Archiv für das Jahr: 2008


Donnerstag 27.11.08, 22:00 Uhr

Die revolutionäre Bewegung nach dem 1.Weltkrieg

Am Dienstag, dem 2.12, findet um 18:30 Uhr im Kulturcafé der Ruhr-Uni ein Vortrag statt mit dem Titel: „Ein Bürgerkrieg in Deutschland. Zur revolutionären Praxis und Theorie 1917 ff.“ Referent ist Sebastian Dittmann. In der Ankündigung heißt es: »Zuerst wird der Vortrag die revolutionäre Bewegung 1918-23 im Groben nachzeichnen: Die Meuterei der Matrosen in Kiel, die Ausbreitung der November-Revolution in ganz Deutschland, den „Spartacus-Aufstand“ im Januar 1919 in Berlin, die Münchener Räte-Republik, die Rote-Ruhr-Armee 1920, Aufstände in Thüringen und Sachsen, … Sie alle einte die Parole: „Alle Macht den Räten!“ Sie wollten die deutsche Räterepublik, die aufgehen sollte in der Welträterepublik. – Dieser Bewegung stand die geschloßene Front der Reaktion gegenüber: Bourgeoisie, Militaers, SPD. Sie hassten die Revolution bis aufs Blut und waren bereit auch tausende Tote in Kauf zu nehmen, wenn sie damit nur die bürgerlichen Eigentumsverhältnisse, das Vaterland, „Ruhe und Ordnung“ retten konnten. So kam es bekanntlich: revolutionaäre Arbeiter wurden massenweise abgeschlachtet, eingekerkert, ins Exil vertrieben; 1923 war der Kapitalismus wieder weitgehend stabilisiert und die Linksextremisten unter den Arbeitern isoliert. mehr…


Mittwoch 26.11.08, 22:00 Uhr
In der schlesischen Urfassung von Gerhart Hauptmann:

Die Weber

pr_weber.jpgAm Mittwoch, dem 3.12., startet um 19.30 Uhr „Megafon“, das studentische Theaterfestival der Ruhr-Uni,  erstmals mit einer Auftragsproduktion für das Festivals: Die Weber. In Hauptmanns naturalistischem Drama schließen sich die unterdrückten WeberInnen gegen den Fabrikanten Dreißiger zusammen. Sie singen das verbotene Weber-Lied und stürmen das Haus des Fabrikanten. Das Ensemble des Stücks schreibt: „Wir solidarisieren uns mit dem Weberaufstand von 1844.“ Die Frage wird gestellt: „Wie können Studierende heute noch protestieren, wenn die da oben sowieso machen, was sie wollen? Wenn man eh nichts machen kann…“ Die Antwort: „Mit Leidenschaft. ’s käma jitzt andre Zeita, meent‘ a.“


Mittwoch 26.11.08, 12:00 Uhr

Grüne sehen Loveparade in Bochum vor dem Aus

Die Grüne Ratsfraktion schreibt: »Im Dezember 2007 hat der Rat den Beschluss über die Rahmenvereinbarung Loveparade vertagt, weil noch zu viele grundsätzliche Fragen ungeklärt waren. Die Vorlage ist seitdem nicht wieder aufgetaucht. Da sich die Verkehrsinfrastruktur bei der Loveparade in Dortmund und Essen aIs neuralgischer Punkt erwiesen hat, fragte Fraktionsvorsitzender Wolfgang Cordes im Haupt- und Finanzausschuss am 27. August dieses Jahres, ob die Kapazität der Bochumer Bahnhöfe ausreiche, um 800.000 bis eine Million Menschen für die Loveparade an einem Tag zu befördern. Die Verwaltung konnte diese Anfrage noch nicht beantworten. “Damit scheint eine der elementaren Voraussetzungen für die Durchführung der Loveparade noch immer nicht geklärt zu sein”, kommentiert Cordes. “Auch zur Veranstaltungsstrecke und dem Platz der Abschlusskundgebung können noch keine Angaben gemacht werden. Alles deutet darauf hin, dass die Loveparade in Bochum nicht durchgeführt werden kann. Die Fairness gebietet es, das auch zuzugeben, damit noch rechtzeitig eine Alternative geplant werden kann. Bochum wäre damit zwar um eine Attraktion ärmer, angesichts der Haushaltslage aber auch vor unkalkulierbaren Folgekosten sicher.”«


Mittwoch 26.11.08, 11:00 Uhr

Fragen zur befürchteten Kostenexplosion beim Konzerthaus

Zur Finanzierung des geplanten Konzerthauses sind für Die Linke im Rat „noch viele Fragen offen“. Insbesondere eine mögliche spätere Kostensteigerung bereite der Linksfraktion Sorgen. Immer wieder sei bei städtischen Projekten zu beobachten, dass die Kosten wesentlich höher als ursprünglich veranschlagt ausfallen. In einer Pressemitteilung heißt es: »Dies Problem gibt es hingegen nicht nur in Bochum. In Hamburg wird derzeit die Elbphilharmonie gebaut. Die vertraglich vereinbarte Bausumme von 241,3 Mio € ist nicht zu halten. Der Hamburger Senat ist mit einer Nachforderung durch den Generalunternehmer Hochtief in Höhe von über 100 Mio € konfrontiert. Weitere Nachforderungen sind nicht ausgeschlossen. mehr…


Mittwoch 26.11.08, 10:00 Uhr

Öffentliche Diskussion mit PP Wenner

Am Montag, dem 1. Dezember, um 18.00 Uhr  findet im Evangelischen Hustadtzentrum eine Informationsveranstaltung zum Thema „Sicherheitsprobleme in unserer Hustadt“ statt. Gesprächspartner wird u. a. Thomas Wenner, Polizeipräsident in Bochum, sein. Es ist selten, dass er sich in der Öffentlichkeit für seine Maßnahmen rechtfertigt.


Mittwoch 26.11.08, 10:00 Uhr

Neu im Jugendring: IFAK und Internationaler Kulturverein

Der Kinder und Jugendring Bochum schreibt: „Eine Bestandsaufnahme der Jugendverbandsarbeit in NRW hat ergeben, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund weit unterproportional bei den Angeboten der Jugendverbände teilnehmen. Der Kinder- und Jugendring Bochum hatte sich im Herbst 2007 erfolgreich beim Landesjugendring NRW für eine Umsetzung des Projektes „Ö“ (Öffnung) beworben, um eine interkulturelle Öffnung des Jugendrings und der Jugendverbände in Bochum voran zu bringen. Mit ISTOK e.V. und Lukomorje e.V. sind im Juni 2008 zwei Initiativen, die mit russischsprachigen Kindern und Jugendlichen arbeiten, in den Jugendring aufgenommen worden. Bei der Vollversammlung des Jugendrings am 24.11.08 hatten die Delegierten der Mitgliedsverbände über Aufnahmeanträge der IFAK e.V. und vom Internationalen Kulturverein Wattenscheid e.V. zu entscheiden. „Der Antrag der IFAK ist einstimmig von den Delegierten befürwortet worden. IFAK und Kinder- und Jugendring arbeiten schon sehr lange und intensiv zusammen. Die Aufnahme des Vereins ist daher die konsequente Fortführung einer langen fruchtbaren Zusammenarbeit. mehr…


Dienstag 25.11.08, 20:00 Uhr

Das Frauenarchiv leihse feiert 30-jähriges Bestehen

Das Frauenarchiv leihse feiert am Freitag, 28.11. ab 18 Uhr das 30-jährige Bestehen. In der Einladung heißt es: „Im Frauenraum der Ruhr-Uni (GA 02 Süd) beginnen wir mit einer Podiumsdiskussion zum Thema ‚Frauenräume früher und heute‘, anschließend feiern wir im Frauenarchiv (FNO, Ebene 02, Raum 015) bei Pizza und Sekt. Alle Frauen sind uns herzlich willkommen.“


Dienstag 25.11.08, 13:45 Uhr

#766: Wo ist das PISA-Wunderland?

Mit den Ergebnissen der aktuellen PISA-Studie beschäftigt sich die Bochumer Stadt- & Studierendenzeitung in ihrer 766. Ausgabe. Leben wir also endlich im PISA-Wunderland, oder herrschen weiterhin die altbekannten Probleme vor? Des Weiteren beleuchtet die bsz die sinkenden Reallöhne in dieser Stadt, berichtet vom Umzug des Sozialen Zentrums Bochum und blickt hinter die Kulissen der ominösen „Bürgerrechtsbewegung Solidarität“ (BüSo). Auch das kulturelle Leben kommt nicht zu kurz: Mit der Blue Hour im Bahnhof Langendreer, aktuellen Stücken in der Comödie Bochum und dem Musischen Zentrum der Ruhr-Uni sowie mit der 24. Gestrandet-Lesung der Literaturinitiative Treibgut (bsz:kulturtipps) zeigt die Redaktion, dass hier selbst Ende November einiges los ist! Und last but not least liefert die bsz #766 die ultimative kolumnistische Erklärung dafür, dass James Bond definitiv Wattenscheider sein muss…


Dienstag 25.11.08, 08:00 Uhr

Konzert und Party: Hip Hop Is Not Dead!

Am Samstag, den 29. November, lädt der AStA der Ruhr-Uni zu einem Konzert mit anschließender Party im KulturCafé ein. In der Einladung wird provokativ gefragt: „Hip Hop, das ist doch diese chauvinistische, homophobe und stumpfe Musikrichtung, zu der nur pseudoharte Möchtegerngangster ihre Goldketten schwingen…“ Und die Antwort lautet, dass dies an diesem Abend widerlegt werden soll, indem die interessanten und ursprünglichen Elemente des Hip Hops in den Vordergund gestellt werden. Mit dabei: die Königsthaler Leichtathleten, Rawkit, Wak MC und Beatbox-Pio. Näheres.


Montag 24.11.08, 18:00 Uhr

90. Geburtstag des Frauenwahlrechts

In der Öffentlichkeit fast unbeachtet ist der 90. Jahrestag des Frauenwahlrechts im November 2008. Darauf weist der DGB hin. Nach Meinung der Gewerkschaften ist es bedauerlich, dass dieser Termin so wenig öffentliche Resonanz findet. Im Jahr 1918 wurde erstmals in Deutschland das Frauenwahlrecht verkündet und verbürgt. Der „Rat der Volksbeauftragten“, gewissermaßen die Übergangsregierung zwischen dem deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik garantierte am 12. November mit Gesetzeskraft die Vereins- und Versammlungsfreiheit, den Achtstundentag sowie das Verbot von Zensurmaßnahmen für Druckererzeugnisse und Theateraufführungen sowie die Amnestie für politische Gefangene, unter ihnen die Sozialistin Rosa Luxemburg. Außerdem wurde beschlossen: „Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, direkten, allgemeinen Wahlrecht aufgrund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen.“ Erstmals in der Geschichte wurde es damit möglich, dass Frauen wählen und gewählt werden durften. mehr…


Montag 24.11.08, 13:00 Uhr

Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen

25-10-08.jpgAm 25. November wird jedes Jahr der Internationale Tag zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen begangen. Wie auch in den vergangenen Jahren hat terre des femmes e. V. dazu eine Fahnenaktion initiiert und dazu aufgerufen, u. a. an allen öffentlichen Gebäuden Fahnen zu hissen als sichtbares Zeichen dafür, dass dieses Thema von großer Bedeutung ist. Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion beteiligt sich in diesem Jahr mit vielen weiteren Frauen aus Bochum an der Aktion und hat an ihrem Bochumer Wahlkreisbüro deutlich sichtbar die Fahne mit der Aufschrift: „Frei leben ohne Gewalt“ angebracht. Dazu erklärt sie: „Ich unterstütze die Aktion von terre des femmes. Gewalt gegen Frauen darf in keiner Form geduldet werden, weder körperlich noch strukturell. Dieses Thema wurde in der Öffentlichkeit viel zu lange totgeschwiegen. Wenn Gewalt gegen Frauen ausgeübt wird, ist das keine Privatangelegenheit, sondern gehört in die Öffentlichkeit. mehr…


Montag 24.11.08, 12:00 Uhr

Sozialticket für Bochum

Am Mittwoch trifft sich beim DGB Ruhr Mark die Initiative „Sozialticket für Bochum“. Hier soll überlegt werden, wie der öffentliche Druck insbesondere auf die Bochumer SPD, die Oberbürgermeisterin und die Stadtverwaltung erhöht werden kann, sich nicht länger einer Einführung des Sozialtickets in Bochum zu verweigern. In Dortmund hat der Rat inzwischen beschlossen, am Sozialticket für Wenigverdienende für 15 Euro festzuhalten. Im Kreis Unna ist das Sozialticket kürzlich zu den gleichen Konditionen eingeführt worden. In Witten wird es voraussichtlich im Frühjahr soweit sein. In Essen wird es ebenfalls ein Ticket geben, allerdings soll es erheblich teurer sein und den Namen Sozialticket nicht verdienen. Immerhin wird es billiger als das Normalticket sein. Die Sozialticket-Initiative plant für den 4. Dezember eine symbolische Schwarzfahrt-Aktion. Wer mitmachen will, kann sich beim DGB oder beim Sozialforum melden.


Montag 24.11.08, 09:00 Uhr

Die Gewerkschaften müssen ihre Mitglieder auf die Straße bringen

Der stellv. verdi-Sekretär im Bezirk Bochum-Herne Norbert Arndt hat auf einer Personalversammlung der Stadtverwaltung Herne in einer kämpferischen Rede die äußerst schwierige Situation der Gewerkschaften in der aktuellen Krise beschrieben, aber auch Perspektiven aufgezeigt. Wörtlich sagte er: „In der gegenwärtigen, sich beschleunigenden Krise lauern Gefahren und Bedrohungen. Wir dürfen aber auch nicht die Chancen übersehen. Chancen, durch unsere Aktionen und unser Engagement, eine politische Richtungsänderungen hinzubekommen. Vieles ist in Bewegung und im Fluss. Die neoliberalen Mythen sind geplatzt wie eine Seifenblase. Die Heilsversprechungen der „Privat-vor-Staat-Propheten“ sind nicht eingetreten. Ihre Politik ist blamiert und gescheitert. Das Nachdenken über einen politischen Richtungswechsel hat in Europa und der ganzen Welt eingesetzt. Wenn auch der Groschen in Pfennigen fällt, so erleben wir: Vielen Menschen ist bewusst geworden, dass es so wie bisher im Casino-Kapitalismus nicht weitergehen kann. Wohin allerdings, letztlich die Reise geht, hängt ganz maßgeblich davon ab, dass sich endlich die Gewerkschaften in Deutschland und ganz Europa regen und ihre Mitglieder auf die Straße bringen! Wohin die Reise geht, hängt ganz maßgeblich davon ab, die Sichtweise der Arbeitnehmer in die gesellschaftliche Debatte über Auswege und Lösungen unüberhörbar einzubringen! Daran mangelt es zur Zeit noch zu sehr.“ Die vollständige Rede.


Montag 24.11.08, 08:00 Uhr
Deutsch-russischen Kulturtage an der Uni

BoRossia 2008

borossia08.jpgHeute startet boSKop, das Kulturbüro an den Bochumer Hochschulen, deutsch-russische Kulturtage unter dem Motto: BoRossia 2008. Die ganze Woche über bietet sich – nicht nur für interessierte Studierende – die Möglichkeit, in der Photoausstellung „Russland mit meinen Augen“ die Betrachtungen Russlandreisender anzuschauen, die spannende und interessante Aufnahmen aus originellen Perspektiven zeigen. Am Mittwoch ist Kinotag mit dem Schwerpunkt auf Kurzfilmen von deutsch-russischen Filmemachern. Donnerstag dürfen sich alle Gourmets in Form eines russischen Dinners mit anschließender Lesung verwöhnen lassen. Am Freitag wird gemeinsam mit der Band SkaZka Orcherstra aus Berlin gefeiert. Näheres.


Sonntag 23.11.08, 20:00 Uhr

Treibgut präsentiert: Gestrandet 24: Campus|Piraten

treibgut1.gifAm Donnerstag, den 27.11., ab 20 Uhr präsentiert die Gruppe Treibgut – junge Literatur in Bochum unter dem Motto Campus|Piraten den 24. Teil ihrer Lesereihe „Gestrandet“ im KulturCafé an der Ruhr-Uni. Einmal mehr werden Newcomer-AutorInnen vom Campus sowie aus dem Umfeld der RUB zeigen, wie viel literarisches Potential im Betonmeer der RUB schlummert. Mit der Bochumer Doktorandin Stefanie Roenneke sowie Treibgut-Autor Uli Schröder (u.a. Moderation) werden an diesem Abend auch zwei PreisträgerInnen des Wettbewerbs „Geld schreibt“ der Literarischen Gesellschaft Bochum sowie mit Carsten Marc Pfeffer ein ebenfalls für das unlängst entschiedene Wettlesefinale nominierter Autor die Bühnenplanken entern. Treibgut-Autorin Julia Sandforth sowie mindestens fünf weitere CampusliteratInnen, die sich bereits für die Offene Bühne angesagt haben, werden den Abend mit Lyrik- und Prosabeiträgen sowie literarischer Satire abrunden.