Die VVN/BdA erinnert am heutigen Montag um 18.00 Uhr mit einer Gedenkfeier im Innenhof der damaligen GESTAPO-Zentrale (heutiges Polizeipräsidium) daran, dass am 9. Oktober 1936 der Bochumer Kommunist und ehemalige KPD-Stadtverordnete Karl Springer von der GESTAPO festgenommen und wenig später von den Nazis zu Tode gefoltert wurde.
Günter Gleising hat einen kurzen Lebenslauf des Widerstandskäpfers geschrieben und erinnert an die Geschichte des heutigen Springerplatzes:
Karl Springer, geboren am 30. März 1895 in Rauschken/Ostpreußen, kam um 1912 ins Ruhrgebiet, um eine Erwerbstätigkeit zu suchen. Er arbeitete zunächst auf einer Zeche in Weitmar, trat der Bergarbeiter-Gewerkschaft bei und wurde Mitglied der Konsumgenossenschaft „WohlfahrtC. Mitte der 20er Jahre wurde Karl Springer dann Redakteur der kommunistischen Tageszeitung „Ruhr-Echo“, zunächst als Lokalredakteur in Bochum, später war er in Essen verantwortlich für den gesamten Bereich der Lokalausgaben. Karl Springer wohnte auf der Markstraße 406 in Weitmar-Mark.Am 13. Juni 1926 – Weitmar war zu Bochum eingemeindet worden – erreichte die KPD in Bochum bei den Kommunalwahlen über 10.000 (14,4 %) Wählerstimmen. mehr…
Montag 09.10.06, 08:00 Uhr
Donnerstag, 12. 10., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer:
Attac Bochum, Bochumer Sozialforum, Mieterforum Ruhr und Bahnhof Langendreer laden ein: „Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! – Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht eine empirisch begründete Bilanz und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der „neoliberalen Gegenreform“ und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden.“ Näheres.
Sonntag 08.10.06, 22:00 Uhr
Dienstag, 10.10., 19.30 Uhr, Soziales Zentrum, redBar - social clubbing
Wolfgang Schaumberg (aktiv in der GoG/ früher Opel Bochum, im Labournet, Sozialforum) stellt seine bei “Ränkeschmiede“ erschienene Broschüre vor. Das Sozialforum verspricht in seiner Einladung: „Wir diskutieren die längerfristigen Perspektiven von Linken, die von der historischen Bestimmtheit und Überwindbarkeit des kapitalistischen Gesellschaftssystems ausgehen und sich nicht darin einzurichten bereit sind.“ Näheres.
Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: >>Bei einem „Ranking“ der bundesdeutschen Arbeitsagenturen (ARGE – Hartz IV – Behörde) ist die ARGE Bochum leistungsmäßig unter dem Bundesdurchschnitt eingestuft worden, wie Friedrich Schreibert, Deutschland – Direktor der durchführenden Firma „Jobcenter Consulting“ berichtet. In NRW nimmt sie Platz 19 (von 40) ein. Wird dabei berücksichtigt, dass auch die Besten des Rankings lange nicht gut sind, so wirft das ein schlechtes Licht auf die Arbeit der ARGEn und Hartz IV insgesamt.
Die Betroffenen wissen ein Lied davon zu singen: immer noch gibt es lange Bearbeitungszeiten, ganze Akten oder Widersprüche verschwanden unwiederbringlich, selbst die Sozialgerichte monierten in mehreren Fällen „chaotische Verwaltungsvorgänge“ und fehlende Unterlagen. Nicht zuletzt Dank der unseligen Software „A2LL“ genügen die Bescheide nicht den gesetzlichen Anforderungen und sind selbst für Geschulte nur mit großer Mühe nachvollziehbar. mehr…
Im Rahmen der Reihe zum Spanischen Bürgerkrieg zeigt das endstation.kino im Bahnhof Langendreer am kommenden Dienstag um 17.30 Uhr den Dokumentarfilm „Die lange Hoffnung“ . Der 1984 von Pepe Danquart und Michael Schlömert gedrehte Film beginnt dort , wo andere über die Geschichte des spanischen Bürgerkrieges enden: an der Grenze. Die Filmemacher begleiteten sechs Wochen lang Clara Thalmann und Augustin Souchy in die Gegend Kataloniens, wo beide zwischen 1936 und 1939 aktiv an den Kämpfen gegen Franco und an der Kollektivierung der anarchistischen CNT, „der einzigen sozialen Revolution von unten“ teilgenommen haben. Clara Thalmann und Augustin Souchy treffen sich zu dieser Reise zum ersten Mal seit 1937 wieder. Beide verkörpern ein Stück Kontinuität, lebendige Geschichte der anarchistischen Bewegung. So ist die Geschichte des Films im doppelten Sinne Geschichte: zwei alte Kämpfer suchen die Stationen ihrer Vergangenheit, versuchen Wirklichkeit zu rekonstruieren und erleben ein Spanien, in dem diese Geschichte unterschlagen wird.
Die heute erfolgte technische Umstellung von www.bo-alternativ.de erleichtert in erster Linie die redaktionelle Arbeit: Für die Veröffentlichung eines Beitrages sind nun keinerlei web-spezifische Kenntnisse und keine entsprechende Software mehr erforderlich. RedakteurInnen, die irgendein gängiges Textverarbeitungsprogramm bedienen können, lernen in 10 Minuten, wie ein redaktioneller Beitrag veröffentlicht, mit anderen Beiträgen verlinkt und einen Foto oder einer Grafik ergänzt werden kann.
Der zweite entscheidende Vorteil ist, dass bo-alternativ.de damit ganz leicht zu jeder Zeit von jedem Ort aktualisiert werden kann, an dem ein Rechner online und verfügbar ist. Mit jedem Browser kann eine Meldung, ein Termin oder ein Link veröffentlicht, gestrichen, ergänzt oder verändert werden. Nach einem Treffen im Sozialen Zentrum oder im Bahnhof Langendreer z.B. kann also direkt über die dortigen Rechner ein Text ins Netz gestellt werden. Dadurch dass immer mehr Menschen über mobile Minirechner verfügen, die ins Internet gehen können, wird der Zugang noch leichter. Von einer Demo, aus einem Polizeikessel, von der Sitzblockade, aus der Ratssitzung oder von der Betriebsbesetzung kann im Prinzip in Zukunft also ganz zeitnah berichtet wenn, wenn eine Verbindung zu Internet verfügbar ist. Auch ein Schreiben via E-Mail ist möglich.
Die technische Neuerung bringt neben der Erleichterung der redaktionellen Arbeit auch eine Reihe von weiteren Vorteilen für die LeserInnen. mehr…
Drei Monate nach dem offiziellen Start beginnt für die Volksinitiative gegen den Verkauf der 100000 Wohnungen der LEG die heiße Phase. Die Landesregierung hat angekündigt nach den Herbstferien eine Entscheidung über den Verkauf zu treffen. Inzwischen sind über zehntausend Unterschriften von den lokalen Wahlämtern anerkannt. Das Bochumer Bündnis aus Mieterverein, Sozialforum und verschiedenen Parteien sammelt noch bis zum 14.10. an der Infohütte neben den Glascafe Unterschriften (Montag bis Freitag 15-18 Uhr und Samstags 11 bis 14 Uhr).
Freitag 06.10.06, 16:48 Uhr
Verwaltungsgericht Gelsenkirchen verhandelt über Klage von attac
Dreieinhalb Jahre nach dem Einreichen der Klage zum missachteten Bürgerwillen gegen das Cross-Border-Leasing-Geschäft der Stadt Bochum hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen einen Termin zur mündlichen Verhandlung benannt. SPD und Grüne hatten sich damals über ein erfolgreich eingeleitetes Bürgerbegehren hinweggesetzt und das Bochumer Kanalnetz an einen US-amerikanischen Investor verleast. Siehe auch bo-alternativ.de vom 27.3.2003
Am morgigen Samstag will das Bochumer Sozialforum mit einem Infostand in der Bochumer Innenstadt für die geplante DGB-Demo am 21.10. in Dortmund mobilisieren und das Flugblatt des »Bochumer Bündnis 21.10.« verteilen.
„Heißer Herbst?“, fragt das Bochumer Sozialforum und weiter: „Und nun scheint ein Teil der Bevölkerung auch hier auf die Straße gehen zu wollen. Es scheint wirklich den Anlauf zu einem “heißen Herbst“ zu geben. Und glaubt man den Planungen des DGB, dann sollen die großen regionalen Protestaktivitäten am 21.10. (hier: Dortmund) nur ein vorläufiger Höhepunkt sein. Die Sozialinitiativen, Sozialforen und Hartz IV-GegnerInnen hatten bisher schon etliche Versuche gemacht, den Protest wieder auf die Straße zu tragen. Zuletzt am 3. Juni 06 in Berlin mit einigen zehntausend TeilnehmerInnen. Nun also alle gemeinsam! Es geht um die Verteidigung unserer Lebensbedingungen – vor allem von Hartz IV-Opfern, RentnerInnen, Kranken, Studierenden, Auszubildenden und „Working poor“. Und es geht um die Verteidigung des öffentlichen Eigentums gegen die privaten Profithaie.“ mehr…
Vor 70 Jahren, am 9. Oktober 1936, wurde der Bochumer Kommunist und ehemalige KPD-Stadtverordnete Karl Springer von der GESTAPO festgenommen und wenig später von den Nazis zu Tode gefoltert. Zum 70. Jahrestag seiner Ermordung lädt die VVN/BdA zu einer Gedenkfeier ein. Im Rahmen der Veranstaltung soll ein Kranz an der Gedenktafel für die Opfer des Faschismus im Innenhof des Polizeipräsidiums niedergelegt werden.
Der Springerplatz in Bochumer erinnert an Karl Springer. Näheres.
Der Bochumer Mieterverein hat eine neue Ausgabe seiner Zeitschrift „Mieterforum“ veröffentlicht und als PDF-Datei in Netz gestellt. Schwerpunkt der Ausgabe ist das Thema „Privatisierung“. Es wird u. a. über die Kampagne gegen die Privatisierung der LEG berichtet, Forderungen zum MieterInnenschutz bei Verkäufen an die halbstädtische VBW formuliert und der Bundesfinanzminieter gefragt: Wollen Sie uns an REITs verfüttern, Herr Steinbrück?
Hinter der alten und extrem schlichten Fassade von bo-alternativ.de ist in den letzten Monaten ein beachtliches Hightech-Projekt entwickelt worden. Ausgangsgedanke war dabei, dass bo-alternativ.de vor sieben Jahren inhaltlich als Weblog konzipiert wurde, bevor sich die entsprechende Technik hierfür verbreitet hat. Nun wurde die inzwischen recht ausgereifte Blog-Technologie für bo-alternativ.de weiterentwickelt. Dieses „up-date“ bietet für die redaktionelle Arbeit – aber vor allem für die LeserInnen ziemlich spannende neue Möglichkeiten. An diesem Abend wird bo-alternativ.de auf das neue System umgestellt und die Neuerungen der Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend wird das ganze in der Entflammbar gefeiert.
Im Rahmen der Reihe zur Erinnerung an den spanischen Bürgerkrieg zeigt das endstation.kino im Bahnhof Langendreer am Donnerstag, den 5.10 um 19.30 Uhr und am Sonntag, den 8.10. um 17.30 Uhr den Spielfilm „Land and Freedom“ von Ken Loach. George Orwells Augenzeugenbericht „Mein Katalonien“ inspirierte Ken Loach zu diesem ebenso engagierten wi?e bitteren Drama über revolutionäre Ideale und ihr Scheitern an stalinistischer Ideologie. Der Film gewann 1995 denEuropäischen Filmpreis Felix, in Cannes den Preis der Internationalen Filmkritik und diverse andere Filmpreise.
Die Handlung spielt 1936: David, ein arbeitloser junger Mann, verlässt seine Heimatstadt Liverpool, um gegen Francos Faschismus zu kämpfen. Er schließt sich einer Gruppe der revolutionären Miliz an und erlebt an der Front die Wirren des Krieges. Wegen einer Verletzung nach Barcelona zurückverlegt, fühlt sich David hin- und her gerissen zwischen seiner Loyalität zur kommunistischen Partei und seiner Liebe zur Milizionärin Blanca.
Die Soziale Liste Bochum fordert die Rückgabe der von Opel nicht mehr benötigten Flächen an die Stadt Bochum: „Bei der Ansiedlung des Autobauers vor 46 Jahren wurden dem Konzern drei große Flächen baureif und zu einem symbolischen Preis übergeben. Der Sozialen Liste Bochum liegen entsprechende Dokumente vor, die die enorme Subvention der Opel-Ansiedlung belegen.
Insgesamt wurde die Opel-Ansiedlung von der Stadt Bochum und dem Land NRW mit 230 Mio. DM gefördert. Weitere Millionen steuerten die Bundesbahn und die VEW bei. So hat die Stadt Bochum die vorzeitige Stilllegung der Zeche Bruchstraße mit einer Entschädigung von 12 Mio. DM finanziert. Weiterhin übernahm die Stadt Bochum den Abbruch der Zechen Dannenbaum und Bruchstraße und die Baureifmachung der Flächen. Ebenso wurden Hausbesitzer entschädigt und deren Häuser abgerissen sowie große landwirtschaftlich genutzte Flächen angekauft und baureif gemacht. Allein für den Ankauf und die Baureifmachung von 165 ha Fläche hat die Stadt Bochum insgesamt 13 Mio. DM aufgewandt, der Opel AG aber für 3,3 Mio. DM überlassen. mehr…
Die IG Bau schreibt: „Es ist der Auftakt für einen heißen Herbst: Am 21. Oktober geht die IG BAU Bochum-Dortmund gegen ungerechte Reformen auf die Straße. ‚Ob Gesundheitsreform oder Rente mit 67 – wenn wir nicht aufpassen, müssen wir bald von einem Unsozial-Staat sprechen‘, befürchtet Carsten Kuttnik, Bezirksgeschäftsführer der IG BAU Bochum-Dortmund. Gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften wolle man unter dem Motto ‚Das geht besser – aber nicht von alleine‘ daher am 21. Oktober in Dortmund bei einer gemeinsamen Protestaktion Flagge zeigen und Druck auf die Regierung ausüben. mehr…