Archiv für den Monat: Februar 2007


Mittwoch 07.02.07, 11:33 Uhr
Infostand des Bochumer Sozialforums:

Schluss mit den Reformen gegen uns!

Das Bochumer Sozialforum führt heute Nachmittag eine Aktion in der Innenstadt durch. Ab 14.30 Uhr werden u.a. Flugblätter zu dem Themen “ Verschärfungen und Sanktionen bei Hartz IV ab 2007″ und „Klassenkampf von Oben“ in der Kortumstraße verteilt. Näheres.


Mittwoch 07.02.07, 11:00 Uhr

Vom Schulprotest zum Volksaufstand

Der Arbeitskreis Lateinamerika lädt heute 7.2., 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung mit Annette Schnoor und Törk Hansen über eine Reise nach Oaxaca ein. Im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca weitete sich ein Schulstreik im Mai 2006 – begleitet von massiver staatlicher Repression – im Laufe des Jahres zum Volksaufstand aus. Bei den Konflikten zwischen der Asamblea popular de los pueblos de Oaxaca, also der Volksversammlung der Völker Oaxacas (APPO), Paramilitärs und Polizei sind bereits mindestens 9 Menschen getötet worden. Näheres.


Mittwoch 07.02.07, 09:00 Uhr
DGB kritisiert Lohndrückerei

Letzte Hoffnung Leiharbeit

Der DGB schreibt: »Die Leiharbeitsbranche boomt auch in Bochum. Bundesweit gibt es fast 600.000 Arbeitsverhältnisse unter diesen Bedingungen. Der DGB schätzt über 3.000 Arbeitsverhältnissen in Bochum bei Entleihfirmen.
Sehr differenziert müsse die Leiharbeit analysiert werden, meint der heimische DGB-Chef Michael Hermund. Es gebe positive Beispiele, „aber leider immer noch viel zu viele schwarze Schafe“. Man müsse eben genau hinschauen, unter welchen Bedingungen Leiharbeit geschehe. „Wichtig ist eine prinzipielle Gleichbehandlung von Leiharbeitskräften zur Stammbelegschaft.“ Doch leider gebe es immer noch Zeitarbeitsfirmen, in denen die Leiharbeiter bis zu 40 Prozent schlechter bezahlt würden als die Stammbelegschaft. Daher sei das Thema Mindestlohn in dieser Branche hochaktuell. „Hungerlöhne“ würden oftmals Zeitarbeitsfirmen zahlen, die sich an keine Tarifverträge halten würden. mehr…


Dienstag 06.02.07, 16:00 Uhr

VFL Bochum startet Anti-Rassismus-Kampagne

Der VFL Bochum hat heute seine Kampagne „Dafür! Dagegen! – Für mehr Zivilcourage & gegen Diskriminierung“ vorgestellt. VFL-Pressesprecher Christian Gruber: »Wir wollen keine einmalige Aktion durchführen, bei der dem „Rassismus die Rote Karte“ gezeigt wird, sondern wollen langfristig präventiv mit unseren Fans zusammen eine Kampagne aufbauen. Daher bindet „Dafür! Dagegen! – Für mehr Zivilcourage & gegen Diskriminierung“ unsere Fans, Spieler und Verantwortlichen ausdrücklich mit ein.«
Darauf angesprochen, dass es in Bochum einen Nazi-Laden gibt, der von sich behauptet, Fan-Artikel zu verkaufen und mit der Marke „pro violence“ im Schaufenster wirbt, räumte VFL-Star Martin Meichelbeck auf der Pressekonferenz ein, dass er davon noch nichts gehört habe, so etwas aber unglaublich und scheußlich findet. Zur Kampagnen-Seite und dem Bericht über die Pressekonferenz des VFL Bochum.


Dienstag 06.02.07, 08:00 Uhr
Donnerstag, 8. Februar, 18.00 Uhr, Freie Uni im Exil, GB 02 / 160

Die Rückkehr des Streiks

gg-buch-150.jpgDie Freie Uni lädt zu einer Veranstaltung ein: »Mit ihrem wilden Streik haben die ArbeiterInnen von Opel Bochum im Herbst 2004 ein Zeichen gesetzt. Seitdem gab es in einigen weiteren Betrieben Streiks und Versuche, den Rahmen gewerkschaftlich verregelter Konfliktbereinigung zu sprengen. Bei Gate Gourmet am Düsseldorfer Flughafen haben die ArbeiterInnen mit großer Hartnäckigkeit gegen den Finanzinvestor Texas Pacific Group gestreikt, ein halbes Jahr lang. An dem kleinen, aber exemplarischen Konflikt werden die aktuellen Probleme und Möglichkeiten des Widerstandes von ArbeiterInnen herausgearbeitet. Das Buch entstand aus der ungewöhnlichen Zusammenarbeit von streikenden ArbeiterInnen und radikalen Linken, die direkte Aktionen gegen den Streikbruch organisierten. Die lange Dauer machte auf beiden Seiten außergewöhnliche Erfahrungen und Einblicke möglich: in die klandestine Organisierung vor dem Streik und Ansätze von ArbeiterInnen-Autonomie im Streik.«


Montag 05.02.07, 20:00 Uhr

Rechtliche Schritte gegen die Rubrosen/Jusos

Die Linke Liste hat heute an der Ruhr-Uni ein Flugblatt verteilt, in dem bestätigt wird, dass der AStA rechtlich gegen die Jusos vorgeht. Als Gründe werden genannt: „Im Wahlkampf hatte die Juso-Hochschulgruppe mit bewussten Fehlinformationen an die niedersten Instinkte der WählerInnen (Futterneid, Sozialneid etc.) appelliert: Angeblich habe der linke AStA den Aktiven der Freien Uni Bochum vom Geld der WählerInnen Mittagessen in der Mensa finanziert, damit diese dort umsonst „schlemmen“ könnten. Der AStA habe für viel Geld der Freien Uni einen Wasseranschluss und 1000 Transparente bezahlt, ja, die Freie Uni habe sogar „alles umsonst“ bekommen. Besonders dreist: Die Jusos behaupteten, im vergangenen Jahr habe die LiLi Koalitionsverhandlungen mit dem rechten RCDS geführt. Dass keine dieser populistischen Wahlkampfaussagen wahr ist, war den Rubrosen offensichtlich egal.“ Weiter heißt es: „Es ist einmalig, dass an der RUB eine Wahl mit so unverschämten Falschbehauptungen gewonnen werden konnte. Wir bewerten das als einen Tiefschlag in der politischen Kultur an der Ruhr-Uni. Um zu verhindern, dass die Rubrosen weiter die Unwahrheiten verbreiten und damit der Verfassten Studierendenschaft insgesamt einen Schaden zufügen, hat jetzt sogar der AStA rechtliche Schritte gegen die Rubrosen eingeleitet.“


Montag 05.02.07, 11:00 Uhr
Veranstaltung mit Hannes Heer am 8.2.,20.00 Uhr im Bahnhof Langendreer

Die Befreiung der Deutschen von ihrer Vergangenheit

hitler-wars1.jpgDer bekannte Historiker und ehemalige Leiter der Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ Hannes Heer wird am kommenden Donnerstag, den 8.2. um 20 Uhr im Bahnhof Langendreer über die neuesten Konjunkturen der Vergangenheitsbewältigung sprechen. Grundlage sind seine aktuellen Publikationen „Vom Verschwinden der Täter. Der Vernichtungskrieg fand statt, aber keiner war dabei“ und „Hitler war’s. Die Befreiung der Deutschen von ihrer Vergangenheit“. Hier konstatiert Heer eine geschichtspolitische Wende im Umgang mit der NS-Tätergeneration in den letzten Jahren. Anhand von Bernd Eichingers Film „Der Untergang“, den populären Fernsehserien von Guido Knopp und den Publikationen des Münchener Instituts für Zeitgeschichte zur Rolle der deutschen Wehrmacht analysiert Heer das Rollback im Geschichtsbild. mehr…


Sonntag 04.02.07, 22:00 Uhr

An der Ruhr-Uni: Rechte Exzellenzen

Die Ruhr-Uni (RUB) bemüht sich darum, als Elite-Universität ausgezeichnet zu werden. Der Deutsche Hochschulverband organisiert unter der Überschrift „Welche Universitäten werden ‚Elite-Universitäten‘?“ eine online-Umfrage als „Stimmungsbarometer“. Der Pressesprecher der RUB Josef König hat nun per email die Einrichtungen der Uni aufgefordert: „wenn wir diese Abstimmung/Stimmung beeinflussen wollen, müssen Sie mit abstimmen“ Unter http://www.hochschulverband.de/exzellenzinitiative.html gibt es die Möglichkeit, anderen Universitäten das Elite-Label anzuhängen.
Wohin das Elitestreben führt, zeigt ein anderes Ereignis. So kündigt Josef König in einer Pressemitteilung ein Symposium „Dialektik der Säkularisierung – Werte für die Zukunft oder Zukunft ohne Werte“ an: „Das Symposion findet statt im Kontext des Forschungsverbunds ‚Religion und Säkularisierung‘, mit dem sich die Ruhr-Uni auch um ein Forschungscluster in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern bewirbt.“
Hier trifft sich am nächsten Wochenende an der Ruhr-Uni unter der Schirmherrschaft von Norbert Lammert eine Auswahl vorwiegend reaktionärer WissenschaftlerInnen. Die Einladung zum Symposium.


Sonntag 04.02.07, 12:15 Uhr

Freie Uni Bochum im Exil macht weiter!

Die Freie Uni Bochum schreibt auf ihrer Webseite: »Auch nach der Räumung des Querforums durch zwei Polizei-Hundertschaften macht die Freie Uni Bochum weiter. Die Plenumssitzungen, die derzeit provisorisch in unterschiedlichen Räumen stattfinden müssen, sind derzeit genauso gut besucht wie vor dem Polizeiübergriff. „Die FUB, das ist ja nicht das Gebäude, sondern das sind wir, die wir seit über acht Monaten für Leben auf dem Bochumer Uni-Campus gesorgt haben“, so eine Aktive. Im Moment steht eine ganze Menge Organisationsarbeit an: Es müssen Ausweichräume für bereits geplante Veranstaltungen gefunden werden, damit wenigstens ein Teil des Programms auch im Exil aufrecht erhalten werden kann. Darüber hinaus laufen die Planungen für zukünftige Aktionen auf Hochtouren: „Wir werden auch in Zukunft weiter Freiräume erkämpfen!“ mehr…


Sonntag 04.02.07, 10:10 Uhr
FinanzministerInnen der G7-Länder treffen sich am nächsten Wochenende

Das Geld zu Gast in €ssen

gesieben.gifAm 9. und 10. Februar treffen sich die FinanzministerInnen der sieben reichsten Länder der Erde in Essen zum sogenannten G7-Gipfel. (Die Tagesordnung der Finanzminister.) Am Samstag, dem 10.2., beginnt um 11.00 Uhr auf dem Porsche-Platz in Essen eine Demonstration gegen »eine weitere Liberalisierung / Deregulierung der Finanzmärkte, Freihandel und Privatisierungen, Zunahme von Arbeitslosigkeit, private Risikovorsorge statt solidarischer Sicherungssysteme, globale Umweltzerstörung, Erhaltung und Verschärfung der Abhängigkeit der Länder „3. Welt“.« Näheres.
Das Bochumer G8-Plenum trifft sich am Dienstag, dem 6.2. um 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum, um letzte Dinge für die Mobilisierung zu der Demonstration in Essen zu klären. Ferner wird am Dienstag über eine Veranstaltungsreihe im Vorfeld des G8-Gipfel im Juni beraten.


Samstag 03.02.07, 18:00 Uhr

Foto- und Videodokumentation „Uni Bochum geräumt“

Der Essener Journalist Wolfgang Wiebold hat eine ausführliche Foto- und Videodokumentation von der Räumung der Freien Uni auf seiner Homepage online gestellt. Hier ist u.a. zu sehen, wie Uni-Rektor E. Weiler mit der Polizei das gestürmte Querforum begutachtet. Witzigerweise nennt er den entsprechenden Menuepunkt „UNI BOCHUM GERÄUMT“.uni-geraeumt.gif
Der MDR schreibt: »Wolfgang Wiebold ist der Mann, der niemals schläft. Seit 30 Jahren ist er im Geschäft. Er lieferte die ersten Bilder im Gladbecker Geiseldrama oder beim Möllemann-Absturz. Er schlich sich im Mai 2000 als einziger Kameramann in das abgesperrte Gebiet von Enschede. Damals war bei der Explosion einer Feuerwerksfabrik in Enschede ein ganzes Wohnviertel verbrannt. Heute jagt der 53-Jährige noch immer jedem Feuerwehr- und Polizeieinsatz hinterher. Er ist der bekannteste der Katastrophenfilmer, für ihn ist der Reiz des Abenteurs wichtig. Bei besonders grauenhaften Situationen denkt er weder an die Betroffenen, noch erlaubt er sich Emotionen. Er ermpfindet sich als Dokumentarist – wichtig ist das Bild, das er hoffentlich verkaufen wird. Seinen Kollegen rät er: ‚Befasst Euch nicht mit den Hintergründen der Geschichte!’«


Samstag 03.02.07, 16:00 Uhr

Positive Presseresonanz auf Anti-Goaliat-Aktion

An dieser Stelle wurde bereits berichtet (Näheres), dass die Initiative gegen den Nazi-Laden in der Oskar Hoffman Straße eine Plakat-Aktion gestartet hat. Gestern hat der Kinder- und Jugendring das Plakat der Presse vorgestellt. Die ausführliche Berichterstattung in den Bochumer Medien wird auf der Sonderseite von bo-alternativ.de dokumentiert: www.goaliat.de.


Samstag 03.02.07, 00:00 Uhr
Rektor, Polizei & Jusos gewinnen SP-Wahl an der Ruhr-Uni

Dumm gelaufen

Niemand im bisherigen AStA der Ruhr Uni hat sich vorstellen können, dass ein auf abwegigen Lügen beruhender Wahlkampf der Jusos irgendwie geeignet ist, ihn in seiner Position zu gefährden. Völlig gelassen wurde deshalb beschlossen, erst nach der Wahl für das Studierendenparlament gerichtlich gegen die Verleumdungen vorzugehen. Dumm gelaufen. Die Jusos haben mit ihrem Wahlkampf Erfolg gehabt und können zusammen mit den RCDS und LHG den AStA stellen. Die Sitzverteilung im SP: Jusos/Rubrosen 10, Linke Liste 7, alternative liste 5, RCDS 5, LGH 3, Grüne 3, SWIB 1, GOTT 1. Näheres.


Freitag 02.02.07, 20:00 Uhr

Nachricht in 98,5 Radio Bochum am 2.2.2007 und 4.2.2007

radio-bochum.gifDie Initiative gegen den Laden Goaliat startet in diesen Tagen eine Plakat-Aktion.
Die Initiative gegen den Laden Goaliat startet in diesen Tagen eine Plakat-Aktion. Mit dem Plakat will man vor allemJugendliche darüber aufklären, dass in dem Geschäft an der Oskar-Hoffmann-Straße Markenbekleidung aus der rechten Szene verkauft wird. Aufgehängt werden sollen die Plakate in den Ehrenfelder Geschäften, in Jugendeinrichtungen und Schulen. Das sagte uns Rolf Geers vom Kinder- und Jugendring. ORIGINALTON ANHÖREN Die Initiative gegen den Laden besteht unter anderen aus Vertretern von Parteien, Jugendeinrichtungen, der Kirche, Gewerkschaften und kulturellen Größen unserer Stadt.
Der Originalton: http://www.radio985.de/uploads/media/290145191.MP3 mehr…


Freitag 02.02.07, 19:51 Uhr

WAZ-Artikel vom 3.2.2007

wazkopf.gif„David statt Goaliat“ – Plakate klären auf
Mit einer Plakataktion will der Jugendring über die Bekleidungsmarke des Geschäftes „Goaliat“ aufklären. Künstler wählte klassischen „David“
„Michelangelos David hat für mich diesen coolen Blick kurz bevor er mit der Steinschleuder Goliath angreift“, sagt Thomas Zehnter über sein Plakat. 250 Stück hat der Kinder- und Jugendring drucken lassen, um über das Bekleidungsgeschäft „Goaliat“ an der Oskar-Hoffmann-Straße zu informieren.
„Jugendliche sollen wissen, was sie tragen, wenn sie dort Kleidung kaufen“, sagt Rolf Geers, Geschäftsführer des Jugendrings an der Neustraße. Das Geschäft diene als Einnahmequelle für die rechtsextreme Szene, heißt es in einer Resolution des Jugendrings vom 11. Dezember. mehr…