Die Soziale Liste Bochum lädt zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem Thema „Cross-Border-Leasing (CBL) und die Finanzkrise“ ein. Referent ist Dr. Werner Rügemer, Publizist, Lehrbeauftragter und Experte auf den Gebieten Korruption, Wirtschaftskriminalität und CBL. Die Veranstaltung findet statt am Montag, 20. Oktober, 19.00 Uhr, in den Nebenräumen der Christuskirche Bochum, Westring 26 b. Die Soziale Liste hat außerdem für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 15. Oktober 2008 ihre angekündigte Anfrage in Sachen Cross-Border-Leasing gestellt. Die Fragen, um deren Beantwortung im öffentlichen Teil der Sitzung gebeten wird, lauten: mehr…
Das Netzwerk schwul-lesbischer Aufklärung (SchLAu NRW) und die Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben und Schwule in NRW starten am 15. Oktober in Kooperation mit der „Rosa Strippe“ das NRW-weite Projekt „Schule ohne Homophobie – Schule der Vielfalt“. In der Ankündigung heißt es: »Was wäre, wenn es im Schulalltag ganz normal wäre, dass Sven Jan vor dem Eingang zur Schule noch einen Kuss gibt oder die Biologielehrerin ihre Freundin zum Schulfest mitbringt? Mit diesen und ähnlichen Fragen zur sexuellen Orientierung setzt sich die Kampagne „Schule ohne Homophobie – Schule der Vielfalt“ dafür ein, dass an Schulen in NRW mehr gegen Homophobie (Angst vorm Lesbisch-/Schwulsein) und mehr für die Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensweisen getan wird. Stattdessen, so die Initiator/Innen, sei „schwul“ aber ein Schimpfwort, und Lesben würden vor allem unter sexuellen Aspekten wahrgenommen. „Insgesamt gibt es ein Klima an den meisten Schulen, das von Unwissen, Ängsten, Vorurteilen und feindlichen Haltungen gegenüber Homosexualität geprägt ist. Das meint der Ausdruck ,Homophobie.‘ mehr…
Studienförderung durch BaföG & co. sollte es Kindern aus ärmeren Verhältnissen eigentlich einfacher machen zu studieren? Falsch gedacht: Die bsz hat anhand von zwei exemplarischen Lebensläufen nachgerechnet. Aus der aktuellen Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks ergibt sich: Während das Studium von Martina (21 Jahre, Vater Diplom-Ökonom, Mutter Lehrerin, eine Schwester) insgesamt 55.000 Euro kosten wird, müsste Martin (22 Jahre, beide Eltern arbeitslos, zwei Geschwister) insgesamt 90.000 Euro für sein Studium an der Ruhr-Uni aufbringen. Kein Wunder, dass nur neun Prozent eines Jahrgangs aus Nicht-AkademikerInnen-Familien den Sprung an die Uni schaffen. Das Verhältnis bei den Kindern aus der sozialen Herkunftsgruppe „hoch“ und „gehoben“ ist dagegen fast umgekehrt. Zum Artikel. Daran wird sich vorerst auch nichts ändern – das macht die bsz in ihrem Artikel über den Bildungsgipfel in Dresden deutlich. Außerdem in dieser Ausgabe: Zwei kontroverse Diskussionsbeiträge zur Frage „Was bedeutet der Finanzmarktcrash?“ (Hier und dort). Die gesamte Zeitung gibt es online natürlich auch wieder als pdf-Datei.
Dienstag 14.10.08, 09:00 Uhr
Spektakel zu Ökologie der JungdemokratInnen/Junge Linke
Die JungdemokratInnen/Junge Linke NRW laden zu einem „Spektakel zu Ökologie“ vom 17.-19.10. im Sozialen Zentrum. In der Einladung heißt es: »Ökologie ist längst kein Thema für radikale Minderheiten mehr, längst wird die Zukunft der Umwelt technokratisch und realpolitisch verhandelt. Selbst die „Bild“ hat ihre Liebe zur Erde entdeckt und bietet Umweltaktivismus per Aufkleber. Tatsächlich laufen politische Projekte unter ökologischem Label, aber wieviel ist von einer Umweltbewegung zu erwarten, die sich erst einseitig auf den Teufel Kohlendioxid einschießt, um dann die Atomkraft als Retterin des Klimas auf neue Höhen zu bringen? Oder sind Ansätze vielversprechender, die einen Bruch mit der Maschine fordern, um den Menschen zurück zur Natur zu führen? Diese und weitere Fragen sollen am Wochenende diskutiert werden. Abgerundet wird das Programm durch die Podiumsdiskussion „Wie kann linke Ökologie aussehen“, einem kritischem Puppentheater mit „Thilo Trickbeat“ und einer Kuriosaversteigerung. Näheres.
Dienstag 14.10.08, 08:00 Uhr
7. Studentisches Theaterfestival megaFON vom 3. – 7. Dezember
Unter dem diesjährigen Motto „hotsPOTT – 51°29’N, 7°13’O“ erwartet das studentische Theaterfestival megaFON vom 3. –7. Dezember ein internationales Theaterprogramm aus ganz Europa im Musischen Zentrum, MZ, der Ruhr-Universität Bochum. In der Ankündigung heißt es: »Erstmals gibt megaFON am Mittwoch den 3.12. mit einer eigenen Festivalproduktion von „Die Weber“ den Auftakt der Theatertage. Neben Diskussionsrunden zu den einzelnen Stücken wird ein buntes Workshop-Programm erarbeitet, zudem unter anderem John Freeman, Dozent an der Brunel University London, beitragen wird. Nach den Stücken ist vor der Party: Ein vielseitiges Musikprogramm mit Liveacts von Electro bis Pop sorgen für Chill- und Tanzstimmung.« Näheres.
Die Soziale Liste schreibt: „Angesichts der aktuellen Finanzkrise fordert die Soziale Liste die Bochumer CDU und FDP auf, sich den Plänen der NRW-Landesregierung zu widersetzen, mit einem neuen Sparkassengesetz den Fortbestand der selbstständigen Sparkassen in kommunaler Trägerschaft zu gefährden. Mit dem Gesetz soll über eine Erweiterung der Trägerschaft der Sparkassen die Tür zur Privatisierung weit aufgestoßen werden. Die Sparkassen und deren Stabilität dürfen nicht durch ein neues Gesetz, das den Geist des Neoliberalismus enthält, aufs Spiel gesetzt werden. Die Sparkassen, die sich in der derzeitigen Finanzkrise bewähren, sollen vielmehr, aus Sicht der Sozialen Liste Bochum, als kommunale, dem Gemeinwohl verpflichtete Unternehmen, gestärkt werden.“
Am Sonntag, dem 19.10. um 14.00 Uhr findet ein Stadtrundgang der VVN-BdA „Auf den Spuren von NS-Zeit, Krieg und die Erinnerung daran“ mit Klaus Kunold statt. Treffpunkt ist an der Glocke am Rathaus. In der Einladung heißt es: „Bei einem Rundgang durch die Bochumer Innenstadt soll ein Einblick gegeben werden, was ‚Alltag unterm Hakenkreuz‘ für die Menschen, die hier lebten, bedeutete, aber auch, was der vom NS-Regime ausgelöste Krieg in Bochum für Auswirkungen hatte. Als Mahnmal gegen den Krieg ist heute noch der Turm der zerstörten Christuskirche sichtbar. Hier endet der Stadtrundgang mit einer Besichtigung der sog. ‚Heldengedenkhalle‘ und der Vorstellung des bis 2010 geplanten ‚Platzes des europäischen Versprechens‘.“
Am Mittwoch, dem 15. Oktober lädt das Bochumer Friedensplenum und die DFG -VK um 19.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung mit Matin Baraki zum Thema „Afghanistan“ in den Bahnhof Langendreer. In der Ankündigung heißt es: „Zwei Drittel der Bundesbürger würden das militärische Eingreifen in Afghanistan lieber heute als morgen beenden. Dort ist an die Stelle der weit zurück reichenden, traditionell guten und friedlichen Beziehungen zum deutschen Staat nun das Bild des bis an die Zähne bewaffneten Besatzers, des Mitkämpfers der NATO getreten. Unbeeindruckt davon schickt die BRD Tornados und eine schnelle Eingreiftruppe in das Kampfgebiet. Im siebten Jahr des Krieges ist die Bundeswehr tief in das Kampfgeschehen verstrickt; die Regierung hat kein anderes Konzept als: weiter machen. Wieder einmal gibt es angeblich keine Alternative. Oder doch?“ Im vergangenen Jahr hat die Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ einen Beitrag von Matin Baraki mit dem Titel „Nation-building in Afghanistan“ veröffentlicht.
Freitag 10.10.08, 20:00 Uhr
Eine audio-visuelle Spurensuche nach der kolonialen Geschichte und Gegenwart.
AfricAvenir International und Remember Resistance laden am Donnerstag, dem 16. 10 um 18.00 Uhr zu einer Veranstaltung in den Bahnhof Langendreer: »Kolonialismus ist auch heute noch allgegenwärtig – in den Mentalitäten, den Verhaltensweisen, aber auch im Stadtbild und im Selbstverständnis der kolonisierenden und kolonisierten Nationen und Gemeinschaften. Im Zentrum des Programms steht Brüssel, zugleich Symbol für den europäischen Umgang mit der kolonialen Vergangenheit und die „Regulierung“ der Zuwanderungspolitiken aus nicht-europäischen Regionen. 18 Uhr: Einführung: Eine kommentierte audio-visuelle Spurensuche (Eintritt frei) Mit Julien Enoka Ayemba, Brigitta Kuster und Sonja Hohenbild (Remember Resistance) 20 Uhr: Film: Juju Factory (Eintritt: frei) R: Balufu Bakupa-Kanyinda, Kongo 2007, 97 Min, OenglU. mehr…
Die Kommunistische Gruppe Bochum (KGB) hat in einem Aufruf für ihre „Vorabend-Demo“ begründet, warum sie von den Aktivitäten am 25.10. gegen den Nazi-Aufmarsch nichts hält: „Bei den Aktionen zum bevorstehenden Nazi-Aufmarsch wird sich ein weiteres Mal offenbaren, wie unfähig die Linke ist, einzelne Phänomene in den Kontext der kapitalistischen Totalität einzuordnen und diese als solche zu bekämpfen.“ Weiter heißt es: „Dies bedeutet auch, den Nazis und verwandten Themenfeldern (z.B. Vergangenheitsbewältigung) nicht mehr Zeit und Energie zu widmen als anderen Objekten der Kritik. Ganz im Gegenteil, da die Nazis momentan gesellschaftlich weitgehend irrelevant sind und bis auf wenige Ausnahmen ganz gut von der „bürgerlichen“ Gesellschaft in Schach gehalten werden, gilt es für die radikale Linke, in die Offensive zu gehen.“ Die Redaktion befürchtet, dass die Gruppe offensichtlich noch nicht mitbekommen hat, wie mörderisch gefährlich die Nazis z. B. in Dortmund sind. Die Berichterstattung über die KGB-Demo wird an dieser Stelle beendet. Wer sich dafür interessiert, findet Näheres auf der Webseite der KGB.
Die Antifaschistische Jugend Bochum (AJB) lädt am Dienstag, 14.10., 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Infoveranstaltung über die „Siempre Antifascista“-Konferenz in Berlin ein. In der Einladung heißt es: »In den letzten Jahren ist die Zahl faschistischer Morde europaweit massiv angestiegen. Meist erlangen nur die Fälle eine stärkere Öffentlichkeit, bei denen es sich um Linke handelte, die in engem Kontakt mit der politischen und subkulturellen Szene standen. Carlos Javier Palomino (11. 07.07, Madrid), Davide “Dax†Cesare (16. 03.03, Milano) oder Jan Kuchera (18.01.08, PrÃbram) sind daher vielen Menschen in der Linken ein Begriff. Die Morde an MigrantInnen, wie sie in Russland an der Tagesordnung sind, gelangen kaum an die Öffentlichkeit. Regelmäßig kommt es hier zu Angriffen und Morden an Menschen aus dem Kaukasus und Tadschikistan. Mit Anerkennung schaut die internationale Rechte auf eben jenen so genannten “Rassenkrieg†der russischen Nationalisten. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen 33 Menschen durch Neonazis ums Leben. mehr…
Heute früh hat eine bundesweite Razzia stattgefunden, bei der Räume der neonazistischen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ und Wohnungen von Nazis durchsucht wurden. Die Tagesschau berichtet ausführlich darüber. Im Rahmen dieser Polizeiaktion wurde auch die Wohnung von Daniela Wegener in der Wattenscheider Sommerdelle durchsucht. Sie ist Lebensgefährtin des NPD-NRW Landesvorsitzenden Claus Cremer und eine der führenden Nazi-Frauen in NRW. Siehe Bericht der WAZ-Wattenscheid.
Am Mittwoch, dem 15. Oktober um 19.00 Uhr findet im Frauenarchiv ausZeiten, Herner Str. 266 eine Infoveranstaltung mit Arntrud Reuter über den Konsumverein „Wohlfahrt“ statt. In der Einladung heißt es: »’Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit!‘ Unter dieses Motto stellte sich 1914 der Bochumer Konsumverein ‚Wohlfahrt‘, der auf eine Gründung in den Jahren 1902/03 zurückgeht. Seine Grundsätze – Eigenfinanzierung, Mitbestimmung jedes Mitglieds, eigene Produktionsbetriebe und Tariflöhne – verschaffen ihm große Resonanz und wachsende Mitgliederzahlen. Er bot den Arbeiterfamilien nicht nur günstige Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch mehr Unabhängigkeit und die Gelegenheit zur Ausübung praktischer Solidarität. Den Arbeiterfrauen erleichterte er das Haushalten. Seine Geschichte soll hier vor allem aus der Sicht zweier Mitarbeiterinnen des Konsumvereins beleuchtet werden, denn der Verein gab gerade Frauen Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Aufstiegschancen bis zur Stellenleiterin. Die Veranstaltung richtet sich an Frauen.“
Angesichts des Produktionsstopp bei Opel in Bochum und Eisenach als Reaktion auf die Finanzmarktkrise fordert die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Sevim Dagdelen ein Sofortprogramm zur Stärkung der Kaufkraft und ein Konjunkturprogramm von 30 Milliarden Euro für öffentliche Zukunftsinvestitionen: „OPEL Bochum ist kein Einzelfall. Ford, Daimler, BMW, Seat, Skoda haben als erste Reaktion auf die Finanzkrise ihre Produktionen ebenso zurückgefahren. Die Bundesregierung muss endlich ihr kopfloses Agieren beenden und ein Konjunkturprogramm beschließen, wenn sie eine Rezession verhindern will. Noch ist nicht klar, wie der Einbruch der US-Ökonomie auf die Realwirtschaft in Deutschland durchschlägt. Der Stopp der Produktionen, die Entgelteinbußen und Kündigungen in der Zeitarbeit in der Autobranche lassen jedoch erahnen, dass es dabei nicht bleiben wird. mehr…
Die Soziale Liste verurteilt „die Bestrebungen Banken und Finanzkonzerne auf Kosten der Allgemeinheit zu retten, die Lasten der gegenwärtigen Finanzkrise aber auf die Belegschaften und Bürger abzuladen.“ In einer Pressemitteilung heißt es weiter: „Der Produktionsstopp bei Opel-Bochum, der Arbeitsplatzabbau im Einzelhandel und drohende Firmenpleiten sind Alarmzeichen, die nicht übersehen werden dürfen. Die Soziale Liste unterstützt die Forderungen der Gewerkschaften, als Antwort auf die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise nicht nur ‚eine strenge Regulierung der Finanzmärkte‘ vorzunehmen, sondern auch den ‚freien Fall der Löhne‘ zu stoppen. Eine Stärkung der Löhne, Renten, Hartz IV1 und anderen Einkommen muss jetzt die ’schwache Konsumnachfrage‘ beheben und der Krise entgegenwirken, fordert die Soziale Liste. Das kommunale Wahlbündnis wird deshalb die Kampfaktionen der Belegschaften der Bochumer Metallbetriebe unterstützen, die für Mitte Oktober im Rahmen der Tarifrunde geplant werden. Die sture Haltung des Arbeitgeberverbandes erfordert jetzt ganz offensichtlich mehr als nur reden!“