Für die Anwohner:innen war es offensichtlich: Eine Bebauung im Grabeland Am Ruhrort würde die ohnehin schon bestehende Überschwemmungsgefahr für weite Teile von Dahlhausen erheblich steigern. Stadtverwaltung und Rot-Grün wollten ein natürliches Wasser-Rückhaltebecken zuschütten und bebauen lassen. Sie weigerten sich, ein Gutachten über die Gefährdung in Auftrag zu geben. Dann gab es im Juli 2021 ein Hochwasser in Dahlhausen: „Natur liefert fehlendes Klimagutachten“ erklärte die Bürgerinitiative Grabeland. Politik und Verwaltung wollten ihre Fehlplanung nicht eingestehen und hofften, Gutachter:innen zu finden, die ihre Bebauungspläne gutheißen.
Die Sammler Inge und Werner Rudowski präsentieren am Sonntag, 10. August, um 15 Uhr im Kulturhistorischen Museum Haus Kemnade, An der Kemnade 10, Hattingen eine Führung durch die Welt der Miniaturmalerei aus verschiedenen Kulturkreisen. Der Eintritt ist frei.
Am 14. August, ab 18:00 Uhr, ist Frau Dr. Claudia Fröhlich, Leiterin des Lern- und Erinnerungsortes Martin-Niemöller-Haus in Berlin, als Gast im Fritz-Bauer-Forum um über den Juristen Helmut Kramer zu berichten.
Der Jurist Helmut Kramer rekonstruiert 1984 in der „Kritischen Justiz“ das Verfahren gegen „Oberlandesgerichtspräsidenten und Generalstaatsanwälte als Gehilfen der NS-„Euthanasie“, das der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer seit Ende der 1950er Jahre gegen die ranghöchsten NS-Juristen plante. Das Verfahren gegen die hohen Repräsentanten der NS-Justiz kam nicht zustande.
Die drei letzten Häuser des ehemals besetzten „Heusnerviertels“ sind 2024 teilweise abgerissen worden, obwohl noch heute ein Mieter im Haus Nr. 135 wohnt. Die Wohnungen standen zum Teil jahrzehntelang leer. Die Stadt Bochum unterließ als Eigentümerin Instandsetzungsmaßnahmen, weil hier nach Abriss Gewerbegebäude auf den Grundstücken entstehen soll. Ob und wann der Abriss des letzten Hauses erfolgt, ist ungewiss. Das Landgericht Bochum hat 2024 die Räumung des letzten Mieters einstweilen ausgesetzt.
>>Die Stadt Bochum hat ihren beliebten Seniorenwegweiser neu aufgelegt. Die mittlerweile 9. Auflage bietet älteren Bürgerinnen und Bürgern sowie deren Angehörigen eine umfassende Orientierungshilfe rund um das Leben im Alter in Bochum.
Die Initiative Demokratischer Konföderalismus lädt am 13.08 um 19h ins sozialen Zentrum ein und schreibt zu der Veranstaltung: »Prosfygika, die größte Besetzung Griechenlands mit circa 500 Bewohnenden, lebt seit 15 Jahren ein widerständiges, selbstorganisiertes Leben im Zentrum von Athen und erschafft Lösungsansätze für eine Gesellschaft jenseits von Staat, Macht und Gewalt. Die Bewohnenden organisieren und versorgen sich selbst und sind ein fundamentaler Bestandteil der anarchistischen Bewegung in Griechenland. Prosfygika ist ein Beispiel für gelebten Internationalismus, Basisorganisation und praktische Solidarität mit Geflüchteten.
Eines der gefährlichsten und teuren Experimenten, die Rot-Grün mit den Bochumer Bürger:innen durchgeführt hat, war die „Semi-Protected Bike Lane“ auf der Hattinger Straße. Rot-Grün hatte sich gewünscht, dass der Radweg durch eine Kante von Autoverkehr getrennt wird, aber noch überfahrbar bleibt. Klaus Kuliga erinnert auf bovelo an die Definition: »„Protected Bike Lanes“ sind durch genau ein Merkmal definiert: Kein Auto kann auf diesen Sonderweg für den Radverkehr fahren. Eine »Semi-Protected Bike Lane« ohne dieses Merkmal ist also das Gegenteil einer »Protected Bike Lane«: Der Schutz wird nur suggeriert und der Radverkehr dadurch tatsächlich gefährdet. Das ist die Art von „Sicherheit“, der Radfahrer auch beim Rad fahren auf Gehwegen auf den Leim gehen: Subjektiv sicher, objektiv gefährlich.« Genau das ist auch passiert.
Die Gaza Solidarität Bochum ruft zu einer ruhrgebietsweiten Großdemonstration gegen den Genozid und das Aushungern der Menschen in Gaza auf:
»Am kommenden Samstag, dem 9. August, rufen lokale Gliederungen der Linkspartei, die SDAJ, die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost sowie die palästinensische Community in Bochum zu einer Großdemonstration gegen das Bombardieren und die Aushungerung der Menschen in Gaza auf.
Noch bis Ende August läuft die Ausstellung „Sadakos Kraniche – 80 Jahre Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki (1945 – 2025)“ in der Stadtbücherei. Am 6. August, wird dazu ein Gespräch mit Anton Storms und Dr. med. Ingrid Farzin von der IPPNW Bochum zur Atomkriegsgefahr damals und heute stattfinden (in der Stadtbücherei von 16 bis 18 Uhr). Und am Dienstag, 12. August, um 17 Uhr lädt die Zentralbücherei zu einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung ein und schreibt dazu:
Vor fünf Jahre stellte die GEW in einer Pressemitteilung fest: „Die Veröffentlichung der Anmeldezahlen für Bochums weiterführende Schulen sind aus der Sicht der GEW Bochum auch in diesem Jahr nicht überraschend: Wie seit mindestens 15 Jahren fehlen an Gesamtschulen in Bochum immer noch Plätze für eine ungefähr dreistellige Zahl von Schülerinnen und Schülern. „Wir haben es hier schon mit einer Tradition zu tun“, sagt Ulrich Kriegesmann, Sprecher der GEW Bochum. „Seit vielen Jahren ist es das gleiche Lied: Die Situation ist bekannt, Maßnahmen waren bisher allenfalls halbherzig.“ Diese Tradition haben SPD und Grüne gepflegt. Aktuell wurden 112 Gesamtschul-Wünsche abgewiesen. Selbst die Versprechungen für die Zukunft lassen große Zweifel an einem baldigen Ende dieser rot-grünen Tradition.
Die SPD hat bei allen Kommunalwahlen im letzten halben Jahrhundert ein schlechteres Ergebnis bekommen, als bei der Wahl zuvor. Bei der Bundestagswahl in diesem Jahr holten SPD und Grüne nur noch weniger als 40 Prozent der Zweit-Stimmen. Rot-Grün wird bei der Kommunalwahl im September in Bochum aller Wahrscheinlichkeit die Mehrheit verlieren. Wenn SPD und CDU zusammen genügend Mandate gewinnen, wird es eine Koalition von CDU und SPD geben. Bo-alternativ wird in den sechs Wochen vor der Kommunalwahl in einer Serie „Das war Rot-Grün“ daran erinnern, mit welchen Entscheidungen auf kommunaler Ebene SPD und Grüne ihre Wähler:innen vergrault haben.
Die Serie „Das war Rot-Grün in Bochum“ wird hier dokumentiert
Montag 04.08.25, 11:58 Uhr
Friedensplenum erinnert an "80 Jahre Atombombe auf Hiroshima"
Am Mittwoch, den 6. August erinnert das Bochumer Friedensplenum mit einer Aktion daran, dass vor 80 Jahren in Hiroshima durch eine einzige Atombombe 78 000 Menschen sofort verbrannten und weitere 120 000 an den Folgen der Bombe starben. In einem Flyer zur Aktion heißt es: „Die zweite Atombombe auf Nagasaki drei Tage später tötete mehr als 60 000 Menschen. 120 Kilometer Luftlinie von Bochum entfernt in der Eifel bei Büchel lagern 20 US-Atomwaffen mit maximal der 13-fachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe: die Bomben der „nuklearen Teilhabe“. Gerade werden für etwa 12 Milliarden Euro neue amerikanische F-35- Kampfjets beschafft, damit soll die Bundeswehr die modernisierten Bomben ins Ziel bringen. 2 Milliarden Euro soll der Umbau des Bomberflugplatzes Büchel kosten.“
Auf der Seite des Kampagnenbündnisses Bochum gemeinsam ist heute aktuell in der Reihe „Interviews aus der aktiven Zivilgesellschaft“ ein Gespräch mit Martin Lenz vom Verein WatWerk e.V. aus Wattenscheid veröffentlicht. Anlass ist die Podiumsdiskussion, die der Verein im Rahmen des Politischen Salons diese Woche mit den OB-Kandidat*innen durchführen wird (6.8. 19 Uhr im Wiesmann’s). Dort sollen die Ergebnisse der vorangegangenen Veranstaltungen den Kandidat*innen präsentiert werden.
Beim 24. politischer Kaffeeklatsch von Attac geht es am 10. August um 16 Uhr in der KoFabrik um die gesellschaftliche Entwicklung in Nicaragua: »Im April 2018 kam es in ganz Nicaragua zu einem spontanen Aufstand gegen die Regierung in dessen Verlauf 378 Menschen getötet und tausende schwer verletzt wurden. Seitdem unterbinden Sicherheitskräfte jegliche Form des Protests. Aus politischen Motiven werden seitdem viele Personen wegen des angeblichen Verdachts der Geldwäsche, des Terrorismus, des Landesverrats oder der organisierten Kriminalität festgenommen und gefoltert, es gibt viele Verschwundene.
Zwischen dem 4. und 7. September 2025 veranstaltet das Fritz Bauer Forum das Filmfestival UNLIMITED HOPE; »Gezeigt werden Filme, die vom Widerstand und Überleben handeln und die Lebensgeschichten von Menschen erzählen, die Genozid, Krieg und soziale Ungerechtigkeiten überlebt haben. Das besondere dabei: Sie sehen sich nicht als Opfer, sondern wollen ihre Geschichten nicht nur dokumentarisch festhalten, sondern künstlerisch und emotional weitererzählen.
Am Donnerstag trafen sich an der Kreuzung der Alsenstraße/Düppelstraße Mitglieder und Fans der Initiative „Klare Linie gegen Rechts“ zum cornern. Bekannterweise hatte ja die Initiative für das Aus der rechten Linie 5 gesorgt. Die Neuausrichtung der Kneipe unter dem Namen Komet 97 ist den neuen Pächtern leider nicht gelungen. Die Initiative macht aber weiter und klärt über rechte Aktivitäten im Viertel und darüber hinaus auf. Im Vorfeld wurden die Bewohner*innen mit Flyern und Plakaten zur Teilnahme am cornern aufgefordert …
Die Bochumer Omas gegen Rechts haben in einem offenen Brief an Friedrich Merz und Jens Spahn ihre Empörung und Besorgnis im Umgang mit der BundesverfassungsrichterInnenwahl zum Ausdruck gebracht. Sie schreiben sie seinen „entsetzt darüber, wie durch eine rechtspopulistische Lügenkampagne – initiiert von einschlägigen Medien wie NIUS, Junge Freiheit, Compact u.a. – eine Richterin und anerkannte Verfassungsrechtlerin mit untadeliger Karriere beschädigt wird.“ Der Brief endet mit der Aufforderung: „Lassen Sie sich bitte nicht weiter die Themen und Positionen Ihrer Politik von der rechtsextremen AfD diktieren. Lassen Sie sich nicht von einer demokratiefeindlichen Partei am Nasenring durch die Manege führen, sonst verkommt der Bundestag doch noch zum Zirkuszelt.“ Der Brief im Wortlaut:
Belgrad, Piacenza, Oklahoma: Für das bodo-Sommerheft hat die Redaktion Porträts, Reportagen und Interviews aus dem Netzwerk der internationalen Straßenzeitungen versammelt, die in erster Linie eins zeigen: Wie klein die Welt ist – trotz und wegen des wieder neuen Faibles für Grenzen.
Am Samstag, den 2. August lädt die Linkspartei um 17 – 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion im Q1 (Halbachstr. 1) zum Thema Wohnungspolitik ein: »Zu Gast sind Niklas Schenker, der zusammen mit der Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ in Berlin die Diskussion über die Wohnungskrise in neue Bahnen lenkte, Galika Ivanov, die mit dem sozialen Wohnprojekt Vielsam e.V. das erste Miethaus Syndikat im Ruhrgebiet plant und Horst Hohmeier, der sich im Rat der Stadt Bochum für eine bessere und gerechtere Wohnungspolitik einsetzt. Ihr Thema ist, dass die Wohnungskrise auch vor Bochum nicht halt macht .