WAZ-Redakteur Tom Jost hat heute in einem Artikel in der Bochumer Lokalzeitung beschrieben, wie die Bochumer Kulturverwaltung die Umsetzung eines Beschlusses verzögert: „Der Rat beschloss im Januar, das Gedenken an 11 000 getötete Kinder nach Bochum zu holen. Ein halbes Jahr später gibt es noch keinen Fahrplan, aber Verzögerungen. Eine große Chance könnte verpasst werden.“ Das Kulturamt wird zitiert: „Der Rat hat´s beschlossen“, räumt Reinhard Krakow vom Kulturamt ein, „aber doch nicht so, dass es heute gleich umgesetzt werden soll.“ Der WAZ-Artikel endet: „Übrigens: Der Rat beschloss, die Ausstellung ‚zum nächstmöglichen Zeitpunkt‘ nach Bochum zu holen. Möglich ist nun vieles.“ Der WAZ-Artikel im Wortlaut.
Die Linksfraktion, die im Januar den Antrag gestellt hatte, die von Beate und Serge Klarsfeld initiierte Ausstellung nach Bochum zu holen, erklärte heute: „Wir bleiben dabei, die Ausstellung soll nach Bochum kommen. Weitere Initiativen wie den ‚Zug der Erinnerung‘ sollten nicht als Alternative zur Ausstellung ‚Mit der Reichsbahn in den Tod‘ gehandelt werden. Der Zug verfolgt ein ganz anderes Ausstellungskonzept. So soll er zur Recherche über ‚verschwundene‘ Kinder vor Ort anregen und er bezieht die BetrachterInnen ganz anders ein. Deshalb stehen für uns die beiden Projekte nicht gegeneinander. Beide Projekte sind begrüßenswert und das eine ist auch beschlossene Sache.“ Im Wortlaut.
Die Soziale Liste hatte in einer Pressemitteilung heute gefordert, dass sich die Stadt Bochum der Initiative „Zug der Erinnerung“ anschließen solle.
Näheres zur Ausstellung „Mit der Reichsbahn in den Tod“
Näheres zum Projekt „Zug der Erinnerung“.
Mittwoch 25.07.07, 17:00 Uhr
Kulturverwaltung verzögert Umsetzung eines Ratsbeschlusses