Archiv für den Monat: November 2008


Montag 03.11.08, 15:00 Uhr

Großer Ganztagsbedarf in Realschulen und Gymnasien

Das Presseamt der Stadt Bochum schreibt: „Als wohl erste Stadt in NRW hat Bochum Eltern und Erziehungsberechtigte von Dritt- und Viertklässlern nach ihren Wünschen zur Ganztagsbetreuung in Realschulen und Gymnasien befragt. Mit einem überraschenden Resultat: Deutlich mehr als die Hälfte wünschen sich Gebundene oder Offene Ganztagsangebote für ihre Kinder. Der Unterschied zwischen den beiden Angeboten: Zu den Gebundenen zählt verpflichtender Unterricht am Nachmittag. mehr…


Montag 03.11.08, 12:45 Uhr

Mehr Unterstützung für internationale Frauenberatungsstelle

Zurzeit wird der städtische Haushalt in den Ausschüssen beraten. Am kommenden Donnerstag steht die Mittelvergabe im Sozial- und Gesundheitsbereich auf der Tagesordnung. Die Linksfraktion im Rat begrüßt es, dass es keine Kürzungen bei den Zuschüssen für die Vereine, Verbände und sonstigen Einrichtungen geben sol. Sie kritisiert jedoch, dass nicht mehr Geld für die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Mira e.V. zur Verfügung gestellt wird. Dazu erklärt Ernst Lange, Fraktionsvorsitzender der Linken: „Die Frauen von Mira e.V. leisten eine tolle Arbeit. Sie bieten u.a. Sprachkurse, Sozialberatung, Mutter-Kind-Kurse und Gesundheitsberatung für Migrantinnen an. Damit haben sie in ihrer Ausrichtung ein Alleinstellungsmerkmal in Bochum. mehr…


Sonntag 02.11.08, 14:30 Uhr

Ausstellung: Zwangsarbeiter in Dahlhausen

Am Samstag, dem 8. November, wird um 16.00 Uhr im Bahnhof Dahlhausen eine Ausstellung über Zwangsarbeiter in Dahlhausen eröffnet. Die Songgruppe „Zündschnüre“ gestaltet dabei einen kleinen musikalischen Einstieg. In der Ankündigung heißt es: „Die Kundgebung der NPD am 25.10.08 in Bochum hat gezeigt, dass es immer noch einige Unbelehrbare gibt, die keine Lehren aus den nationalsozialistischen Verbrechen gezogen haben, welche auch in Bochum stattgefunden haben. Im Zusammenhang mit den Gedenktagen im November war dies Anlass für einige Dahlhauser Bürger um Jürgen Schade und Thomas Lingnau-Konincks, an ein Ereignis im April 1945 zu erinnern. An der ehemaligen Flussbadeanstalt Dahlhausen wurden am 14. April 1945, also bereits vier Tage nach der Befreiung der Stadt Bochum durch alliierte Truppen, drei sowjetische Zwangsarbeiter aus dem Lager am Horkenstein ermordet. mehr…


Sonntag 02.11.08, 11:19 Uhr

Damit die Nacht nicht wiederkehre

Seit drei Jahren beteiligen sich mehrere Bochumer Organisationen am 9. November beim Gedenken an die Reichspogromnacht in Wattenscheid. Dies ist ein Zeichen der Solidarität und des Protestes. In einem der größten Bochumer Justizskandale der letzten Jahr hatten das Bochumer Amtsgericht und dann das Bochumer Landgericht entschieden, dass Hannes Bienert zu verurteilen sei, weil er 2004 mit fünf anderen Wattenscheidern unangemeldet und öffentlich an den Terror vom 9. November 1938 gedacht hatte. Siehe bo-special. Die diesjährige Gedenkveranstaltung beginnt um 12.00 Uhr auf dem Nivelles-Platz. Wolfgang Dominik wird eine kurze Ansprache halten.


Sonntag 02.11.08, 09:00 Uhr

Konzert und Lesung zur Erinnerung an die Shoah in Wattenscheid

Hannes Bienert und die Antifa Wattenscheid haben am Samstag, dem 8. November, ein Benefizkonzert zur Finanzierung einer Gedenktafel für die 81 Wattenscheider Opfer der Shoah organisiert. Die Symphonikerinnen Ariane Vesper, Christiane Conrad und Ruth Herrmann spielen Stücke, die von den jüdischen Komponisten Hans Krása und Gideon Klein im KZ Theresienstadt komponiert wurden.  Zwischen den Stücken der Symphoniker wird die Bochumer Autorin Ulrike Migdal aus ihrem Buch „Wann wohl das Leid ein Ende hat“ lesen. Der Inhalt: erschütternde Briefe und Gedichte aus Theresienstadt von Ilse Weber, die 1944 in Auschwitz ermordet wurde. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der Friedenskirche.


Samstag 01.11.08, 20:00 Uhr

Sozialgericht watscht ARGE Bochum ab

Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: „Die ARGE Bochum muss bei einem notwendigen Umzug die ganze Miete zahlen, auch wenn sie höher ist als zuvor, aber unterhalb der Angemessenheitsgrenze bleibt. Das hat das Sozialgericht Dortmund am 20. Oktober 2008 entschieden. Das gilt auch dann, wenn eine Untermieterin ihrem Hauptmieter in dessen neue Wohnung folgt. Zwar hatte die ARGE Bochum angeboten, die volle Miete in der zuvor als Untermieterin teilgenutzten Wohnung zu übernehmen. Die Untermieterin wurde aber vom Wohnungseigentümer nicht als neue Hauptmieterin akzeptiert. Als besonders delikat erscheint der Versuch der ARGE Bochum, einen Umzug zu verhindern, dadurch, dass natürlich die Gesamtmiete in der zuvor teilgenutzten Wohnung deutlich höher gewesen wäre als die Untermiete in der neuen Wohnung. Das blieb auch dem Sozialgericht nicht verborgen. Für uns ist das eine weitere Bereicherung unseres Ordners ‚Kreative Absurditäten der ARGE Bochum‘.“ Die Pressemitteilung und das Urteil des Sozialgerichts.


Samstag 01.11.08, 20:00 Uhr

Musik der Nazi-Szene

Am Dienstag, dem 4.11., findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer die nächste Veranstaltung in der Reihe Reihe „Rechtsextremismus Heute“ mit Dennis Kemper statt. In der Einladung heißt es: „Die Verknüpfung von Musik und der politischen Arbeit rechtsgerichteter Parteien findet nicht erst seit der ‚Schulhof-CD‘ statt. In diesem Seminar geht es um die Beziehung von Politik und Musik – und wie Musik zum Propagandamittel instrumentalisiert wird, welches auch die Mitte der Gesellschaft erreichen kann und soll. Neben der Schulhof-CD wird gezielt die Skinhead-Kultur und das aus dem rechten Teil dieser Bewegung entstandene und in Deutschland nach dem Verbot nur noch verdeckt agierende Musiknetzwerk ‚Blood & Honour‘ betrachtet.“


Samstag 01.11.08, 15:00 Uhr
Vortrag im Rahmen der Roten Ruhr-Uni

Die Rechtsform: ein noch vertrackteres ‚Ding‘ als die Ware?

Am Montag, 3.11. referiert Sonja Buckel um 19.30 Uhr im Kulturcafé an der Ruhr-Uni. Ihr Vortrag im Rahmen der Roten Ruhr-Uni hat den Titel: „Die Rechtsform: ein noch vertrackteres ‚Ding‘ als die Ware?“ In der Ankündigung heißt es: »Das Verhältnis radikaler Gesellschaftskritik zum Recht ist bestenfalls als ambivalent zu bezeichnen. Dessen enge Verbindung zum Staat, seine Normativität, die Absicherung von Eigentumsverhältnissen, der scheinbar ideologische Gehalt der Menschrechte – all das erzeugt zumindest einen Anfangsverdacht gegenüber dem Recht. Gleichzeitig ist kaum eine soziale Bewegung bekannt, die nicht auch Rechtsforderungen aus sich heraus erzeugt hätte. Insofern trifft Ingeborg Maus durchaus den Kern, wenn sie leicht ironisch zur Frankfurter Schule anmerkt, dass das Recht vielleicht ein „noch vertrackteres Ding als die Ware“ sei. So hatte etwa Adorno das Gehege von Systematisierung, welches die Subsumtion des je Besonderen unter juridische Kategorien organisiere, als das „Urphänomen irrationaler Rationalität“ bezeichnet. mehr…