Das Theater FreierVogel lädt am Dienstag, dem 7.11. um 20.00 Uhr im Kultur-Magazin, Lothringerstr. 36 c zu einer Benefiz-Vorstellung mit dem Theaterstück: „Lumpenpott“ ein. Die gesamten Eintrittseinnahmen werden für den Synagogenneubau in Bochum in gespendet.
In der Einladung heißt es: „Das Stück bringt keine trockene Geschichtsstunde auf die Bühne, sondern ist offen ohne vierte Wand inszeniert und nimmt das Publikum direkt mit auf eine Achterbahnfahrt in die Zeit des braunen Terrors und stellt dabei aktuelle Bezüge zu den neuen Nationalisten her. Das Besondere an dieser speziellen Vorstellung ist, dass das Stück, das bisher sehr erfolgreich mit großer Resonanz in mehr als 150 Schulvorstellungen vor SchülerInnen gespielt wurde, an diesem Abend in einer Erwachsenenversion gezeigt wird.“ Näheres.
Theater FreierVogel - Presseinformation
Dienstag 31.10.06, 22:00 Uhr
Benefizvorstellung für die Neue Bochumer Synagoge:
Am 07.11.1938, vor 68 Jahren, stürmte der siebzehnjährige Jude Herschel Grynszpan in die Deutsche Botschaft in Paris und schoss den Sekretär Eduard vom Rath an. Grund war die Deportation seiner Familie durch die Nationalsozialisten in das Niemandsland zwischen Deutschland und Polen.
Am 09.November 1938 erlag vom Rath seinen Verletzungen und damit hatten die Nationalsozialisten nach dem Reichtagsbrandschema den langgesuchten Vorwand, mit dem bis dahin größte Pogrom die jüdische Bevölkerung zu terrorisieren. Getarnt als spontane Entladung des Volkszorns verwüsteten und plünderten SA und NSDAP im ganzen Land jüdische Geschäfte, töteten weit über 400 jüdische MitbürgerInnen und zerstörten 1.400 Synagogen und Beit ha Knesset., Gebetsräume.
In Bochum übernahmen die Zerstörung der Synagoge federführend der damalige Oberbürgermeister Dr. Piclum, NSDAP-Kreisleiter Riemenschneider und Gaupropagandaleiter Brust. mehr…
Die PDS-Ratsfraktion will in einer Anfrage an die Verwaltung wissen, ob und wie viele Sportplätze HobbyfußballerInnen zur Verfügung stehen. Außerdem soll geklärt werden, ob Vereinsplätze genutzt werden können, wenn die Vereine sie selber nicht zum Training brauchen. In ihrer Pressemitteilung schreibt die PDS: „In letzter Zeit mussten die Freizeitkicker immer öfter feststellen, dass Sportplätze für sie nicht mehr zugänglich sind, nachdem sie renoviert wurden und Kunstrasen verlegt worden ist.“
bo-alternativ vom 27.3.2005: »Peter Gingold (Foto), 89 Jahre alt, radelte heute die Ostermarsch-Etappe von Essen nach Bochum mit. Angekommen zur Schlussveranstaltung im Bahnhof Langendreer wirkte er alles andere als erschöpft. Normaler Weise kämpfen RednerInnen bei diesem traditionellen Abschluss des Ostermarschsonntags gegen den Lärmpegel von kaltem Buffet, Kaffeetassen und Gemurmel an. Als Peter Gingold von seinen Erfahrungen im KZ, im Widerstand in Italien und Frankreich erzählte, war es so still, wie noch nie auf einer Ostermarschveranstaltung im Bahnhof Langendreer. JedeR spürte, was es heisst, wenn Peter Gingold den 8. Mai als den unvergesslichen Tag in seinem Leben bezeichnet. Er erinnerte an den damalige Schwur: Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg. „Ich war angesichts des Ausmaßes der Zahl der Toten und der sichtbaren Zerstörung so naiv, zu glauben, dass der Schwur von allen ernstgemeint war.“ Er erinnerte dann daran wie rasch die Remilitarisierung lief, wo überall in der Welt deutsche Soldaten heute wieder „für Ordnung sorgen.“ Und: „Nazis marschieren heute wieder durch die Straßen.“«
Heute schreibt die Redaktion: „Wir werden Dich nicht vergessen!“
Der Bochumer Mieterverein schreibt: »Geld zurück gibt es in den nächsten Monaten für 20.000 ehemalige Viterra-Mieter im Ruhrgebiet – 4000 davon in Bochum und 1000 in Hattingen. Grund: Die Deutsche Annington, die die Viterra 2005 aufgekauft hatte, beginnt mit der Rückerstattung zuviel erhobener Heizkosten ihrer „Contracting-Mieter“. Der Bundesgerichtshof hatte im Februar 2006 geurteilt, dass der Umstieg auf das Wärme-Contracting im laufenden Mietverhältnis unzulässig ist, wenn der Mieter nicht ausdrücklich zustimmt (BGH, VIII ZR 362/04, 22.02.2006). Die Deutsche Annington hatte daraufhin versprochen, alle betroffenen Mieter neu abzurechnen. Jetzt hat sie sich mit den Mietervereinen der betroffenen Städte und dem Mieterbund auf ein Verfahren geeinigt. Der Rückerstattungsbetrag liegt bei über 10 Millionen Euro. mehr…
Die Freie Uni Bochum hat ihr Alternatives Vorlesungsverzeichnis veröffentlicht. Im Vorwort heißt es u.a.: »Wir konzentrieren uns natürlich aufs Studium und erkennen die Relevanz wissenschaftlichen Arbeitens, aber wir laufen doch nicht mit Scheuklappen durchs Leben. Erfolgreich Prüfungen zu absolvieren und am Ende eine Urkunde in der Hand zu halten ist nur ein Teil des Studiums. Und das aus gutem Grund: Zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen von AkademikerInnen gehört nicht nur deren fachliche Qualität, die Herausbildung von weitergehenden Kompetenzen wie Kreativität und kritischem Denken (letztlich also das Werden einer Persönlichkeit) spielt eine ebenso große Rolle. Allerdings wird diesem zweiten Standbein des Studiums sukzessive der Boden unter den Füßen weggezogen. […]
Mit dem alternativen Vorlesungsprogramm wollen wir bewusst einen Kontrapunkt zum bloß zielgerichteten Studium setzen. Die Beschäftigung mit anderen Themen muss weiter eine zentrale Rolle im Leben auf dem Campus spielen. Idealerweise bieten wir Dozierenden und Studierenden gleichermaßen ein Forum zur Vorstellung und Diskussion eigener Thesen und leisten so einen Beitrag zur fächerübergreifenden Kommunikation. Wissenschaftliche Auseinandersetzungen können öffentlich geführt werden, politische Projekte können vorgestellt und bekannt gemacht werden. Holt euch das Studium zurück!« Zum alternativen Vorlesungsverzeichnis.
Die Ruhr-Uni-Leitung hat bei ihrem Bemühen zukünftig einer Elite-Uni vorzustehen, eine ganz alte humanistische Weisheit beherzigt: Geld stinkt nicht – Pecunia non olet. Seit Semesterbeginn kostet die Toilettennutzung in der Unibibliothek 20 Cent. Die Grüne Hochschulgruppe schreibt: »Wer dachte, dass die Benutzung der Universitären Sanitäranlagen durch den Studienbeitrag von 166 € und Studiengebühren von 500 € pro Semester inklusive sind, verkennt das marktwirtschaftliche Verständnis der Universitätsführung: die Benutzung der Toiletten in der Universitätsbibliothek kostet seit Beginn des Semesters 20 Cent. Über die Einführung eine „Paybacksystems“ wird sicherlich schon nachgedacht.«
Am Dienstag, 31.10., findet um 17.00 Uhr im Sozialen Zentrum, Rottstr. 31, ein öffentliche Redaktionssitzung von www.bo-alternativ.de statt. Hier soll eine kleine Bilanz gezogen werden, wie die Umstellung auf die neue Technik geklappt hat und geplant werden, wie die Berichterstattung weiter verbessert werden kann. LeserInnen und potentielle MitarbeiterInnen sind herzlich eingeladen. Anregungen können auch an die Redaktion gemailt werden.
Am 25. Oktober 1977 schrieb die WAZ: »1995 könne es werden, bis die Dü-Bo-Do ausgebaut sei, sagt der Leiter des Landesstraßenbauamtes Bochum. Die Verbindung zwischen Düsseldorf und Dortmund werde von Bürgerinitiativen bekämpft.« Am 18. Oktober 2000 schrieb die SPD: »SPD: Bochumer Lösung kommt 2003 – Die Planungsbehörden arbeiten mit Hochdruck an den Vorbereitungen zur Umsetzung der „Bochumer Lösung“, denn seit der Aufnahme der drei vorgesehen Maßnahmen ins Anti-Stau-Programm der Bundesregierung ist auch ihre Finanzierung gesichert. Im Jahr 2003 kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.«
Am 27. Oktober 2006 schreibt jetzt der Bochumer SPD Bundestagsabgeordnete Schäfer auf seiner Webseite eine Meldung mit der Überschrift: »Etappenziel beim Bundesverkehrsminister erreicht: A 40 und Querspange im Investitionsrahmenplan« mehr…
Samstag 28.10.06, 19:00 Uhr
Protokoll einer Diskussion
in der Opel-Betriebsgruppe GOG:
Die Opel-Briebsgruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ kündigt im LabourNet die Oktober-Ausgabe ihres GOG-Infos wie folgt an: »neue europaweite erpressungsrunde bei gm….wieder einmal weiter nach unten…. wieder einmal befinden wir uns in der diskussion, ob wir mit einem weiteren verzicht doch noch ein stück unserer zukunft auf einem noch erträglichen niveau erhalten können…. längst ist jedem klar, daß wir uns auf einer, nur ab und zu abgebremsten talfahrt befinden, bei der auch unsere würde stück für stück den bach runtergeht…. die talfahrt scheint unaufhaltsam zu sein…. man müßte dagegen ankämpfen, aber wer, mit wem und wofür…. daß es so nicht weitergeht, prägte auch die debatte in unserer gruppe gog in den letzten wochen…. trotz einiger bedenken haben wir uns entschlossen, unsere diskussion einmal wortwörtlich wiederzugeben..« Das GOG-Info mit dem Protokoll.
DKP und Freien Universität Bochum (FUB) laden am Donnerstag, 2. November, 18.00 Uhr zu einer Veranstaltung in der FUB ein: „Georg Lukács (1885-1971) zählt zu den bedeutendsten marxistischen Philosophen und Literaturwissenschaftlern des 20. Jahrhunderts. Einer wohlhabenden Familie des jüdischen Bürgertums entstammend, trat er 1918 der KP Ungarns bei und war während der ungarischen Räterepublik 1919 stellvertretender Volkskommissar für Unterrichtswesen. 1944/45 kehrte er nach Jahren des Exils nach Ungarn zurück und wurde 1948 Professor für Ästhetik und Kulturphilosophie in Budapest. Ursprünglich vom Neukantianismus sowie von Georg Simmel und Max Weber beeinflusst, war Lukács in seinen philosophischen Schriften G.W.F. Hegel und Karl Marx in gleicher Weise verpflichtet und wandte sich einem vom deutschen Idealismus geprägten Marxismus zu. Zu seinen bekanntesten Schriften zählen Geschichte und Klassenbewußtsein, Die Zerstörung der Vernunft, Der historische Roman sowie Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins.
Prof. Dr. Werner Jung ist Vorsitzender der Internationalen Georg Lukács Gesellschaft und lehrt Literaturwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.“
Am Montag, dem 30. 10., findet um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum, Rottstr. 31 das monatliche Plenum des Bochumer Sozialforums statt. In der Einladung werden u.a. folgende Tagesordnungspunkte vorgeschlagen:
• Nachbereitung der Demonstration am 21.10. und wie geht es weiter?
• Vorbereitung des 4. Bochumer Sozialforums mit dem Schwerpunkt G-8-Gipfel
• Zwangsumzüge, LEG-Verkauf, Wohnungspolitik
Bochumer Sozialforum: Einladung zum Oktober-Plenum
Wir laden euch hiermit zum Oktober-Plenum des Bochumer Sozialforums ein.
Dieses findet wie gewohnt am letzten Montag im Monat um 19 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum (Rottstr.31 / Hinterhaus) statt – diesmal am 30.10..
Themen diesmal sind unter anderem: 1) Wie geht es nach dem 21.10. weiter?
Bundesweit mobilisierte der DGB und soziale Bewegungen über 200000 Menschen zu 5 Kundgebungen. Die sollen aber erst der Anfang einer Protestwelle gegen die unsoziale Politik der Bundesregierung sein. Was passiert dazu in Bochum, wie beteiligen wir uns daran? 2) G8 und das 4. Bochumer Sozialforum
In den letzten Wochen haben in Bochum mehrere Treffen bzgl. des kommenden G8-Gipfels in Heiligendamm stattgefunden. Das nächste Bochumer Sozialforum am 23./24.2.2007 soll diesen zum Schwerpunkt haben. Es wird dazu einen Bericht vom ersten Bündnistreffen dafür geben.
Darüber hinaus wird über die sonstigen bundesweiten Planungen berichtet. 3) Zwangsumzüge, LEG-Verkauf, Wohnungspolitik
Die eigene Wohnung wird zunehmend zu einem konkreten Problem vieler Menschen. Einerseits sind immer noch viele Allg II-Empfänger/innen von Zwangsumzügen bedroht. Andererseits kommen immer mehr Wohnungen in die Fänge international agierender Immobilienfonds. Die daraus drohenden Folgen vom Ausbleiben notwendiger Renovierungen, von erhöhter Miete oder gar Kündigung der Wohnung betreffen bald auch die jetzigen Mieter/innen der LEG. Die Landesregierung hat dahingehend letzte Woche die Weichen gestellt. Die Volksinitiative gegen den Verkauf kommt nun in ihre entscheidende Phase.
Wir freuen uns über eine rege Beteiligung am Plenum.
Die WAZ bringt als Aufmacher in ihrem Bochumer Lokalteil am heutigen Freitag einen Artikel mit dem Titel: „Die Dezernentin soll gehen“. Im Text heißt es dann: „Thomas Paßmann, der Bochumer ‚Anwalt der Kinder‘ ist empört über die Verlogenheit im Fall des kleinen Justin: ‚Die Sozialdezernentin betreibt in der Öffentlichkeit Schönfärberei.'“
Es geht in dem WAZ-Beitrag, in dem ausführlichst und ausschließlich über Paßmann berichtet wird, also um die Fehler, die im Jugendamt im Zusammenhang mit dem Tod eines Kindes gemacht worden sind. Die Sozialdezernentin ist die Vorgesetzte des Jugendamtsleiters. Der WAZ-Artikel erläutert nur unpräzise, wann sich jemand „Anwalt des Kindes“ nennen kann.
Wer etwas recherchiert, stellt fest, dass Paßman Mitglied im Kreisvorstand der FDP ist und für die FDP im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Rates sitzt. Dies erwähnt die WAZ nicht. Die FDP-Fraktion fordert zeitgleich auch den Rücktritt der Sozialdezernentin, berichtet die WAZ in einem weiteren Artikel auf der selben Seite.
SPD und Grüne stellten sich heute in einer gemeinsamen Presseerklärung hinter die Sozialdezernentin und erklärten: „Pikant ist, dass Thomas Paßmann […] in der Presse als neutraler ‚Anwalt der Kinder‘ auftritt, ohne seinen parteipolitischen Hintergrund auch nur zu erwähnen.“ Die unseriöse Berichterstattung der WAZ wird nicht kritisiert.
Vom 11. bis zum 14. November soll der nächste Transport mit 12 hochradioaktiven Castorbehältern aus der französischen Plutoniumfabrik La Hague nach Gorleben rollen. Die „fünfte Jahreszeit“ im Wendland steht vor der Tür. Hierüber informiert am heutigen Freitag, 27.10., um 19.30 Uhr in der Freien Uni Bochum eine Veranstaltung. In der Einladung heißt es: »Wir haben einen Aktivisten eingeladen, der über die Hintergründe der Atommülltransporte nach Gorleben informieren wird. Ergänzt wird dies mit Berichten, wie zu jedem Transport der Widerstand spür- und sichtbar gemacht wird, was an Aktionen bereits gelaufen ist und welche Proteste bereits angekündigt sind. Dabei werden auch Ausschnitte aus dem Film „Nicht mit uns“, eine Dokumentation über den Castor-Transport 2005, gezeigt.«