Mittwoch 01.08.07, 14:00 Uhr

Offizielle Arbeitsmarktszahlen und soziale Wirklichkeit


In der heutigen WAZ ist zu lesen: »“Wir bewegen uns bei der Zahl der Arbeitslosen auf einem so niedrigen Stand, wie wir ihn in den letzten 15 Jahren nicht gesehen haben“, kommentierte Peter Heckmann, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Bochum, gestern die Zahlen für den Monat Juli.« Die Unabhängige Sozialberatung weist in einer Presseerklärung darauf hin, dass dies falsch ist. Im gestern von Heckmann selber vorgelegte Arbeitmarktbericht ist auf Seite 5 nachzulesen, dass es im Juli 2001 mit 19.919 Erwerbslosen 1.641 weniger gab als derzeit.  Die Sozialberatung verweist ferner auf die  „Hartz IV-Opfer, deren Anzahl nahezu unverändert auf hohem Niveau verbleibt. Ihre Zahl ist in Bochum etwa doppelt so hoch wie die Zahl der ALG I – Beziehenden.“ Weiter heißt es in der Pressemitteilung: »Neue“ Arbeitsplätze entstehen v.a. bei Zeitarbeitsfirmen und in Callcentern. Zu bescheidenen, kaum existenzsichernden Löhnen, in Callcentern sogar deutlich niedriger als in anderen Regionen. Schaut man sich dann auch noch die Zahl aller leistungsbeziehenden Erwerbsfähigen an, so fällt auf, dass ein Drittel davon gar nicht als „arbeitslos“ in der Statistik geführt werden.« Im Wortlaut.