Am 9. November, dem 69. Jahrestag der Reichspogromnacht, präsentiert der Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108 um 20 Uhr den szenischen Liederabend „Lob der Verzweiflung“ nach Texten von Theodor Kramer. Die Berliner Künstler Harald Hahn und David Fuhr haben Theodor Kramers Gedichte vertont und inszeniert. Ein trunken-melancholisches, übersprudelnd-sehnsüchtiges Programm zwischen Liederabend, Theater und Clownerie über Verfolgung, Exil, Widerstand und das pralle Leben.
Zwei Stimmen, ein Flügel, Bandonion, Gitarre, ein Pub, London 50er Jahre. Ein Koffer, ein Hut, die Bluesharp. Ein Kaffeehaus, Wien, 30er, zwei Sampler, die letzten Gewehre und die Texte des österreichischen Dichters Theodor Kramer, der 1939 als Sozialist und Jude ins englische Exil gehen musste.
Theodor Kramer (1897-1958): Ein „Asphaltdichter“, „Arbeiterdichter“, „erschreckter Kleinbürger“ – ein „Soziallyriker“, „Fress- und Saufdichter“, „Hypochonder“ – einer der „ganz großen der österreichischen Literatur“, ein „Kaffeehaushocker“, „hoffnungslos antiquiert“ und „unvergleichlich“.
Theodor Kramer wurde am 1. Januar 1897 in Niederhollabrunn in Niederösterreich geboren. Der Sohn des jüdischen Dorfarztes engagierte sich mit Hanns Eisler und Paul Lazarsfeld in der österreichischen Jugendbewegung und begann früh, Gedichte zu schreiben. mehr…
Am Samstag, dem 10. November, lädt die Christuskirche um 20 Uhr zu einem Abend mit Nina Hoger. Ihr nimmt man es ab, heißt es in der Einladung, „wenn sie an das Elend des Exils erinnert. An die Flucht vor den Nazis, die heimatlose Einsamkeit, den Rückzug in eigene Welten …
… und an das ungeheuerliche Glück, seinen Nachbarn, die zu Mördern wurden, entkommen zu sein. Es sind die Geschichten von Tausenden, die 1933 und nach dem Pogrom im November 1938 aus Nazi-Deutschland fliehen mussten. Es sind die Geschichten von Bochumern, die vor Bochumern fliehen mussten.“ Näheres.
Zu einem Sonderplenum für den heutigen Mittwoch, den 7.11.07, lädt das Bochumer Friedensplenum für 19.30 Uhr in den Bahnhof Langendreer ein: »Wir möchten abschließend beraten, wie wir Norbert Lammert und Jürgen Flimm in den Kammerspielen am 11.11. auf ihrem Kriegsabend begleiten. Kommt zahlreich!«
„Die zuletzt gesunkene Altersarbeitslosigkeit beruht wesentlich auf der 58er-Regelung, wonach in Bochum 964 Arbeitslose über 58 Jahre nicht in der offiziellen Statistik erscheinen. Durch diesen statistischen Trick sinkt die Arbeitslosigkeit bei Älteren,“ meint der DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. „Bundesweit sind das fast 400.000. Das sind fast so viele wie die Statistik ältere Arbeitslose über 55 Jahre aufweist.“ Der DGB fordert daher eine Änderung des SGB II, dass ältere Arbeitslose nicht gegen ihren Willen in eine Rente mit Abschlägen geschickt werden dürfen. „Wenn die Regierung jetzt tatsächlich etwas gegen Altersarbeitslosigkeit und Altersarmut tun will, muss sie ihre Bemühungen um die Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser verstärken,“ so Hermund.
Auch in Bochum drohen ältere ALG II-Empfänger ab dem 01. Januar 2008 zwangsweise in die Altersrente mit Abschlägen abgeschoben zu werden. Das konterkariere alle Bemühungen zur Steigerung der Erwerbstätigkeit Älterer und erhöht das Risiko von Altersarmut. Die so genannte 58er-Regelung, nach der über 58-jährige Arbeitslose nur eingeschränkt der Arbeitsvermittlung zur Verfügung, läuft aus. Ursache hierfür ist das SGB II (Hartz IV) wonach Arbeitslose alles tun müssen, um ihre Hilfebedürftigkeit zu vermindern. Dazu zählt auch die Beantragung einer Altersrente mit Abschlägen von bis zu 18 Prozent. Dies gilt sogar für Angehörige des Hilfeempfängers.
DGB Vorsitzender Michael Hermund: „Es ist unverantwortlich, ältere ALG II-Bezieher in die Altersrente mit Abschlägen von bis zu 18 % abzudrängen. Einerseits proklamiert die Bundesregierung die Rente mit 67 im Zuge des demografischen Wandels, andererseits wird eine ganze Personengruppe auch gegen ihren Willen in die Rente abgedrängt. Sozialpolitisch ist das verheerend. Das Risiko steigender Altersarmut ist mittlerweile offensichtlich. mehr…
Die Soziale Liste Bochum will mit Aktionen für die Erhöhung des ALG II-Geldes von 347 auf 420 Euro eintreten. Auch die Erhöhung des Regelsatzes für Kinder auf 80 % sowie die Wiedereinführung von Einmalzahlungen bei außergewöhnlichen Belastungen wird gefordert. Geplant ist eine Unterschriftenaktion und die Durchführung von Informationsständen. Die Aktivitäten seien auch eine Reaktion auf die fehlende Bereitschaft bei den Bochumer Ratsparteien, eine Resolution zu diesem Thema zu verfassen. Lediglich die Grünen und die Linke hätten der Sozialen Liste im Rat hierfür Zustimmung signalisiert.
Die Soziale Liste Bochum wendet sich auch gegen die drohende Zwangsverrentung im Rahmen der Hartz-Gesetze durch das Auslaufen der so genannten 58er-Regelung. Nach dem 31. 12. 2007 droht ALG II EmpfängerInnen nach Vollendung des 58. Lebensjahres mit dieser Regelung der Zwang der „Inanspruchnahme einer Rente“ mit lebenslangen Rentenabschlägen bis zu 18 Prozent. Dies selbst dann, wenn die Höhe ihrer Rente niedriger ist als das ihnen zustehende Arbeitslosengeld. Die Rente wird dann von der ARGE als „Vermögen“ betrachtet, das in Anspruch genommen werden muss. Wie viele der 3.282 BochumerInnen, die älter als 55 Jahre und derzeit arbeitslos sind, von dieser Regelung betroffen seien, lasse sich nur schätzen, es dürften aber bis zu 2.000 sein.
Auf der Mitgliederversammlung der Sozialen Liste wurde berichtet, dass durch den Besitzerwechsel beim Möbelkaufhaus Hannibal, den Beschäftigten Lohneinbußen von mehreren hundert Euro drohen. Der neue Besitzer Poco wolle zwar die Beschäftigten übernehmen, aber neue Arbeitsverträge mit geringeren Entgelten abschließen. Im Wortlaut.
Pressemitteilung der Sozialen Liste vom 06.11.2007
Die Soziale Liste Bochum will mit Aktionen für die Erhöhung des ALG II-Geldes von 347 auf 420 Euro eintreten, das wurde jetzt auf einer Mitgliederversammlung beschlossen. Auch die Erhöhung des Regelsatzes für Kinder auf 80 % sowie Wiedereinführung von Einmalzahlungen bei außergewöhnlichen Belastungen wird gefordert. Geplant ist eine Unterschriftenaktion und die Durchführung von Informationsständen. Start für die Aktion ist die kommende Montagsdemonstration.
Die Aktivitäten sind auch eine Reaktion auf die fehlende Bereitschaft bei den Bochumer Ratsparteien eine Resolution zu diesem Thema zu verfassen. Lediglich die Grünen und die Linke hatten der Sozialen Liste im Rat hierfür Zustimmung signalisiert.
Die Soziale Liste Bochum wendet sich auch gegen die drohende Zwangsverrentung im Rahmen der Hartz-Gesetze durch das Auslaufen der so genannten 58er-Regelung.
Nach dem 31. 12. 2007 droht ALG II Empfängern nach Vollendung des 58 Lebensjahres mit dieser Regelung der Zwang der „Inanspruchnahme einer Rente“ mit lebenslangen Rentenabschlägen bis zu 18 Prozent. Dies selbst dann, wenn die Höhe ihrer Rente niedriger ist als das ihnen zustehende Arbeitslosengeld. Die Rente wird dann von der ARGE als „Vermögen“ betrachtet, dass in Anspruch genommen werden muss. Wie viele der 3.282 Bochumerinnen und Bochumer, die älter als 55 Jahre und derzeit arbeitslos sind, von dieser Regelung betroffen lässt sich nur schätzen, es dürften aber bis zu 2.000 sein.
Auf der Mitgliederversammlung der Sozialen Liste wurde berichtet, dass durch den Besitzerwechsel beim Möbelkaufhaus Hannibal, den Beschäftigten Lohneinbußen von mehreren hundert Euro drohen. Der neue Besitzer Poco will zwar die Beschäftigten übernehmen, aber neue Arbeitsverträge mit geringeren Entgelten abschließen.
Das FrauenGesundheitsZentrum lädt am Freitag, den 9.November, ab 17.00 Uhr zu einer Info-Veranstaltung zum Thema Schilddrüse ein. Referentin ist die Homöopathin und Ärztin für Allgemeinmedizin Gabriela Schorr. In der Einladung heißt es: „Frauen erkranken häufiger als Männer an ihrer Schilddrüse. Die Referentin informiert über Anzeichen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten und gibt Einblicke zu alternativen Betrachtungsweisen der verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen.“
Die Bochumer VVN – BdA schreibt: „Die Kampangne für ein NPD-Verbot geht zu Ende. Am 9. November werden 150.000 Unterschriften an den Bundestag abgegeben. Unterschriftenlisten, die noch angefangen irgendwo liegen, sollten schleunigest an den Bundesvorstand der VVN – BdA geschickt werden, damit unsere Abgeordneten sie noch mitbekommen.“ Näheres.
Der DGB Ruhr Mark veranstaltet am Donnerstag, den 8. November, ab 18 Uhr eine Diskussionsrunde zum Thema „Integration durch Fußball?!“. Als Diskussionspartner sind Dirk Michalowski (Fanbeauftragter des VfL), Burhan Bayram (IFAK e.V.), Ali Celebi und Hünkar Schremp (FC Inter Bochum) und Ralf Zänger (Fanprojekt Bochum) eingeladen. An diesem Abend wird es vor allem um die Frage gehen, in wiefern Fußball einen Beitrag zur Integration leisten kann. Die Moderation übernimmt der DGB Mitarbeiter Jörg Höfer. Die Veranstaltung findet im Gewerkschaftshaus, Alleestr. 80 statt.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Ballarbeit – Fußball und Migration“ statt, die nur noch bis zum 11. November im Gewerkschaftshaus in Bochum gezeigt wird. Die von der Projektgruppe Flutlicht entwickelte Ausstellung zeigt die Geschichte der Migration im Fußball sowie die Integration durch diese Sportart, macht die Selbstorganisation von MigrantInnen sichtbar und stellt die persönlichen Hintergründe von Amateur- und Profifußballern vor.
„Mal wieder super kurzfristig der Hinweis auf eine sehr sympathische Band aus Frankreich, die morgen im Wageni spielt,“ schreibt Radio Bonte Koe in der Einladung: „Cartouche setzen sich zum Teil aus Leuten der Band Kochise zusammen. So erinnert auch der weibliche Gesang, in zumeist französischer Sprache, eindeutig an das Vorgängerpojekt. Aber auch der Vergleich zu den großartigen La Fraction ist durchaus berechtigt! Liebhaber französischer Sprache sollten sich dieses Konzert genauso wenig entgehen lassen wie Freunde melodischen Punkrocks mit politischem Anspruch. Dabei darf mensch vielleicht auch auf eine Coverversion eines Ton Steine Scherben-Klassikers (in deutscher Sprache, aber mit deutlichem französischen Akzent) hoffen.“
Wageni, Bochum (geg. KUZ Bf. Langendreer)
Einlass 20 Uhr, Beginn 21 Uhr
Die Rote Antifa Bochum lädt am Donnerstag 8.11., 19 Uhr zu einem Vortrag mit Fabian Kettner, Arbeitskreis Rote Ruhr-Uni, ins Soziale Zentrum Bochum: Der Theoretiker und die Bewegung. In der Einladung heißt es: »„Entgegen einem weit verbreiteten Irrtum“, so Wolfgang Pohrt im Jahre 1997, „heißt Revolution machen wollen keineswegs primär, Mitgefühl für die Ausgebeuteten zu entwickeln und den Entschluß zu fassen, deren Lage zu bessern. Revolution machen wollen heißt vielmehr, einen großen Ausbruch zu planen – den Ausbruch aus einem Zeitabschnitt, von dem man meint, daß man darin nicht mehr die Luft zum Atmen fände. … Man will ans Fenster stürzen, um es aufzureißen, und zwar mit einem Ruck.“ mehr…
Der Ansatz des Kinder- & Jugendtheaters im Kultur-Magazin, mit dem Medium Theater Präventionsarbeit in Sachen Rassismus, Gewalt und Rechtsruck zu leisten, scheint aufzugehen. Zumindest sind die Schulvorstellungen mit den beiden Jugendtheaterstücken „Braune Engel“ & „Lumpenpott“ bereits seit mehr als einem Monat vor Beginn der Veranstaltungsreihe komplett ausverkauft. Das Jugendtheater meint dazu: „Das beweist natürlich zunächst nur, dass es in Bochum und Umgebung ausreichend gesellschaftspolitisch verantwortungsbewusste Lehrer gibt, die mit ihren Schülern zu diesem Thema den Weg in’s Theater finden. Die Gespräche und Diskussionen mit den Schülern im Anschluss der Vorstellungen zeigen aber auch, dass Theater genau die emotionale und menschliche Komponenten bietet, die bei dem Thema Rassismusprävention wichtig für eine nachhaltige Auseinandersetzung sind. Im Bereich Kindertheater stellt sich das allerdings etwas anders dar. Denn für das Kindertheaterstück ‚Uns’re Oma fährt im Hühnerstall Motorrad‘ über die Kindheit und Jugend der ganz alltäglichen Heldin Rosa Sawatzki, einer zwischen 1925 & 1945, gibt es für die Familienvorstellung am Sonntag, dem 11.11. um 15.oo Uhr und die Schulvorstellungen für Schüler der 2. bis 5. Klasse am Mittwoch, 14.11. & Donnerstag 15.11., jeweils 10.oo Uhr, noch ausreichend Karten und jede Menge freie Plätze. Warum ausgerechnet für dieses Stück? mehr…
Am morgigen Samstag, dem 3. November feiert die medizinische Flüchtlingshilfe ab 17 Uhr im Museum Bochum ihr 10-jähriges Bestehen. Nach ein paar Redebeiträgen von aus unterschiedlicher Sicht Betroffenen wird internationale Musik und ein „weltumspannender Imbiss“ geboten. Anschl. werden die Bochumer Künstler Paul Mangen und Jürgen Chill Kunstwerke zugunsten der MFH versteigern. Paul Mangen ist u.a. bekannt durch seine Beteiligung am großen Wandbild im Westpark. 2002 hat er den Innovationspreis Soziokultur des Fonds Soziokultur NRW bekommen. Jürgen Chill arbeitet als freier Künstler und ist Mitglied der internationalen Künstlergruppe Projectiel02. Im Mai 2007 gewann er mit der Fotografieserie „zellen“ den Europäischen Architekturfotografie Preis 2007. Das hier zu sehende Bild ist von Paul Mangen.
Die Grünen im Rat schreiben: »Der Umweltminister hat die drei zuständigen Bezirksregierungen angewiesen, einen Luftreinhalteplan für das Ruhrgebiet zu erarbeiten. Aber Regierungspräsident Diegel in Arnsberg stellt sich quer.« »Bei uns, so die Grünen sollen Maßnahmen, die Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastungen reduzieren, nur eingesetzt werden, wo reale Messergebnisse vorliegen. Die Beachtung von Ergebnissen aus Rechenmodellen lehnt Arnsberg ab. Dies muss bei den geringen Messkapazitäten des Landes NRW als Verweigerung von Gesundheitsschutz gewertet werden. Dabei wird sogar eine Verschlechterung der gegenwärtigen Situation in Kauf genommen.« Im Wortlaut.
Die Soziale Liste Bochum wendet sich gegen „weitere katastrophale soziale Auswirkung der Hartz-Gesetze“. Die einer Pressemitteilung nennt sie dafür als Beispiel »das Auslaufen der sogenannten 58er-Regelung zum Jahresende. Mit dieser Regelung droht Beziehern von Arbeitslosengeld II ab 2008 die Zwangsverrentung mit lebenslangen Rentenabschlägen bis zu 18 Prozent. Mit der bisherigen ’58er-Regelung‘ konnten 58jährige und ältere Arbeitslose bei Erhalt der Arbeitslosenunterstützung von der Vermittlung am Arbeitsmarkt ausgenommen werden. Mit Beginn des kommenden Jahres sind Bezieher von Arbeitslosengeld II allerdings gezwungen, selbst dann vorzeitig in Rente zu gehen, wenn die Höhe ihrer Rente niedriger ist als die ihnen zustehende Arbeitslosengeld, denn die Rente wird von der ARGE als „Vermögen“ betrachtet. mehr…