Bürger
gegen den Abriss der Wohnhäuser am Ruhrstadion Bochum
Elfriede Filgers Küppersstr. 56 44791
Bochum Tel. (0234) 59 06 71
Pressemitteilung
15.08.2001
Wir wissen aus berufener Quelle, dass die Erklärungen der Stadt Bochum und der SPD-Fraktion
falsch sind. Hier soll den Anwohnern und den Bochumer Bürgern Sand in die Augen gestreut werden.
Bitte warum will die Stadt Bochum die Häuser und die Grundstücke kaufen?
Das sie solches im Schilde führt, ist auch von Seiten der VBW bestätigt worden.
Machen wir mal eine Rechnung auf.
Die errechnete Jahresmieteinnahme, des Karree Küppersstraße, liegt geschätzt
bei ca. DM 800.000,-. Bei einem üblichem Verkauf rechnet man das Acht- bis Zehnfache als Kaufpreis, das sind
dann ca. DM 8.000.000,-. Hinzu kommen noch die Grundstücke, größer als das Grundstück der
Ruhrlandhalle, also noch einmal ca. DM 4.000.000,-. Nicht zu vergessen, die Immobilie der Inneren Mission und der
Fam. Mense, das wird noch einmal ca. DM 4.000.000,-. Nun sind wir
schon bei ca. DM 16.000.000,-.
Der Abbruch wird auch noch mal ca. DM 2.000.000,- kosten.
Und dann sind da noch die Mieter, die müssen ja auch noch entsorgt werden.
Wir sprechen also hier schnell von 15 bis 20.000.000,-.
Wo soll dieses Geld herkommen?
Die Stadt ist doch sowieso fast Pleite.
Wir sind friedliche und mündige Mieter und Bürger dieser Stadt.
Die Politiker haben in uns, durch ihre Spekulationen und ihre Äußerungen in
den Medien, unseren Urtrieb, den der Kämpfer, geweckt.
Wir werden mit allen rechtstaatlichen und demokratischen Mitteln, kompromisslos, für
den Erhalt unserer Wohnungen und Häuser kämpfen.
Soviel Beruhigungsmittel gibt es in Bochum gar nicht und nichts sagende Pressemitteilungen
aus dem Rathaus und von den Parteien sind auch nicht geeignet, um uns zu beruhigen.
Wir erwarten, das der Oberbürgermeister, nicht als Politiker (denen glauben wir nicht),
sondern als oberster Beamter und Verwaltungsleiter dieser Stadt und die Geschäftsführung der VBW uns
das schriftlich geben, das die Häuser nicht abgebrochen werden.
Sofort kehrt wieder Ruhe ein, denn wir sind ja friedliche Bürger, und das teilweise
schon seit über 90 Jahren.
Alles andere werden wir ablehnen und bekämpfen.
Wir werden durch den Mieterverein unterstützt und haben die Rechtslage prüfen
lassen. Abriss aus städtebaulichen Gründen ist nach deutschem Recht kein hinreichender Kündigungsgrund.
Wie will die Stadt die Mieter heraus bekommen?
Wir können versichern, das mehr als 80% der Mieter nicht ausziehen werden und auch
nicht käuflich sind.
Wenn die Stadt den Federhandschuh werfen möchte, wir sind bereit ihn aufzunehmen.