Am Donnerstag, dem 2. Oktober, erinnert um 19.00 Uhr eine Veranstaltung im Sozialen Zentrum an die Ereignisse vor 40 Jahren in Mexiko. In der Ankündigung heißt es: „Am 2. Oktober 2008 jährt sich zum 40. Mal das Massaker von Tlatelolco, das das abrupte Ende der „68er-Bewegung“ in Mexico bedeutete. Der Jahrestag wird noch heute begangen, nicht zuletzt weil die Zahl der Opfer bis heute ungeklärt ist. Gleichzeitig wird 68 von der seit 2001 regierenden PAN als der Beginn eines Demokratisierungsprozess propagiert, der schließlich zur Abwahl der seit 70 Jahren regierenden PRI führte. Entgegen dieser Instrumentalisierung für die Rede vom heute demokratischen Mexiko, nimmt die Militarisierung des Landes zu. Seit 1994 ist mit den Zapatisten eine Bewegung an die Öffentlichkeit getreten, die auch als eine Folge von 68 interpretiert werden kann, nicht zuletzt aufgrund ihrer Abkehr von Staatsfixierung und nationalen Identitäten. Am Beispiel Mexiko soll am Vorabend des „deutschen Nationalfeiertages“ am 2. Oktober ein Blick geworfen werden auf die Entwicklung dort, zwischen 1968 und heute, dem Internationalismus gestern und heute und nicht zuletzt der Gretchenfrage „Wie hältst du’s mit der Nation?.“ Referenten sind Olaf Berg und Lars Stubbe.
“Heute ist ein schwarzer Tag für die Arbeitslosenberatung und die Arbeitslosenzentren in der Stadt Bochumâ€, kritisiert Bürgermeisterin Astrid Platzmann, sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Rat, die Entscheidung der CDU/FDP-Mehrheit im nordrhein-westfälischen Landtag, die Finanzierung der Arbeitslosenberatung zum 30.9.2008 einzustellen. “Mit dieser Entscheidung werden die Arbeitslosen und ihre Familien bei den oft schwerwiegenden und rechtlich komplizierten Fragen, die sich bei bestehender und bevorstehender Arbeitslosigkeit stellen, von der Landesregierung im Stich gelassen.†Weiter heißt es in der Presseerklärung der Grünen Ratsfraktion: „In Bochum sind die bei der Gewerkstatt und beim Wattenscheider Berufs-Bildungs-Zentrum angesiedelten Arbeitslosenzentren betroffen, die beide jetzt ihre Arbeit einstellen müssen. Ebenso betroffen ist die erfolgreiche Arbeit der von Evangelischem Kirchenkreis und Mieterverein getragenen Arbeitslosenberatungsstelle in der Brückstraße. mehr…
Die Soziale Liste Schreibt: „Für die im August beschlossene Preiserhöhung gibt es keine plausible Begründung mehr. Die höheren Beschaffungskosten, auf die sich die Stadtwerke Bochum berufen, kehren sich seit Wochen um. Beispielsweise ist der Ölpreis seit Juli kontinuierlich gefallen und liegt derzeit auf dem Stand von vor neun Monaten. (Siehe Statistik) Die Sozialen Liste forderte auch die Aufgabe der Kopplung des Gaspreises an den Ölpreis. Vor allem der Ölpreis ist in den letzten Jahren zu einem Spekulationsobjekt der internationalen Finanz- und Börsenwelt geworden. Die Versorgung mit bezahlbarer Energie ist aber für die Bürger ein Grundbedürfnis der Existenzsicherung, für dessen Erfüllung die Politik die Voraussetzung schaffen muss. Deshalb sollte die Monopolstellung der Energiekonzerne durch eine Entflechtung, entsprechend Artikel 14 des Grundgesetzes und Artikel 27 der Landesverfassung von NRW, aufgehoben werden.“
Die Zahl der EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II verbesserte sich im Bereich der Arbeitsagentur Bochum und Herne im September um 1,6 Prozent auf 41.661. Im August betrug die Zahl 42.349. Im September wurden 16.401 EmpfängerInnen von Sozialgeld erfasst. Im Vormonat Monate waren fast genau so viele: 16.607. Das sind 1,2 Prozent Unterschied. Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften sank im September leicht auf 29.395. Im August waren es 29.877, also 1,6 Prozent mehr. Der aktuelle Arbeitsmarktreport als PDF-Datei.
Am Donnerstag, 2. 10., 20.00 Uhr ist die spanische Gruppe Eskorzo zu Gast im Bahnhof Langendreer. Radio El Zapote schreibt über das Konzert: »Seit mehr als 8 Jahren beschreiten Eskorzo aus Granada nun schon den Weg musikalischer Weiterentwicklung. Die andalusischen Ska – und Groovemusiker gelten als eine der vielseitigsten und aufregendsten der spanischen Musik-Szene. So spannen sie in ihrem eigenen Klangkosmos einen Bogen über Reggae und Ska bis hin zu Funk, HipHop und Balkan-Punk. „Confusion“ ist laut Eigendefinition hier genau das richtige Stichwort, aber gekonnt gespielt. Mit viel Liebe zum musikalischen Detail und einer energetischen Bühnenpräsentation entfachen Eskorzo ein Feuerwerk „par exellance“. Sänger Tony Moreno begeistert mit Raggamuffin ebenso wie mit Muezzin-Gesängen. Ein Dervish unter seinen sieben Mitmusikanten. mehr…
Zum heute erfolgten ersten Spatenstich für das Bauprojekt „Quartier 100“ erneuert die Soziale Liste im Rat ihre Forderung nach einem neuen sozialen Wohnungsbau, „der gerade in Zeiten der Finanzkrise und der Spekulationen um Immobilien und Wohnungsbau, notwendig ist.“ Das Projekt „Quartier 100“ wirft aus Sicht der Sozialen Liste eine Vielzahl von Fragen auf: »1. Offensichtlich soll mit dem Quartier ein weiteres kommerzielles Geschäfts- und Versorgungszentrum mit bis zu neun Verkaufs- und weiteren Dienstleistungsbetrieben und insgesamt 1000 qm Fläche geschaffen werden. Die erneute Erweiterung der Einzelhandelsverkaufsfläche schafft aber weitere Konkurrenzsituationen und bedroht vorhandene Betriebe. Die Planung widerspricht auch dem Masterplan Einzelhandel und seinem Ziel zu einer Stärkung der gewachsenen Stadtteil- und Nahversorgungszentren beizutragen. mehr…
Am Samstag, dem 4. Oktober, zeigt das Polit-Cafè Azzoncao um 15.30 Uhr im Bahnhof Langendreer den Film „NaziRock“ des italienischen Filmemachers Claudio Lazzaro. In der Ankündigung heißt es: »In der aktuellen Dokumentation geht es nicht allein um die so genannte „Rechts Rock“- Szene Italiens und der Protagonisten, Vernetzungen, Events, etc.p.p.. Sondern auch um deren Verknüpfung mit dem Parteienspektrum Forza Nuova und Fiamma Tricolore, jenen HardCore Faschisten, mit denen auch Silvio Berlusconi schon Wahlbündnisse einging. Die Präsens, Offensichtlichkeit und Alltäglichkeit faschistischer Organisation in Italien lässt erahnen, wie weit die Regierungspolitik in Italien schon gediehen ist.«
Samstag 27.09.08, 09:21 Uhr
Sonntag, 28.09., 19.04 Uhr, Radio Friedensplenum (98.5 Radio Bochum):
Am Sonntag, den 28. September, läuft die nächste Sendung von Radio Friedensplenum auf 98,5 Radio Bochum. Das Team von Radio Friedensplenum schreibt zu dieser Sendung: „Diese Mal berichten wir von einer Veranstaltung im Bahnhof Langendreer. Am Dienstag, den 23.9. war Ernesto Kroch zusammen mit seiner Lebensgefährtin Eva Veil und dem Filmemacher Martin Keßler zu Gast im Bahnhof Langendreer. Ernesto hieß früher Ernst und ist 1917 in Breslau geboren. Sein Leben ist geprägt durch politische Arbeit in linken Zusammenhängen. Er war aktiv im Widerstand erst gegen das Naziregime in Deutschland und später gegen die Militärdiktatur in Uruguay. Heute lebt der 91-jährige zeitweise in Uruguay und Deutschland. In der Sendung können unsere ZuhörerInnen Tonauszüge aus der DVD von Martin Keßler über Ernesto Krochs Leben, sowie Auszüge aus dem Interview, das Martin Keßler mit Ernesto Kroch und Eva Veil an diesem Abend im Studio 108 des Bahnhof Langendreer geführt hat, hören. In diesem Interview spricht Ernesto über die neue Politik der Linken in Uruguay und sein Leben, das noch immer von politischer Arbeit geprägt ist.“ Anschließend an Radio Friedensplenum (ab 19.30 Uhr) wird wieder das Team des politischen Bahnhof Langendreer über interessante Termine und Veranstaltungen im kommenden Monat informieren. Zu hören sind die Sendungen auf der Frequenz von 98.5 Radio Bochum.
Am 25. Oktober wollen Nazis unter Führung der NPD NRW in Bochum aufmarschieren, um gegen Fremde und Minderheiten zu hetzen. Auf Einladung des DGB hat sich ein breites Bündnis gebildet, das zu einer Protestkundgebung aufruft. Aus dem Bereich der Kirchen wird dies mit einer Initiative für einen Aufruf unterstützt. Der erfolgreiche Widerstand gegen den Nazi-Kongress am letzten Wochenende in Köln hat in Bochum verschiedene Gruppen ermutigt, über entschlossene Formen des Widerstandes zu beraten. Am 2. Oktober wird sich das Bochumer Bündnis gegen rechts treffen, um Strategien zu überlegen, wie den Nazis entgegen getreten werden kann. Der 25. Oktober ist schließlich kein schlechtes Datum. Am 25. Oktober 1956 wurde Adolf Hitler vom Amtsgericht Berchtesgaden amtlich für tot erklärt.
Sevim Dagdelen, MdB der Linkspartei aus Bochum solidarisiert sich mit den Forderungen des Bündnisses „Der Deckel muss weg“ und nahm an der heutigen Großdemonstration „Licht aus im Krankenhaus? Spar-Diktat der Politik bedroht die Kliniken!“ in Berlin teil. In einer Erklärung schreibt sie: „Ich und mit mir meine gesamte Fraktion unterstützen die Proteste und sichern den DemonstrantInnen unsere Solidarität zu. Durch die neoliberale Politik stiehlt sich der Staat aus der Verantwortung für ein gerechtes Gesundheitswesen. Der Irrglaube an mehr Markt und Wettbewerb lässt die Krankenhäuser ausbluten. Sie können ihr Personal nicht adäquat bezahlen, müssen steigende Energiepreise verkraften und die zunehmend marode Substanz in Schuss halten. mehr…
In einer Erklärung des Bochumer Opel-Betriebsrates schreibt der Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel: »Nach monatelangen komplizierten Verhandlungen, die auch von der äußerst schwierigen Lage von GM geprägt waren, hat der Bochumer Opel-Betriebsrat die Verhandlungen um den „Zukunftsvertrag 2016“ erfolgreich zum Abschluss gebracht. Am Mittwoch dieser Woche hat der Bochumer Opel-Betriebsrat dem „Zukunftsvertrag 2016“ zugestimmt. In diesem Vertrag ist geregelt, dass spätestens ab 2011 mindestens zwei neue Opel-Modelle in Bochum gebaut werden. Eine Zusage besteht für den neuen Zafira und den neuen Astra-Caravan. Durch die zugesagten Investitionen soll gesichert bleiben, dass Bochum auch zukünftig das größte europäische Zafira- und Astra-Werk bleibt. Durch zusätzliche Produktion für den neuen Astra, Zafira und die bisherigen Modelle sowie für andere europäische Standorte werden Produktionsbereiche des Bochumer Werkes wie Presswerk und weitere Komponentenbereiche stärker ausgelastet und die Arbeitsplätze gesichert. mehr…
Nach den berechtigten Befürchtungen (siehe Meldung vom 23.9.2008) kam es noch nicht zum Kahlschlag an der Klinikstraße. Die weiträumige Beschilderung um die psychiatrische Klinik „Baumpflegearbeiten“ und die Halteverbotsschilder dienten diesmal tatsächlich dem ausgewiesenen Zweck. Ein Anwohner berichtet aber: „Ganz anders sah es dagegen auf dem Klinikgelände selber aus. Dort wurde kräftig gefällt und abgeholzt. (Foto) In diesem Zusammenhang stellt sich mal wieder die Frage nach dem Baumschutz in Bochum. Abgesehen davon, dass die gültige Baumschutzsatzung dringend überarbeitet und verschärft werden muss, scheint auch die Einhaltung und Durchsetzung der bestehenden Satzung sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden. Was für alle HäuslebauerInnen und BesitzerInnen oft auch teure Pflicht ist, scheint für den Lanschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) nicht zu gelten. mehr…
Die Volkshochschule bietet am Samstag, dem 25.10., und Samstag, dem 8.11., ein Seminar unter Leitung von Norbert Hermann an, in dem darüber informiert wird, welche Möglichkeiten für eine nebenberufliche selbständige Tätigkeit bei gleichzeitiger Arbeitslosigkeit existieren. In der Ankündigung heißt es: „Für (Langzeit-) Arbeitslose ist eine kleine (nebenberufliche) selbständige Tätigkeit eine der wenigen Möglichkeiten, doch noch zu einer sinnvollen Lebensgestaltung zu kommen und vielleicht sogar noch etwas hinzuzuverdienen. Ideen gibt es viele – vom Ebay-Handel über den Blumenstand am Markt oder die Kursleitung an der Volkshochschule bis zum Kosmetikstudio, einer Werbeagentur oder einem Handwerksbetrieb. Das unterliegt jeweils unterschiedlichen allgemeinen gesetzlichen Auflagen und speziellen Bedingungen seitens der Arbeitsagentur oder der ARGE. Unterstützungsmöglichkeiten gibt es kaum. In kleinem Rahmen kann aber eine Existenzgründung trotzdem möglich sein. mehr…
Donnerstag 25.09.08, 07:00 Uhr
Diskussionsveranstaltung mit dem Botschafter Boliviens Walter Magne
Am Donnerstag, dem 2. Oktober, findet um 19:30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Diskussionsveranstaltung der Medizinischen Flüchtlingshilfe mit dem Botschafter Boliviens Walter Magne statt. In der Einladung heißt es: »Fast täglich erscheinen neue Meldungen zur aktuellen politischen Lage in Bolivien in den Medien und der Ausgang der momentanen Konflikte zwischen Regierung und Opposition ist trotz der Wiederaufnahme von Verhandlungen nicht vorhersehbar. Anlässlich der aktuellen Situation wird der bolivianische Botschafter auf Einladung der Medizinischen Flüchtlingshilfe bei einem Vortrag in Bochum mit aktuellen Informationen über die Entwicklung in Bolivien referieren. Seit einigen Monaten sieht sich die bolivianische Regierung schwersten Destabilisierungsversuchen ausgesetzt. Die Gouverneure der reichsten Provinzen – Pando, Santa Cruz, Beni, Tarija und Chuquisaca – erklärten ihre Abspaltung von der Regierung in La Paz. Weiße rechtsradikale Todesschwadronen jagten und ermordeten die AnhängerInnen des indigenen Präsidenten Evo Morales in den Straßen. Bolivien steht vor einer Zerreißprobe, die unmittelbar in einen Bürgerkrieg oder einen Staatsstreich münden kann. mehr…