Heute Abend trifft sich um 19.30 Uhr in den Räumen der Christuskirche das Bochumer Bündnis gegen rechts. Auf der Tagesordnung stehen Überlegungen zu einem Positionspapier, zum Eingreifen in die kommenden Wahlkämpfe und zur weiteren Bündnispolitik in Bochum.
Mit einer Demonstration (Fotogalerie) erinnerte ver.di gestern in der Bochumer Innenstadt daran, dass Menschen, die in Sozial- oder Erziehungsberufen arbeiten, nicht die gesellschaftliche Wertschätzung erfahren, die ihnen gebührt. So hinkt die Bezahlung der Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen und kommunalen Diensten der allgemeinen Einkommensentwicklung hinterher. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Beschäftigten durch verlängerte Öffnungszeiten, durch die Personalrotation in den Einrichtungen der Kindertagesbetreuung. Die Wortbeiträge auf der Schlusskundgebung auf dem Husemannplatz machten deutlich wie skandalös mit den Beschäftigten in diesem Bereich umgegangen wird. ErzieherInnen in der Kindertagesstätten werden mit immer mehr Bürokratie davon abgehalten, ihrem eigentlich Beruf nachzukommen. KollegInnen, die sich nicht weiterbilden, sollen gefeuert werden, ohne dass ein angemessenes Angebot zur Fortbildung existiert. SozialarbeiterInnen werden nach ihrem Studium zu einem Gehalt am untersten Ende der Lohnskala eingestellt. Eine Sprecherin der BetreuerInnen an den Ganztagsschulen lud den anwesenden Jugendamtsleiter ein, sich doch einmal die Verhältnisse anzuschauen, unter denen sie arbeiten müssen. Und das zu einer erbärmlichen Bezahlung. Im Mittelpunkt der Kritik stand das Kinderbildungsgesetz NRW (Kibiz). Anhand vieler Beispiele wurde erläutert: „Kibiz ist Mumpitz.“ Dieses Gesetz führt zu höheren Kosten und sorgt gleichzeitig dafür, dass weniger Geld bei den Beschäftigten und den Einrichtungen ankommt. Mit dem KiBiz kommt es vielfach zu einem eklatanten Widerspruch von personeller Ausstattung und Qualitätsanspruch an frühkindliche Bildung. Gerade in Stadtteilen mit besonderen Problemlagen wird dies deutlich. Ausführlich beschrieben ist die Kritik in der „Dortmunder Erklärung„, die in dieser Woche in einem Staffellauf zu verschieden Einrichtungen in Bochum weitergereicht wird.
In diesem Jahr steht der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ unter besonderen Vorzeichen. Der DGB Ruhr Mark schreib dazu: »Die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachte den Zusammenbruch der Bankensysteme und führt zu Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit im Industrie- und Dienstleistungsbereich. „Die Krise kommt bei immer mehr Menschen an. Kurzarbeit in vielen Betrieben, Entlassung von Leiharbeitern im großen Stil, sowie auslaufende befristete Arbeitsverträge greifen auch in Bochum immer stärker. Die Automobilzulieferer und die Metall- und Elektroindustrie gerät immer stärker in die Krise und auch in der Logistikbranche nehmen wir immer mehr Einschläge wahr. Die Arbeitslosigkeit steigt und die Verunsicherung der Menschen nimmt zu und fordert Solidarität und Gegenwehr“, so der Vorsitzende der DGB Region Ruhr Mark, Michael Hermund. In Bochum sind aktuell über 11.000 Beschäftigte in 160 Betrieben in Kurzarbeit. Die Arbeitslosenzahlen steigen und die Angebote an Lehrstellen gehen dramatisch zurück. mehr…
Mitglieder der Bochumer Initiative für ein Sozialticket haben heute an einer Demonstration in Düsseldorf teilgenommen. Im Landtag fand eine Anhörung zum Thema Sozialticket statt. Das Düsseldorfer Bündnis, das in der Landeshauptstadt die Einführung eines Sozialtickets fordert, hatte zu einem Marsch vom Rathaus zum Landtag aufgerufen. 200 DemonstrantInnen waren gekommen. Die Bochumer Initiative hatte zu diesem Anlass eine Sozialticketbahn aus Stoff konstruiert, die zum „Hingucker“ für die PassantInnen und zum Objekt der Begierde für die Kameraleute und FotografInnen wurde. Der nächste Einsatz der Bahn ist für den 1. Mai geplant. Zusammen mit der IG Metall wird sich die Bahn von der Alleestraße zum Rathausplatz bewegen. Bei der heutigen Anhörung im Landtag legte Daniel Kreutz für den Landesverband NRW des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) eine Stellungnahme vor, die noch einmal recht prägnant die wichtigsten Argumente für ein Sozialticket zusammenfasst.Er schreibt in der Einleitung: „Der SoVD NRW teilt die Auffassung, dass Mobilität „eine Grundvoraussetzung für die Teilhabe der Menschen am gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben sowie zur Teilnahme am oder zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt“ [Zitat aus dem SPD Antrag im Landtag] ist. Darüber hinaus hebt der SoVD NRW hervor, dass der öffentliche Personennahverkehr – einschließlich des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) – zu den Einrichtungen der Daseinsvorsorge zählt, die für alle BürgerInnen ohne ausschließende Kostenhürden und barrierefrei zugänglich und nutzbar sein sollten.“
Der Auftakt zur ver.di-Aktionswoche zur Kampagne zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe mit dem Staffellauf von Dortmund nach Bochum war ein Erfolg. Bilder der Aktion. Am morgigen Mittwoch, 22.4., startet der Lauf um 15.00 Uhr an der Kita der AWO, Königsallee 175 a. Gast ist der Ex-Sprinter Marc Blume. Es geht dann zur Demo auf dem Dr. Ruer-Platz, von wo die Demo durch die Stadt marschiert und um 16.30 Uhr die Aktion mit einer Kundegebung auf dem Husemannplatz beendet. Am Donnerstag, wird der Lauf um 14.15 Uhr an der städtischen Kita, Zechenstr. 12 fortgesetzt. Es geht dann zur AWO-Kita, Moltkestr. 68. Freitag geht es von da aus um 15.00 Uhr zur städtischen Kita, Lohackerstr. 45. Mit einem Fahrradkorso Richtung Essen verabschiedet sich dann der Lauf aus Bochum. Die Übergabe der „Dortmunder Resolution“ findet auf der Wiese bei Blumen Schley, Wattenscheider Hellweg statt.
Das Bochumer Anti-Atom-Plenum ruft zur Demo am Samstag, 25. April, in Münster auf und weist auf die geplanten Proteste vor der RWE Hauptversammlung hin: Am Mittwoch, 22. April, beginnen um 8.30 Uhr vor der Gruga-Halle in Essen Proteste gegen die RWE-Jahreshauptversammlung. Drinnen werden AtomkraftgegnerInnen aus mehreren Ländern die aggressive Atompolitik des RWE-Konzerns verurteilen. Die Demo in Münster steht unter dem Motto: „Tschernobyl mahnt: Keine Renaissance der Atomenergie – Atomanlagen sofort stilllegen!!“ Sie beginnt um 11 Uhr auf dem Hindenburgplatz in Münster. Im Aufruf für die Demo heißt es: In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 explodierte in Tschernobyl ein Atomreaktor. Millionen von Menschen in der Ukraine und Weißrussland leiden noch heute unter den Folgen der Verstrahlung. Tschernobyl hat auf tragische Weise gezeigt: Atomkraft ist nicht beherrschbar – Atomkraft tötet. Atomkraft ist auch keine Lösung gegen den Klimawandel – hier helfen nur erneuerbare Energien. Doch seit einigen Jahren versucht die Atomindustrie in Deutschland und anderswo massiv, eine ‚Renaissance‘ der Atomenergienutzung zu erzwingen. Atomkonzerne wie die Essener RWE und die Düsseldorfer EON wollen in Deutschland längere Laufzeiten für AKWs – in Bulgarien, Rumänien, Litauen, Finnland und Großbritannien wollen sie neue Atomkraftwerke bauen. Mit deutscher Unterstützung wird auch in Frankreich ein neues Atomkraftwerk gebaut – ist Tschernobyl schon vergessen? mehr…
Das Bochumer Bündnis gegen Rechts und die Bochumer Geschichtswerkstatt laden zu einer Radtour am Samstag den 25.04. um 10.00 Uhr ein: „Wir machen Station an Orten im gesamten Stadtgebiet, die in der nationalsozialistischen Zeit von Bedeutung waren. Diese etwa 8-stündige Radtour führt zu den Orten des Nazi-Terrors, zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung in Bochum. Ausgangspunkt ist der Springerplatz. Weitere Stationen sind u. a. der ehemalige Standort der alten Synagoge in der Innenstadt, das Polizeipräsidium, die früheren Standorte der Außenlager des KZ Buchenwald und der Zwangsarbeiterlager, der Kommunalfriedhof in Altenbochum und als Endpunkt das ehemaliges Zechengebäude am Kemnader Stausee. Treffpunkt ist der Springerplatz.“
Am Dienstag, 21. April, trifft sich um 19:30 Uhr im Sozialen Zentrum die AG Kritische Kulturhauptstadt 2010. In der Ankündigung heißt es: „Nachdem wir uns nun recht ausführlich mit der Kulturhauptstadt im Kontext des ‚Strukturwandels‘ im Ruhrgebiet beschäftigt haben, wird es Zeit zu überlegen, auf welche Weise wir uns erstens in die ‚öffentliche‘ Diskussion zur Kulturhauptstadt und zweitens 2010 in das Spektakel selbst einmischen wollen. Unsere bisherige Diskussion versucht der Text ‚Thesen zur Kulturhauptstadt 2010‘ zusammen zu fassen. Diesen Text wollen wir zusammen mit einer Einladung zu einem erweiterten und überregionalen Treffen veröffentlichen und die dort formulierten Positionen zur Kulturhauptstadt zur Diskussion stellen. Denkbar wäre es, gezielt Personen/Gruppen anzusprechen, die sich schon kritisch zur Kulturhauptstadt positioniert haben oder mit denen wir eine Diskussion spannend fänden (z.B. kritische RaumplanerInnen, Linkspartei). Aus diesem Treffen könnte eine größere öffentliche Veranstaltung zur Kulturhauptstadt entstehen, die auch medial eine entsprechende Beachtung findet.“
Am nächsten Wochenende, 24. bis 26. April, findet an der der Ruhr-Uni in Bochum eine Planungskonferenz für den bundesweiten Bildungsstreik im Juni statt. Zum Hintergrund: Im Herbst 2008 entstand die Idee einen bundesweiten Bildungsstreik gemeinsam und auf lokaler Ebene zu gestalten, um gegen das bestehende Bildungssystem – ob es nun das mehrgliedrige Schulsystem, die Umstellung auf Bachelor-/Masterstudiengänge an den Universitäten, G8, Studiengebühren, Ausbildungsplatzmangel oder Kosten für Kindergartenplätze betrifft – zu protestieren und Alternativen zu entwickeln. Mittlerweile haben sich viele verschiedene Gruppierungen aus den unterschiedlichsten Bereichen – SchülerInnen, StudentInnen, GewerkschafterInnen – dieser Idee angeschlossen. In verschiedenen Städten laufen auf lokaler Ebene Vorbereitungen für den Bildungsstreik. Durch Demonstrationen, alternative Vorlesungen, Streik, Blockaden usw. soll die Bildungsstreikwoche vom 15.-19.Juni 2009 gestaltet werden. Bundesweit treffen sich regelmäßig BildungsaktivistInnen, um z.B. zu Themen wie Forderungen, Material, Aktionen und Homepage auf bundesweiter Ebene zu arbeiten, aber auch, um sich auszutauschen und gemeinsam in Diskussionen Ideen zu einem veränderten Bildungssystem zu entwickeln. Näheres.
Die Volkshochschule bietet an den Samstagen 25. April und 9. Mai von 10:00 – 17:00 Uhr ein Seminar zum Thema „arbeitslos und selbständig“. Seminarleiter ist Norbert Hermann. In der Einladung heißt es: „Krisenzeiten sind Zeiten vermehrter Existenzgründungen. Gerade dann allerdings ist es um so schwieriger, den Lebensunterhalt dadurch zu sichern. Die Fördermöglichkeiten sind nicht rosig, die Anforderungen dafür um so höher. Für (Langzeit-) Arbeitslose ist eine kleine (nebenberufliche) selbständige Tätigkeit aber auch eine der wenigen Möglichkeiten, doch noch zu einer sinnvollen Lebensgestaltung zu kommen und vielleicht sogar noch etwas hinzu zu verdienen. Ideen gibt es viele – vom Ebay-Handel über den Blumenstand am Markt oder die Kursleitung an der Volkshochschule bis zum Kosmetikstudio, einer Werbeagentur oder einem Handwerksbetrieb. In kleinem Rahmen kann eine Existenzgründung immer möglich sein. Hilfen kann es geben durch Existenzgründungsberatungen und ‚Gründerzirkel‘. mehr…
Samstag 18.04.09, 20:00 Uhr
Diskussionsreihe im Sozialen Zentrum über linke Perspektiven in der Energie- und Klimapolitik
Das Soziale Zentrum kündigt eine Veranstaltungsreihe zur Energie- und Klimapolitik an: »Die Klimadebatte hat angesichts der ökologischen “Krise†zunehmend Aufwind. Kyoto-Protokoll und “Klimazieleâ€, die mittels Emissionshandels erreicht werden sollen und “grüner Kapitalismus†mit der Wachstumsbranche “Green Economy†auf der einen Seite und der Bau von Kohlekraftwerken und die Renaissance der Atomkraft auf der anderen Seite. Keine vernünftigen Perspektiven nirgends in Sachen Klimapolitik? Doch! Es gibt sie, die linke Kritik an der herrschenden Energie- und Klimapolitik! Wir möchten mit einer Reihe von drei Veranstaltungen konkret aufzeigen, wie die “Rettungspläne†von Politik und Wirtschaft mehr die Wirtschaft retten als das Klima, wie sich Atom-Konzerne Wege aus dem so genannten Atomausstieg bahnen, welche emanzipatorischen Perspektiven es gibt und wie der Stand Bewegung ist: mehr…
Samstag 18.04.09, 18:00 Uhr
Diskussion über den Aufstand in Griechenland und die Zukunft der Klassenkämpfe
Der AStA der Ruhr-Uni lädt auf seiner Webseite für Samstag 25.04. um 18,00 Uhr im Hörsaal GA 20 zu einer Veranstaltung mit einem Mitglied von TPTG (Athen) ein. Die linke griechische Gruppe TPTG (Ta paidia tis galarias, Die Kinder der Galerie) ist eine antiautoritäre, kommunistische Gruppe. In der Abkündigung heißt es: »Ein abgefackelter Weihnachtsbaum, ausgebrannte Banken und Geschäfte, Angriffe auf Polizeistationen und heftige Straßenschlachten – ausgelöst durch den Tod eines 15-jährigen Jugendlichen durch Polizeikugeln bestimmten diese Bilder der griechischen Revolte wochenlang das Geschehen in den hiesigen Medien. Im Schatten dieser medialen Ereignisse wurden in Griechenland landesweit Schulen und Universitäten besetzt, Gewerkschaftszentralen und Rathäuser „befreit“ und zu offenen Versammlungsorten umgestaltet. Träger dieser Revolte waren Schülerinnen, Studenten, prekäre Arbeiter und erstmalig Migrantinnen, die sich trotz Hetze und Spaltungsversuchen gemeinsam gegen immer beschissenere Arbeits- und Lebensbedingungen, einen korrupten Staatsapparat und Polizeigewalt auflehnten und über Wochen hinweg in selbst organisierten Versammlungen das weitere Vorgehen bestimmten. mehr…
Am Samstag, den 25.4.2009 findet auf dem Schulhof der Hauptschule Wattenscheid-Mitte, Voedestraße/ Ecke Friedrich-Ebert-Straße die achte Fahrradbörse zugunsten eines Straßenkinderprojektes von terre des hommes in Bolivien statt. Die Gruppe wird wieder zusammen mit den SchülerInnen der Hauptschule Wattenscheid Mitte die Verkaufsaktion in die Hand nehmen. Wer ein Fahrrad oder einen anderen Artikel (Roller, Bobbycars, Dreiräder, Kindersitze etc.) verkaufen möchte, bringt es am Tag der Fahrradbörse von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr zum Schulhof der Hauptschule. Die Annahmegebühr pro Rad beträgt 3 €, alles andere 1.50 €. Die Wattenscheider Polizei prüft anschließend die Fahrgestellnummern. Verkauf ist von 10:00 Uhr bis 13:30 Uhr. Den Erlös oder die nicht verkauften Gegenstände können sich die Besitzer zwischen 13:30 und 14:00 abholen. Bei jedem Kauf spenden die Käufer und Verkäufer 10% zugunsten der Projektarbeit an terre des hommes. Auch Spendenräder bzw. andere gespendete Artikel rund ums Fahren nimmt die Gruppe gerne entgegen, kann diese jedoch nicht selbst abholen. mehr…
Am Sonntag, dem 26.4., bietet die VHS in Zusammenarbeit mit dem Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg um 14.00 Uhr unter der Leitung von Wolfgang Dominik einen Stadtrundgang an, mit dem an Ottilie Schoenewald erinnert wird. Sie war u. a. die erste Frau und Rednerin im Bochumer Stadtparlament. In der Veranstaltungsankündigung heißt es: „Viele BochumerInnen haben an der Wittenerstraße vielleicht schon einmal gelesen, dass das Weiterbildungskolleg nach Ottilie Schoenewald benannt ist und dass es auch eine kleine Straße mit ihrem Namen gibt. Wer aber diese historisch interessante Frau ist, wissen die wenigsten. Ottilie Schoenewald lebte bis 1939 als jüdische Mitbürgerin in Bochum. Wie es ihr in der Weimarer Republik und im Faschismus erging, soll an einigen Stationen während des Stadtrundgangs erläutert werden. Dass man/frau gleichzeitig etwas über jüdisches Leben in Bochum und über Bochum im Faschismus erfährt, ist Ziel der Führung.“