen gibt, die gegen diese Militarisierung des Bochumer Alltags protestiert.
Die Linke im Rat der Stadt und in der Bezirksvertretung Süd unterstützt den Bürgerprotest gegen den Bebauungsplan Lennershof. Der Bebauungsplan soll eine verdichtete Hochbebauung mit dem fünfstöckigen Koloss Campus Arena im Zentrum ermöglichen. Die Linksfraktion: „Die von der VBW geplante Stadtteilentwicklung darf nach dem Abriss von Altbauten die Siedlungsstruktur nicht zerstören. Die gewachsene Nachbarschaft, die – ausgesprochen kinderfreundlichen – großen Grünflächen und der alte Baumbestand, die den besonderen Charme des Viertels ausmachen, müssen im Mittelpunkt einer behutsamen und harmonischen Bauleitplanung stehen.“ „StadtplanerInnen und VBW müssen mit den betroffenen Menschen am runden Tisch gemeinsam den Erhalt eines menschenfreundlichen Wohnviertels planen“, fordert Ralf Feldmann, Querenburger Ratsmitglied Der Linken im neuen Bochumer Stadtrat. mehr…
Der kenianische Schriftsteller Meja Mwangi liest am Montag, den 21. 9. um 19.30 Uhr gemeinsam mit Thomas Brückner im Bahnhof Langendreer aus seinem neuen Buch „Big Chiefs“. Meja Mwangi ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren Kenias. Er hat als Schriftsteller immer wieder die großen Fragen seiner Heimat aufgegriffen. Dabei ist er der Geschichtenerzähler geblieben, der er schon als Junge werden wollte, und doch hat er in seinen Büchern das traditionelle Afrika hinter sich gelassen. Bereits mit seinen ersten Romanen aus den 1970er Jahren profilierte er sich als literarischer Chronist der Nachkolonialzeit in den Slums von Nairobi. Inzwischen hat Mwangi ein umfangreiches Romanwerk vorgelegt, für das er mit mehreren Preisen international geehrt wurde. Über wichtige soziale Themen – Bürgerkrieg, Korruption, Aids, Hunger und Hilfe – schreibt er eindringlich, engagiert, aber auch amüsant und humorvoll. mehr…
Am Sonntag, 20.September findet von 11.00 – 13.00 Uhr im Cafe Pavillon, Maximilian-Kolbe-Str. 9 in Bochum ein offener Informationsabend der Anonymen Alkoholiker (AA) statt. Bei diesem offenen Meeting will die AA Gruppe, die sich nach einer Renovierungspause jetzt wieder immer sonntags in diesen Räumlichkeiten trifft, über die Arbeit der Anonymen Alkoholiker informieren. Der Eingang zum Cafe Pavillon befindet sich in der Schmidtstraße. mehr…
Im Rahmen der Reihe „Verdammt starke Liebe“ gibt es eine weitere Veranstaltung der Rosa Strippe in Bochum. Der Berliner Historiker Dr. Günter Grau referiert am 18. September ab 20 Uhr unter dem Titel „… erst 1994 abgeschafft – der Paragraph 175″. Er gibt einen Überblick über die Auswirkungen dieses unsäglichen Gesetzes im Hause der Rosa Strippe an der Kortumstraße 143. Länger als 120 Jahre, von 1871 bis 1994, existierte der Paragraph 175 im Strafgesetzbuch. Er stempelte tausende männerliebende Männer zu Straftätern und führte während der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch noch in der Bundesrepublik, zu intensiver Verfolgung und offener Diskriminierung.
Die Aktion im Rahmen des bundesweiten Aktionstages gegen die Krise findet am morgigen Donnerstag nicht wie angekündigt am Husemannplatz sondern an der Kreuzung Kortumstr./Südring vor der Infohütte der Linkspartei statt. Zu der Aktion erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsdirektkandidatin Der Linken: „Das Verhalten von Menschen wie Frau Scheffler sind ein Schlag ins Gesicht von Millionen ALG II-Beziehern, Rentnern, Studierenden und Beschäftigten im Niedriglohnbereich. Die ungerechte Verteilung des Reichtums in Deutschland ist himmelschreiend. Während das reichste Zehntel der Bevölkerung 61 Prozent des Gesamtvermögens in Deutschland besitzt, hat über 70 Prozent der Bevölkerung lediglich einen Besitz von 9 Prozent dieses Vermögens. 122 Milliardären stehen Millionen von Hartz IV-Beziehern gegenüber. Die Umverteilung von unten nach oben muss ein Ende haben. Millionäre und Vermögende müssen endlich wieder angemessen Steuern bezahlen. Statt einer drohenden Mehrwertsteuererhöhung fordern wir eine Millionärssteuer, eine Börsenumsatzsteuer und höhere Steuern für Konzerne! Die Steuern für Beschäftigte müssen gesenkt werden. Nach der Bundestagswahl werden die anderen Parteien versuchen, die Krise auf diejenigen abzuwälzen, die ohnehin schon nichts oder wenig haben. Deshalb begrüße ich diesen bundesweiten Aktionstag; die Zeche müssen diejenigen zahlen, die sich am entfesselten Kapitalismus in den vergangenen Jahren hemmungslos bereichert haben!“
Am 28. September erscheint „Mordsschnellweg“, ein neuer Krimi der beiden Bochumer Autoren Leo P. Ard und Reinhard Junge. Am Freitag, 2. Oktober, ist um 20.00 Uhr Premierenlesung im Orlando. Der grafit-Verlag schreibt über das neue Buch: „›Das Revier‹ ist eine Metropole des Verbrechens – das weiß man durch TV-Polizisten wie Haferkamp, Schimanski, Balko und Harry & Toto. Und durch meterhohe Schlagzeilen in der Boulevardpresse wie zu den »Mafia-Morden in Duisburg«. Dabei ist der ›Ruhri an sich‹ eine absolut friedfertige Gattung, die nur in Ausnahmefällen zu Schrotgewehr, Eispickel oder Pflanzengift greift. Selbstverständlich nur aus solch edlen Motiven wie Eifersucht, Gier und Rache. Leo P. Ard und Reinhard Junge, die mit dem Krimi Das Ekel von Datteln Geschichte geschrieben haben, zeigen mit ihren Crime-Storys, dass der größte Ballungsraum Deutschlands zu Recht ›Europäische Kulturhauptstadt 2010‹ geworden ist. Nirgends wird subtiler, heimtückischer und niveauvoller gemordet als zwischen stillgelegten Zechen, modernen Technologieparks und idyllischen Schrebergärten.“